Darkside hat geschrieben:Wenn die Befundlage zeigt dass ein Modell nicht richtig sein kann, dann wird es eben fallen gelassen - in der Religion ist eben das nicht der Fall und es kommt zur Entstehung von Dogmen.
Die Naturwissenschaft setzt a priori die Übereinstimmungs-Befähigung der objektiven Wahrnehmung zur Realität. Auf Basis dieser Setzung arbeitet sie fortan nur noch induktiv.
Bei der Spiritualität gibt es a priori die Setzung, dass es Transzendenz als Realität gibt. Auf Basis dieser Setzung arbeitet sie fortan hermeneutisch - das heißt über Erfahrung und Logik. Das führt zu einer Zielkontrolle und evt. einer Ziel-Neuformulierung INNERHALB der Setzung (hermeneutischer Zirkel).
Insofern sind sich Naturwissenschaft und Spiritualität in Bezug auf ihre A-priori-Setzung sehr ähnlich. - Sie sind dagegen sehr unterschiedlich in ihrem Vorgehen danach. - Und dieses "danach" ist oft der Punkt, an dem viele erst mit dem Denekn anfangen.
Das Unterschiedliche ist, dass Naturwissenschaft dann objektiviert, während das die Spiritualität nicht kann. Denn die Untersuchungsgegenstände sich unterschiedlich - einmal naturalistisch Fassbares, ein andermal naturalistisch Nicht-Fassbares.
Aus diesem Grund darf man nicht über Kreuz arbeiten: Die Naturwissenschaftl darf Geistiges nicht naturalistisch angehen - die Spiritualität darf Naturalistisches nicht spirituell angehen. - Eigentlich ist es einfach.