Pluto hat geschrieben: Was bedeutet für dich "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst"? Die Frage stellte ich nachdem du behauptest hattest, Eigenliebe sei vom Satan.
Mhhh, Verlegenheit, weil ich nicht jeden Nächsten liebe und mich zuweilen selbst nicht mag.
Na, sagen wir, es gibt Abstufungen.
Begriffsklärung:
"Die Ontologie hat sich mir gestern vorgestellt."
Das ist Tatsache. Ich kannte sie (dem Wort nach) noch nicht.
Zwischen Wirklichkeit und Möglichkeit ordnet der philosophische Begriff. Das nennt man Ontologie. Eine
Erzählung, die durchscheinen lässt, dass die Ontologie wegen ihres weiblichen Geschlechts eine Frau sei, könnte jemand ins Schleudern bringen. Vorausgesetzt er kennt die Zusammenhänge nicht, schwört lediglich auf die Geschichte die er las.
Analog strampest du dich mit dem "Satan" ab und bringst Einwände.
Satan heißt Widerspruch. Es ist zudem (bei Wortzerlegung) eine Portion Rumirren, herumstreifen und Ignorierung mit dabei.
Es ist ein Drama, dass der große Zuammenhang nicht gesehen wird, dafür aber die Bilder von Gott und Teufel sich Leute in persönlichen Schlachten um die Ohren schlagen. Dieser Begriffsjargon wird seit den Kirchenvätern (durch ihre Weiterführung der Auslegung der Bibel) verwendet. Es stiftet seit der Zeit Verwirrung, als man nicht mehr nachschlagen konnte. Zum Glück gab es Wikipedia für die "Ontologie" und noch keine zu ihr passende Erzählung.
Selbstliebe geht, wenn auch die anderen einen mögen. Der Mensch passt sich an Gegebenheiten auch sozial an und macht somit oft Dinge mit, die ihm eigentlich nicht so richtig behagen. So schlittert er allmählich in ein unlebenswertes Leben hinein. Aus der Gegenrichtigung entsteht nämlich Kampf. Den mag man gar nicht gern. Da müssen schon blanke Nerven vorliegen, wo die Duldungsgrenze kaputtgeht.