Humoralpathologie in der Alternativmedizin

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JackSparrow
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#31 Re: Humoralpathologie in der Alternativmedizin

Beitrag von JackSparrow » Fr 6. Mär 2015, 22:53

barbara hat geschrieben:Seltsame Vorstellung, die du da hast
Danke.

Für eine Menge Anwendungen ist der menschliche Körper nach wie vor das beste und genauste und zuverlässigste Messgerät, das es gibt.
Ich empfehle folgende klinische Studie:
1. Besorge dir ein Blutdruckmessgerät.
2. Schätze an 100 zufällig ausgewählten Tagen deinen Blutdruck.
3. Vergleiche den geschätzten Blutdruck mit dem gemessenen Blutdruck.
4. Teile uns die Anzahl der Tage mit, an welchen die Schätzung stimmte.

die interessieren sich in erster Linie dafür, den Zugang zu den grossen öffentlichen obligatorischen (!) Geldtöpfen zu haben
Wie sie da dran kommen, regeln Gesetze. Das macht sie vertrauenswürdig. Alternativmediziner werden nicht reglementiert. Die brauchen nur ein gutes Marketing.

barbara
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#32 Re: Humoralpathologie in der Alternativmedizin

Beitrag von barbara » Sa 7. Mär 2015, 09:46

JackSparrow hat geschrieben:Ich empfehle folgende klinische Studie:
1. Besorge dir ein Blutdruckmessgerät.
2. Schätze an 100 zufällig ausgewählten Tagen deinen Blutdruck.
3. Vergleiche den geschätzten Blutdruck mit dem gemessenen Blutdruck.
4. Teile uns die Anzahl der Tage mit, an welchen die Schätzung stimmte.

Wenn der menschliche Körper Messgerät sein soll, muss er natürlich zuerst geeicht werden. Also: erst mal ein paar Tage hintereinander Blutdruck schätzen, Blutdruck messen, Messwerte vergleichen; so nach einer Woche werden die meisten recht gut darin sein, richtig zu schätzen.

Was abe immer noch nicht die Frage beantwortet: was genau ist ein gefährlicher Blutdruck, und was ist ein unbedenklicher Blutdruck? Richtwerte sind ja statistische Mittel - nicht individuell auf den Menschen zugeschnitten... während die direkte Wahrnehmung immer genau zum Individuum passt.

Wie sie da dran kommen, regeln Gesetze. Das macht sie vertrauenswürdig. Alternativmediziner werden nicht reglementiert. Die brauchen nur ein gutes Marketing.

alternativmedizin ist sehr wohl reguliert; und nein, die Tatsache, dass jemand Gesetze braucht, um reglementiert zu werden, macht diese Person oder Insitution nicht per se vertrauenswürdig. Schon gar nicht dann, wenn man weiss, dass hyperaktive Anwälte im Auftrag der Grosskonzerne das Schreiben der entsprechenden Gesetze von A-Z begleiten, dass sie Vorlagen ausarbeiten, Empfehlungen aussprechen, sich gut mit Parlamentariern stellen...

vertrauenswürdig geht anders.

gruss, barbara

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Scrypt0n
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#33 Re: Humoralpathologie in der Alternativmedizin

Beitrag von Scrypt0n » Sa 7. Mär 2015, 13:43

barbara hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:
barbara hat geschrieben:Die beherrscht ja auch keiner mehr heute. Ich nehme an, es wird nicht mehr lange dauern, bis sie neu entdeckt wird, weil schlecht ist sie nicht.
Lege doch einfach mal fundiert dar - ohne in Behauptungen zu verfallen - was daran gut ist!? :)

Falls sich mal jemand melden sollte, der ernsthaft daran interessiert ist, mach ich das sicher gerne. Für dich aber nicht.
Was für eine verweichlichte Ausrede das doch ist... ;D

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Scrypt0n
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#34 Re: Humoralpathologie in der Alternativmedizin

Beitrag von Scrypt0n » Sa 7. Mär 2015, 13:44

closs hat geschrieben:Wäre das Ergebnis zugunsten oder gleich der Pharma-Medizin, hätte es keinen kommerziellen Zweck, weil dies eh die offizielle Meinung ist.
Die offizielle Meinung ist also, dass Globuli - also Placebo-Gleichwertige Kügelchen - gleichwertig wie schulmedizinische Arzneimittel sind?
lol... :D

closs hat geschrieben:Wäre das Ergebnis zulasten der Pharma-Medizin, wäre es sogar kontra-produktiv.
Dass sind Placebos nicht; weder auf Kurz noch auf Lang. :0)

closs hat geschrieben:Deine Aussagen sind vollumfänglich verwirrt - es geht um etwas ganz anderes.
Um was denn? ^_-

barbara
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#35 Re: Humoralpathologie in der Alternativmedizin

Beitrag von barbara » Sa 7. Mär 2015, 13:47

Scrypt0n hat geschrieben:
barbara hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Lege doch einfach mal fundiert dar - ohne in Behauptungen zu verfallen - was daran gut ist!? :)

Falls sich mal jemand melden sollte, der ernsthaft daran interessiert ist, mach ich das sicher gerne. Für dich aber nicht.
Was für eine verweichlichte Ausrede das doch ist... ;D

nö, bloss realistisch. Ich mach mir doch nicht die Mühe, dir etwas zu erklären, worauf du eh nur deine Standardvokabeln wie "Unsinn!" absondern wirst, ohne im Geringsten verstanden zu haben, worum es überhaupt geht. man soll ja Perlen nicht vor die Schweine werfen, die Schweine wissen sie nicht zu schätzen.

gruss, barbara

Catholic
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#36 Re: Humoralpathologie in der Alternativmedizin

Beitrag von Catholic » Sa 7. Mär 2015, 14:43

Barbara,vieleicht sollten wir- aus dieser Debatte hervorgehend - einen neuen Thread eröffnen (ich übernehme es wohl),der sich dem Thema Humoralpathologie (auch Viersäfte-Lehre genannt) gwidmet ist,denn ich bin sicher---und schliesse mich nicht aus --- dass es viele Zeitgenossen gibt,die nur ansatzweise oder durch Klischees wissen,was damit überhaupt gemeit ist.

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sven23
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#37 Re: Humoralpathologie in der Alternativmedizin

Beitrag von sven23 » Sa 7. Mär 2015, 15:06

Catholic hat geschrieben:Barbara,vieleicht sollten wir- aus dieser Debatte hervorgehend - einen neuen Thread eröffnen (ich übernehme es wohl),der sich dem Thema Humoralpathologie (auch Viersäfte-Lehre genannt) gwidmet ist,denn ich bin sicher---und schliesse mich nicht aus --- dass es viele Zeitgenossen gibt,die nur ansatzweise oder durch Klischees wissen,was damit überhaupt gemeit ist.

In groben Zügen hilft Wiki weiter:
http://de.wikipedia.org/wiki/Humoralpathologie

Laut Wiki kann man es als eine Verbesserung ansehen, wenn nicht allein Götter für menschliche Krankheiten verantwortlich gemacht werden, aber man muß es auch kritisch sehen:

"...Deren Einfluss auf die weitere Geschichte der Medizin zeigt aber auch, wie sehr ein geschlossenes System und dessen eloquente Vertretung dem Fortschritt im Wege stehen können. Erst nach Paracelsus, der die Viersäftelehre heftig kritisierte, verlor sie zunehmend an Bedeutung...."
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

barbara
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#38 Re: Humoralpathologie in der Alternativmedizin

Beitrag von barbara » Sa 7. Mär 2015, 16:04

sven23 hat geschrieben: "...Deren Einfluss auf die weitere Geschichte der Medizin zeigt aber auch, wie sehr ein geschlossenes System und dessen eloquente Vertretung dem Fortschritt im Wege stehen können. Erst nach Paracelsus, der die Viersäftelehre heftig kritisierte, verlor sie zunehmend an Bedeutung...."

naja, dann hoffen wir auf eine Wiedergeburt des Paracelsus, wenn der die heutige Praxis der Medizin sähe, der käme aus dem Schimpfen nicht mehr heraus. Und schimpfen konnte er!

Zu seiner Zeit hatte er nur die Bücher von Galen und Avicenna verbrannt, wenn er heute dasselbe Projekt vorhätte mit den aktuellen Lehrbüchern der Medizin, gäb das ein ganz ordentliches Feuer. :devil:

gruss, barbara

closs
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#39 Re: Humoralpathologie in der Alternativmedizin

Beitrag von closs » Sa 7. Mär 2015, 16:06

sven23 hat geschrieben: dieses und jenes ist höchstwahrscheinlich Dichtung oder Wahrheit.
Nee - es ist bereits eine Setzung, Historie als Wahrheit und Mythos als Unwahrheit, da Dichtung, zu verstehen. - Allein mit dieser Annahme hat man sich schoin alles verbaut.

sven hat geschrieben:Dagegen sprechen nun mal z. B. im Krankhaus vertauschte Kinder. Mit Holismus kommt man da nicht weit, sonst hätten die Mütter den Irrtum bemerkt.
Das läuft dann meistens so, dass die Verantwortungs-Nähe (die ja sozial genauso intensiv ist wie bei einer genetischen Nähe) das "komische Gefühl" überwiegt. Unterm Strich ist es immer noch ein holistisches Bild, das eine (Funktions-) Mutter hat, wenn sie das Kind von Anfang an betreut.

sven hat geschrieben:Daß die Medizin nicht den ganzen Menschen im Blick hat, stimmt doch gar nicht. Sowohl Körper als auch Psyche werden in den Fachdisziplinen betrachtet.
Du sagst jetzt das Gegenteil von dem, was Du meinst - denn genau das ist ein Argument für die Zerstückelung des Holismus in verschiedene Teilaspekte. - Mit dem Ergebnis, dass sich Allgemein-Mediziner, Fachärzte und Psychologen übereinander lustig machen, weil jeder etwas - fach-spezifisch - anderes macht. - Was vergessen wird: Der Mensch, den es betrifft, ist immer EINER.

sven hat geschrieben:Man sollte aber ganzheitliche Medizin nicht mit Esoterik verwechseln. Die hat in der Medizin nichts zu suchen.
Stimmt - es ist wirklich schwer, hier eine klare Grenze zu ziehen. - Empfehlenswert ist hier, dass man in jedem Fall einen Arzt zurate zieht - das sollte die schlimmsten Ausreißer verhindern.

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Scrypt0n
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#40 Re: Humoralpathologie in der Alternativmedizin

Beitrag von Scrypt0n » Sa 7. Mär 2015, 18:42

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: dieses und jenes ist höchstwahrscheinlich Dichtung oder Wahrheit.
Nee
Natürlich; entweder oder.

closs hat geschrieben:es ist bereits eine Setzung, Historie als Wahrheit und Mythos als Unwahrheit, da Dichtung, zu verstehen.
Eine noch viel gröbere ist es, Mythos als Wahrheit zu postulieren.

closs hat geschrieben:Mit dem Ergebnis, dass sich Allgemein-Mediziner, Fachärzte und Psychologen übereinander lustig machen, weil jeder etwas - fach-spezifisch - anderes macht.
Wie du immer auf so völlig unsinnige - als auch realitätsferne - Behauptungen kommst... tatsächlich ergänzen sie sich und arbeiten zusammen, um in schwierigen Fällen eine Diagnose zu erstellen.

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