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von Catholic » Di 21. Okt 2014, 16:07
Aber auch da kommt wieder zur Geltung,worauf sowohl closs als auch ich mehrfach hinwiesen.
Man kann die beiden Kulturentwicklungen nicht vergleichen.
1. Im Frühmittelalter -exakter im Zeitraum um 800 -gab es im islamischen Kulturraum,also in erster Linie im Nahen Osten - bereits ein Fundament,auf dem die muslimischen Gelehrten aufbauen konnten,während es in Nord-wie auch Westeuropa die germanische bzw. keltische Kultur gab,die komplett als Agrarkultur begründet waren.
2. Im islamischen Einflussbereich gab es nicht die Folgen der Völker"wanderung" auszubügeln.
Fazit:
In Westeuropa hatten die Christen,die um 800 in weitestgehend nichtchristlich geprägten und landschaftlich überwiegend von dichten Wäldern bewachsenen Regionen lebten,weit Wichteres zu erledigen als Krankenhäuser aufzubauen,was auch wenig Sinn gemacht hätte,da die meisten Regionen noch keine befestigtem Strassen aufwiesen.
Und in dieser Zeit des Chaos,dass man zu bewältigen versuchte,waren es Orden wie die Benediktiner,die Spitäler einrichteten,in denen übrigens jeder Kranke ein Recht auf Behandlung hatte--unabhängig der Herkunft und kostenlos.
Zeitgleich gab es im islamischen Kulturbereich (Grenada/Cordoba teilweise) besonders in Bagdad bereits ein ausgebautes urbanes Umfeld,dass in früheren Zeiten aufgebaut und nicht durch einfallende und plündernde Horden fast vollständig vernichtet wurde.