Der Jesus der Gnosis

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Pluto
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#61 Re: Der Jesus der Gnosis

Beitrag von Pluto » Mi 1. Jun 2016, 12:36

Savonlinna hat geschrieben:Ich glaube, Pluto will damit sagen, dass Neo-Atheisten und Agnostiker nicht leicht unterscheiden können, ob ein musikalischer Genuss eine Wahnvorstellung ist oder nicht. :?
Nein, das wollte ich nicht sagen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Savonlinna
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#62 Re: Der Jesus der Gnosis

Beitrag von Savonlinna » Mi 1. Jun 2016, 13:01

Pluto hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Ich glaube, Pluto will damit sagen, dass Neo-Atheisten und Agnostiker nicht leicht unterscheiden können, ob ein musikalischer Genuss eine Wahnvorstellung ist oder nicht. :?
Nein, das wollte ich nicht sagen.
Es läuft für mich aber darauf hinaus. Ich bringe Dinge gerne auf den Punkt.

Novas
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#63 Re: Der Jesus der Gnosis

Beitrag von Novas » Mi 1. Jun 2016, 13:11

sven23 hat geschrieben:Das ist eine inhaltliche Begründung, denn die Gnosis erlaubt es jedem Menschen, von sich aus- ohne die Zuhilfenahme externer Zermonienmeister- einen Zugang zu Gott zu finden.
Das ist für den Berufsstand der Priesterschaft kontraproduktiv. Deshalb auch die gnadenlose Verfolgung.

Ich verkündige nun feierlich, dass wir hier mal einer Meinung sind :) wenn ein Mensch selbstständig nach Wahrheit sucht, braucht er keinen Klerus mehr,schließlich legt er dann die Schriften selbst aus. Auch wenn man sich natürlich immer mit anderen austauschen kann.
Gemeinsamsein und zugleich selbstständig, das ist für mich Gemeinde.

Pluto
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#64 Re: Der Jesus der Gnosis

Beitrag von Pluto » Mi 1. Jun 2016, 15:06

Savonlinna hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Ich glaube, Pluto will damit sagen, dass Neo-Atheisten und Agnostiker nicht leicht unterscheiden können, ob ein musikalischer Genuss eine Wahnvorstellung ist oder nicht. :?
Nein, das wollte ich nicht sagen.
Es läuft für mich aber darauf hinaus. Ich bringe Dinge gerne auf den Punkt.
Letzteres weiß ich.
Was kann ich dafür, wenn du mir Worte in den Mund (die Tastatur) legen willst, die ich so nicht verwendet habe.

Jeder Mensch, unabhängig von Glaube oder Nicht-Glaube kann mehr oder weniger gut, Musik von Lärm unterscheiden.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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lovetrail
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#65 Re: Der Jesus der Gnosis

Beitrag von lovetrail » Mi 1. Jun 2016, 18:37

Grüß euch!

Da hat sich ja einiges getan! :-)

Man kann mE aus dem 1. Johannesbrief eine gewisse Abwehr der Gnosis feststellen.

zentrale Stelle:
1 Geliebte, glaubt nicht jedem Geist, sondern prüft die Geister, ob sie aus Gott sind! Denn viele falsche Propheten sind in die Welt hinausgegangen.
2 Hieran erkennt ihr den Geist Gottes: Jeder Geist, der Jesus Christus, im Fleisch gekommen, bekennt, ist aus Gott;
3 und jeder Geist, der nicht Jesus bekennt, ist nicht aus Gott; und dies ist der Geist des Antichrists, von dem ihr gehört habt, dass er komme, und jetzt ist er schon in der Welt.

4 Ihr seid aus Gott, Kinder, und habt sie überwunden, weil der, welcher in euch ist, größer ist als der, welcher in der Welt ist.
5 Sie sind aus der Welt, deswegen reden sie aus dem Geist der Welt, und die Welt hört sie.
6 Wir sind aus Gott; wer Gott erkennt, hört uns; wer nicht aus Gott ist, hört uns nicht. Hieraus erkennen wir den Geist der Wahrheit und den Geist des Irrtums. (1. Joh.4,1-6; Elb.)

Vertreter der damaligen Gnosis behaupteten, dass Jesus und der Christus zwei verschiedene Entitäten wären. Der Christus hätte Jesus nur überschattet, ihn aber vor der Kreuzigung wieder verlassen. Eine andere Variante wäre, dass der Christus nur einen geistigen Scheinleib gehabt hätte und somit nicht wirklich ins Fleisch gekommen wäre (inkarniert).

Aus meiner Zeit in der Esoterik weiß ich, dass auch heute noch solche Konzepte vertreten werden.

LG lovetrail
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!

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#66 Re: Der Jesus der Gnosis

Beitrag von Pluto » Mi 1. Jun 2016, 19:01

lovetrail hat geschrieben:Vertreter der damaligen Gnosis behaupteten, dass Jesus und der Christus zwei verschiedene Entitäten wären. Der Christus hätte Jesus nur überschattet, ihn aber vor der Kreuzigung wieder verlassen. Eine andere Variante wäre, dass der Christus nur einen geistigen Scheinleib gehabt hätte und somit nicht wirklich ins Fleisch gekommen wäre (inkarniert).

Aus meiner Zeit in der Esoterik weiß ich, dass auch heute noch solche Konzepte vertreten werden.
:lol:
Das tut Hemul gewissermaßen auch. Er glaubt nicht an die Trinität von Gott, JC und den HG.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Savonlinna
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#67 Re: Der Jesus der Gnosis

Beitrag von Savonlinna » Mi 1. Jun 2016, 20:04

Pluto hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Nein, das wollte ich nicht sagen.
Es läuft für mich aber darauf hinaus. Ich bringe Dinge gerne auf den Punkt.
Letzteres weiß ich.
Was kann ich dafür, wenn du mir Worte in den Mund (die Tastatur) legen willst, die ich so nicht verwendet habe.

Jeder Mensch, unabhängig von Glaube oder Nicht-Glaube kann mehr oder weniger gut, Musik von Lärm unterscheiden.

Ja, aber das sagte ich ja nicht. Sondern ob er einen Musikgenuss von einem Wahngebilde unterscheiden kann!
Wie soll er das können, Deinen Worten nach? Wo gibt das Gehirn - Deinen Worten nach - klare Unterscheidungsmerkmale?

Novas
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#68 Re: Der Jesus der Gnosis

Beitrag von Novas » Mi 1. Jun 2016, 22:41

lovetrail hat geschrieben:Aus meiner Zeit in der Esoterik weiß ich, dass auch heute noch solche Konzepte vertreten werden.

LG lovetrail

„Esoterik“ ist leider ein ziemlich nichtssagender Begriff geworden, der häufig beliebig verwendet wird. Gerne auch als Keule, um Menschen mundtot zu machen, denn als ein Esoteriker will man ja nicht gelten, gelle? ;) Zwischen dem Schwachsinn, der auf dem Esoterikmarkt verkauft wird und den mystischen Wegen der Religionen (woran ich interessiert bin) besteht jedoch ein gewaltiger Unterschied. Werner Anahata Krebber schreibt dazu in seinem Buch „Der Weg zum Selbst“:

Trotz mancher Unterschiede in den verschiedenen mystischen Traditionen wollen alle Mystiker ein einziges Ziel erreichen: die letzte, tiefe Wahrheit „schauen“. Sie fordern dazu auf, die engen Grenzen konfessioneller Bekenntnisse zu überschreiten. “Die tiefste Form des Miteinander-Teilens geschieht in und durch mystische Weisheit, durch Lehren, Einsichten, Methoden des spirituellen Lebens und deren Früchte. Ein reifes mystisches Leben ist naturgemäß, ja geradezu organischerweise interspirituell, weil die mystische Reise in der Tiefe des Menschen innere Freiheit und Befreiung entzündet”, betont der Religionswissenschaftler Wayne Teasdale. Und er zeigt die konkreten Auswirkungen auf: “ein tiefes Engagement für Gewaltlosigkeit; Einfachheit des Lebensstils; ein Gefühl von Zusammengehörigkeit mit allen Lebewesen und der Erde selbst; eine spirituelle Praxis des Gebets, der Meditation, der Kontemplation, verbunden mit liturgischen Feiern; Selbsterkenntnis, in der wir uns so sehen, wie wir sind; barmherziges Dienen sowie das Engagement für Gerechtigkeit.”
https://mystikaktuell.wordpress.com/201 ... um-selbst/


In diesem Sinne lebe ich ein „mystisches“ Leben, denn alle diese Aspekte gibt es bei mir. Das ist wirklich ganz schlimm... die Überschreitung enger Grenzen konfessioneller Bekenntnisse ... Meditation ... Streben nach Weisheit ... Enagement für Gewaltlosigkeit, ein einfacher Lebensstil.... ein Gefühl der Zusammengehörigkeit mit allen Lebewesen ... FURCHTBAR! :lol:

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Josi
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#69 Re: Der Jesus der Gnosis

Beitrag von Josi » Mi 1. Jun 2016, 23:03

closs hat geschrieben:Auf wen beziehst Du das? Auf Katholiken oder auf "Aufgeklärte"?
Oh, ja, sorry. Ich bezog das auf Katholiken, Gnostiker und überhaupt alle Gottgläubigen.
"Aufgeklärte" geben sich mit bloßen Worten nicht zufrieden.
closs hat geschrieben:Ist Gnosis aus Deiner Sicht anthropozentrisch oder theozentrisch?
Mal abgesehen davon, dass eine so gestellte Frage nach einer pauschalisierenden Antwort verlangt, ist sie in sich schon überaus bedenklich gestellt, müsste man darüber hinaus korrekter Weise feststellen können, wer sich in der bisherigen Menschheitsgeschichte als anthropozentrisch und/oder theozentrisch denkenden Gnostiker verstand.
In diesem Sinne wird Dir wohl niemand dienlich sein können, zumal die gesamte Menschheit gar nicht alt genug werden kann, um eine solche Frage beantworten zu können.

:wave:
Wer propagiert, es sei nicht schlimm wenn Menschen - einschließlich Kinder - getötet werden, da sie bei Gott weiter leben würden, gehört selbst auf der Stelle mit der Begründung getötet: "DIES SEI AUCH DIR GEGÖNNT!!!"

closs
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#70 Re: Der Jesus der Gnosis

Beitrag von closs » Mi 1. Jun 2016, 23:22

Josi hat geschrieben:müsste man darüber hinaus korrekter Weise feststellen können, wer sich in der bisherigen Menschheitsgeschichte als anthropozentrisch und/oder theozentrisch denkenden Gnostiker verstand.
Das ist vermutlich unmaßgeblich, weil die Frage, wie man sie selber versteht, keine Antwort darauf ist, wie man ist.

Josi hat geschrieben:"Aufgeklärte" geben sich mit bloßen Worten nicht zufrieden.
Werden Gnostiker nicht gelegentlich als die "Aufgeklärten" im Vergleich zu den Katholiken bezeichnet?

Josi hat geschrieben:Mal abgesehen davon, dass eine so gestellte Frage nach einer pauschalisierenden Antwort verlangt
Es ist eine grundlegende Frage, die nach einer grundlegenden Antwort verlangt.

Fragen wir anders:
Würden Gnostiker Hiob als denjenigen, der einsieht, dass sein Verstand nichts gegen Gott ist, als erstrebenswert verstehen oder als abschreckendes Beispiel? :angel:

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