Schulmedizin — ein Segen?

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closs
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#51 Re: Schulmedizin — ein Segen?

Beitrag von closs » Mi 13. Nov 2013, 19:51

Pluto hat geschrieben:Aber da eignet sich ebenso gut ein Placebo.
Dazu ist die Wirkung zu vorhersehbar. - Aber diesers Thema haben wir nicht in über 150 Seiten erschlossen - es wird so weitergehen. - Die klassische Naturwissenschaft wird als Placebo bezeichnen, was systematisch nicht reinpasst - die HP-ler werden genauso wie die Akupunkteure und chinesischen Mediziner ihr System verfolgen.

Einigkeit besteht darin, dass Naturheilverfahren auch in Zukunft mehr im präventiven Bereich oder bei gewissen chronischen Krankheiten ihr Hauptfeld haben werden. - Inwieweit die Symtombehandlung statt Ausheilung durch (zu frühe) pharmazeutische Behandlung langfristig zu schweren Krankheiten wie etwa Krebs führen kann, wird in der heutigen Forschergeneration vermutlich nicht mehr thematisiert werden.

Pluto
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#52 Re: Schulmedizin — ein Segen?

Beitrag von Pluto » Mi 13. Nov 2013, 20:22

closs hat geschrieben:Aber diesers Thema haben wir nicht in über 150 Seiten erschlossen - es wird so weitergehen. - Die klassische Naturwissenschaft wird als Placebo bezeichnen, was systematisch nicht reinpasst - die HP-ler werden genauso wie die Akupunkteure und chinesischen Mediziner ihr System verfolgen.
Die Ideologie hinter der Alternativmedizin ist nun mal nicht rational.
Das ist leider Gottes so.

Inwieweit die Symtombehandlung statt Ausheilung durch (zu frühe) pharmazeutische Behandlung langfristig zu schweren Krankheiten wie etwa Krebs führen kann, wird in der heutigen Forschergeneration vermutlich nicht mehr thematisiert werden.
Das kann natürlich bei einem homöopathischen Mittel nicht passieren, da es ohnehin frei von jeglichen Wirkstoffen ist.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#53 Re: Schulmedizin — ein Segen?

Beitrag von closs » Mi 13. Nov 2013, 20:52

Pluto hat geschrieben:Die Ideologie hinter der Alternativmedizin ist nun mal nicht rational.
Da gibt es sehr rationale Erklärungen - einschlägige Literatur gibt es zuhauf. - Persönlich vermute ich, dass es irgendwann in 10 oder 100 Jahren - vielleicht über bessere Kenntnis durch Neuro-Wissenschaften - eine Entdeckung gibt, und der Spuk vorbei ist.

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#54 Re: Schulmedizin — ein Segen?

Beitrag von Pluto » Mi 13. Nov 2013, 21:54

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Die Ideologie hinter der Alternativmedizin ist nun mal nicht rational.
Da gibt es sehr rationale Erklärungen - einschlägige Literatur gibt es zuhauf.
Erklärungsversuche ist wohl die bessere Bezeichnung für das in den vielen Büchern steht, denn es gibt (wie du selbst betonst) keine Möglichkeit die Behauptungen dieser Bücher klinisch nachzuweisen.

Persönlich vermute ich, dass es irgendwann in 10 oder 100 Jahren - vielleicht über bessere Kenntnis durch Neuro-Wissenschaften - eine Entdeckung gibt, und der Spuk vorbei ist.
Sehe ich auch so, nur im Ausgang der Entdeckung sind wir uns wohl nicht so einig. ;)
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#55 Re: Schulmedizin — ein Segen?

Beitrag von closs » Mi 13. Nov 2013, 22:20

Pluto hat geschrieben:Sehe ich auch so, nur im Ausgang der Entdeckung sind wir uns wohl nicht so einig.
Mal folgenden Gedankengang, den ich NICHT speziell auf HP übertragen will, sondern generell meine:

An einem stillen Ort habe ich unter anderem ein Buch aus den 60er (!) Jahren, das sehr schön spezielle Eigenschaften von Tieren erklärt (Flug der Fledermaus, Bienen-Verhalten - sehr interessant). - EINE Sache fand ich besonders interessant:

Es reicht bei Sexual-Lockstoffen bei manchen Tieren (hier irgendein Falter), dass EIN Rezeptor anschlägt. Dieser Rezeptor ist so beschaffen, dass nur genau der EINE dazu passende Botenstoff reinpasst. Somit reicht es, wenn EIN Molekül aufgenommen wird, um die ganze Botschaft zu empfangen. - EIN Molekül ist somit dafür verantwortlich, dass ein ganzes System auf einen anderen Modus springt. - Das passt wunderbar in die Chaostheorie (Schmetterlings-Effekt/Bifurkationsstellen).

Meine Vermutung ist nun, dass das auch pharmazeutisch mit einem richtigen Molekül passieren kann - WENN der Mensch entsprechende Rezeptoren hat. - Analog vermute ich, dass das auch homöopathisch über Energie-Muster geht - WENN der Mensch entsprechende Rezeptoren hat - in modifizierter Form auch bei D > 25.

Ist der Gedankengang als solcher angekommen?

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#56 Re: Schulmedizin — ein Segen?

Beitrag von barbara » Do 14. Nov 2013, 06:56

Pluto hat geschrieben:Die Ideologie hinter der Alternativmedizin ist nun mal nicht rational.
Das ist leider Gottes so.

Ob die Erklärungen deinen Vorstellungen von Ratio entsprechen, ist vollkommen irrelevant.

Relevant ist die Praxis: wirkt es oder wirkt es nicht?

und rational - also verhältnismässig - ist es, den Menschen nicht rein als Mechanik bzw biochemische Maschine zu betrachten, sondern als Lebewesen, in dem sehr viele Aspekte nicht rational, sondern menschlich, empathisch, intuitiv zu behandeln sind.

http://www.nzz.ch/wissenschaft/bildung/ ... 1.18182902

gruss, barbara

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sven23
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#57 Re: Schulmedizin — ein Segen?

Beitrag von sven23 » Mi 3. Jun 2015, 19:52

closs hat geschrieben: Meine Vermutung ist nun, dass das auch pharmazeutisch mit einem richtigen Molekül passieren kann - WENN der Mensch entsprechende Rezeptoren hat. - Analog vermute ich, dass das auch homöopathisch über Energie-Muster geht - WENN der Mensch entsprechende Rezeptoren hat - in modifizierter Form auch bei D > 25.
Alles schön und gut, wenn es die Wirkung gäbe, könnte man über Ursachen nachdenken. Es ist aber müßig, Ursachen für eine nicht vorhandenene Wirkung zu suchen. :roll:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#58 Re: Schulmedizin — ein Segen?

Beitrag von closs » Mi 3. Jun 2015, 21:21

sven23 hat geschrieben:Es ist aber müßig, Ursachen für eine nicht vorhandenene Wirkung zu suchen.
So nackig gesehen, ist dieser Satz unwiderstehlich wahr. :lol:

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#59 Re: Schulmedizin — ein Segen?

Beitrag von sven23 » Do 4. Jun 2015, 08:55

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Es ist aber müßig, Ursachen für eine nicht vorhandenene Wirkung zu suchen.
So nackig gesehen, ist dieser Satz unwiderstehlich wahr. :lol:
Er steht ja nicht nackig da, sondern ist durch unzählige Studien eindeutig belegt.
Wenn der Volksmund sagt: von nichts kommt nichts, dann kann er damit nur die Homöopathie gemeint haben. :lol:
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#60 Re: Schulmedizin — ein Segen?

Beitrag von Pluto » Do 4. Jun 2015, 16:35

closs hat geschrieben:Die klassische Naturwissenschaft wird als Placebo bezeichnen, was systematisch nicht reinpasst
Das ist falsch. Der Begriff "Placebo" ist schon sehr genau definiert

closs hat geschrieben:die HP-ler werden genauso wie die Akupunkteure und chinesischen Mediziner ihr System verfolgen.
Das muss man unterscheiden. An der Akupunktur ist laut Studien was dran. Nur die ganze Meridianhypothese kann man sich schenken.
An der PH ist allerdings nichts dran.

closs hat geschrieben:Einigkeit besteht darin, dass Naturheilverfahren auch in Zukunft mehr im präventiven Bereich oder bei gewissen chronischen Krankheiten ihr Hauptfeld haben werden.
J. Es lebe der Placebo-Effekt.

closs hat geschrieben:Inwieweit die Symtombehandlung statt Ausheilung durch (zu frühe) pharmazeutische Behandlung langfristig zu schweren Krankheiten wie etwa Krebs führen kann, wird in der heutigen Forschergeneration vermutlich nicht mehr thematisiert werden.
Nein, natürlich nicht. Erst müsste Jemand zeigen, dass an dieser Behauptung was dran ist.
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