Antibiotika am Ende?

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closs
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#41 Re: Antibiotika am Ende?

Beitrag von closs » Do 11. Dez 2014, 12:11

Pluto hat geschrieben:Darum schrieb ich ja von Kompetenz.
Du hältst es also für kompetent, wenn man Antibiotika prophylaktisch gibt?

Pluto hat geschrieben:Und was ist mit dem Loch?
Das bleibt so lange offen, wird mehrfach gereinigt und mit Medikamenten (NICHT Antibiotika) gefüllt und dann verschlossen. - Das scheint aber Standard zu sein.

Pluto hat geschrieben:Zahnfleischentzündungen werden ni=ormalerwise durch Mundbakterien verursacht.
Trotzdem scheinen Ärzte unterscheiden zu können, wann man nach einer chirurgischen Behandlung (Aufschneiden/Aufbohren/Ausleiten) zusätzlich Antibiotika braucht und wann nicht. - Da mein Zahnarzt mal so und mal anders entscheidet, scheint er diese Unterscheidungs-Gabe zu haben.

Pluto hat geschrieben:Nur die Geldbörse ist hinterher geschunden. — Ich trage den Gegenwert eines Kleinwagens im Mund.
An alle gesetzlich Versicherten: Bspw. die DAK hat eine 90% Zusatz-Versicherung für solche Sachen, für die meine Frau und ich 48 € im Monat bezahlen. - Bei einem Implantat für 4.500 Euro haben wir ca. 700,- Euro zahlen müssen - auch für Kronen und Brücken gilt diese Versicherung. Wir müssten nach heutigem Stand alles in allem weitere gut 10 Jahre in diese Versicherung einzahlen, bis sich diese Versicherung NICHT rentieren würde - dieser Fall wird aber nicht eintreten, weil bei mir weitere 2 Implantate in den nächsten Jahren winken.

Diese Versicherung sollte abgeschlossen werden, wenn der Zahnarzt signalisiert, dass zur Zeit alle Zähne versorgt sind - das reicht, um das Leistungspaket mit einer Karenzzeit von 5 Jahren ohne Abschläge zu bekommen.

Pluto
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#42 Re: Antibiotika am Ende?

Beitrag von Pluto » Do 11. Dez 2014, 12:35

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Darum schrieb ich ja von Kompetenz.
Du hältst es also für kompetent, wenn man Antibiotika prophylaktisch gibt?
In solchen Fällen, (5 Zähne gezogen) absolut! JA!
Bei einer Bohrung, eher nicht.

closs hat geschrieben:Diese Versicherung sollte abgeschlossen werden, wenn der Zahnarzt signalisiert, dass zur Zeit alle Zähne versorgt sind - das reicht, um das Leistungspaket mit einer Karenzzeit von 5 Jahren ohne Abschläge zu bekommen.
Wow! 5 Jahre Karenz?
Braucht man die Prämien in diesen Jahren auch nicht zu bezahlen :?:
Man muss wissen, dass (private) Versicherungen statistisch gesehen, immer verdienen. Eine Versicherung lohnt sich für den Versicherten nur wenn der Schaden wirklich hoch sein kann (Haus/Hausrat/Rechtsschutz, usw.).

Als die dreijährige Werksgarantie auf meinem Auto ablief, hat mir der Händler einen Vertrag zur Unterschrift vorgelegt, um diese um weitere drei Jahre zu verlängern (Kosten umgerechnet 2000 Euro). Ich lehnte dankend ab. Der erste größere Schaden an meinem Benz kam nach 7 Jahren und wäre nicht mehr gedeckt gewesen.
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#43 Re: Antibiotika am Ende?

Beitrag von closs » Do 11. Dez 2014, 13:11

Pluto hat geschrieben:Wow! 5 Jahre Karenz?
Natürlich muss in dieser Zeit zahlen - das wären ca. 2.500 Euro gewesen. Bekommen haben wir aufgrund ungünstiger gesundheitlicher Entwicklungen bisher ca. 7.000 Euro - außerdem hatten wir nur 6 Monate Karenz, weil wir 5 Jahre zuvor eine 30%-Versicherung hatten für 18,- Euro pro Monat (mit 6monatiger Karenz), die wir auch ausschöpfen konnten (macht ja keiner freiwillig). - Gezahlt haben wir tatsächlich bis heute 2.200 Euro und hatten Anlass, ca. 7.000 Euro

Pluto hat geschrieben:Man muss wissen, dass (private) Versicherungen statistisch gesehen, immer verdienen.
Im Prinzip ja. - Bekommen haben wir aufgrund ungünstiger gesundheitlicher Entwicklungen bisher ca. 7.000 Euro - hat sich also bei uns gelohnt.

Zu empfehlen ist aus meiner Sicht diese Versicherung für Menschen, deren Gebiss bei Abschluss der Versicherung versorgt ist, UND die für die nächsten 10 Jahre größere Eingriffe (Brücken/Implantate) erwarten. - Achtung: Freie Anbieter (also NICHT per Krankenkassen) können doppelt so teuer sein (man wollte uns was aufdrehen für gut 100,- Euro pm).

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#44 Re: Antibiotika am Ende?

Beitrag von piscator » Do 11. Dez 2014, 13:40

Ich habe das Geld, da ich freiwillig gesetzlich Krankenkassenversichert bin, lieber in eine Zusatzversicherung fürs Krankenhaus investiert (1-Bett-Zimmer und Chefarzt).

Da ich wusste, dass die Zähne irgendwann mal kommen, habe ich über einen Zeitraum von rund 10 Jahren 8.000,00 Euro für solche Dinge geparkt. Das war mir wichtiger,
als alle drei Jahre ein neues Auto.
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#45 Re: Antibiotika am Ende?

Beitrag von Münek » Do 11. Dez 2014, 20:30

Ich bin 66 Jahre alt und habe noch 24 Zähne - umgekehrt wäre mir lieber.
Ist wahrscheinlich genetisch bedingt, da ich in unserer Familie kein Einzel-
fall bin.

Vor ein paar Jahren fragte mich eine meiner Enkelinnen (kein Jux):

"Oppa, wieso sind deine Zähne nicht so weiß." Schwitz, stotter...aber dann der Einfall. :smilie42:

"Weil die schon so alt sind. Wenn du alte Menschen mit weißen schönen Zähnen siehst,
denke dran, die sind nicht echt. Das sind künstliche Zähne...." Es gab keine Nachfragen. :D


Was ich mir verkniffen habe, war: "Diese Zähne sind wie Sterne...Nachts kommse raus."
War jedenfalls früher so.

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#46 Re: Antibiotika am Ende?

Beitrag von closs » Do 11. Dez 2014, 21:06

Münek hat geschrieben: Es gab keine Nachfragen.
Eine Freundin von uns wurde einmal von ihrem Enkel im Schlafzimmer aufgesucht: "Oma, was ist das auf Deinem Nachttisch?" - "Das sind meine Zähne?" - "Will ich auch haben".

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#47 Re: Antibiotika am Ende?

Beitrag von piscator » Fr 12. Dez 2014, 11:24

Dass bei meiner Altersstufe irgendwann die Ersatzzähne kommen, ist schon fast normal.

Mich wundert allerdings, wie viele meiner Altersgenossen schon mit 55 Jahren mit künstlichen Hüften und künstlichen Kniegelenken unterwegs
sind.
Meine Beiträge als Moderator schreibe ich in grün.

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#48 Re: Antibiotika am Ende?

Beitrag von barbara » Sa 13. Dez 2014, 10:48

piscator hat geschrieben:Dass bei meiner Altersstufe irgendwann die Ersatzzähne kommen, ist schon fast normal.

Was ja nicht notwendigerweise so bleiben muss. Schliesslich ist es heute auch nicht mehr normal, dass die durchschnittliche Lebenserwartung 35 Jahre beträgt, oder dass eine grosse Zahl Frauen im Kindbett stirbt.


Mich wundert allerdings, wie viele meiner Altersgenossen schon mit 55 Jahren mit künstlichen Hüften und künstlichen Kniegelenken unterwegs
sind.

So ab 40 Jahren wird's langsam schwierig, Leute zu finden, die nicht täglich irgend eine Pille nehmen müssen, und wo sich Zipperlein mit der Zeit zu handfesten chronischen Krankheiten auswachsen.

Es gibt bei uns allerdings auch keine Tradition des für-sich-Sorgens, sodass diese degenerativen Erscheinungen vermieden oder zumindest gemildert und auf später verschoben werden. Ganz im Gegenteil, dann hört man wieder mal irgendwelche wichtigen Personen voller Stolz trompeten, dass sie nur vier Stunden Schlaf brauchen. (interessanterweise ist die Zahl immer "vier Stunden". nie "fünf Stunden" oder "drei Stunden". Seltsames Phänomen, das) Himmel, das sind doch keine Matrosen auf einem englischen Kriegsschiff um 1800, wo die Schichten im Vierstundenrhytmus organisiert waren! - und da gibt's immer wieder Leute, die sich heldenhaft zur Arbeit schleppen, obwohl zwei Tage Bettruhe sie wieder perfekt auf die Beine stellen würde. Aber nein, sie siechen durch, unterdrücken Symptome, und wundern sich dann, wenn der Körper das nach 20 Jahren nicht mehr mitmacht; ode sehen es gar als naturgegeben an.

gruss, barbara

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#49 Re: Antibiotika am Ende?

Beitrag von Pluto » Sa 13. Dez 2014, 11:05

barbara hat geschrieben:So ab 40 Jahren wird's langsam schwierig, Leute zu finden, die nicht täglich irgend eine Pille nehmen müssen, und wo sich Zipperlein mit der Zeit zu handfesten chronischen Krankheiten auswachsen.
So gehen die Meinungen auseinander.
Vielleicht ist das in deiner Umgebung so, aber es entspricht nicht meiner Erfahreung. Ich brauchte bis 50 nicht mal eine Brille.

Ganz im Gegenteil, dann hört man wieder mal irgendwelche wichtigen Personen voller Stolz trompeten, dass sie nur vier Stunden Schlaf brauchen. (interessanterweise ist die Zahl immer "vier Stunden". nie "fünf Stunden" oder "drei Stunden". Seltsames Phänomen, das)
Ich weiß ja nicht, mit was für Leuten du dich umgibst, aber auch das entspricht nicht der Norm. Ich habe immer mindestens 5-6 Stunden Schlaf gebraucht.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#50 Re: Antibiotika am Ende?

Beitrag von barbara » Sa 13. Dez 2014, 11:15

Pluto hat geschrieben: Vielleicht ist das in deiner Umgebung so, aber es entspricht nicht meiner Erfahreung. Ich brauchte bis 50 nicht mal eine Brille.

nette Anekdote und schön für dich, aber was beweist das?


Ich weiß ja nicht, mit was für Leuten du dich umgibst, aber auch das entspricht nicht der Norm. Ich habe immer mindestens 5-6 Stunden Schlaf gebraucht.

Das sind nicht Leute, mit denen ich mich umgebe. Das sind Dinge, die man immer wieder mal in Interviews liest, von CEOs, Staatsführern oder andern Mitgliedern einer Elite.

gruss, barbara

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