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closs hat geschrieben:WAS konkret passiert, damit diese Erinnerung aus dem Gehirn abrufbar ist, wäre eine ganz andere Frage (für die ich keine Antwort habe - nur die Feststellung:

Es wird sicher noch Jahre, wenn nicht Jahrzehnte dauern, bis der Mechanismus der Gedächtnisbildung und des Wiederabrufs verstanden wird.

Aber eines ist jetzt schon klar: Ein Geist ohne Gehirn kann keine Erinnerungen haben.
Daraus schließe ich, dass Geist keine vom Gehirn unabhängige Existenz haben kann.

closs hat geschrieben:Mit "authentisch" meine ich, dass der Mensch mit einer geistigen Welt verbunden ist,

Authentisch: Man schildert ein Erlebnis genauso, wie man es erlebte, ohne irgendwas hinzuzudichten.

Beispiel: "Ich traf einen stark pigmentierten dunkelhaarigen Mann Anfang 30 in Leinentüchern und Sandalen."

Nicht authentisch: Man flechtet in seine Erzählung diverse Wunschvorstellungen, Interpretationen und geistige Welten ein, um sich bei gewissen Zielgruppen beliebt zu machen und die Verkaufszahlen zu steigern.

Beispiel: "Ich traf Jesus Christus."

Pluto hat geschrieben:Aber eines ist jetzt schon klar: Ein Geist ohne Gehirn kann keine Erinnerungen haben. Daraus schließe ich, dass Geist keine vom Gehirn unabhängige Existenz haben kann.

Denkfehler:

1. Satz: Ein Geist kann sich im Hier nicht ohne Gehirn vermitteln.
2. Satz: Im Nicht-Hier kann es ganz anders aussehen.

JackSparrow hat geschrieben:Authentisch: Man schildert ein Erlebnis genauso, wie man es erlebte, ohne irgendwas hinzuzudichten.

Nicht nur das: Es muss insbesondere authentisch im Verhältnis zu dem sein, was man erlebt hat - also stimmig zum Objekt sein.

closs hat geschrieben:Ja und? - Was beweist das? - Dass Nahtoderlebnisse KEINE außerkörperlichen Erfahrungen sind? - Sicherlich nicht.
.

Es wird gezeigt, daß sogenannte "außerkörperlichen Erfahrungen" künstlich provoziert werden können und daß sie selbstverständlich im Gehirn entstehen, wo sonst?

sven23 hat geschrieben:Es wird gezeigt, daß sogenannte "außerkörperlichen Erfahrungen" künstlich provoziert werden können

Korrekt.

sven23 hat geschrieben:und daß sie selbstverständlich im Gehirn entstehen

Vorsicht - das ist nicht ganz sauber gedacht. - Sie können auch "in der Abwesenheit" entstehen und dann ins Gehirn eingespeichert werden. - Nicht, dass ich dies behaupten würde (im Grunde ist es unterm Strich wurscht), aber diese Variante gäbe es auch.

closs hat geschrieben: Vorsicht - das ist nicht ganz sauber gedacht. - Sie können auch "in der Abwesenheit" entstehen und dann ins Gehirn eingespeichert werden. - Nicht, dass ich dies behaupten würde (im Grunde ist es unterm Strich wurscht), aber diese Variante gäbe es auch.

Es gibt keine Anhaltspunkte, die für solch eine Version sprechen würden.

sven23 hat geschrieben:Es gibt keine Anhaltspunkte, die für solch eine Version sprechen würden.

Diese KANN es unter naturalistischen Gründen auch nicht geben. - Denn würden Fragen auftauchen, würde man sie innerhalb der naturalistischen Reichweite suchen müssen - ein geschlossenes System.

closs hat geschrieben:

sven23 hat geschrieben:Es gibt keine Anhaltspunkte, die für solch eine Version sprechen würden.

Diese KANN es unter naturalistischen Gründen auch nicht geben. - Denn würden Fragen auftauchen, würde man sie innerhalb der naturalistischen Reichweite suchen müssen - ein geschlossenes System.

Hast Du nicht mal die Hypothese aufgestellt, der "Geist" wäre an das menschliche Gehirn
gebunden - aber nur bis zu dem Zeitpunkt, an dem das Gehirn stirbt? Dann wäre er frei.

Die "Nahtoten" sind aber doch gar nicht gestorben. Wie konnte sich da der "Geist" auf Wander-
schaft begeben?

Münek hat geschrieben:Hast Du nicht mal die Hypothese aufgestellt, der "Geist" wäre an das menschliche Gehirn gebunden - aber nur bis zu dem Zeitpunkt, an dem das Gehirn stirbt? Dann wäre er frei.

Ja.

Münek hat geschrieben:Die "Nahtoten" sind aber doch gar nicht gestorben. Wie konnte sich da der "Geist" auf Wanderschaft begeben?

Es KÖNNTE auch sein, dass der Mensch (biologisch) tot ist und wieder neu belebt wird. - Aber ich kann sehr gut mit der Variante leben, dass das menschliche Gehirn extrem zurückgefahren ist, während solche ERfahrungen stattfinden - am Ergebnis ändert sich dadurch nichts.

closs hat geschrieben: Persönliche vermute ich, dass das Gehirn so lange eingebunden ist, so lange es nicht vollständig biologisch tot ist.

So ist es. Und wenn es endgültig biologisch tot ist, kann es auch von keinen Nahtoderlebnissen mehr berichten. Das kann es nur, weil es noch nicht tot war.

Interessant ist auch das Phänomen der Gummihand, die als körperfremdes Teil vom Gehirn als ein körpereigenes mißinterpretiert wird.

https://www.uni-giessen.de/ueber-uns/pr ... m/pm188-13