Gleich und gleich?

Leben in einer christlich geprägten Gesellschaft
Ehe & Familie, Partnerschaft & Sexualität, Abtreibung, Homosexualität
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Magdalena61
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#21 Re: Gleich und gleich?

Beitrag von Magdalena61 » Mo 26. Aug 2013, 13:56

Pluto hat geschrieben:Wo es nur eine Meinung gibt, kann es wenigstens keinen Streit über die Bibelasulegung geben. ;)
:lol: :mrgreen: Dafür umso mehr Grundsatzdebatten.
Ich hatte mal einen Arbeitskollegen der geschieden war. Der Grund, so erzählte er, sei, dass er heißes Essen auf heißen Teller liebte, während sich seine Frau an den Tellern immer die Finger verbrannte...
Das eigntliche Problem war vermutlich, dass jeder "mit dem Kopf durch die Wand wollte"; sie schienen Beide nicht bereit, sich auf einen Kompromiss (warme Teller?) zu einigen.
Vielleicht haben sie auch nur einfach nicht gerafft, wie eine Mikrowelle funktioniert.
Teller rein (ohne Salat natürlich), Tischgebet sprechen und ein wenig flirten... und das Essen ist so heiß wie frisch gekocht.

Aufwärmen in der Mikrowelle : 1- 5 Minuten.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

Pluto
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#22 Re: Gleich und gleich?

Beitrag von Pluto » Mo 26. Aug 2013, 14:04

Magdalena61 hat geschrieben:Vielleicht haben sie auch nur einfach nicht gerafft, wie eine Mikrowelle funktioniert.
Teller rein (ohne Salat natürlich), Tischgebet sprechen und ein wenig flirten... und das Essen ist so heiß wie frisch gekocht.

Aufwärmen in der Mikrowelle : 1- 5 Minuten.
Gute Idee.
So'n Mikro-Dingsda hätte ich auch gerne.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Malika
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#23 Re: Gleich und gleich?

Beitrag von Malika » Mo 26. Aug 2013, 14:06

Magdalena61 hat geschrieben:Das "volle Programm": Sonntagsschule, Jugendstunde; Pfadfinder und so weiter... ist noch lange kein Garant dafür, dass die Absolventen desselben die Werte ihrer Lehrer übernehmen.
Meiner Meinung nach orientieren Kinder sich weniger an Worten und ausgeklügelten Programmen als an Persönlichkeiten. Inhalte, mit denen man sich nicht identifizieren kann, vergißt man schnell(er). Sind die "Lehrer" authentisch und überzeugend, dann werden sie in der Erinnerung der Kinder einen stärkeren, nachhaltigeren Eindruck hinterlassen als das, was sie gesagt haben.

Ganz ehrlich, mit Drohungen geht das immer noch am besten, habe ich selbst erfahren. Was habe ich mit sieben jahren nachts wach gelegen und vor der Hölle gezittert, weil ich mal wieder ein paar Tage nicht in der Bibel gelesen hatte. Die Lehre wird dann aus Angst übernommen, aber eben nicht so, wie es sein sollte. Und ich würde neimandem die Möglichkeit geben wollen, meinen Kindern eines Tages zu drohen, damit sie Christen werden.

Magdalena61 hat geschrieben:Aber diese Gesetzmäßigkeit gilt auch für das Vorbild der Eltern. Die Kinder eines Paares werden von der Weltanschauung und vom Lebensstil des Vater und der Mutter geprägt, ob das beabsichtigt ist oder nicht. Und ein Kind liebt beide Eltern.

Sicher, aber nicht jeder Nichtchrist hat einen schlechten Lebensstil oder eine schlechte Weltanschauung. Wie ich bereits schrieb, haben wir gleich Wertvorstellungen und ich muss sehr beschämt zugeben, dass unsere Kinder, wenn wir jetzt welche hätten, von meinem Partner in der Hinsicht mehr lernen könnten als von mir. Er vergibt und vergisst schneller, sieht kleines Unrecht, das ihm/uns angetan wird, entspannter als ich und blickt mit dem Optimismus in die Zukunft, den ich als Christ eigentlich haben sollte. So viel zu Vorbildern.

Magdalena61 hat geschrieben:Jedoch kann ich mich bei nicht wenigen Zeitgenossen, die ihren Unglauben mit den Sünden der Gläubigen; mit den Fehlentwicklungen in der Christenheit begründen des Eindrucks nicht erwehren, sie benützen diese Argumentation als bequemes "Schutzschild", das sie eifrig hochhalten, um nicht tiefer in die Materie einsteigen und sich nicht wirklich mit Gott und dem Glauben auseinandersetzen zu müssen.

Oder sie sehen gar nichts anderes. Meiner Erfahrung nach schreien meist die unbarmherzigsten Christen am lautesten. :(

Magdalena61 hat geschrieben:
Malika hat geschrieben:Wir leben in gewisser Hinsicht ohnehin in einem ständigen Spannungsfeld, da mein Partner Ausländer ist (neuseeländisch und englisch, in England aufgewachsen).
Und in welcher Sprache unterhaltet ihr euch?
Auf Englisch. Sein Deutsch ist gut, aber mein Englisch ist doch etwas besser und ich habe schon jahre vorher Tagebuch auf Englisch geschrieben, zunehmend und irgendwann ausschließlich auf Englisch gebetet und in vielen englischsprachigen Internetforen geschrieben. Daher passt das ganz gut und ich vermisse da nichts.

Magdalena61 hat geschrieben:Aber die Chance, mit dem Ehepartner auch geistlich eins werden zu können- ein wesentlicher Bestandteil des "Ein-Fleisch-Werdens"- ist schon um einiges größer, wenn "Gleich und Gleich" es miteinander wagen.

Ja, das bekomme ich auch gerne mal in bezug auf die Nationalität gesagt. Vielleicht sind wir das enfach schon gewohnt. 17 Jahre älter und überqualifizierter, daher unterbezahlter Künstler ist er übrigens auch noch! *lach* Manchmal passt es halt, wo es sich keiner vorstellen könnte.

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Magdalena61
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#24 Re: Gleich und gleich?

Beitrag von Magdalena61 » Di 27. Aug 2013, 01:59

Malika hat geschrieben:Was habe ich mit sieben jahren nachts wach gelegen und vor der Hölle gezittert, weil ich mal wieder ein paar Tage nicht in der Bibel gelesen hatte.
Da fehlen mir die Worte, das ist ja entsetzlich!
Ein Kind von sieben Jahren soll selbständig in der Bibel lesen? Es versteht doch gar nicht, was es liest.
Ein solches "Gesetz" gibt es nicht. Nicht für Kinder.
Die Eltern sollen ihre Kinder lehren, steht im AT. Durch Wort und Tat. 1. Kor. 13... bezieht auch den Umgang mit Kindern mit ein.
Malika hat geschrieben: Und ich würde neimandem die Möglichkeit geben wollen, meinen Kindern eines Tages zu drohen, damit sie Christen werden.
Jesus hat die Leute nicht bedroht oder gar mit Gewalt zum Glauben geprügelt. Er hat um sie geworben, Er diente ihnen, Er hat sich verausgabt, Er liebte sie... Er wollte überzeugen-- Er ging den Weg des Kreuzes voran. Wer's anders macht, der kann sich nicht auf Jesus berufen.1. Joh. 2,6.
Malika hat geschrieben:Sicher, aber nicht jeder Nichtchrist hat einen schlechten Lebensstil oder eine schlechte Weltanschauung.
Nö, das sage ich doch gar nicht.
Vor wahren Humanisten, die diese Bezeichnung wirklich verdienen, habe ich großen Respekt. Sie unterscheiden sich von wahren Christen eigentlich nur durch das Glaubensbekenntnis.
Kalrheinz Böhm ist ein prominentes Beispiel. Oder Mahatma Gandhi.

Aber wenn die "Werke" von Humanisten und Christen sozusagen gleichwertig sind-- dann gibt es für die Kinder aus einer solchen Mischehe ja eigentlich keinen Grund, nach Gott zu fragen und sich für Ihn zu entscheiden. Die Bibel sagt aber, aus Werken des Gesetzes könne kein Mensch gerecht werden vor Gott Röm. 3,20.
Für (die eigenen) Kinder hat man eine ganz andere Verantwortung als für den Partner.
Malika hat geschrieben:Wie ich bereits schrieb, haben wir gleich Wertvorstellungen und ich muss sehr beschämt zugeben, dass unsere Kinder, wenn wir jetzt welche hätten, von meinem Partner in der Hinsicht mehr lernen könnten als von mir. Er vergibt und vergisst schneller, sieht kleines Unrecht, das ihm/uns angetan wird, entspannter als ich und blickt mit dem Optimismus in die Zukunft, den ich als Christ eigentlich haben sollte. So viel zu Vorbildern.
Das glaube ich dir gerne, und ich will dir deinen Partner ja nicht ausreden :) .
Du bist schon einige Zeit mit ihm zusammen, du hattest dich für ihn entschieden, er nahm das ernst und glaubte dir, da ist eine Beziehung. Ich halte nichts davon, einen Nichtchristen, mit dem man eine mündliche Abmachung getroffen hatte wegzuschicken, weil der Gläubige irgendwann Muffensausen oder von seinen Mitgeschwistern Druck kriegt und sich plötzlich darauf besinnt, "was sich gehört". So geht man nicht mit einem Menschen um, und schon gar nicht als Christ; das wäre ja ein Vertrauensmißbrauch, und was wäre denn das für ein mieses Zeugnis?

Gott nimmt unsere Versprechen ernst, also sollten auch wir nicht leichtfertig damit umgehen.
Erwünscht sind Mischehen nicht, aber auch nicht ausdrücklich verboten im NT.
Malika hat geschrieben:Oder sie sehen gar nichts anderes. Meiner Erfahrung nach schreien meist die unbarmherzigsten Christen am lautesten. :(
Schon möglich.
Aber sie repräsentieren nur einen Teil der Christenheit.
Weißt du, warum ich so viel "studiert" habe? Weil ich mit diversen Streberchristen Streß hatte und spürte, dass da etwas faul war... und mich nicht (mehr) von irgendwelchen Leuten manipulieren lassen, sondern den Dingen selbst auf den Grund gehen wollte. Ich wollte wissen, was denn nun in dieser oder jenen Frage "der Wille Gottes" ist. Der Appetit kam dann beim Essen.
*zur Nachahmung empfohlen ;) *
Malika hat geschrieben:Auf Englisch. Sein Deutsch ist gut, aber mein Englisch ist doch etwas besser und ich habe schon jahre vorher Tagebuch auf Englisch geschrieben, zunehmend und irgendwann ausschließlich auf Englisch gebetet und in vielen englischsprachigen Internetforen geschrieben. Daher passt das ganz gut und ich vermisse da nichts.
Wow. :) *bewundere* Und warum kannst du das so gut?
Wenn das zu neugierig ist, bitte ignorieren.
Malika hat geschrieben:Ja, das bekomme ich auch gerne mal in bezug auf die Nationalität gesagt. Vielleicht sind wir das enfach schon gewohnt. 17 Jahre älter und überqualifizierter, daher unterbezahlter Künstler ist er übrigens auch noch! *lach* Manchmal passt es halt, wo es sich keiner vorstellen könnte.
Ähm.... ja. :D
Vielleicht ist es auch eine Frage des Anspruchs. Was erwarte ich, wie wichtig ist es mir, verstanden zu werden?

Ich nenne einmal ein anderes Beispiel: Musik.
Wenn man sich als Musiker in Kreisen bewegt, die "Klassik" nur vom Hörensagen kennen, kann man sehr alleine sein mit dem, was man liebt. Man kann mit den Freunden oder mit dem Partner nicht darüber reden, weil die Voraussetzungen dafür nicht gegeben sind.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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