Der Jesus der Gnosis

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closs
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#21 Re: Der Jesus der Gnosis

Beitrag von closs » Mo 30. Mai 2016, 23:22

Pluto hat geschrieben:Nach meiner Meinung ist jeder Unterschied zwischen (a) und (b) eine konstruierte Illusion.
Heisst das, dass Du im Ergebnis nur b) anerkennst?

Pluto
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#22 Re: Der Jesus der Gnosis

Beitrag von Pluto » Mo 30. Mai 2016, 23:38

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Nach meiner Meinung ist jeder Unterschied zwischen (a) und (b) eine konstruierte Illusion.
Heisst das, dass Du im Ergebnis nur b) anerkennst?
Nein.
Es gibt und keinen Unterschied zwischen den beiden Formen der Erkenntnis.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#23 Re: Der Jesus der Gnosis

Beitrag von closs » Mo 30. Mai 2016, 23:39

Pluto hat geschrieben:Es gibt und keinen Unterschied zwischen den beiden Formen der Erkenntnis.
Wie kommst Du darauf?

Pluto
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#24 Re: Der Jesus der Gnosis

Beitrag von Pluto » Mo 30. Mai 2016, 23:43

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Es gibt und keinen Unterschied zwischen den beiden Formen der Erkenntnis.
Wie kommst Du darauf?
Weil Erkenntnis, "erkennen" bedeutet.

Wie kommst du überhaupt darauf, dass sich da was verändert haben könnte?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Novas
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#25 Re: Der Jesus der Gnosis

Beitrag von Novas » Di 31. Mai 2016, 01:16

Taner hat geschrieben:So so wie Jesus Christus Schüler hatte die in bei seiner Missionierung verstärkten muss auch der Antichrist Schüler haben, die ihn bei seiner Mission verstärken.

und wo bist Du dem „Antichristen“ und seinen „Schülern“ schon mal begegnet, möchtest Du dahingehend mal genauer werden? ;) ich bin nur liebevoll handelnden und lieblos handelnden Menschen begegnet. Meiner Ansicht nach, ist die Sache ganz einfach: wenn der Geist Christi die Liebe ist, dann ist Lieblosigkeit antichristlich. In diesem Sinne können Christen antichristlich und Nichtchristen durch und durch christlich handeln.
Das ist vollkommen unabhängig von irgendeiner Religion, was wir auch an der Aussage von Paulus erkennen können, dass die Thora als universal gültiges göttliches Gesetz „auch den Heiden ins Herz geschrieben wurde.“ und Jesus selbst sagt im Neuen Testament: „Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln und das Licht des Lebens haben“ relevant ist also nicht, wie ich mich bezeichne (oder von anderen bezeichnet werde) sondern wie ich lebe. Das hat dann tatsächlich sehr viel mit Erkenntnis zu tun, denn nur die verändert die Lebensweise, die ganze Existenz des Menschen gründlich:


Das griechische Wort, das im Neuen Testament mit Buße übersetzt wird, ist μετάνοια metanoia, von νοεῖν noein, „denken“ und μετά meta, „um“ oder „nach“, wörtlich also etwa: „Umdenken, Sinnesänderung, Umkehr des Denkens“.
Der hebräische Begriff שוב schub, der in der Septuaginta mit metanoia übersetzt wird, umfasst eine Umkehr zu Gott nicht nur im Denken, sondern in der ganzen Existenz, was die Veränderung des Verhaltens, vor allem aber auch Gehorsam gegenüber Gott, neues Vertrauen zu ihm ebenso einschließt wie die Abkehr von allen bösen und widergöttlichen menschlichen Neigungen und Schwächen.


https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bu%C3%9Fe_(Religion)

Das ist zweifellos ein zentraler Bestandteil in der spirituellen Lehre des Jesus von Nazareth. Ziel der christlichen Mystik ist die Umwandlung des Seelengrundes.

Mit dem Seelengrund des Menschen ist das eigentliche tiefste Wesen des Menschen gemeint. Die Umwandlung des Seelendgrundes bedeutet also eine Umwandlung des Menschen in seinem tiefsten Wesen.

Hugo Makibi Enomiya-Lassalle (1898 – 1990)

Dann - und nur dann - macht die Aussage Sinn, dass der Mensch (im geistlich Sinn) wiedergeboren sei. Mich beeindrucken diese Worte von einem afrikanischen Christen, die ich auf einer Seite von Taize gefunden habe:

Dieudonné (Demokratische Republik Kongo)
Ich war von den Ruandern beeindruckt. Sie sind der Beweis, dass man ein Land nach einem solchen Völkermord wieder aufbauen kann. Bei uns herrscht immer noch Krieg, aber es gibt mir Hoffnung, dass wir alle zusammen mit dem Glauben wiedergeboren werden können.
http://www.taize.fr/de_article14714.html

Trotz dieses Leids gibt es die Hoffnung, dass wir alle zusammen mit dem Glauben wiedergeboren werden können, sagt er. Wie können wir die Herzen versöhnen, wie kann das gelingen bei uns selbst und in unsrem persönlichen Umfeld? Wie sieht ein versöhnlicher und fürsorglicher Umgang mit unsrer Mutter Erde aus? Fragen dieser Art interessieren mich wesentlich mehr, als irgendein abstraktes theologisches Gerede, denn es neigt dazu an der menschlichen Seele total vorbei zu reden.

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#26 Re: Der Jesus der Gnosis

Beitrag von closs » Di 31. Mai 2016, 07:44

Pluto hat geschrieben:Wie kommst du überhaupt darauf, dass sich da was verändert haben könnte?
Umgekehrt: Die biblische Bedeutung ist eine andere als heute.

Es geht auch gar nicht darum, das eine gegen das andere auszuspielen, sondern lediglich darum, sich die Unterschiede klar zu machen. Konkret: Was hat die Gnosis gemeint? Hat sie im biblischen Sinne von "Erkennen" gesprochen oder im modernen Sinne des Wortes?

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#27 Re: Der Jesus der Gnosis

Beitrag von Bastler » Di 31. Mai 2016, 09:37

Bei der Vielgestaltigkeit der Gnosis finde ich es ein wenig schwierig, über "den" Jesus der Gnosis zu reden.

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#28 Re: Der Jesus der Gnosis

Beitrag von Pluto » Di 31. Mai 2016, 09:40

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Wie kommst du überhaupt darauf, dass sich da was verändert haben könnte?
Umgekehrt: Die biblische Bedeutung ist eine andere als heute.
Da steht nun mal Meinung gegen Meinung, lieber closs.

closs hat geschrieben:Es geht auch gar nicht darum, das eine gegen das andere auszuspielen, sondern lediglich darum, sich die Unterschiede klar zu machen. Konkret: Was hat die Gnosis gemeint? Hat sie im biblischen Sinne von "Erkennen" gesprochen oder im modernen Sinne des Wortes?
Mir sind eben diese Unterschiede NICHT klar.

Erkennen hat mit Erinnerung an Ereignisse zu tun. Was soll sich da konkret seit Luthers Bibelübersetzung geändert haben?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#29 Re: Der Jesus der Gnosis

Beitrag von Bastler » Di 31. Mai 2016, 09:44

Ging es nicht oft darum, dass die Gnostiker beanspruchten, über Dinge bescheid zu wissen, die man normalerweise gar nicht wissen kann? Und dass dieses Wissen den Wissenden zu was Besserem macht?

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#30 Re: Der Jesus der Gnosis

Beitrag von Pluto » Di 31. Mai 2016, 09:49

Bastler hat geschrieben:Ging es nicht oft darum, dass die Gnostiker beanspruchten, über Dinge bescheid zu wissen, die man normalerweise gar nicht wissen kann? Und dass dieses Wissen den Wissenden zu was Besserem macht?
Ja. Die Gnostiker waren eine frühe Gruppe (Sekte?) bestehend aus sehr frommen Christen. Sie dachten sie besäßen eine geheimen Zugang zur Bibel und JC, wodurch sie meinten erhaben über den Rest der Menschheit zu sein.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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