Zeus hat geschrieben:Schon vergessen?
Nein - aber was soll das aussagen? - ISt es wirklich für Dich überzeugend, wenn man unterstellt, ein Mittel-Verabreicher würde bei HP-Mitteln das Tier mehr streicheln als bei "normalen" Mitteln? - FÜr mich klingt das eher nach verzweifelten Pro-Domo-Ausflüchten.
Anton B. hat geschrieben:Festzustellen, was wirklich ist, können wir wohl getrost Dir überlassen. Aber Du weißt es auch nicht. Die Wissenschaft dagegen versucht, eine Äquivalenz von Modellen und Beobachtungen herzustellen. Da frage ich mich wirklich, wo genau dieser Schwachpunkt denn jetzt genau liegt.
Natürlich weiß ich es nicht - und dass Wissenschaft alles ihr Mögliche tut, Erkenntnisse zu erlangen, ist doch ausschließlich gut.
Der Schwachpunkt besteht darin, dass Wissenschaftler oder Vermittler von Wissenschaft kommunikativ "Wir können nicht bestätigen, dass ..." und "Wir widerlegen, dass ..." synonym verwenden. - Konkret: Für HP-Wirkung gibt es nach heutigem Stand der Wissenschaft keinerlei Hinweise (von Placebo-Wirkung abgesehen) - das heißt aber eben nicht, dass HP-Wirkung ontisch widerlegt ist - mit anderen Worten: Es kann trotzdem HP-Wirkung geben. - Ich ärgere mich wirklich immer wieder, wenn "nicht bestätigen können" und "(ontisch) widerlegen" gleichgesetzt wird - das ist extrem unsauberes Denken, da es sich semantisch um unterschiedliche Aussagen handelt.
sven23 hat geschrieben:Offensichtlich doch, denn die Behauptung eines Phänomens beruht ja schon auf Interpretation
Falsch: Die Feststellung, dass man zeitlich nach Einnahme von Globuli keine Bauchschmerzen mehr hat, ist keine Interpretation, sondern ein Zitieren von Realität (12:00 Uhr Globuli genommen - 14:00 Uhr Bauchweh weg).
sven23 hat geschrieben:Nein, das ist ziemlich sinnfreies Gelabere.
Das sagst Du immer, wenn Du etwas nicht verstehst. - Denn Du verstehst nicht, dass "Zitieren von Realität" ("Sven schreibt mir ein Post mit Zeitangabe Sa. 23.9 2017, 7:00 h") eben NICHTS mit der Frage nach Korrelation oder Kausalität zu tun hat.
Immer wieder: Es wird immer deutlicher, dass man heutzutage "Phänomen" und "Interpretation" zu einem Eintopf verrührt und die Bestandteile dieses Eintops gar nicht mehr analysieren kann. - Vermutlich kommt dies -sorry: pöhses Wort - vom Anthropozentrismus, der einem vorgibt: "Was ich vorher nicht interpretiert habe, kann nicht sein".
sven23 hat geschrieben:Das größte Risiko der Homöopathie ist die Unterlassung einer evidenzbasierten und medizinisch angezeigten Behandlung.
Auch das stimmt in der Praxis nicht, da HP i.d.R. NACH ärztlicher Diagnose verabreicht wird - ein HP-Arzt wird NICHT mit HP therapieren, wenn der Patient/die Patientin Boreolose oder Frühwehen hat. - Allerdings gibt es ebenfalls und nicht selten den Fall, dass HP als Ersatz für nachweislich nicht wirksame Pharmazeutika gegeben wird - oft mit guten Ergebnissen. - Die PRaxis ist nicht ideologisch geprägt.
sven23 hat geschrieben:Diese Schere gibt es nur in deinem Kopf.
Diese SChere gibt es in Deinem Kopf NICHT, weil für Dich nicht sein kann, was nicht sein darf. - Man greift ja sogar zu der Erklärung, Mütter würden ihren Kindern HP-Mittel liebevoller geben als Pharmazeutika, um ansonsten nicht erklärbare Ergebnis-Unterschiede auf bei HP größere Placebo-Effekte schieben zu können.
sven23 hat geschrieben:Was zu der Vermutung führt, dass die Wirkung von Homöopathie nicht auf Globuli zurückzuführen ist, sondern auf die wie auch immer geartete Zuwendung durch den Behandelnden.
Naja - da müsste man nur Pharmazeutika mit derselben Zuwendung geben, um den selben Placebo-Effekt zu erreichen, nicht wahr?
sven23 hat geschrieben:Eben deshalb werden Studien durchgeführt, damit man nicht allein auf Aussagen von HP-lern und closs angewiesen ist.
Das ist ja ok - und wenn diese Studien nicht bestätigen können, dass HP wirkt, haben sie doch noch lange nicht widerlegt, dass HP wirkt.