Pluto hat geschrieben:Eine Zeit lang habe ich mich als Humanist bezeichnet, bis ich merkte, dass es nichts weiter ist als gelebte Menschlichkeit. Warum sollte nicht jeder Mensch unabhängig von seinem Glauben Humanist sein können.
Nicht einmal die Bibel unterstützt einen "Glauben", der irrigerweise meint, man könne Gott lieben
ohne den Nächsten zu lieben.
1. Joh. 4, 20-21 (Schlachter 2000): Wenn jemand sagt: »Ich liebe Gott«, und haßt doch seinen Bruder, so ist er ein Lügner; denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er sieht, wie kann der Gott lieben, den er nicht sieht? Und dieses Gebot haben wir von ihm, daß, wer Gott liebt, auch seinen Bruder lieben soll.
Es ist sogar ein Gebot.
Jetzt kann man natürlich einwenden: Da steht "
Bruder" und die Liebe auf die weltweite Gemeinde Jesu beschränken.
GanzBaff hat geschrieben:Ich finde die Unterscheidung zwischen christlichen und säkularen Humanisten un peu cinglé, denn letztlich sollte bei beiden im Handeln der MENSCH, der NÄCHSTE im Vordergrund stehen und nicht der Hintergrund warum man gerade so handelt wie man handelt.
Na ja, aber um zu handeln, muß ja eine Motivation da sein. Wir reden nicht von Sahnehäubchen, von Staatsbesuchen und von Wohltätigkeitsveranstaltungen, anläßlich derer wohlhabende Menschen eine schöne Summe spenden, die man dann per Scheck an diejenigen weiterreicht,
die an der Basis arbeiten.
Wir reden von langfristigen Einsätzen, freiwillig, unentgeltlich... vielleicht von der Öffentlichkeit noch nicht einmal bemerkt. Von Selbstverleugnung, Opfern und einem Idealismus, der sich vielleicht auch noch mit Steinen bewerfen lassen muß-- weil diejenigen, für die er sich einsetzte, sobald sie aus dem Loch draußen sind und es ihnen besser geht, möglicherweise die Ersten sein werden, die sich gegen ihre Wohltäter wenden.
ich bin aber nicht in der Feuerwehr um Gott zu gefallen sondern um Menschen zu helfen, um diese Welt da wo ich kann besser zu machen.
Du hast eine starke Motivation. Das ist nicht bei allen so. Die brauchen sozusagen einen --- Schubs... als Motivationshilfe, dafür sind die Gebote da..
Und hier ist das Christentum den säkularen Humanisten überlegen... denn es
verpflichtet den Menschen sozusagen zur Nächstenliebe und verknüpft den Gehorsam gegenüber Gott mit dem eigenen Heil.
LG