Abtreibung: Ein Milliardengeschäft?

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Magdalena61
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#1 Abtreibung: Ein Milliardengeschäft?

Beitrag von Magdalena61 » Sa 14. Feb 2015, 18:15

Alexandra Maria Lindner: "Geschäft Abtreibung" (2009)
Wenn gute Bücher die notwendigen sind, dann zählt das vorliegende Sachbuch vermutlich zu den besten, die jemals den Weg in den Buchladen gefunden haben. Denn in ihm rückt die Journalistin Alexandra Linder dem einzigen echten Tabuthema auf den Leib, das unsere Gesellschaft noch kennt: Dem Geschäft, das heute Ärzte, Wissenschaftler, Pharmakonzerne und internationalen Organisationen, die sich in Ländern der so genannten Dritten Welt vorgeblich der Entwicklungshilfe widmen, mit der millionenfachen Tötung von ungeborenen Kindern im Mutterleib machen. (Die Tagespost)

Aus einem Interview mit der Autorin:
Wie ist es möglich, daß abgetriebene Föten industriell verwendet werden können? Gibt es keine rechtlichen Möglichkeiten, dagegen vorzugehen?
Nein. Es gibt keine allgemeine Bestattungspflicht für abgetriebene Kinder, und die offizielle Vorschrift, sie zusammen mit bestimmtem Klinikmüll zu verbrennen, wird nicht kontrolliert. Kein Gesetz verbietet, dass man durch Abtreibung getötete Kinder für Medizin, Transplantation, Kosmetik oder Anti-Aging-Behandlungen ausschlachtet.
Während diese Verwertung in Deutschland bisher noch nicht massenhaft vorkommt, wird sie in anderen Staaten großzügig und ganz offen gehandhabt. Hier gibt es weltweit eine große Lücke in der Gesetzgebung, die Milliardengewinne bringt und daher weidlich ausgenutzt wird.
dvck.sosleben.de
Die Könige auf Erden treiben Hurerei mit Babylon der Großen... --- so langsam kann ich mir ein bißchen mehr darunter vorstellen, welche Spielarten von Realität in diesem Kapitel 18 der Offenbarung enthalten sind. Es ist kein Märchen, nein.
Der pietätslose Umgang mit menschlichen Körpern oder Körperteilen ist offenbar ein Milliardengeschäft, die Könige und die Kaufleute der Erde verdienen daran und das Volk belässt man in Unwissenheit, weil der Kunde eventuell moralische Bedenken entwickeln könnte.
:(
Nach wie vor gibt es in Deutschland gegen Hepatitis A, Röteln und Windpocken nurAktiv-Impfstoffe, die mittels menschlicher Zelllinien aus abgetriebenen Foeten hergestellt werden. Um welche Einzel- und Kombinations-Impfstoffpräparate es sich dabei handelt, kann in jeder Apotheke erfragtwerden.

In anderen Ländern werden teilweise auch alternative Aktiv-Impfstoffe gegen Hepatitis A und Röteln angeboten, die nicht mit Hilfe menschlicher Zelllinien aus abgetriebenen Foeten hergestellt werden.
Es gibt sie also, weshalb nicht in Deutschland?

aertze-für-das-leben.de 2007
Nun kann man mir vorhalten, man müsse das nicht so eng sehen, die Kinder seien doch eh schon tot und man habe sie schließlich nicht gezielt für wissenschaftliche Zwecke getötet.

Aber--- ich finde das Ganze trotzdem sehr makaber.

Mich hat keiner der Kinderärzte, die meine Kids impften, über die Zusammensetzung und Herkunft der Imfstoffe informiert geschweige denn auf Alternativen hingewiesen.

Wer weiß, in wie vielen weiteren Produkten, mit denen wir in Kontakt kommen, Spuren menschlicher Embryonen oder Föten zu finden sind, ohne dass wir auch nur im Geringsten ahnen, was wir da kaufen oder nützen:
Dass abgetriebene Babys für Forschungszwecke in der Kosmetikbranche, der Pharmaindustrie und in der Vergangenheit auch in der Lebensmittelindustrie Verwendung fanden und zum Teil auch heute noch finden, ist dabei dennoch ein trauriger Fakt.
Quelle
Von der Ethik eines Kannibalen sind wir da irgendwo gar nicht mehr weit weg bzw. ich sehe eigentlich keinen Unterschied... und die Tatsache, dass nicht direkt auf einem Teller, sondern in mikrofeinen Dosierungen serviert wird, entschuldigt nicht diesen verwerflichen Umgang mit Geschöpfen, die, wenn man sie nicht getötet hätte, nach ihrer Geburt einen Anspruch darauf gehabt hätten, als Menschen respektiert und behandelt zu werden.
LG

(Die Artikel sind einige Jahre alt. Hat sich in der Zwischenzeit eigentlich etwas geändert?)
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closs
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#2 Re: Abtreibung: Ein Milliardengeschäft?

Beitrag von closs » Sa 14. Feb 2015, 18:23

Magdalena61 hat geschrieben:Der pietätslose Umgang mit menschlichen Körpern oder Körperteilen ist offenbar ein Milliardengeschäft
Es werden sogar Organe bestellt und geliefert - man entführt einfach jemanden im benötigten Alter aus irgendwelchen Slums und tötet ihn/sie wegen der Organe. - Ernsthaft.

barbara
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#3 Re: Abtreibung: Ein Milliardengeschäft?

Beitrag von barbara » Sa 14. Feb 2015, 19:27

Traurig, aber leider wohl wahr, in einer Welt, wo Nützlichkeit über allem steht, und Seele als abergläubisches Relikt aus alter Zeit betrachtet wird.

Und sobald in Bedarf besteht, wird es bald auch Leute geben, die verzweifelt genug sind, um ihn zu befriedigen - zum Beispiel Frauen, die systematisch abtreiben, und dafür Geld bekommen.

traurig, traurig.

gruss, barbara

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sven23
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#4 Re: Abtreibung: Ein Milliardengeschäft?

Beitrag von sven23 » So 15. Feb 2015, 11:27

closs hat geschrieben:Es werden sogar Organe bestellt und geliefert - man entführt einfach jemanden im benötigten Alter aus irgendwelchen Slums und tötet ihn/sie wegen der Organe. - Ernsthaft.

Wie wäre es denn, wenn man dahin kommt, daß Kinder erst gar nicht in Slums leben müssen und zu leichten Opfern werden? Da sind auch die Kirchen angesprochen.
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#5 Re: Abtreibung: Ein Milliardengeschäft?

Beitrag von barbara » So 15. Feb 2015, 11:54

sven23 hat geschrieben: Wie wäre es denn, wenn man dahin kommt, daß Kinder erst gar nicht in Slums leben müssen und zu leichten Opfern werden? Da sind auch die Kirchen angesprochen.

Wieso die Kirchen und nicht die Politik? Die Staaten, in denen Slums stehen, sind säkular regiert, nicht kirchlich regiert. Der einzige Staat mit kirchlicher Regierung, der Vatikan, hat keine Slums.

gruss, barbara

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sven23
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#6 Re: Abtreibung: Ein Milliardengeschäft?

Beitrag von sven23 » So 15. Feb 2015, 12:23

barbara hat geschrieben: Wieso die Kirchen und nicht die Politik? Die Staaten, in denen Slums stehen, sind säkular regiert, nicht kirchlich regiert. Der einzige Staat mit kirchlicher Regierung, der Vatikan, hat keine Slums.

gruss, barbara

Wohl wahr, aber es stünde doch einer Organisation, die sich die Nächstenliebe auf die Fahnen geschrieben hat, gut zu Gesicht, wenn sie die Milliarden mal für was Nützliches ausgeben würde, statt mit der Mafia Geschäfte zu machen.
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#7 Re: Abtreibung: Ein Milliardengeschäft?

Beitrag von barbara » So 15. Feb 2015, 12:32

sven23 hat geschrieben: Wohl wahr, aber es stünde doch einer Organisation, die sich die Nächstenliebe auf die Fahnen geschrieben hat, gut zu Gesicht, wenn sie die Milliarden mal für was Nützliches ausgeben würde, statt mit der Mafia Geschäfte zu machen.

Die Kirchen und kirchennahe Institutionen betreiben ja jede Menge sozialer Institutionen. :roll:

Um hier on topic zu bleiben, empfiehlt es sich wirklich, den Fokus mehr auf wirtschaftliche Interessen zu legen. Die Kirchen sind eindeutig die, welche den Handel mit Embryonen auf keine Weise unterstützen.

gruss, barbara

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Magdalena61
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#8 Re: Abtreibung: Ein Milliardengeschäft?

Beitrag von Magdalena61 » So 15. Feb 2015, 22:03

barbara hat geschrieben:Und sobald in Bedarf besteht, wird es bald auch Leute geben, die verzweifelt genug sind, um ihn zu befriedigen - zum Beispiel Frauen, die systematisch abtreiben, und dafür Geld bekommen.
Hoffentlich nicht.

Dass es Zeitgenossen gibt, die anderen ethischen Normen huldigen als ich muß ich akzeptieren, ob mir das gefällt oder nicht.

Aber dass man als Konsument entmündigt und vorsätzlich in Unwissenheit belassen wird, liegt im Verantwortungsbereich der Politik. Wenn die "Ware" Embryo so ausgeschlachtet wird wie oben beschrieben, um damit arbeiten und handeln zu können, fragt man sich: Auf welcher Gesetzesgrundlage bewegen sich diese "Kaufleute"?
LG
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#9 Re: Abtreibung: Ein Milliardengeschäft?

Beitrag von Magdalena61 » So 15. Feb 2015, 22:06

sven23 hat geschrieben:Wie wäre es denn, wenn man dahin kommt, daß Kinder erst gar nicht in Slums leben müssen und zu leichten Opfern werden? Da sind auch die Kirchen angesprochen.
Wie sollen sie das denn anstellen?
Eine weltweite Kirchendiktatur, in welcher die Gebote Gottes mit äußerster Härte durchgesetzt werden, kommt für die Kirchenkritiker ja wohl nicht in Frage.
LG
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#10 Re: Abtreibung: Ein Milliardengeschäft?

Beitrag von sven23 » Mo 16. Feb 2015, 06:58

Magdalena61 hat geschrieben:Wie sollen sie das denn anstellen?

Ganz einfach. Die Milliarden nicht auf Bankkonten zu horten und der Versuchung erliegen, sich in dubiose Geschäfte zu verwickeln, sondern einfach das Geld für Hilfsprojekte zu verwenden. Da ist noch Luft nach oben.

Magdalena61 hat geschrieben: Eine weltweite Kirchendiktatur, in welcher die Gebote Gottes mit äußerster Härte durchgesetzt werden, kommt für die Kirchenkritiker ja wohl nicht in Frage.
LG

Helfen heißt ja nicht unterdrücken. Mit Kirchendiktatur ist die Menschheit in den letzten 2000 Jahren zur Genüge beglückt worden.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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