Pluto hat geschrieben:closs hat geschrieben:Glaubst Du, dass ein messerscharf denkender Mystiker wie Meister Eckart nicht selbstkritisch und sich gegenüber aufrichtig war?
So ist es. Denn auch Meister Eckart sah alles aus der Sicht seines Weltbilds heraus.
Ja, das glaube ich, weil es eben nicht untypisch ist...
Nach meinen Erfahrungen hier im Forum neigen Gläubige
in sehr starkem Maße dazu, unangenehme Fakten, die
sie nicht in ihr Glaubenssystem integrieren können, schlicht
- nicht zur Kenntnis zu nehmen (Ignoranz)
- auszublenden
- auszuklammern
- zu verdrängen
- solange zurechtzubiegen, bis es "passt".
Dazu gesellt sich noch die gern praktizierte "
verbale Herumeierei" und die zum Himmel schreiende, willkürliche
Ei-
segese. Für mich als Außenstehender ein mehr als eindeutiger Hinweis darauf, dass "zur Not"
Ehrlichkeit, Wahrhaf-
tigkeit und intellektuelle Redlichkeit auf dem Altar des Glaubens "
geopfert" werden - komme, was da wolle. Dabei
erkennen
solche Glaubenden nicht, dass sie sich mit diesen
unaufrichtigen Manövern etwas vormachen und voll in
die Falle der
Selbsttäuschung tappen.
Es fehlt vielfach der Mut, sich einzugestehen, dass man mit seinen Glaubensauffassungen in dem einen oder anderen
Fall
völlig danebenliegt. Die
fürchterliche Angst, den Gottesglauben gegebenenfalls zu verlieren, wenn man
miss-
liebige Tatsachen als solche anerkennt, scheint schier übermächtig zu sein.