sven23 hat geschrieben: ↑Sa 27. Feb 2021, 08:05
Man kann durchaus nachvollziehen, warum die Kirche die Evangelisten mit Aposteln identifizieren wollte. Das sollte die Glaubwürdigkeit der Berichte erhöhen.
Das ist auch mein Kenntnisstand. Es macht es nicht glaubwürdiger, soweit stimme ich zu. Aber man beachte was ich noch dazu im Folgenden sage. Denn so alleine ist es nur ein Kurzschluss.
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 27. Feb 2021, 08:05
Tatsächlich handelt es sich bei allen Evangelisten um unbekannte Schreiber, die keine Augen- und Ohrenzeugen waren, und zahlreiche spätere Redaktoren, die die Texte in ihrem Sinne bearbeitet haben.
Das ist so nur zum Teil richtig. Lukas und die Apg kann man klar als das Werk eines Autors sehen. Ob es nun Lukas war der wer anderer, setzt aber nicht den Inhalt außer Kraft. Eben das ist ein typisch falscher Schluss.
Was ich zustimme ist, dass die alten Krichenväter nicht bloß gesammelt hatten sondern auch ergänzt und redaktionell tätig waren. Aber das ist auch ok, solange sie es mit den Fakten halten. Das gesamte AT enstatand so, daher hat es kaum Fehler. Was ich bislang erforscht habe kann man Fehler an einer Hand Finger abzählen. Man liegt da bei geschätzt 99,8%. Der Prozess zog sich auf mehr als 1.500 Jahre.
Anders das NT. Man hat den Prozess mit der Festlegung des NT-Kanons schon ab dem 4. Jh. abgebrochen. Das ist das Dilemma. Man war schon auf geschätzt 95% zuverlässigen Materials und wollte dann die theologischen Zusatze nicht mehr weiter bearbeiten, weil dies in das damalige theologische Schema gepasst hatte. Es gab ja einen mächtigen Kirchestreit um die Person Jesus als Gott, das darauf seinen Einfluss ausübte. War das das Wirken des HG? Niemals!
Heute gibt es darüber mächtig Zank unter Christen, die das erkennen, doch die massive Mehrheit bunkert weiter, weil sie seit dem 4. Jh. darauf indoktriniert wurde. Das ist das Dilemma. Aber Gott weiß das alles und hat auch dafür seine Gründe warum er das zugelassen hatte.
Mir bereitet es mittlerweile nicht mehr so viel Kopfzerbrechen. Man streicht einfach die unnötigen 5% und lässt es nicht ins Herz. Man hat ja die zuverlässigen 95% und das reicht völlig. Hat man einmal den HG erhalten ist das nicht mehr das große Problem.
Es balgen sich darüber nur Menschen die nicht nach den Richtlinien des HG wandeln, was leider etliche Christen aber insgesamt alle Ungläubigen beinhaltet. Das war ja bei mir vor meiner Bekehrung nicht anders. Ich war auch gescheiter als jeder Christ der dahergekommen ist und mir etwas über Jesus als Sohn Gottes erzählen wollte. Das ging solange gut, bis sich der Sohn mir selbst offenbarte.
Fazit: aus den 5% Ungereimtheiten 100% zu machen ist exakt ein Kurzschluss. So dachte ich allerdings nie, darum fan mich Jesuws auch. Jedes Gericht wäre heute froh wenn es jeden Fall zu 95% klären kann und die Hauptsache damit eindeutig aufgeklärt ist. Aber so ist der Mensch halt, ein verlogener Lump.
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 27. Feb 2021, 08:05
Das Johannesevangelium bringt aber nach einhelliger Meinung der Forschung von allen Evangelien am allerwenigstens authentische Jesusworte.
Das ist der typische Schluss Ungläubiger, der mehr VT-Denken zur Grundlage hat als sie selbst zu erkennen imstande sind. Man macht damit aus der gesamten Schrift eine VT und das ist mehr als nur unhaltbar. Der Mechanismus wurde zuvor skizziert.
Seriöse Forschung ist leider eine Sache der allerwenigsten Menschen. Die Mehrheit zieht ihre Schlüsse zu kurz und nicht basierend auf den 95% Fakten sondern aufgrund der anderen 5% Nichtfakten. Der Grund ist recht durchsichtig, sie wollen Jesus nicht anerkennen.