Moral in der Fundamental-Theologie

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Anton B.
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#11 Re: In Memoriam...

Beitrag von Anton B. » Mo 21. Mär 2016, 00:09

Hemul hat geschrieben:Hatten wir doch schon-gelle? ;)

http://www.dijg.de/homosexualitaet/ange ... rgebnisse/
Lassen wir die Politik einmal beiseite und prüfen [...].
:wave:
Lassen wir einmal Politik, Religion usw. außen vor und berufen wir uns auf das "Deutsche Institut für Jugend und Gesellschaft", dieses wiederum getragen durch die "Offensive Junger Christen – OJC e. V.". Ein Hort biologischer Erkenntnisse und im hiesigen Diskussionskontext völlig wertneutral.

Für weitere Infos zur DIJG und einer gewissen Problematik der eigenen Positionierung siehe z.B. hier.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

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Janina
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#12 Re: In Memoriam...

Beitrag von Janina » Mo 21. Mär 2016, 09:59

Pluto hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Hier geht unmissverständlich hervor, dass man z.B. auch Homosexualität mit Gottes Hilfe aufgeben kann.
Nun...
Dann irrte Paulus in diesem Punkt.
Wo wir grad beim Zitieren sind, vergesst Paulus, huldigt Kurt Cobain:

"Ich bin nicht schwul, aber ich wäre es gerne, nur um homophobe Arschlöcher anzukotzen."

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sven23
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#13 Re: In Memoriam...

Beitrag von sven23 » Mo 21. Mär 2016, 10:43

closs hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Mir tun die (nicht frechen, sondern kultivierten, zurückhaltenden) HS leid, auf denen ständig herumgehackt wird, die man deutlich spüren lässt, dass man sie als Menschen 2. Klasse oder, wenn sie gläubig sind, gar als "abgefallen", als "Scheinchristen" betrachtet, weil sie nicht dem Bild der Gesellschaft von einem "anständigen Menschen" entsprechen.
Zustimmung - die menschlichen Richter werden dann mehr zu hören bekommen. - Die Letzten werden die Ersten sein gilt bei Gott immer und überall.
Das Blöde ist mal wieder, dass sich die Homophobie biblisch begründen läßt. Hemul läßt grüßen. ;)
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#14 Re: In Memoriam...

Beitrag von closs » Mo 21. Mär 2016, 12:52

sven23 hat geschrieben:Das Blöde ist mal wieder, dass sich die Homophobie biblisch begründen läßt.
Als wünschenswerte Norm?

Egal. - Wir haben nicht zu richten.

Wir haben einige schwule Bekannte - und es ist so selbstverständlich, dass es so gut wie nie thematisiert wird. - Und wenn ein Schwuler theologisch interessiert ist sowie intellektuell belastbar ist, kann man ihm erklären, warum Homophobie fundamental-theologisch nicht geht. - Und das wird auch verstanden, weil es keine richtende, sondern eine rein logische Sache ist. - Buchstäblich jeder trägt irgendwas mit sich rum - der fundamentale Soll-Zustand ist eine Utopie, die nie erreichbar ist, aber trotzdem Maßstab bleibt.

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sven23
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#15 Re: In Memoriam...

Beitrag von sven23 » Mo 21. Mär 2016, 13:30

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Das Blöde ist mal wieder, dass sich die Homophobie biblisch begründen läßt.
Als wünschenswerte Norm?
Laut Bibel muß das leider bejaht werden. Natürlich kann man sagen, die Schreiber hätten hier ihre eigenen Sexualvorstellungen und die ihrer Zeit refklektiert. Aber gilt das nicht für alles, was dort geschrieben steht?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#16 Re: In Memoriam...

Beitrag von Pluto » Mo 21. Mär 2016, 15:53

closs hat geschrieben:der fundamentale Soll-Zustand ist eine Utopie, die nie erreichbar ist, aber trotzdem Maßstab bleibt.
Warum soll das ein Maßstab für irgendetwas sein?
Aus meiner Sicht stellt sich hier die "fundamental Theologie" auf eine moralisches Podest was ihr nicht gebührt.
Be- und verurteile Keierlei und Niemandens Handlungen!
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#17 Re: In Memoriam...

Beitrag von closs » Mo 21. Mär 2016, 16:51

sven23 hat geschrieben:Laut Bibel muß das leider bejaht werden.
Du sagst also, dass es leider bejaht werden muss, dass Homosexualität dort als normgerecht verstanden wird? :?:

Pluto hat geschrieben:Aus meiner Sicht stellt sich hier die "fundamental Theologie" auf eine moralisches Podest was ihr nicht gebührt.
"Moralisch" eh nicht. - Das ist nicht die Zielsetzung.

Die Fundamental-Theologie bildet logische Zusammenhänge aus einem ontologischen Glaubensbild und zieht daraus seine Schlussfolgerungen - da wird dann auch was dabei sein, was man als "moralisch" bezeichnen kann - aber das ist nicht das primäre Ziel.

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#18 Re: In Memoriam...

Beitrag von sven23 » Mo 21. Mär 2016, 17:00

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Laut Bibel muß das leider bejaht werden.
Du sagst also, dass es leider bejaht werden muss, dass Homosexualität dort als normgerecht verstanden wird? :?:
Was heißt normgerecht? HS wird streng veruteilt und mit dem Tode bestraft, vergleichbar mit heutigem radikalen Islam.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#19 Re: In Memoriam...

Beitrag von closs » Mo 21. Mär 2016, 17:12

sven23 hat geschrieben:Was heißt normgerecht? HS wird streng veruteilt und mit dem Tode bestraft, vergleichbar mit heutigem radikalen Islam.
Also NICHT norm-gerecht. - Dann passt's.

Wenn Du jetzt inhaltlich einsteigen wolltest, gäbe es zwei Fragen:
1) Warum wird HS auch heute noch fundamental-theologisch abgelehnt?
2) Was bedeutet dies (pastoral) für den Umgang mit HS?

Du wirst sehen, dass dabei im Christentum vollkommen unterschiedliche Antworten rauskommen. - Aber nicht, weil die eine Hand nicht weiss, was die andere tut, sondern weil Fundamental-Theologie und Pastorale vollkommen unterschiedliche Zielsetzungen haben.

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sven23
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#20 Re: In Memoriam...

Beitrag von sven23 » Mo 21. Mär 2016, 17:31

closs hat geschrieben: 1) Warum wird HS auch heute noch fundamental-theologisch abgelehnt?
Weil Konservative mit Abweichungen von der Norm oft Probleme haben, siehe AFD.

closs hat geschrieben: 2) Was bedeutet dies (pastoral) für den Umgang mit HS?

Du wirst sehen, dass dabei im Christentum vollkommen unterschiedliche Antworten rauskommen. - Aber nicht, weil die eine Hand nicht weiss, was die andere tut, sondern weil Fundamental-Theologie und Pastorale vollkommen unterschiedliche Zielsetzungen haben.
Pastoral muß die RKK wohl großzügig sein, schon im Interesse der eigenen Beschäftigten. Ein Vatikanmitarbeiter äußerte mal die Vermutung, die RKK sei wohl die Organisation mit dem größten Anteil an Homosexuellen weltweit.
Ich weiß nicht,ob das stimmt, aber da könnte schon was dran sein.
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