Der Placebo Effekt

[barbara]

Bei einer ernsten Krankheit wäre es unterlassene Hilfeleistung. Bei leichteren Beschwerden ist es nicht unredlich, es auf Wunsch des Patienten auch mal mit Homöopathie oder Weihwasser zu versuchen. Hauptsache der Kunde ist zufrieden.

Zu alternativen Therapien greifen ja sehr viele Leute, die schulmedizinisch als austherapiert gelten - wo Schulmedizin also sagt, wir haben alles getan was wir konnten, es hat alles nichts genützt, teils Leute, die sehr viel Zeit, Mühe, Schmerz und Geld in die Schulmedizin steckten, und das vergeblich.

Wenn dann ein Therapeut anderer Fachrichtung helfen kann, könnte man es durchaus auch als unterlassene Hilfeleistung betrachten, so lange damit zugewartet zu haben.

gruss, barbara

[sven23]

Für alle jene Fälle, wo eine Verblindung überhaupt möglich ist.

Das ist bei HP kein Problem. Bei Impfungen wäre es auch kein Problem, aber da stimmt keine Ethikommission zu.

Das Gespräch eines Psychologen mit seinem Klienten kann ja nicht verblindet werden, da ja beide wissen, ob ein Gespräch stattfand und was dessen Inhalt war.

Doch kann es selbstverständlich auch und wurde auch schon in Studien als Vergleich zu reiner Globuligabe gemacht. Dabei zeigte sich ein Effekt oberhalb des Placeboeffektes, den man der therapeutischen Zuwendung zuschrieb.

[barbara]

Für alle jene Fälle, wo eine Verblindung überhaupt möglich ist.

Das ist bei HP kein Problem.

Die Anamnese, die ein wesentlicher Teil der homöopathischen Methode ist, ist nicht zu verblinden, und dabei handelt es sich immerhin um ein sehr ausführliches Gespräch mit vielen Fragen.. die Gabe der Globuli schon, die kann man verblinden. NUR die.

Das Gespräch eines Psychologen mit seinem Klienten kann ja nicht verblindet werden, da ja beide wissen, ob ein Gespräch stattfand und was dessen Inhalt war.

Doch kann es selbstverständlich auch und wurde auch schon in Studien als Vergleich zu reiner Globuligabe gemacht. Dabei zeigte sich ein Effekt oberhalb des Placeboeffektes, den man der therapeutischen Zuwendung zuschrieb.[/quote]


äh, es wurden Gespräche verblindet? und wie, bitte schön, soll das gehen? erklär mal. Wie kann ein Gespräch stattfinden, ohne dass sowohl der Klient wie auch der Therapeut blind gegenüber der Tatsache sind, dass das Gespräch stattgefunden hat? Kriegen die einen Trunk des Vergessens, oder wie?

gruss, barbara

[sven23]

äh, es wurden Gespräche verblindet? und wie, bitte schön, soll das gehen? erklär mal. Wie kann ein Gespräch stattfinden, ohne dass sowohl der Klient wie auch der Therapeut blind gegenüber der Tatsache sind, dass das Gespräch stattgefunden hat? Kriegen die einen Trunk des Vergessens, oder wie?

Nein, man vergleicht das zeitaufwändige Beratungsgespräch der HP mit einer konventionellen Beratung.
"Die Autorengruppe bildete zwei Gruppen, eine in der die Patienten konventionell beraten wurden und eine, in der eine aufwändigere homöopathische Beratung erfolgte. Die Patienten in der Gruppe mit herkömmlicher medizinischer Beratung wurden dann weiter randomisiert: Sie erhielten entweder die von dem Homöopathen empfohlene homöopathische Komplextherapie oder ein Placebopräparat in identischer Aufmachung. In der Gruppe, in der homöopathisch beraten wurde, wurden die Patienten bei der Medikation sogar in drei Gruppen randomisiert, nämlich Placebo, Komplexbehandlung oder individuelle Zubereitung."
Quelle

[JackSparrow]

Wenn dann ein Therapeut anderer Fachrichtung helfen kann, könnte man es durchaus auch als unterlassene Hilfeleistung betrachten, so lange damit zugewartet zu haben.

Mir ist kein Fall bekannt, wo ein Arzt bestraft worden wäre, weil er seinen Patienten nicht rechtzeitig zum Homöopathen geschickt hat. Und wer behauptet, er könne durch Homöopathie eine lebensgefährliche Krankheit heilen, ist ein Betrüger und gehört eingesperrt. So einfach ist das.

Die Anamnese, die ein wesentlicher Teil der homöopathischen Methode ist, ist nicht zu verblinden, und dabei handelt es sich immerhin um ein sehr ausführliches Gespräch mit vielen Fragen..

Dass die Beziehung zwischen Arzt und Patient den Heilungserfolg beeinflusst, lernt man eigentlich schon im ersten Semester.
https://books.google.de/books?id=N_G0SJraH_UC&pg=PA190

[barbara]

Nein, man vergleicht das zeitaufwändige Beratungsgespräch der HP mit einer konventionellen Beratung.
"Die Autorengruppe bildete zwei Gruppen, eine in der die Patienten konventionell beraten wurden und eine, in der eine aufwändigere homöopathische Beratung erfolgte. Die Patienten in der Gruppe mit herkömmlicher medizinischer Beratung wurden dann weiter randomisiert: Sie erhielten entweder die von dem Homöopathen empfohlene homöopathische Komplextherapie oder ein Placebopräparat in identischer Aufmachung. In der Gruppe, in der homöopathisch beraten wurde, wurden die Patienten bei der Medikation sogar in drei Gruppen randomisiert, nämlich Placebo, Komplexbehandlung oder individuelle Zubereitung."
Quelle

eine "konventionelle" Beratung? Sprich die fünf Minuten beim Arzt, wo er murmelt "tuts immer noch weh, ja? ich schreib ihnen gleich das Rezept"


sie ist ein bisschen klein, die Studie.
http://rheumatology.oxfordjournals.org/ ... eq234.full

aber immerhin kommt heraus: eine klassische homöopatische Behandlung hat einen signifikanten Besserungseffekt bei Rheuma

gruss, barbara

[barbara]

Mir ist kein Fall bekannt, wo ein Arzt bestraft worden wäre, weil er seinen Patienten nicht rechtzeitig zum Homöopathen geschickt hat.

Schulmediziner haben eben weitgehende Narrenfreiheit.

Und wer behauptet, er könne durch Homöopathie eine lebensgefährliche Krankheit heilen, ist ein Betrüger und gehört eingesperrt. So einfach ist das.

Behauptet das denn jemand? Falls du das hörst, zeig die Person doch einfach an.

Dass die Beziehung zwischen Arzt und Patient den Heilungserfolg beeinflusst, lernt man eigentlich schon im ersten Semester.

mit "man" meinst du die Schulmediziner? Also jene, die das, was sie im ersten Semester lernen, in ihrer Praxis dann gar nicht anwenden? die schönste Theorie nützt nichts, wenn sie nicht in die Praxis umgesetzt wird.

gruss, barbara

[JackSparrow]

die schönste Theorie nützt nichts, wenn sie nicht in die Praxis umgesetzt wird.

Den Arzt bezahlt die Krankenkasse, den Alternativmediziner bezahlt der Patient. Als Homöopath kann man sich die Umsetzung leisten, als Arzt nicht.

[barbara]

die schönste Theorie nützt nichts, wenn sie nicht in die Praxis umgesetzt wird.

Den Arzt bezahlt die Krankenkasse, den Alternativmediziner bezahlt der Patient. Als Homöopath kann man sich die Umsetzung leisten, als Arzt nicht.

Aber wenn's drum geht, das super duper neue RMI-Gerät oder Labor hinzustellen, scheint's an Geld auch nie zu fehlen....

Wieso dass die Schulmedizin sich nicht endlich in die Richtung bewegt, nämlich sich ganz einfach Zeit zu nehmen für den Menschen, dafür aber hemmungs- und problemlos alle Maschinen zahlt, wird mir ein ewiges Rätsel bleiben.

gruss, barbara

[Pluto]

Die Anamnese, die ein wesentlicher Teil der homöopathischen Methode ist, ist nicht zu verblinden...

Tja... Dann haben die HP-Gläubigen ein Problem:
Dann müssen sie eben eine andere Methode vorschlagen, die akzeptiert wird.