Abtreibung: Ein Milliardengeschäft?

[ThomasM]

Interessant - eigentlich gerade nicht.

Nicht?
In welcher Zeit bist du denn geboren?

Übrigens: Zu meinen, man müsste gegen den Zeitgeist sein und ein Kind der Zeit sein, sind verschiedene Dinge

[closs]

Zu meinen, man müsste gegen den Zeitgeist sein und ein Kind der Zeit sein, sind verschiedene Dinge

OK - richtig. - Ein Kind seiner Zeit ist jeder. - Aber ich habe inhaltlich Deine Message noch nicht ganz verstanden.

Dass die Wissenschaft viel zur Biologie des Menschen sagen kann, ist unbestritten. - Aber was hat das mit der Fragestellung zu tun "Ab wann ist ein Mensch ein Mensch" ---???--

[ThomasM]

Aber ich habe inhaltlich Deine Message noch nicht ganz verstanden.

Meine Message ist:
Das, was dir sehr naheliegend vorkommt und dein Eindruck, andere Festlegungen seien willkürlich, liegt nicht daran, dass das objektiv stimmt, sondern daran, dass du als Kind dieser Zeit es so gelernt hast.

Dass die Wissenschaft viel zur Biologie des Menschen sagen kann, ist unbestritten. - Aber was hat das mit der Fragestellung zu tun "Ab wann ist ein Mensch ein Mensch" ---???--

Geistig hast du keine objektiven Kriterien, wann ein Mensch ein Mensch ist.
Wenn du objektive Kriterien haben willst, brauchst du die Wissenschaft. Und das ist auch genau das, was Menschen schon immer gemacht haben. Sie haben die Kenntnisse ihrer Zeit herangezogen, um Festlegungen zu treffen.

Damit entscheidet die Wissenschaft über diese Frage

[closs]

Damit entscheidet die Wissenschaft über diese Frage

Die Wissenschaft kann darüber entscheiden, was ein Embryo(-Gehirn) zu welchem Zeitpunkt leisten kann. - Aber Wissenschaft kann doch nicht darüber entscheiden, wann ein Embryo (-Gehirn) personal beseelt ist. - Das Embryo kann doch auch dann vollwertige Person sein, wenn es es selber noch nicht bewusst wahrnimmt.

Wenn also die Person x von Gott mit dem Embryo x verbunden ist, stirbt doch die Person x, wenn das Embryo x stirbt. - Das hat doch nichts mit den Entwicklungsstadien des Embryos zu tun - und ist somit eine geistige und keine wissenschaftliche Entscheidung.

Im übrigen habe ich nichts gegen den Daseins-Tod. - Jeder stirbt, ob mit 3 Wochen nach der Zeugung oder mit 20 Jahren im Krieg oder mit 100 im Schaukelstuhl - insofern geht jeder dahin zurück, wo er herkommt. Also kein Grund zur Panik. - Aber sich selber Maßstäbe zu basteln, was geht und was nicht geht, und die man an materiellen Parametern festmacht, halte ich für nicht konsequent.

Der Grunddefekt scheint mir zu sein, dass man (sicherlich zutreffende) Beobachtungen materieller Natur zum Maßstab dafür nimmt, ob Materie beseelt/personalisiert ist oder nicht. Das kann man aber doch nicht daran festmachen, ob sich jemand personal äußern kann, sondern ob er personal "ist".

[Catholic]

Geistig hast du keine objektiven Kriterien, wann ein Mensch ein Mensch ist.
Wenn du objektive Kriterien haben willst, brauchst du die Wissenschaft. Und das ist auch genau das, was Menschen schon immer gemacht haben. Sie haben die Kenntnisse ihrer Zeit herangezogen, um Festlegungen zu treffen.

Damit entscheidet die Wissenschaft über diese Frage

Und aus wissenschaftlicher Sicht braucht man nicht über die Frage zu debattieren,da sie beantwortet werden kann,denn mit der Befruchtung der Eizelle liegt das Erbgut des Menschen vor,er kann sich entwickeln.
Mit Entwickeln meine ich nicht,dass dann erst ein Mensch irgendwann entsteht,denn der Mensch existiert bereits.

[ThomasM]

Und aus wissenschaftlicher Sicht braucht man nicht über die Frage zu debattieren,da sie beantwortet werden kann,denn mit der Befruchtung der Eizelle liegt das Erbgut des Menschen vor,er kann sich entwickeln.
Mit Entwickeln meine ich nicht,dass dann erst ein Mensch irgendwann entsteht,denn der Mensch existiert bereits.

Ich bin ja deiner Meinung.

Debattieren kann man aber trotzdem, denn die Auslegung der wissenschaftlichen Daten geschieht eben unterschiedlich.
In anderen Ländern eben z.B. mit der Festlegung, dass der Embryo erst mit 12 Wochen ein Mensch ist, weil er sich erst dann in der Gebärmutter fest eingenistet hat.

Und die Erkenntnisse mit dem Erbgut sind relativ jung. Details sind sogar weniger als 10 Jahre lang bekannt.

[ThomasM]

Wenn also die Person x von Gott mit dem Embryo x verbunden ist, stirbt doch die Person x, wenn das Embryo x stirbt. - Das hat doch nichts mit den Entwicklungsstadien des Embryos zu tun - und ist somit eine geistige und keine wissenschaftliche Entscheidung.

Wenn die Verbindung von x mit dem Embryo aber erst z.B. nach 20 Jahren geschieht, dann stirbt x eben nicht, wenn der Körper vorher stirbt.

Nun orientieren sich aber alle Festlegungen, wann dies geschieht an körperlichen Merkmalen, z.B. wann das Gehirn ausreichend entwickelt ist, wann die Gefahr einer Fehlgeburt geringer wird, wann das Genom vollständig ist usw.
Wie gesagt: Es gibt geistig keine objektiven Kriterien.
Also ist es doch eine naturwissenschaftliche Entscheidung.

[Pluto]

Aber Wissenschaft kann doch nicht darüber entscheiden, wann ein Embryo (-Gehirn) personal beseelt ist.

Das Problem ist, du kannst auch ohne Wissenschaft nicht beurteilen wann ein Embryo beseelt wird. Du setzt einfach einen irgedn etwas, was genauso richtig, wie falsch sein kann.

Das Embryo kann doch auch dann vollwertige Person sein, wenn es es selber noch nicht bewusst wahrnimmt.

Kann, muss aber nicht... Wer entschiedet?

Wenn also die Person x von Gott mit dem Embryo x verbunden ist, stirbt doch die Person x, wenn das Embryo x stirbt. - Das hat doch nichts mit den Entwicklungsstadien des Embryos zu tun - und ist somit eine geistige und keine wissenschaftliche Entscheidung.

Wann Jemand stirbt ist das keine Frage von "Fügung". Den Tod begründet man mit: Die Person litt an so und so, oder wurde Opfer einer Naturgewalt, war schon sehr alt, oder was auch immer...
Es ist letztlich eine Frage der Kausalität, nicht der Intentionalität ihrgend einer höheren Macht.

Der Grunddefekt scheint mir zu sein, dass man (sicherlich zutreffende) Beobachtungen materieller Natur zum Maßstab dafür nimmt, ob Materie beseelt/personalisiert ist oder nicht. Das kann man aber doch nicht daran festmachen, ob sich jemand personal äußern kann, sondern ob er personal "ist".

Es hat weder mit dem Einen, noch mit dem anderen zu tun.
Die Welt ist nicht von Natur aus Böse: Sie ist vollkommen gleichgültig. Wenn Jemand von einem Tsunami hinweggerafft wird, dann ist das nicht auf den Wille einer Gottheit zurückzuführen, oder (wie viele meinen) gerechte Strafe für Sünde. Es einfach nur Folge der Gleichgültigkeit der Natur.
Wenn du willst, kannst du es als "Pech" bezeichnen: zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort gewesen zu sein.

[ThomasM]

Das Embryo kann doch auch dann vollwertige Person sein, wenn es es selber noch nicht bewusst wahrnimmt.

Kann, muss aber nicht... Wer entschiedet?

Die Wissenschaft.
Ist ein Koma-Patient, der nicht mehr bewusst wahrnehmen kann, ein vollwertiger Mensch?

[Pluto]

Wer entschiedet?

Die Wissenschaft.

Aha?! Auf welcher Grundlage?

Ist ein Koma-Patient, der nicht mehr bewusst wahrnehmen kann, ein vollwertiger Mensch?

Keine Ahnung. Weißt du es?