Telepathie

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closs
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#171 Re: Telepathie

Beitrag von closs » Mo 2. Nov 2015, 17:02

Lena hat geschrieben:Eine berechtigte Frage, die Antwort für den Fragenden findet, sobald die über Realität, für ihn real wird.
Das ist ja gerade das Problem. - NAturwissenschaftlich ist es nicht nachweisbar - und persönliche Realität wird im heutigen Denken allenfalls als psychologische Fehl-Wahrnehmung bewertet.

closs
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#172 Re: Telepathie

Beitrag von closs » Mo 2. Nov 2015, 17:06

Pluto hat geschrieben:Allerdings kann man sie überhaupt nictht beantworten
Objektiv nicht, allenfalls logisch. - Aber jeder Logik liegt selbstverständlich eine Prämisse zugrunde (Voraussetzung - Behauptung - Beweis) - normalerweise hapert es an der Voraussetzung.

Pluto hat geschrieben:Allerdings ist Fügung etwas derart Unwahrscheinliches, dass es mir nicht lohnenswert erscheint, darüber nachzudenken.
"Unwahrscheinlich" gemessen woran? - "Wahrscheinlich" oder "unwahrscheinlich" ist etwas immer in Bezug zu einer Prämisse - eine naturalistische Prämisse ist etwas anderes als eine geistige Prämisse.

Münek hat geschrieben:Ich sprach vom Glauben. Niemand glaubt, dass ein Viereck dreieckig ist.
Du hast gesagt, man könne "alles" glauben. - Dieses "alles" habe ich mit meinem Beispiel relativiert.

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#173 Re: Telepathie

Beitrag von Lena » Mo 2. Nov 2015, 17:26

Closs,

Ist es unsere Aufgabe, andere mit ausgeklügelten Worten von Gott zu überzeugen, wenn doch der Mensch Gott nur erfahren kann, durch Gottes eingreifen?
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

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#174 Re: Telepathie

Beitrag von Pluto » Mo 2. Nov 2015, 17:44

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Allerdings kann man sie überhaupt nictht beantworten
Objektiv nicht, allenfalls logisch.
Kannst du diese Aussage auch belegen?

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Allerdings ist Fügung etwas derart Unwahrscheinliches, dass es mir nicht lohnenswert erscheint, darüber nachzudenken.
"Unwahrscheinlich" gemessen woran?
Gemessen an der Vernunft.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#175 Re: Telepathie

Beitrag von Pluto » Mo 2. Nov 2015, 17:45

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Ich sprach vom Glauben. Niemand glaubt, dass ein Viereck dreieckig ist.
Du hast gesagt, man könne "alles" glauben. - Dieses "alles" habe ich mit meinem Beispiel relativiert.
Das erscheint mir eher die Grenzen der Allmacht Gottes aufzuzeigen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#176 Re: Telepathie

Beitrag von Pluto » Mo 2. Nov 2015, 17:46

Lena hat geschrieben:Closs,

Ist es unsere Aufgabe, andere mit ausgeklügelten Worten von Gott zu überzeugen, wenn doch der Mensch Gott nur erfahren kann, durch Gottes eingreifen?
Es ist sogar eure PFLICHT dies zu tun.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#177 Re: Telepathie

Beitrag von closs » Mo 2. Nov 2015, 18:33

Lena hat geschrieben:Ist es unsere Aufgabe, andere mit ausgeklügelten Worten von Gott zu überzeugen, wenn doch der Mensch Gott nur erfahren kann, durch Gottes eingreifen?
Deine Antwort klingt nach "Nein". - Wahrscheinlich hast Du recht. - Mir geht es eigentlich nur darum, das Monopol kritisch-rationalen Denkens zu erschüttern, damit überhaupt Platz für etwas anderes frei wird.

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#178 Re: Telepathie

Beitrag von closs » Mo 2. Nov 2015, 18:37

Pluto hat geschrieben:Kannst du diese Aussage auch belegen?
Die Ausführungen der großen christlichen Philosophen sind sehr diszipliniert und in sich sehr logisch - da ist nicht das Problem. - Das Problem ist, dass deren Setzungen nicht nachvollzogen werden müssen.

Pluto hat geschrieben:Gemessen an der Vernunft.
Ganz sicher falsch. - Mir ist nichts logischeres und vernünftigeres bekannt wie dialektisches Denken - was beinhaltet, wie man Bekanntes der einen Dimension in andere Dimensionen hoch-denken kann. - Aber beweisen kann man es halt nicht, weil nicht jede Hoch-Rechnung real sein muss.

Pluto hat geschrieben:Das erscheint mir eher die Grenzen der Allmacht Gottes aufzuzeigen.
Nein - ein "rechteckiges Viereck" ist ein Nicht-Sein. - Ein Nicht-Sein kann man nicht schaffen.

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#179 Re: Telepathie

Beitrag von Pluto » Mo 2. Nov 2015, 20:37

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Kannst du diese Aussage auch belegen?
Die Ausführungen der großen christlichen Philosophen sind sehr diszipliniert und in sich sehr logisch - da ist nicht das Problem.
Wenn es kein Problem ist, lass hören (lesen).

closs hat geschrieben:Das Problem ist, dass deren Setzungen nicht nachvollzogen werden müssen.
Wusste ich doch, dass da ein Haken ist.

closs hat geschrieben:Aber beweisen kann man es halt nicht, weil nicht jede Hoch-Rechnung real sein muss.
Nicht-reale Hochrechnungen sind als Argument wertlos.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#180 Re: Telepathie

Beitrag von closs » Mo 2. Nov 2015, 21:08

Pluto hat geschrieben:Wenn es kein Problem ist, lass hören (lesen).
Nein - da müsste ich x-beliebige, aber anspruchsvolle Bücher wälzen. - Wenn Du da wirklich interessiert bist, hier eine Auswahl:


Karl Joseph Hieronymus Windischmann: Ueber den Begriff der christlichen Philosophie. 1823.
Leopold Emanuel Rückert: Christliche Philosophie oder Philosophie, Geschichte und Bibel nach ihren wahren Beziehungen zu einander dargestellt. 2 B#nde. Leipzig 1825.
Johann A. Konrad: Christliche Philosophie. Baden in der Schweiz 1849.
Heinrich Ritter: Die christliche Philosophie nach ihrem Begriff, ihren äußern Verhältnissen und in ihrer Geschichte bis auf die neuesten Zeiten. 2 Bände. 1858–1859.
Karl Werner: Zur Orientirung über Wesen und Aufgabe der christlichen Philosophie in der Gegenwart. 1867.
Etienne Gilson: Die Geschichte der christlichen Philosophie von ihren Anfängen bis Nikolaus von Cues. 1936/1937.
Hans Büchenbacher: Natur und Geist. Grundzüge einer christlichen Philosophie. 1954.
Jakob Hommes: Kommunistische Ideologie und christliche Philosophie. 1956.
Ernst Hoffmann: Platonismus und christliche Philosophie. 1960.
Karl Jakob: Moderner Gottesglaube. Versuch einer kurzgefaßten Einführung in die christliche Philosophie. 1964.
Otto Muck: Christliche Philosophie. 1964.
Emmerich Stiglmayr: Der Wissenschaftsbegriff in der christlichen Philosophie. 1979.
Ernst Bloch: Christliche Philosophie des Mittelalters, Philosophie der Renaissance. 1985.
Emerich Coreth (Hrsg.): Christliche Philosophie im katholischen Denken des 19. und 20. Jahrhunderts. 3 Bände. Graz u.a., 1987–1990.
Heinrich M. Schmidinger: Die christliche Philosophie des 20. Jahrhunderts im deutschen Sprachraum. Eine philosophiegeschichtliche Skizze. In: Salzburger Jahrbuch für Philosophie. 35, 1990, S. 105–123.
Richard Heinzmann: Christlicher Glaube und der Anspruch des Denkens Beiträge aus der Sicht christlicher Philosophie. 1998.
Emerich Coreth: Beiträge zur christlichen Philosophie. 1999.
Wolfgang Senz: Christliche Philosophie und Theologie im Lichte der Platonischen Dialektik und Lehre vom Ich. 2002.

Das letzt-genannte von W.Senz würde mich selber interessieren - klingt gut im Sinne unserer Diskussion.

Pluto hat geschrieben:Wusste ich doch, dass da ein Haken ist.
Das ist immer so - siehe auch "Realität" contra "Simulation". - Da gibt es diesen Haken auch.

Pluto hat geschrieben:Nicht-reale Hochrechnungen sind als Argument wertlos.
Aber solche "Hochrechnungen" KÖNNEN real sein. - Wie immer: Gott ist naturwissenschaftlich nicht nachweisbar - da ist nix mit Kritischem Rationalismus. - Hier zählt nur die denkerische Vernunft.

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