Abtreibung: Ein Milliardengeschäft?

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Pluto
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#41 Re: Abtreibung: Ein Milliardengeschäft?

Beitrag von Pluto » Mi 18. Feb 2015, 20:02

barbara hat geschrieben:Wenn nutzbares Gewebe abfällt, wird es marktwirtschaftlich relevant, sprich es gibt Nachfrage nach Embryonen, woraus folgt, dass Frauen sich womöglich den Lebensunterhalt damit verdienen, systematisch schwanger zu werden, abzutreiben und die Embryonen zu verkaufen.
Das klingt mir sehr nach einer Verschwörungstheorie, einer reinen Erfindung von Abtreibungsgegnern um gezielt Panik zu verbreiten.

Oder hast du diesbezügliche konkrete Fakten vorzuweisen?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#42 Re: Abtreibung: Ein Milliardengeschäft?

Beitrag von closs » Mi 18. Feb 2015, 20:05

Pluto hat geschrieben:Solche Aussagen wie sie in Jeremia stehen, konnten nur wegen diesem Unwissen so erhalten bleiben.
Nein - es ist eine Folge geistiger Erkenntnis. - Da hat ein Mensch das transzendente Wesen des Menschen erkannt.

Pluto hat geschrieben:Diese Tatsache macht es nicht besser sondern schlimmer.
Es läuft wie immer auf die Frage raus, ob Geist ihren Ursprung in der Materie hat, oder Materie Folge von Geist ist. - Beide Weltanschauungen sind nicht veri-/falsifizierbar. - Ist der Mensch ein geistiges Wesen oder ein hochentwickeltes Tier - hier scheiden sich die Geister.

Pluto hat geschrieben:Was braucht denn mehr an Beweisen, als dass es in der Praxis in der überwiegenden Mehrzahl der Fällen funktioniert?
Wie gesagt: Auch ein christlicher Psychiater verschreibt Psychopharmaka - da gibt es doch keinen Widerspruch. Und hätte es zur Zeit von Descartes schon Psychopharmaka gegeben, hätte sie Descartes oder einer seiner Arzt-Anhänger ebenfalls gegeben. - Da liegt nicht das Problem.

Aber es ist eben ein Unterschied, ob man damit die körperliche Plattform der menschlichen Existenz stärkt (christliche Sicht) oder den Körper als Ursprung der menschlichen Existenz versteht (materialistische Sicht).

closs
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#43 Re: Abtreibung: Ein Milliardengeschäft?

Beitrag von closs » Mi 18. Feb 2015, 20:09

Pluto hat geschrieben:Das klingt mir sehr nach einer Verschwörungstheorie
Es wäre zumindest naheliegend. - Wenn Kinder systematisch aus Slums geklaut werden, um sie wegen Bedarfs an Organen zu Transplantations-Zwecken zu verstümmeln (wenn nicht gar zu töten), ist der Handel mit Embryonen sogar noch soft.

Pluto
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#44 Re: Abtreibung: Ein Milliardengeschäft?

Beitrag von Pluto » Mi 18. Feb 2015, 20:29

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Diese Tatsache macht es nicht besser sondern schlimmer.
Es läuft wie immer auf die Frage raus, ob Geist ihren Ursprung in der Materie hat, oder Materie Folge von Geist ist. - Beide Weltanschauungen sind nicht veri-/falsifizierbar.
Nun... die eine Weltanschuung hat Jahunderte lang nicht funktioniert. Heute weiß man dank Fortchritt mehr.

konkrete
Pluto hat geschrieben:Was braucht denn mehr an Beweisen, als dass es in der Praxis in der überwiegenden Mehrzahl der Fällen funktioniert?
Wie gesagt: Auch ein christlicher Psychiater verschreibt Psychopharmaka - da gibt es doch keinen Widerspruch.[/quote]Natürlich verschließen sich heute auch christliche Ärzte nicht dem Fortschritt. Aber dieser Fortschritt kam erst nach Aufgabe des Glaubens an die cartesianische Dualität Mitte des 20. Jahrhunderts.

closs hat geschrieben:Und hätte es zur Zeit von Descartes schon Psychopharmaka gegeben, hätte sie Descartes oder einer seiner Arzt-Anhänger ebenfalls gegeben. - Da liegt nicht das Problem.
Fakt ist, es gab damals keine Psychopharmaka. Deren Entwicklung fiel nicht zufällig mit der Erkenntnis, dass

closs hat geschrieben:Aber es ist eben ein Unterschied, ob man damit die körperliche Plattform der menschlichen Existenz stärkt (christliche Sicht) oder den Körper als Ursprung der menschlichen Existenz versteht (materialistische Sicht).
Richtig du zeichnest die Alternativen.
Realistisch ist in diesem Fall nur die materialistische Sicht erfolgreich.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#45 Re: Abtreibung: Ein Milliardengeschäft?

Beitrag von Pluto » Mi 18. Feb 2015, 20:37

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Das klingt mir sehr nach einer Verschwörungstheorie
Es wäre zumindest naheliegend. - Wenn Kinder systematisch aus Slums geklaut werden, um sie wegen Bedarfs an Organen zu Transplantations-Zwecken zu verstümmeln (wenn nicht gar zu töten), ist der Handel mit Embryonen sogar noch soft.
Die Entführung von Kindern zwecks Organentnahme ist hier nicht das Thema. Auch das ist vermutlich Panikmache.
Auch der Handel mit Embryos ist ebenso nur eine Vermutung eine reine Erfindung einiger weniger Abtreibungsgegner.

Einfach solche Behauptungen in den Raum zu stellen, ist zu wenig.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#46 Re: Abtreibung: Ein Milliardengeschäft?

Beitrag von closs » Mi 18. Feb 2015, 20:55

Pluto hat geschrieben: Heute weiß man dank Fortchritt mehr.
Wissenschaftlicher Fortschritt ist im weitesten Sinne des Wortes technischer/materieller Fortschritt - dagegen hat auch die geistige Fraktion nichts.

Pluto hat geschrieben:Aber dieser Fortschritt kam erst nach Aufgabe des Glaubens an die cartesianische Dualität Mitte des 20. Jahrhunderts.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass man ohne das nicht pharmakologisch geforscht hätte - unter Forschung verstehe ich eine weltanschaulich neutrale Veranstaltung.

Pluto hat geschrieben:Realistisch ist in diesem Fall nur die materialistische Sicht erfolgreich.
Was die Forschung an sich angeht (methodischer Atheismus) ist das richtig. - Aber ich kann nicht erkennen, wo sich da geistig was beißen sollte.

Pluto hat geschrieben:Auch das ist vermutlich Panikmache.
Nee - habe grad mal oberflächlich gegoogelt - da findet man schon einiges (China/Süd-Amerika/Indien/etc.). - Die gemäßigte Form davon ist, dass man eigene Organe aus Armuts-Gründen verkauft (Niere).

Pluto hat geschrieben:Auch der Handel mit Embryos ist ebenso nur eine Vermutung eine reine Erfindung einiger weniger Abtreibungsgegner.
Persönlich halte ich es für so naheliegend, dass es aus meiner Sicht keine Erfindung ist. - Bei Google findet man einiges dazu - der Artikel "Embryonenhandel" von Aktion Leben e.V. ist recht informativ (überprüfen konnte ich es nicht).

barbara
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#47 Re: Abtreibung: Ein Milliardengeschäft?

Beitrag von barbara » Mi 18. Feb 2015, 21:01

Pluto hat geschrieben: Das klingt mir sehr nach einer Verschwörungstheorie, einer reinen Erfindung von Abtreibungsgegnern um gezielt Panik zu verbreiten.

Oder hast du diesbezügliche konkrete Fakten vorzuweisen?

Wir leben in einer Welt, wo Marktwirtschaft eine der stärksten Kräfte ist, und die BWL lehrt: wo eine Nachfrage ist, wird auch das Angebot bald bereit sein.

Sag du mal: welche Gründe bewegen dich, anzunehmen, dass diese grundlegenden marktwirtschaftlichen Prinzipien ausgerechnet bei diesem möglichen Geschäft nicht funktionieren sollen? Schliesslich funktioniert es auch bei Waffen, Drogen, Prostitution und Organhandel.

gruss, barbara

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#48 Re: Abtreibung: Ein Milliardengeschäft?

Beitrag von barbara » Mi 18. Feb 2015, 21:03

Pluto hat geschrieben: Einfach solche Behauptungen in den Raum zu stellen, ist zu wenig.

wieder mal schön am Immunisieren und Augen verschliessen, unser Pluto... war ja nicht anders zu erwarten.

gruss, barbara

ThomasM
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#49 Re: Abtreibung: Ein Milliardengeschäft?

Beitrag von ThomasM » Do 19. Feb 2015, 09:20

barbara hat geschrieben: Sag du mal: welche Gründe bewegen dich, anzunehmen, dass diese grundlegenden marktwirtschaftlichen Prinzipien ausgerechnet bei diesem möglichen Geschäft nicht funktionieren sollen? Schliesslich funktioniert es auch bei Waffen, Drogen, Prostitution und Organhandel.
Ganz einfach, der Weg der Erzeugung ist zu schwer. Das ist auch ein marktwirtschaftliches Argument.

Kinderhandel ist einfach, denn Kinder gibt es genug (nicht in Europa, aber in allen Entwicklungsländer). Da braucht man sich nicht aktiv bemühen, welche zu erzeugen.
Organhandel ist einfach, denn die entnimmt man bereits existierenden Menschen.
Bei Waffen und Drogen ist keine Hochtechnologie notwendig, um sie zu erzeugen und man kann das im Geheimen tun.

Embryonen zum Zweck des Handels zu schaffen ist schwer. Man benötigt Hochtechnologie, man benötigt die entsprechenden Frauen, die womöglich noch unwillig sind. Das Risiko des Scheiterns ist hoch, das der Entdeckung auch, die Gewinnmargen sind zu niedrig (verglichen mit den bereits genannten Verbrechen).
Also beschränkt sich der Handel auf die Embryonen, die sowieso schon da sind, die eben anfallen, weil Frauen abtreiben wollen oder weil Frauen Kinder bekommen wollen und bei der künstlichen Befruchtung Embryonen übrig bleiben.

Insofern gibt es den besagten Handel, ja. Deren ethische Einordnung ist eine Grauzone (im Gegensatz zu den anderen genannten Verbrechen).
Aber die Aussage, dass Frauen zu Zuchtobjekten gemacht werden, um diesen Handel zu befeuern, ist schlicht nicht sinnvoll, weder aus der Sicht der Marktwirtschaft noch von den bekannten Fakten her.

Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Pluto
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#50 Re: Abtreibung: Ein Milliardengeschäft?

Beitrag von Pluto » Do 19. Feb 2015, 09:38

barbara hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Das klingt mir sehr nach einer Verschwörungstheorie, einer reinen Erfindung von Abtreibungsgegnern um gezielt Panik zu verbreiten.

Oder hast du diesbezügliche konkrete Fakten vorzuweisen?

Wir leben in einer Welt, wo Marktwirtschaft eine der stärksten Kräfte ist, und die BWL lehrt: wo eine Nachfrage ist, wird auch das Angebot bald bereit sein.

Sag du mal: welche Gründe bewegen dich, anzunehmen, dass diese grundlegenden marktwirtschaftlichen Prinzipien ausgerechnet bei diesem möglichen Geschäft nicht funktionieren sollen? Schliesslich funktioniert es auch bei Waffen, Drogen, Prostitution und Organhandel.

barbara hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Einfach solche Behauptungen in den Raum zu stellen, ist zu wenig.
wieder mal schön am Immunisieren und Augen verschliessen, unser Pluto... war ja nicht anders zu erwarten.
Schon klar.

Fakt ist, Verschwörungstheorien über Embryoenhandel sind ohne Belege nichts weiter als lauwarme Luft. Wenn dann die Argumente ausgehen, greift man zu Polemik und wildem Armefuchteln, um zu beeindrucken.
Ein Armutszeugnis.
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