Antibiotika am Ende?

Ethik und Moral
Medizin & Krankheit
Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#21 Re: Antibiotika am Ende?

Beitrag von Pluto » Mi 10. Dez 2014, 13:45

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Ich war mal 5 Jahre lang im Öl-Geschäft tätig.
Dann weisst Du sicherlich auch, dass man mit Ölpolitik über die Bande Wirtschafts-Sanktionen manipulieren kann.
Nö. Damals war ich politisch nicht besonders interessiert.
Was ich in meiner Praxis gelernt habe, ist, dass der Ölpreis Angebot und Nachfrage sehr gut wiederspiegeln. Politische Unwälzungen sind da eher eine kurzlebige Randrscheinung.
Etwas zynisch gesagt, ein bisschen "Hype" um die Spannung beim Volk hoch zu halten.

Die OPEC Länder nahmen es nie so genau mit ihren selbstauferlegten Quoten. Darfs a bisserl mehr sein? war immer die Devise; die Versuchung ist viel zu groß, mehr zu verkaufen als notwendig ist. Im Gegenteil, mich wundert, dass sich der Preis so lange auf einem so hohen Niveau halten konnte. Das spiegelt wohl die Inflation und die Wahrnehmung vermeintlicher künftiger Knappheit wieder. Die Such- und Förderkosten liegen zurzeit bei 20-40 $/Fass). Aber jetzt wo viele Länder Alternativprogramme haben, und die Amis ihr Frackingprogramm gestartet haben, können wir uns zumindest mittelfristig auf niedrigere Preise einstellen.

Schöne Aussichten?? — Ich weiß nicht...
Was ist mit der Umwelt?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#22 Re: Antibiotika am Ende?

Beitrag von closs » Mi 10. Dez 2014, 14:00

Pluto hat geschrieben:Was ich in meiner Praxis gelernt habe, ist, dass der Ölpreis Angebot und Nachfrage sehr gut wiederspiegeln.
Logisch - aber man kann das Angebot auch manipulieren - sorum oder andersrum.

Pluto hat geschrieben:Was ist mit der Umwelt?
Spricht momentan keiner davon. - Allerdings sollte man nicht unterschätzen, dass einiges in Gang gebracht wurde. - Deutschland wird in einigen Jahrzehnten mit seiner Politik der Selbst-Versorgung gut dastehen. - Ansonsten werden unsere Enkel ca. 3° C mehr Durchschnitts-Temperatur haben. - Ob dadurch das Natur-System zum Kippen kommt (wie ein Eisberg, der sich plötzlich dreht) oder nicht, wird man erst dann sehen. - Bis dahin wird es Experten-Streite geben.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#23 Re: Antibiotika am Ende?

Beitrag von Pluto » Mi 10. Dez 2014, 18:03

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Was ich in meiner Praxis gelernt habe, ist, dass der Ölpreis Angebot und Nachfrage sehr gut wiederspiegeln.
Logisch - aber man kann das Angebot auch manipulieren - sorum oder andersrum.
Siehst du, lieber closs.
Das kann man eben nicht, zumindest nicht über längere Zeit. Hier beahrheitet sich der Spruch von Abraham Lincoln...

You can fool all the people some of the time, and some of the people all the time, but you cannot fool all the people all the time.

Der Preis ist wiederspegelt alle Informationen des Marktes zwischen willigen Käufern und Verkäufern.

closs hat geschrieben:Ansonsten werden unsere Enkel ca. 3° C mehr Durchschnitts-Temperatur haben. - Ob dadurch das Natur-System zum Kippen kommt (wie ein Eisberg, der sich plötzlich dreht) oder nicht, wird man erst dann sehen. - Bis dahin wird es Experten-Streite geben.
Ob sich wirklich eine Vogel-Strauß Politik lohnt, bei den potentiellen Gefahren eines Kippen der Natur-Systeme lohnt?
Wenn es stimmt scheint es mir noch nicht zu spät die Welt zu retten, wenn wir im Unrecht sind, haben wir immerhin auf absehbare Zukunft neue wervolle Technologien entwickelt.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#24 Re: Antibiotika am Ende?

Beitrag von closs » Mi 10. Dez 2014, 20:00

Pluto hat geschrieben:Ob sich wirklich eine Vogel-Strauß Politik lohnt, bei den potentiellen Gefahren eines Kippen der Natur-Systeme lohnt?
Natürlich nicht - aber ich glaube nicht an eine ausreichend große Geschwindigkeit in der Klimapolitik-Entwicklung. - Wie sollen Energie-Verbrauchs-Riesen wie China und USA die Entwicklung so schnell drehen, wenn es doch vordergründig keinen drängenden Anlass gibt? Die Sonne scheint noch, Hurricanes gab es schon immer, etc.

Im übrigen vermute ich persönlich, dass die Theorie, dass aufgrund der Klimaentwicklung das Polarmeer über-süßt und deshalb der Golfstrom ins Stocken gerät und es deshalb mittelfristig zu einer Eiszeit kommt, zutreffend ist - zumal man (wie zu lesen war) wissenschaftlich nachweisen konnte, dass vor Eiszeiten der Vergangenheit eine auffällige Erwärmung des Klimas staatfand, die dann innerhalb sehr kurzer Zeit (wenige Jahrzehnte) in die Eiszeit mündete.

Das entschuldigt natürlich nicht die gängige Vogel-Strauß-Politik.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#25 Re: Antibiotika am Ende?

Beitrag von Pluto » Mi 10. Dez 2014, 20:28

closs hat geschrieben:aber ich glaube nicht an eine ausreichend große Geschwindigkeit in der Klimapolitik-Entwicklung.
Mit GLaube hat das wenig zu tun, sondern eher mit der Erkenntnis von Fakten. Hier ein Beitrag dazu von Harald Lesch:



closs hat geschrieben:Wie sollen Energie-Verbrauchs-Riesen wie China und USA die Entwicklung so schnell drehen, wenn es doch vordergründig keinen drängenden Anlass gibt? Die Sonne scheint noch, Hurricanes gab es schon immer, etc.
Je schneller man damit anfängt, umso besser. Das Problem geht eben nicht dadurch weg, dass man den Kopf in den Sand steckt.

closs hat geschrieben:...zumal man (wie zu lesen war) wissenschaftlich nachweisen konnte, dass vor Eiszeiten der Vergangenheit eine auffällige Erwärmung des Klimas staatfand, die dann innerhalb sehr kurzer Zeit (wenige Jahrzehnte) in die Eiszeit mündete.
Wo genau soll das zu lesen gewesen sein?
Aber egal. Wärme- und Kälteperioden haben sich immer abgewechselt, und sie dauern nicht Jahrzehnte sonder üblicherweise Jahrunderttausende.
Aber selbst wenn das richtig wäre, hat noch Niemand über die Dauer der Wärmeperiode gesprochen. Im Moment weist der Klima-Trend zuf einen langfristigen Temperaturanstieg hin.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#26 Re: Antibiotika am Ende?

Beitrag von closs » Mi 10. Dez 2014, 20:54

Pluto hat geschrieben:Mit GLaube hat das wenig zu tun
Ich sprach von Klima-POLITIK.

Pluto hat geschrieben: Das Problem geht eben nicht dadurch weg, dass man den Kopf in den Sand steckt.
So ist es.

Pluto hat geschrieben: und sie dauern nicht Jahrzehnte sonder üblicherweise Jahrunderttausende
Ich sprach vom UMSCHWUNG von warm auf kalt - das scheint sehr schnell gehen zu können (ich muss mich da auf wissenschaftliche Äußerungen verlassen).

Pluto hat geschrieben: Im Moment weist der Klima-Trend zuf einen langfristigen Temperaturanstieg hin.
Natürlich - ich habe diesen Anstieg korreliert mit der Theorie, dass das Schmelzen der Gletscher im Nordmeer zu einer Versüßung des Wassers führt (das dürfte unbestritten sein) und (aus wissenschaftlich erklärten Zusammenhängen) zu einem Erliegen des Golfstroms führe, dessen Folge eine Eiszeit sei. - Dies alles könne innerhalb weiniger Jahrzehnte passieren - erst kontinuierlicher Temperatur-Anstieg, dann "Abschmieren" in eine langfristige Kälteperiode.

Ich google mal, ob zu dieser Theorie etwas zu finden ist.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#27 Re: Antibiotika am Ende?

Beitrag von closs » Mi 10. Dez 2014, 20:59

"Kipp-Punkte im Klimasystem
Solche sich selbstverstärkenden Wirkungen sind erheblich, und eine der noch nicht abschließend geklärten Fragen ist, was in der Vergangenheit trotzdem zu z.T. abrupten Klimaänderungen geführt hat. Vermutet werden sog. "Kipp-Punkte" (engl. "tipping points") im Klimasystem wie z.B. der Golfstrom, der durch zu viel Süßwasser im Nordmeer infolge einer Klimaerwärmung abrupt versiegen und dadurch eine erheblichen Abkühlung auf der Nordhalbkugel verursachen kann. Auch die Permafrostböden werden für einen Kipp-Punkt gehalten: Tauen sie auf, werden fast schlagartig gewaltige Treibhausgas-Emissionen (Methan) freigesetzt, die den Treibhauseffekt und in der Folge die Klimaerwärmung weiter verstärken, ein sich selbst verstärkender Prozess." (aus "Agenda21, LExikon Klimawandel")

Es kann als nach beiden Seiten kippen. - Jetzt wäre die Frage, ob das Golfstrom-Erliegen (= Kälteperiode) oder der Methan-Effekt ex tauender Permafrostböden (= Wärmeperiode) auf Dauer mehr Potential hat. - Dazu sollte es wissenschaftliche Aussagen geben.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#28 Re: Antibiotika am Ende?

Beitrag von Pluto » Mi 10. Dez 2014, 21:58

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Im Moment weist der Klima-Trend zuf einen langfristigen Temperaturanstieg hin.
Natürlich - ich habe diesen Anstieg korreliert mit der Theorie, dass das Schmelzen der Gletscher im Nordmeer zu einer Versüßung des Wassers führt (das dürfte unbestritten sein) und (aus wissenschaftlich erklärten Zusammenhängen) zu einem Erliegen des Golfstroms führe, dessen Folge eine Eiszeit sei. - Dies alles könne innerhalb weiniger Jahrzehnte passieren - erst kontinuierlicher Temperatur-Anstieg, dann "Abschmieren" in eine langfristige Kälteperiode.
Das ist auch die Prognose der Computer-Simulationen: Nord-Europa wird kälter, und der Rest der Welt dafür umso wärmer. Insgesamt schmelzen die Polkappen, und Holland Dänmark und Norddeutschland "gehen unter". Köln läge dann etwa an der Küste.

Das ist das düstere Szenario, wenn nichts unternommen wird.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#29 Re: Antibiotika am Ende?

Beitrag von closs » Mi 10. Dez 2014, 22:17

Pluto hat geschrieben:Das ist das düstere Szenario, wenn nichts unternommen wird.
Man muss alles tun, um dies zu vermeiden - ob es tatsächlich noch umkehrbar ist, sei dahingestellt.

Pluto hat geschrieben:Das ist auch die Prognose der Computer-Simulationen
Gibt es dazu auch zeitliche Prognosen? Wann läge die Küste bei Köln? In 200 Jahren, 1000 Jahren?

piscator
Beiträge: 4771
Registriert: So 21. Apr 2013, 11:18
Wohnort: Großraum Stuttgart

#30 Re: Antibiotika am Ende?

Beitrag von piscator » Mi 10. Dez 2014, 22:52

Um mal wieder auf das eigentliche Thema zurückzukommen.

Heute morgen gegen 11.00 Uhr musste ich mir 5 Zähne ziehen lassen (nein, das hat mit Zahnhygiene zu tun, sondern einem früheren Unfall) und jetzt liegt die Packung Antibiotika vor wir.

Was tun? Soll ich das Zeug schlucken oder darauf vertrauen, dass sich alles von selbst einrenkt? Fragen über Fragen.
Meine Beiträge als Moderator schreibe ich in grün.

Antworten