#1541 Re: Homöopathie III
Verfasst: Mi 20. Sep 2017, 12:20
Das habe ich im Detail erörtert. Menschen mit individuell verordneten Therapien wurden per Los der einen oder anderen Gruppe zugeordnet. Daraufhin bekamen diejenigen in der Testgruppe, das vom HP-Experten empfohlene Mittel; die aus der Vergleichsgruppe, ein Placebo.closs hat geschrieben:Möglich - und jetzt das alte Lied: Wie ist die Studie genau aufgebaut?Pluto hat geschrieben:Das Ergebnis solcher Studien war dass individuell verordnete HP statistisch nicht besser wirkt als das in der Vergleichsgruppe verabreichte Placebo.
Es sind deshalb Scheingebnisse, weil der Patient nicht feststellen kann, was zu seiner Genesung führte[; er weiß es nicht.closs hat geschrieben:Es sind KEINE Schein-Ergebnisse: Die Leute SIND danach gesund - egal, ob per Placebo-Effekt oder Präparat-Wirkung..Pluto hat geschrieben:Es handelt sich um Scheinergebnisse, die einer genaueren Prüfung nicht standhalten.
closs hat geschrieben:Genau das sage ich doch:Pluto hat geschrieben:Das stimmt nicht. Die Wissenschaft hat noch nie externe Hilfe benötigt.Es ist was anderes, ob man sagt, sie hat Hilfe nicht benötigt, oder ob man dsagt, sie nehme keine an. Du implizierst mit deiner Darselllung, die Wissenschaftler hätten nicht ergebnisoffen geforscht."Closs" hat geschrieben:Die Wissenschaft KANN gar keine "Hilfe von außen" annehmen
Das ist wahr. Allerdings hattest du etwas anderes geschrieben: "Was nützt einem Betroffenen eine geringere Wirkung von wirkungs-nachgewiesenen Präparaten?". Daraufhin schrieb ich die Verkaufszahlen widersprechen dieser Aussage.closs hat geschrieben:Nein, das ist kein Widerspruch. - Medikamente werden aus unterschiedlichsten Gründen gekauft - das gilt für pharmakologische Präparate genauso wie für HP-Präparate.Pluto hat geschrieben:Das "warum" ist sekundär. Halten wir fest: Die Zahlen widersprechen deiner Aussage.
Natürlich nicht. Das ist Denkfaulheit, die ich meine.closs hat geschrieben:Das interessiert sie doch gar nicht - sie schauen lediglich auf die Abfolge der Phänomen "krank - Präparat - gesund".
Denn, würden sie weiterdenken, könnten sie feststellen, dass sie keine Sinne für Kausalität haben. Sie können also gar nicht wissen, was der Grund der Genesung ist; sie können NUR vermuten.
Schon klar, aber diese Praxis ist fehlerhaft. Es sind Vermutungen.closs hat geschrieben:Das glaube ich NICHT - dagegen spricht die Praxis.Pluto hat geschrieben:Mit anderen Worten, bei einem echten Medikament addiert sich der Placebo-Effekt hinzu; bei einem HP-Mittel, bleibt es beim reinen Placebo-Effekt.
Genau das kritisiere ich: Der Durchschnittsmensch ist zu faul zum nachdenken.closs hat geschrieben:Falsche Spur - so weit denken die Leute nicht (auch nicht Konsumenten von Pharmazeutika). - Man beobachtet und handelt danach: "WENN 'das' geschieht, ergibt sich DIESES ERgebnis - warum, weiß ich nicht"Pluto hat geschrieben:Das eigentliche Problem ist ein anderes: Die Menschen bilden sich eine nicht vorhandene Kausalität ein.