Homöopathie III

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2Lena
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#1361 Re: Homöopathie III

Beitrag von 2Lena » Sa 19. Aug 2017, 20:17

Sven23 hat geschrieben:Die Wahrheit ist doch, dass Globuli nie über den Placeboeffekt hinaus kommen.
Dazu müsste die Heilung in "erwarteter Art" (wie eine Suggestion) vor sich gehen.
Treffen ganz andere Umstände zu, hat das nichts mit Placeboeffekt zu tun.
Das Hauptproblem ist eigentlich nur, dass du die Wirkungsart nicht verstehst, indem etwa wie Apotheker überlegen, sounsoviel Gramm Medizin macht sounso gesund, bewiesen bei sounsoviel Patienten.

closs
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#1362 Re: Homöopathie III

Beitrag von closs » Sa 19. Aug 2017, 21:11

Pluto hat geschrieben:Das kann doch der Patient gar nicht entscheiden.
Will er doch gar nicht - er sieht ausschließlich das Ergebnis. - Meine Aussage ging in Richtung: Ihm ist etwas, was wirkt und als Placebo-Wirkung bezeichnet wird, lieber als etwas, was weniger wirkt und als nachgewiesene Wirkung bezeichnet wird.

Pluto hat geschrieben:Wie kommst du auf "Konglomerat"?
Vielleicht nicht ideal ausgedrückt: Ich meine damit eine Zusammenballung von Placebo-Wirkungen im Umkreis der HP.

Pluto hat geschrieben:Gut möglich. Was sagt das jetzt aus?
Dass Placebo-Wirkungen effektiver sein können als ein "Mittel der Wahl".

Pluto hat geschrieben: Was ist in deinem Beispiel Subjekt, was Objekt?
"Beobachter"/"Wahrnehmung" versus "Beobachtetes"/"unabhängig vom Beobachter Seiendes".

Pluto hat geschrieben:Es ist übrigens gar nicht logisch, dass das "was der Fall ist" mehr ist, als das was die Wissenschaft erforschen kann.
Unter ontologischen Gesichtspunkten ist es schon logisch - aber: Es kann Weltanschauungen geben, die Deine Version für möglich halten.

Pluto hat geschrieben:Hat mit Naturalismus überhaupt nichts zu tun, denn die Welt funzt nur auf eine Weise
Mit "nur auf eine Weise" meinst Du die naturalische Weise - das hat schon was mit Naturalismus zu tun.

Pluto hat geschrieben: die ist unabhängig von der gewählten Methode.
Das wiederum ist richtig - "das, was ist" ("Objekt") ist unabhängig von einer Methodik - aber "das, was ist" könnte etwas ganz anderes sein, als Du Dir vorstellst.

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sven23
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#1363 Re: Homöopathie III

Beitrag von sven23 » So 20. Aug 2017, 08:28

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Das sind ja lediglich unbelegte Behauptungen. Die Wahrheit ist doch, dass Globuli nie über den Placeboeffekt hinaus kommen.
q.e.d.
Was q-e-d-est Du da? Doch nur Dein Systemdenken. - Ich hatte es von den Patienten, die ohne Interesse an Placebo- oder Anekdoten- oder Wirkungs-Diskussionen feststellen, dass etwas danach besser ist als vorher - oft nach einer schulmedizinischen Odysee.
Deine Pseudokruppfälle sind ein schönes Beispiel. Auch bei dieser Erkrankung gibt es unterschiedliche Schweregrade. Im Regelfall dauert es 2-4 Tage, bis die Krankheit ausgeheilt ist. Was bedeutet in diesem Zusammenhang "schulmedizinische Odysse"? Sind die Ursachen geklärt? War die Ursache eine allergische Reaktion oder bakteriell bedingt? War die Umgebungluft schlecht, z. b. durch rauchende Eltern, usw?
Irgendwann heilt ein Pseudogrupp auch wieder aus. Nach einer "schulmedizinischen Odyssee" ist dann die Chance ganz gut, im letzen Drittel oder Viertel des Krankheitsverlaufs angekommen zu sein, und den "Erfolg" für sich verbuchen zu können. Das nennt man dann anekdotische Evidenz.


closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Was spricht denn jetzt gegen eine Verblindung?
Nichts - nur ich verstehe nach wie vor nicht, wie man etwas verblinden kann, wenn man keine homogene Gruppe hat.
Kann es sein, dass du jetzt wieder Verblindung mit Randomisierung verwechselst? :roll:

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Wenn etwas passiert, findet das die Wissenschaft raus.
Nicht unbedingt. - Andersrum wäre richtig: Was die Wissenschaft positiv rausfindet, ist "etwas".
Andersrum findet man durch Studien heraus, dass eben nichts ist.
q.e.d.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

closs
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#1364 Re: Homöopathie III

Beitrag von closs » So 20. Aug 2017, 09:18

sven23 hat geschrieben:Deine Pseudokruppfälle sind ein schönes Beispiel.
Das ist EIN Beispiel von vielen - ja.

sven23 hat geschrieben:Im Regelfall dauert es 2-4 Tage, bis die Krankheit ausgeheilt ist.
Die ständigen Wiederholungsfälle waren das Problem, wohl weil in der Nähe ein Zementwerk mit Feinstaub stand.

Der Unterschied zwischen Kinderarzt und HK-Arzt: Bei Kinder-Arzt-Behandlung kam die Krankheit immer wieder, während beim HP-Arzt keine "Rezitive" (bzw. nur leichte Andeutungen) kamen - das für die Eltern entscheidende Ergebnis: Im Kindergarten waren am Ende fast nur noch kulchende Kinderarzt-Kinder - und das spricht sich rum.

sven23 hat geschrieben:"schulmedizinischen Odyssee"
Dazu fallen mir Kopfschmerz-ERkrankungen, Neurodermitis, Dornenwarzen, Eiweiß-Unverträglichkeit bei Kindern (Kinderarzt: "Ihr Kind wird lebenslang keine größere Eiweiß-Mengen essen dürfen" - HP-Arzt: *schenkelklopf - Lachausrast - "Arschlöcher"*, etc.) und vieles mehr. - Und wie gesagt Sachen wie Gastritis bis weit in psychiatrische Krankheiten hinein (der Mann unserer Freundin wurde von der psychiatrischen Klinik gesagt: "Ihre Frau wird nicht mehr bewusst erleben, wenn Ihre Tochter in die Schule kommt" - der HP-Spezialarzt hat analysiert, etwas gegeben - und das war's - und das war kein Einzelfall - seine Datei war voll).

sven23 hat geschrieben:Kann es sein, dass du jetzt wieder Verblindung mit Randomisierung verwechselst?
Du machst mich jetzt unsicher. - Ich sehe den Unterschied eigentlich nur darin, dass bei der Verblindung keiner weiß, wer was ist - aber homogen müssen doch die Gruppen sein, oder nicht? - Wie soll man den Effekt eines Kopfschmerzmittels messen, wenn nicht alle Probanden Kopfschmerzen haben?

sven23 hat geschrieben:Andersrum findet man durch Studien heraus, dass eben nichts ist. q.e.d.
Das "q.e.d." gilt doch nur für das, was im Rahmen des Testaufbaus ermittelbar ist!!!! - Du stellst es immer so dar, als sei es eine absolute Aussage - also nicht "Im Rahmen unserer Studie nichts", sondern "wirklich nichts".

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#1365 Re: Homöopathie III

Beitrag von Pluto » So 20. Aug 2017, 09:29

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Das kann doch der Patient gar nicht entscheiden.
Will er doch gar nicht - er sieht ausschließlich das Ergebnis.
Ja. Aber da er nach deiner Versuchsanordnung NUR Placebos erhält, ist alles eh nur im Kopf.

closs hat geschrieben:Dass Placebo-Wirkungen effektiver sein können als ein "Mittel der Wahl".
Manchma ist es tatsächlich so.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Es ist übrigens gar nicht logisch, dass das "was der Fall ist" mehr ist, als das was die Wissenschaft erforschen kann.
Unter ontologischen Gesichtspunkten ist es schon logisch
Nee. Auch nicht unter ontologischen Gesichtspunkten.

closs hat geschrieben:Mit "nur auf eine Weise" meinst Du die naturalische Weise - das hat schon was mit Naturalismus zu tun.
Du meinst also, es gäbe eine andere Welt, in der die Dinge anders funktionieren?

closs hat geschrieben:"das, was ist" ("Objekt") ist unabhängig von einer Methodik - aber "das, was ist" könnte etwas ganz anderes sein, als Du Dir vorstellst.
Wie stellst du dir das vor?
Wenn das Ergebnis unabhängig von der Methode ist, dann sind Vorstellungen nicht relevant.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#1366 Re: Homöopathie III

Beitrag von Pluto » So 20. Aug 2017, 09:39

closs hat geschrieben:Der Unterschied zwischen Kinderarzt und HK-Arzt: Bei Kinder-Arzt-Behandlung kam die Krankheit immer wieder, während beim HP-Arzt keine "Rezitive" (bzw. nur leichte Andeutungen) kamen - das für die Eltern entscheidende Ergebnis: Im Kindergarten waren am Ende fast nur noch kulchende Kinderarzt-Kinder - und das spricht sich rum.
Könnte es sein, das die Erkrankungen psychosomatisch waren und durch den Placebo-Effekt scheinbar geheilt wurden?

closs hat geschrieben:Und wie gesagt Sachen wie Gastritis bis weit in psychiatrische Krankheiten hinein (der Mann unserer Freundin wurde von der psychiatrischen Klinik gesagt: "Ihre Frau wird nicht mehr bewusst erleben, wenn Ihre Tochter in die Schule kommt" - der HP-Spezialarzt hat analysiert, etwas gegeben - und das war's
Kann mal vorkommen (nennt sich "Spontanheilung"). Aber es ist nicht reproduzierbar.
closs hat geschrieben:- und das war kein Einzelfall - seine Datei war voll.
Glaube ich nicht, es sei denn die Datei enthielt vornehmlich fehlgechlagene Behandlungen.

closs hat geschrieben:Ich sehe den Unterschied eigentlich nur darin, dass bei der Verblindung keiner weiß, wer was ist - aber homogen müssen doch die Gruppen sein, oder nicht? - Wie soll man den Effekt eines Kopfschmerzmittels messen, wenn nicht alle Probanden Kopfschmerzen haben?
Die Pointe bei einer Verblindung ist doch, dass der Arzt dies NICHT a priori weiß, sondern hinterher erfährt.

closs hat geschrieben:Das "q.e.d." gilt doch nur für das, was im Rahmen des Testaufbaus ermittelbar ist!!!!
Ja klar. Aber DU hattest doch den Testblauf vom Ansatz her selbst bestätigt.
closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Alle drei Patienten bekommen ein individuell zugeschnittenes, angeblich hoch wirksames Präparat. Aber bei allen drei kommt die Wirkung nicht über den Placeboeffekt hinaus.
Da wären wir uns vom Ansatz her einig.
Hmm...
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#1367 Re: Homöopathie III

Beitrag von closs » So 20. Aug 2017, 10:10

Pluto hat geschrieben:Aber da er nach deiner Versuchsanordnung NUR Placebos erhält
Welcher Versuchsanordnung?

Pluto hat geschrieben:Nee. Auch nicht unter ontologischen Gesichtspunkten.
Aber doch nur, wenn man "ontologisch" inner-systemisch definiert.

Pluto hat geschrieben:Du meinst also, es gäbe eine andere Welt, in der die Dinge anders funktionieren?
Soweit will ich gar nicht denken - ich behaupte, dass die Wissenschaft nur naturalistische Phänomene thematisieren kann.

Pluto hat geschrieben:Wenn das Ergebnis unabhängig von der Methode ist, dann sind Vorstellungen nicht relevant.
Verstehe ich nicht. - Aus meiner Sicht "ist" etwas, so wie es ist - ob mit oder ohne Methode erschlossen.

Pluto hat geschrieben:Könnte es sein, das die Erkrankungen psychosomatisch waren und durch den Placebo-Effekt scheinbar geheilt wurden?
Pseudo-Krupp psychosomatisch und deshalb versagt der Kinderarzt? Das ist eine ziemlich kühne Hypothese.

Pluto hat geschrieben:Glaube ich nicht, es sei denn die Datei enthielt vornehmlich fehlgechlagene Behandlungen.
Zumindest war dieser Arzt bekannt für seine Erfolge - auch das klingt eher nach Verschwörungstheorie Deinerseits.

Pluto hat geschrieben:Die Pointe bei einer Verblindung ist doch, dass der Arzt dies NICHT a priori weiß, sondern hinterher erfährt.
Ja - aber derjenige, der die Gruppen zusammenstellt, weiß es doch - oder nicht?

Pluto hat geschrieben:Ja klar. Aber DU hattest doch den Testblauf vom Ansatz her selbst bestätigt.
Vom Prinzip her ja - aber da müssen doch HP-Spezialisten mitmachen, die überhaupt erst mal das richtige Präparat geben können.

Konkret und in Deinem Sinne:
Wenn der von mir erwähnte Psycho-HP-Arzt im Jahr 20 Mal zum Ergebnis käme, dass der Patient folgendes Präparat zu bekommen hätte, UND sich dann nichts tut, wäre das ein Ansatz, dem ich folgen würde. - Aber gibt es solche Studien aus der Praxis?

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#1368 Re: Homöopathie III

Beitrag von Pluto » So 20. Aug 2017, 11:06

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Aber da er nach deiner Versuchsanordnung NUR Placebos erhält
Welcher Versuchsanordnung?
Na gut, eigentlich kam der Vorschlag von Sven, aber du hattest zugestimmt.
closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Alle drei Patienten bekommen ein individuell zugeschnittenes, angeblich hoch wirksames Präparat. Aber bei allen drei kommt die Wirkung nicht über den Placeboeffekt hinaus.
Da wären wir uns vom Ansatz her einig.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Nee. Auch nicht unter ontologischen Gesichtspunkten.
Aber doch nur, wenn man "ontologisch" inner-systemisch definiert.
Falscher Ansatz. Bevor du von etwas "systemischem" redest, erst mal zeigen, dass es mehrere Systeme gibt. Bis dahin gilt: "Es gibt nur ein System".
Und ich werde dich jedes Mal daran erinnern, wenn du versuchst diesen Unsinn ohne belastbare Begründung, wieder ins Spiel zu bringen.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Du meinst also, es gäbe eine andere Welt, in der die Dinge anders funktionieren?
Soweit will ich gar nicht denken - ich behaupte, dass die Wissenschaft nur naturalistische Phänomene thematisieren kann.
Du meinst Phänomene der Welt? (Es gibt nur ein "System").

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Wenn das Ergebnis unabhängig von der Methode ist, dann sind Vorstellungen nicht relevant.
Verstehe ich nicht. - Aus meiner Sicht "ist" etwas, so wie es ist - ob mit oder ohne Methode erschlossen.
Nochmals. Das hat mit Methode nichts zu tun. Wenn etwas festgestellt wird, dann gilt es überall in der Welt.
Wie gesagt, es steht dir jedoch frei, zu zeigen, dass es mehrere Systeme gibt. Bis dahin... vergiss es!

closs hat geschrieben:Pseudo-Krupp psychosomatisch und deshalb versagt der Kinderarzt? Das ist eine ziemlich kühne Hypothese.
Meinst du? Warum heißt es dann "Pseudo-"?
In der Tat. Es ist unter Ärzten bekannt, dass es sich bei Pseudo-Krupp um Hustenanfälle handelt, deren Ursache meist psychosomatisch ist. Frag deinen Hausarzt.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Die Pointe bei einer Verblindung ist doch, dass der Arzt dies NICHT a priori weiß, sondern hinterher erfährt.
Ja - aber derjenige, der die Gruppen zusammenstellt, weiß es doch - oder nicht?
Nein. Auch er erfährt es erst hinterher. Das ist das Prinzip der zufälligen Auswahl.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Ja klar. Aber DU hattest doch den Testblauf vom Ansatz her selbst bestätigt.
Vom Prinzip her ja - aber da müssen doch HP-Spezialisten mitmachen, die überhaupt erst mal das richtige Präparat geben können.
Im Prinzip, ja. Aber nun willst du neue Bedingungen stellen?

closs hat geschrieben:Konkret und in Deinem Sinne:
Wenn der von mir erwähnte Psycho-HP-Arzt im Jahr 20 Mal zum Ergebnis käme, dass der Patient folgendes Präparat zu bekommen hätte, UND sich dann nichts tut, wäre das ein Ansatz, dem ich folgen würde. - Aber gibt es solche Studien aus der Praxis?
Keine Ahnung ob es das gibt! Aber genau das sollten doch die HP-ler mit ihrer Studie zeigen. Wie eine Studie durchgeführt wird, kann man ihnen erklären.

Die alte Geschichte... Man kann ein Pferd zur Tränke führen, aber trinken muss es selbst.
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sven23
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#1369 Re: Homöopathie III

Beitrag von sven23 » So 20. Aug 2017, 11:57

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Im Regelfall dauert es 2-4 Tage, bis die Krankheit ausgeheilt ist.
Die ständigen Wiederholungsfälle waren das Problem, wohl weil in der Nähe ein Zementwerk mit Feinstaub stand.
Also ein Sonderfall durch äußere Umwelteinflüsse. Hier wäre zu untersuchen, ob die Emissionen durchgängig bestanden haben oder ob später Filter eingebaut wurden oder die Emissionen durch Produktionsrückgang geringer wurden usw.

closs hat geschrieben: Der Unterschied zwischen Kinderarzt und HK-Arzt: Bei Kinder-Arzt-Behandlung kam die Krankheit immer wieder, während beim HP-Arzt keine "Rezitive" (bzw. nur leichte Andeutungen) kamen - das für die Eltern entscheidende Ergebnis: Im Kindergarten waren am Ende fast nur noch kulchende Kinderarzt-Kinder - und das spricht sich rum.
Wie schnell sich urban legends bei Müttern rumsprechen, sieht man an Masernimpfungen. Also wenig belastbar.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Andersrum findet man durch Studien heraus, dass eben nichts ist. q.e.d.
Das "q.e.d." gilt doch nur für das, was im Rahmen des Testaufbaus ermittelbar ist!!!! - Du stellst es immer so dar, als sei es eine absolute Aussage - also nicht "Im Rahmen unserer Studie nichts", sondern "wirklich nichts".
Der Testaufbau dient doch nur der Objektivierung.
Ich kenne jedenfalls kein wirksames Präparat, das in der täglichen Praxis hervorragend funktioniert und nur in Studien regelmäßig durchfällt. Das gibt es nur bei Gobuli, was aber nicht weiter verwunderlich ist, denn sie sind ja nichts anderes als Placebos.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#1370 Re: Homöopathie III

Beitrag von JackSparrow » So 20. Aug 2017, 12:04

closs hat geschrieben:Wenn der von mir erwähnte Psycho-HP-Arzt im Jahr 20 Mal zum Ergebnis käme, dass der Patient folgendes Präparat zu bekommen hätte, UND sich dann nichts tut,
dann wäre das ein göttliches Wunder.

wäre das ein Ansatz, dem ich folgen würde.
Wenigstens wissen wir jetzt, aufgrund welcher Bildungslücken Impfkritiker, Pharmaindustrie-Hasser oder Homöopathie-Anhänger zu ihrer jeweiligen Ideologie gelangen und bei welchen Schulfächern man eventuell ansetzen müsste, um dem Trend entgegen zu wirken.

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