Ebola

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Abischai
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#12 Re: Ebola

Beitrag von Abischai » Mo 22. Sep 2014, 17:51

Simplicius hat geschrieben:...Man muß kein Verschwörungstheoretiker sein, um mitzubekommen, daß es auf der Welt nicht mit rechten Dingen zugeht...
Genaugenommen geht es ja nicht darum etwas "mitzubekommen", sondern dieses "mitbekommene" in Worte zu kleiden und andere davon in Kenntnis zu setzen. Und damit ist man ein Verschwörungstheoretiker, und das ist doch völlig in Ordnung. Es geht nicht darum einen anderen aufgrund der Theorie abzuurteilen, wie das z.B. die US-Regierung aufgrund ihrer Verschwörungstheorie getan hat, sondern es geht darum, mit der Verschwörungstheorie auf genaueres Hinsehen und die Forderung erneuter, besserer Untersuchungen hinzudrängen.
"Verschwörungstheorien" laufen nach dem gleichen Muster ab, wie ein schlichter Zweifel an der Plausibilität eines unterstellten Zusammenhanges. Keine Autowerkstatt könnte effektiv arbeiten, wenn sie nicht fähige Leute hätte, die zu solchen gewagten Theorien und Zweifeln fähig wären, und sich übrigens nicht mal dabei schämen.

Das ganze Leben funktioniert so.

Zum einen neigen wir dazu, völlig irrationales Vertrauen zu wagen, andererseits drängt einen die Realität oft dazu zu zweifeln, wo andere immer noch irrationales Vertrauen haben. Beides ist keine Schande, aber es ist eine Schande, dem einen zu verbieten etwas genauso natürliches zu tun, wie der andere es ja auch zu tun beansprucht. Verschwörungstheorien sind etwas völlig normales !!! Diesen Fakt vehement zu bestreiten ist wie die Behauptung eines 1.-Klässlers, 3 : 2 sei nicht lösbar, womit er auch recht hat, es wurde ihm ja so beigebracht.
Daß es auch völlig bodenlose Verschwörungstheorien geben kann, spricht dem Rest des Themas ja nicht die Berechtigung ab, ich schäme mich ja auch nicht ein Mann zu sein, nur weil es böse Männer gibt. Frauen sollten sich ihres Frauseins in dieser Weise auch nicht schämen, obwohl es nachweislich auch böse Frauen gibt.

Technik und Wissenschaft könnten niemals ohne oft schwach begründete Zweifel existieren und sich entwickeln, die Gesellschaft ebenso wenig. Die sturen Leugner der Verschwörungstheorieberechtigung sind einfach auf dem alleruntersten Level der Bildung, was diese eine Sache angeht, es sei denn sie verfolgen absichtliche Ziele indem sie wider besseres WIssen so tun, als verstünden sie es nicht, sowas gibt es auch. Und das ganze ist natürlich beschämend, daher wehren sie sich, um ihre Peinlichkeit zu vertuschen, weil sie keinen Mumm haben, einfach auch mal dazu zu stehen, daß sie etwas verteidigen, was schlicht verfehlt ist. Auch das wäre ja erlaubt, wenn es im Rahmen normaler Höflichkeit bliebe, dazu sind ihrer aber leider nur wenige fähig.

In einem Bereich der der Elektrotechnik z.B. ist es dringend vorgeschrieben augenscheinlichen Tatsachen peinlich zu mißtrauen. Hier richtet sich die Theorie zwar nicht auf eine evtl. menschliche Verschwörung, aber auf menschliches und technisches Versagen. Im Prinzip ist das gleich schwergewichtig, wie eine Verschwörungstheorie. Wer die "5 Sicherheitsregeln" für Schalthandlungen in Elektroanlagen und deren praktische Anwendung kennt, sollte das bestätigen können.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

Pluto
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#13 Re: Ebola

Beitrag von Pluto » Mo 22. Sep 2014, 18:20

An alle Verschwörungstheoretiker (falls es hier welche gibt... ;) )

Ebola gibt es nicht erst seit vorgestern, sondern seit mindestens 38 Jahren!

Vielleicht hilft dies die ängstlichen Gemüter etwas zu beruhigen...
Herkunft allgemein
Die Viren stammen aus den tropischen Regenwäldern Zentralafrikas und Südostasiens (Spezies Reston-Ebolavirus). Von Wissenschaftlern wurden sie zum ersten Mal 1976 in Yambuku, Zaire (ab 1997 Demokratische Republik Kongo) entdeckt; sie traten nahezu gleichzeitig im Sudan auf. Die Gattung wurde nach dem kongolesischen Fluss Ebola benannt, in dessen Nähe es zum ersten allgemein bekannten Ausbruch kam. In 55 Dörfern entlang dieses Flusses erkrankten 318 Menschen, von denen 280 starben, was einer Sterberate von 88 Prozent entspricht. Der erste Fall trat in einem belgischen Missionskrankenhaus der Zusters van het H. Hart van Maria auf und wurde anfangs als „Gelbfieber mit hämorrhagischen Merkmalen“ beschrieben.[1] Kurz darauf waren fast alle Nonnen und Krankenschwestern – sowie die meisten, die das Krankenhaus besucht hatten oder noch dort waren – erkrankt. Die Schwestern besaßen nur fünf Injektionsnadeln, die sie, ohne sie zwischendurch zu desinfizieren oder zu sterilisieren, für Hunderte Patienten verwendet hatten. Ein mit dem Ebola-Virus verwandtes Virus wurde 1967 mit Affen aus Uganda in wissenschaftliche Labors in Marburg eingeschleppt.

Reservoir
Das natürliche Reservoir der Ebolaviren (Hauptwirt, Reservoirwirt) konnte bisher nicht zweifelsfrei gefunden werden. Fledermausarten gerieten in das Visier der Wissenschaftler, da diese bereits in anderen Kontinenten als mögliche Reservoirwirte für ebenfalls ungewöhnliche Virusinfektionen identifiziert worden waren, so beispielsweise für das Hendra-Virus in Australien[2] und das Nipah-Virus in Malaysia.[3][4] Mittlerweile gibt es starke Hinweise auf verschiedene Arten von Flughunden, die in Afrika weit verbreitet sind und eine Infektion mit Ebola-Viren überleben.[5][6][7]

In einer großangelegten Untersuchung von Fledermäusen haben Wissenschaftler zudem festgestellt, dass sehr wahrscheinlich der Nilflughund (Rousettus aegyptiacus) und der Hammerkopf (Hypsignathus monstrosus) als Reservoirwirte sowohl für das Ebolavirus als auch für das Marburgvirus dienen. Allerdings war Rousettus aegyptiacus die einzige Spezies, in der gleichzeitig Antikörper gegen das Ebola- wie auch gegen das Marburgvirus in hoher Konzentration nachweisbar waren. Vermutlich sind insbesondere in Höhlen lebende Arten betroffen, wobei die weitere Übertragung durch Fallenlassen von angefressenen und anschließend zumeist von Affen verzehrten Früchten als wahrscheinlich erscheint.
[ Quelle: Wikipedia - Ebolavirus ]
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Scrypt0n
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#14 Re: Ebola

Beitrag von Scrypt0n » Mo 22. Sep 2014, 19:38

Abischai hat geschrieben:Und das ganze ist natürlich beschämend, daher wehren sie sich, um ihre Peinlichkeit zu vertuschen, weil sie keinen Mumm haben, einfach auch mal dazu zu stehen, daß sie etwas verteidigen, was schlicht verfehlt ist.
Weshalb hörst du dann nicht auf, etwas zu verteidigen was schlicht verfehlt ist? 8-)
Hast du - wie du sagst - etwa keinen Mumm?

Abischai hat geschrieben:"Verschwörungstheorien" laufen nach dem gleichen Muster ab, wie ein schlichter Zweifel an der Plausibilität eines unterstellten Zusammenhanges. Keine Autowerkstatt könnte effektiv arbeiten, wenn sie nicht fähige Leute hätte, die zu solchen gewagten Theorien und Zweifeln fähig wären.
Was haben alltägliche Zweifel oder die Arbeiten einer Autowerkstatt bitte mit einer Verschwörungstheorie zu tun?
Wenn du den Begriff "Verschwörungstheorie" nicht verstehst - wie ja schon bei "Weltkrieg" passiert - ist das eine Sache, aber weshalb ignorierst du dir vorgelegte Ausführung einfach weg?

Nochmal: Verschwörung: Eine Verschwörung (Lehnübersetzung von lat. coniuratio; auch: Konspiration) ist ein heimliches Bündnis mehrerer Personen mit dem Zweck, einen Plan auszuführen; dieser kann ein selbstsüchtiges, verwerfliches Ziel haben und den Schaden anderer beinhalten.

Eine Verschwörungstheorie ist somit das aufstellen einer Theorie/These betreffend einer behaupteten Verschwörung, für die keinerlei Nachweise erbracht werden können. Hegen die Automechaniker nun Zweifel betreffend einer Verschwörung?
Wenn nein, hat dein hübsches Beispiel mit einer Verschwörungstheorie absolut nichts zu tun, welche sich eben aus dem Begriff "Verschwörung" und dessen Definition ergibt.
Zumal deine Analogie weiterhin verfehlt ist: Automechaniker können ihre Zweifel begründen und wenn erforderlich auch Nachweise, mindestens Indizien vorlegen um den gezogenen Rückschluss zu untermauern. Bei den Verschwörungstheoretikern trifft das per se nicht zu. :)

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Simplicius
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#15 Re: Ebola

Beitrag von Simplicius » Mo 22. Sep 2014, 20:25

Hallo Pluto,

Pluto hat geschrieben: Ebola gibt es nicht erst seit vorgestern, sondern seit mindestens 38 Jahren! Vielleicht hilft dies die ängstlichen Gemüter etwas zu beruhigen...

im Gegenteil, denn kurze Zeit später trat auch AIDS als Pandemie auf. Ich nehme an, daß gerade die "gewissenlose" Nachkriegszeit allerlei Kampf- und Vernichtungsstoffe hervorgebracht hat, die nun in zweiter Linie zur Dezimierung der Weltbevölkerung als "Krankheiten" eingesetzt werden, in erster Linie natürlich aber, um damit Geld zu verdienen. Wir werden in naher Zukunft noch so einige Seuchen erleben, das scheint ja mittlerweile, wie Krisen, Kriege und Konflikte, zum Standardrepertoire des Weltprogramms zu gehören, ohne die der Esel kein Gold mehr scheißt.

Liebe Grüße, Simplicius.
"Manni Flanke, ich Kopf, Tor!" (Horst Hrubesch).

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#16 Re: Ebola

Beitrag von Pluto » Mo 22. Sep 2014, 20:44

Die Zeit läuft!

Wäre es nicht sinnvoller, darüber nachzudenken, wie wir den Menschen in Westafrika helfen können, anstatt darüber zu spekulieren, ob es die Amis oder vielleicht doch eher pöhse Außerirdische waren die insgeheim unsere Hochkultur vernichten wollen?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Simplicius
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#17 Re: Ebola

Beitrag von Simplicius » Mo 22. Sep 2014, 20:50

Moin,

Pluto hat geschrieben: Wäre es nicht sinnvoller, darüber nachzudenken, wie wir den Menschen in Westafrika helfen können...

nur zu, die Bundes-Uschi sucht schon Märtyrer der demokratischen Freiheit und Menschenrechte, da kannst Du Dich dann gleich mit einreihen bei denen, die für "ihr Land" gestorben sind, während es in Wahrheit nur um Geld für Rüstungsgeschäfte ging:

http://www.focus.de/panorama/welt/gesun ... 50183.html

Liebe Grüße, Simplicius.
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#18 Re: Ebola

Beitrag von Wind » Mo 22. Sep 2014, 20:52

Pluto hat geschrieben:
Wäre es nicht sinnvoller, darüber nachzudenken, wie wir den Menschen in Westafrika helfen können, anstatt darüber zu spekulieren, ob es die Amis oder vielleicht doch eher pöhse Außerirdische waren die insgeheim unsere Hochkultur vernichten wollen?

Manchmal sind solche Spekulationen auch nur ein Ausdruck der Hilflosigkeit. Was können wir hier schon tun? Wenn man dort helfen kann, dann nur, wenn man selbst vor Ort ist. Denn Hilfsgüter und -Gelder kommen nicht wirklich da an, wo Not ist,

Ich habe vorhin noch einen Artikel über die vielen verwaisten Kinder dort gelesen. Selbst diese grenzt man aus und überlässt hilflose Kleinkinder sich selbst.
http://www.spiegel.de/gesundheit/diagno ... 92871.html

Alle haben Angst, angesteckt zu werden und viele Kranke bekommen keine Hilfe, werden ausgegrenzt. Wenn sie nicht an der Krankheit sterben, dann möglicherweise an Hunger, weil sie nichts zu essen kriegen und ihnen keiner hilft, aus Angst, selbst krank zu werden.

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#19 Re: Ebola

Beitrag von Pluto » Mo 22. Sep 2014, 21:24

Wind hat geschrieben:Manchmal sind solche Spekulationen auch nur ein Ausdruck der Hilflosigkeit. Was können wir hier schon tun? Wenn man dort helfen kann, dann nur, wenn man selbst vor Ort ist. Denn Hilfsgüter und -Gelder kommen nicht wirklich da an, wo Not ist,
Der von mir verlinkte Artikel stammt von der internationalen Oranisation "Aerzte ohne Grenzen".
Seit dem mein Hausarzt vor einigen Jahren 4 Monate lang seine Praxis seinem Partner übergab um bei denen zu wirken, spende ich dieser Organisation regelmäßig, weil ich weiß, dass das Geld dort ankommt wo es gebraucht wird.
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#20 Re: Ebola

Beitrag von 2Lena » Mo 22. Sep 2014, 22:06

Pluto hat geschrieben:"Aerzte ohne Grenzen"... Seit dem mein Hausarzt vor einigen Jahren 4 Monate lang seine Praxis seinem Partner übergab
Toll...
Über die Krankheit Ebula wurde bisher wenig geforscht, anders als bei Malaria.
Gemeinsam bei den Ebula-Vorkommen ist: Ölvorkommen und tropisches Klima.
Zusammenhang - unklar.

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