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#951 Re: Homöopathie IV

Verfasst: Di 21. Nov 2017, 06:56
von Janina
closs hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Ich hab dir doch die Fehler aufgelistet.
Ich spreche von den schulmedizinisch orientierten Modellen.
Das tue ich. Du redest von laienhaften Fehlinterpretationen.

#952 Re: Homöopathie IV

Verfasst: Di 21. Nov 2017, 09:23
von JackSparrow
closs hat geschrieben:Da sieht ein Arzt über Jahrzehnte, mit welcher Behandlungsmethotik er bei welchen Krankheiten (auch im Vergleich zu Kollegen) erfolgreich ist, und soll sich (und damit seine Patienten auch) überlegen, ob seine diesbezügliche Wahrnehmungen korrekt waren.
Das lernte er in seinem Kurs für "medizinische Psychologie und Soziologie" spätestens im vierten Semester. Er muss also nur noch überlegen, ob er seinen Patienten fachlich korrekt oder lieber dogmatisch-religiös antworten möchte.

#953 Re: Homöopathie IV

Verfasst: Di 21. Nov 2017, 09:44
von closs
JackSparrow hat geschrieben:Das lernte er in seinem Kurs für "medizinische Psychologie und Soziologie" spätestens im vierten Semester. Er muss also nur noch überlegen, ob er seinen Patienten fachlich korrekt oder lieber dogmatisch-religiös antworten möchte.
Auf diese Überlegung kommt er gar nicht, weil sie ihm absurd erscheinet. - Stelle Dir mal einen Bäcker vor, der sich überlegen soll, ob seine Brötchen fachlich-korrekt oder dogmatisch-religiös sind - der holt wahrscheinlich sofort den Arzt - aber nicht für sich, sondern für Dich.

#954 Re: Homöopathie IV

Verfasst: Di 21. Nov 2017, 12:18
von Tree of life
JackSparrow hat geschrieben: Das lernte er in seinem Kurs für "medizinische Psychologie und Soziologie" spätestens im vierten Semester.
Aber scheinbar lernt man in diesem Kurs nicht, wie man einem Patienten, der sich im Endstadium seiner Krebserkrankung befindet, diese Diagnose schonend aber effektiv vermitteln soll.
Jedenfalls behauptet dies eine Assistenzärztin in dieser Doku(Min.3.50)

#955 Re: Homöopathie IV

Verfasst: Di 21. Nov 2017, 13:58
von Pluto
Tree of life hat geschrieben:Aber scheinbar lernt man in diesem Kurs nicht, wie man einem Patienten, der sich im Endstadium seiner Krebserkrankung befindet, diese Diagnose schonend aber effektiv vermitteln soll.
Jedenfalls behauptet dies eine Assistenzärztin in dieser Doku
Es ist schon ein gewaltiger Unterschied, wie ein Arzt mit einem totkranken Krebspatienten, oder einem prinzipiell gesunden Menschen umgeht, der nur etwas Linderung für seinen Hustenreiz sucht.

#956 Re: Homöopathie IV

Verfasst: Di 21. Nov 2017, 21:42
von Janina
Tree of life hat geschrieben:Aber scheinbar lernt man in diesem Kurs nicht, wie man einem Patienten, der sich im Endstadium seiner Krebserkrankung befindet, diese Diagnose schonend aber effektiv vermitteln soll.
Geht das überhaupt? Eine Todesnachricht SCHONEND? Und was ist daran "effektiv"?

#957 Re: Homöopathie IV

Verfasst: Di 21. Nov 2017, 23:15
von Tree of life
@Janina
Hast du dir das Gespräch zwischen der Assistenzärztin und dem Patienten in diesem Video angesehn?

#958 Re: Homöopathie IV

Verfasst: Mi 22. Nov 2017, 06:40
von Janina
Ja. Es war gurkig. Die Info kam nicht rüber. Sie hat sich den Satz "Sie werden daran sterben" nicht getraut.
ABER: Ist das schonend? Kann man einen, der sterben wird, überhaupt schonen, wo er ja gerade vom Tod NICHT verschont wird?
Kann überhaupt irgendwas noch effektiv sein, wenn keine Heilung möglich ist?

#959 Re: Homöopathie IV

Verfasst: Mi 22. Nov 2017, 09:25
von Janina
Ich erinnere mich daran, wie der Chefarzt meiner Oma gesagt hat, dass mein Opa sterben wird: Auf dem Flur im Vorbeigehen: "Frau Bauer?" - "Ja?" - "Hoffnungslos" - Und mit wehendem Kittel davon...

#960 Re: Homöopathie IV

Verfasst: Mi 22. Nov 2017, 14:00
von Tree of life
Janina hat geschrieben:Ja. Es war gurkig.
Die Info kam nicht rüber.Sie hat sich den Satz "Sie werden daran sterben" nicht getraut.
Sie war total unsicher. Bei so einer Mitteilung grinst man auch nicht (deswegen nehm ich auch an, es war eine nachgestellte Situation)
Sie hätte ihn darüber aufklären sollen, dass der Tumor inoperabel ist und von der Seite der Ärzte nur mehr lebensverlängernde Maßnahmen wie Chemo/Bestrahlung anzubieten wären. (Das meinte ich mit "effektiv")
Somit hätte sie ihn nicht direkt sagen müssen, dass er sterben wird.
Hätte der Patient nach dem Gespräch die direkte Frage gestellt: "Muss ich sterben?"...würde ich ihn in dieser Situation sagen:" In Betracht dieser medizinischen Diagnose und der Erfahrungswerte ist eine Heilung auszuschließen, aber ich kann ihnen nicht exakt sagen, wie lange sie noch leben werden...
Nun hängt mein weiteres Handeln davon ab, wie der Patient diese Hiobsbotschaft aufnimmt.


ABER: Ist das schonend? Kann man einen, der sterben wird, überhaupt schonen, wo er ja gerade vom Tod NICHT verschont wird?
Du zeigst ja selber mit diesem Beispiel an, was nicht schonend(einfühlsam) ist
Ich erinnere mich daran, wie der Chefarzt meiner Oma gesagt hat, dass mein Opa sterben wird: Auf dem Flur im Vorbeigehen: "Frau Bauer?" - "Ja?" - "Hoffnungslos" - Und mit wehendem Kittel davon...
Ähnliches erlebte ich auch, wobei die Person aber nicht gestorben ist, obwohl die Überlebenschance lt. Ärzte äußerst gering war.
Ich finde es rückwirkend zwar ok, dass man es ehrlich erwähnte ,aber es war diese Kälte der Ärztin, wie sie es rüber brachte und dass sie es auch zwischen "Tür und Angel" mitteilte.