NAtürlich nicht - beide Seiten glauben, dass ihr Ansatz derjenige ist, der der Wahrheit am nächsten kommt.Pluto hat geschrieben: closs hat geschrieben:
Das, was Jesus wirklich vor 2000 Jahren, also historisch, gedacht hat, kann per Wissenschaft nicht ermittelt werden, wenn Jesus nicht nur Mensch, sondern auch göttlich war.
Das kann Keiner, auch die Kanoniker nicht.
Richtig - aber das entscheidet nichts in unserer Frage, da beide Seiten das NT sorgfältig lesen. - Letztlich entscheidet die Interpretations-Grundlage (und nicht die Sachlage) über die Ergebnisse.Pluto hat geschrieben:Das Beste was man tun kann, ist die überlieferten Dokumente (das NT) sorgfältig zu lesen, und daraus mögliche Schlüsse ziehen.
Auch das kommt darauf an, WIE man liest (nicht, WAS man liest - das WAS ist dasselbe).Pluto hat geschrieben:Was sagt uns die Lektüre der überlieferten Schriften dazu? War Jesus göttlich?
Wenn man Bultmann original liest, ist er jemand anders wie der heute rezipierte Bultmann. - Würde Bultmann noch leben, würde ich in gerne fragen "Bist Du Bultmantist"? (So wie Marx gesagt hat "Ich bin kein Marxist").Quintus Fixlein hat geschrieben:Das, was damals dem Paulus sein Stachel im Fleisch war, das scheint bei dir Bultmann zu sein
Mut ist immer gut - und die historisch-kritische Exegese war zur Zeit ihres Entstehens bitter nötig. - Aber Mut reicht allein nicht.Quintus Fixlein hat geschrieben:Und wenn unter seinen Schülern eine Uta Ranke-Heinemann war, dann ist dieser Bultmann einer der wenigen bahnbrechenden Theologen die den Mut zum Mut hatten und diesen auch erfolgreich vermittelt haben.
Das Problem der historisch-kritischen Exegese (in heutiger Handhabung) bleibt, dass man mit ihr keine geistigen Fragen beantworten kann, es aber gleichzeitig irgendwie will. - Da lobe ich mir die saubere Abgrenzung zu meiner Uni-Zeit: "Historisch-kritisch = rein sachliche Grundlagen-Arbeit --- Hermeneutik = "Verstehst Du eigentlich, was Du liest" (Apg. 8,30)".