Ganzheits Methoden

[closs]

Der aufmerksame Leser kann heute schon erkennen, wie neue gentherapeutische Methoden erste Erfolge zeigen.

Auch hier: Überhaupt kein Widerspruch.

Vielleicht läuft es wirklich drauf raus, dass ganzheitliche Methoden mehr unter dem Aspekt der Prophylaxe bzw. Rekonvaleszens (allenfalls die Behandlung schulmedizinisch austherapierter, komplexer Krankheitsbilder) und die klassisch-wissenschaftlichen Methoden mehr unter dem Aspekt der Akut-Medizin gesehen werden sollten.

[Pluto]

ich würde ergänzen: nicht nur im Darm. Ablagerungen in der Lunge bei Rauchern wär auch eine dieser Schlacken.

Und die kriegst du mit einer Entschlackung weg?

Oder Harnsäurekristalle, die sich bei Gicht in den Gelenken ablagern.

Ursache ist bekannt.
Empfehlung: Weniger Fleisch und Garnelen essen. Weniger Bier trinken.

Wer schon mal "Entschlackungskur" gemacht hat, weiss-wie wohl man sich danach fühlt(auch die Haut wird gleich anders)...wenn der unnötige Dreck draussen is...

Stimmt, es ist super fürs Wohlbefinden. und für die Eitelkeit, da es schöner macht. [/quote]Kein Einwand.

Wirft aber die Frage auf, was ist Gesundheit?

[Pluto]

Vielleicht läuft es wirklich drauf raus, dass ganzheitliche Methoden mehr unter dem Aspekt der Prophylaxe bzw. Rekonvaleszens...

Warum nicht...?

Lässt sich das nicht alles unter der Überschrift "Wellness" zusammenfassen?

[barbara]

Und die kriegst du mit einer Entschlackung weg?

mit der Zeit schon: aufhören zu rauchen, rennen gehen, genug trinken (damit sich Schleim bilden kann)... klar, da lässt sich einiges machen. geht halt nicht in fünf Minuten weg, aber in fünf Monaten ist da einiges machbar.

Ursache ist bekannt.
Empfehlung: Weniger Fleisch und Garnelen essen. Weniger Bier trinken.

ja, der Begriff "Schlacke" impliziert nicht, dass die Ursache unbekannt sei.

Es impliziert: eine Ablagerung, die stört. Harnsäurekristalle stören, udn bereiten Schmerzen, und vermindern die Beweglichkeit. Die müssen raus! - oder, noch besser: die sollten gar nicht entstehen, durch kluges präventives Verhalten, wie du ja selbst schreibst.

Wirft aber die Frage auf, was ist Gesundheit?

Wär wohl eine Frage für einen eigenen Thread.

gruss, barbara

[closs]

Lässt sich das nicht alles unter der Überschrift "Wellness" zusammenfassen?

Natürlich kann man jede Form von Prophylaxe und Rekonvaleszens-Unterstützung als "Wellness" bezeichnen - aber dieser Begriff ist halt schon besetzt. - Frage: Würdest Du eine Kur mit ärztlicher Begleitung/Behandlung als "Wellness-Kur" bezeichnen? (Reine Definitions-Frage)

[Pluto]

Frage: Würdest Du eine Kur mit ärztlicher Begleitung/Behandlung als "Wellness-Kur" bezeichnen? (Reine Definitions-Frage)

Das einzige mal wo ich versucht habe Rekonvaleszenz nach einer OP (2 Wochen) geltend zu machen, hat die Kasse angeboten 10% zu übernehmen.

[closs]

Das einzige mal wo ich versucht habe Rekonvaleszenz nach einer OP (2 Wochen) geltend zu machen, hat die Kasse angeboten 10% zu übernehmen.

Möglicherweise ist das ein Hinweis, dass die Kassen auf Intensiv-Medizin getrimmt sind. - Irgendwo auch verständlich - sonst will sich irgendwann jemand sein Klavier von der Krankenkasse bezahlen lassen. - Aber substantiell sagt das zu unserer Frage nichts aus - im Sinne von: Was nicht bezahlt wird, ist Wellness.

[Pluto]

Aber substantiell sagt das zu unserer Frage nichts aus - im Sinne von: Was nicht bezahlt wird, ist Wellness.

Ich würde sagen, alles was nur als "Heben des Wohlbefindens" bezeichnet werden kann, sollte unter der Rubrik "Wellness" laufen.

[JackSparrow]

Meinst Du ernsthaft, dass die Kassenärztliche Vereinigung (und nur diese hat diese Daten) ihre Daten rausgeben würde?

Wenn du die Arzneimittelbehörde beauftragen willst, um die Wirksamkeit eines von dir entwickelten Medikaments prüfen zu lassen, wird dich die Kassenärztliche Vereinigung sicher nicht aufhalten.

Außerdem geht es hier nicht um "Schlacke", sondern ganz neutral darum, wieviele Krebs- und Arthritis-Fälle sich in den Jahrzehnten entwickeln bei Behandlung a) oder b)

Ja, so werden Medikamente für gewöhnlich getestet. Indem man der einen Hälfte das Medikament verabreicht und der anderen Hälfte ein Placebo.

Bei einer "Schlacke im Darm" und sonstigen esoterischen Krankheiten besteht natürlich das Problem, dass diese bei den Patienten erstmal nachgewiesen werden müsste, bevor man sie dagegen behandeln kann.

[closs]

Ich würde sagen, alles was nur als "Heben des Wohlbefindens" bezeichnet werden kann, sollte unter der Rubrik "Wellness" laufen.

Da sehe ich schon wieder die Experten-Streiigkeiten. - Was ist es zum Beispiel, wenn ein Arzt bei einem grippalen Infekt KEIN Mittel zur Austrocknung der Schleimhäute gibt, weil er eine gesunde Ausheilung will? - Wellness ist das ja insofern NICHT, dass sich der Patient kurzfristig schlechter fühlt, als wenn er die medikamentösen Helferchen bekommt, die die die Krankheit abwürgen. - "Wellness" wäre das also nicht.

Wenn du die Arzneimittelbehörde beauftragen willst, um die Wirksamkeit eines von dir entwickelten Medikaments prüfen zu lassen, wird dich die Kassenärztliche Vereinigung sicher nicht aufhalten.

Weiß ich nicht - hat auch was mit Datenschutz zu tun.

Unabhängig davon: Es geht nicht um die Prüfung EINES Mittels (da wären wir wieder auf der atomistischen Schiene), sondern um die Prüfung, was den innerhalb Jahrzehnten aus den schulmedizinischen und alternativ behandelten Patienten so wird (schwere Krankheiten/Mortilität) - ganz nüchtern, ohne ideologisches Beiwerk.

dass diese bei den Patienten erstmal nachgewiesen werden müsste, bevor man sie dagegen behandeln kann.

Oder dass man ein Konzept hat, woher Krankheiten (oft) herkommen. - Ist die Krankheit bereits da, ist schulmedizinische Behandlung in Sichtweite, wenn die Krankheit lebensbedrohlich akut wird - dann ist der Käse gegessen.