Ehe für alle

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Janina
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#591 Re: Ehe für alle

Beitrag von Janina » Sa 17. Mär 2018, 16:14

closs hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Erbsünde hat geistig UND genetisch fertig.
Genetisch sowieso - geistig ganz sicher nicht
http://www.4religion.de/viewtopic.php?p=289971#p289971

closs hat geschrieben:"Wie verarbeite ich Sachen, für die ich keine Antworten mehr habe".
Ganz einfach die alten Texte wieder abspulen.
Das heißt müdequatschen.

closs
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#592 Re: Ehe für alle

Beitrag von closs » Sa 17. Mär 2018, 16:53

sven23 hat geschrieben:Die Vermeidlichkeit ist ja schon dadurch belegt, dass Milliarden andere sie vermieden haben. Also ist sie vermeidbar.
q.e.d.
Du verwechselst Wahrnehmung mit Sein - alte Krankheit. - Daraus schlussfolgerst Du ein anthropozentrisches q.e.d und findest Dich dabei aufgeklärt, ohne zu ahnen, dass jeder halbwegs ausgewachsene Theologe DIr in Sachen Aufklärung um Äonen voraus ist.

sven23 hat geschrieben:Eben, also auch für die Naherwartung, die Heidenmissionierung, den nicht gewollten Sühnetod (der ja der eigentliche Grund für das Aufblasen des Sündenbegriffes ist)
Das ist schon wieder hermeneutik. - Die Aussage des Rezipienten "Jesus hat das gesagt" und die Interpretation dessen, was er mit "nahes Reich" meint, sind zwei kategorial total getrennte Welten.

sven23 hat geschrieben:Seit ewigen Zeiten unterscheidet die Forschung zwischen der historisch-kritischen Methode und glaubensbasierten Exegesen.
Sprachst Du nicht von der Unterscheidung zwischen Sachauslegung und Interpretation?

Janina hat geschrieben:Das heißt müdequatschen.
Muss nicht sein. - Schließen wir damit ab, dass Dein Verständnis von "Geist" anders fundiert ist als dies christlich vorgesehen ist - was mich bei Dir übrigens überrascht.

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sven23
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#593 Re: Ehe für alle

Beitrag von sven23 » Sa 17. Mär 2018, 17:02

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Die Vermeidlichkeit ist ja schon dadurch belegt, dass Milliarden andere sie vermieden haben. Also ist sie vermeidbar.
q.e.d.
Du verwechselst Wahrnehmung mit Sein - alte Krankheit. - Daraus schlussfolgerst Du ein anthropozentrisches q.e.d und findest Dich dabei aufgeklärt, ohne zu ahnen, dass jeder halbwegs ausgewachsene Theologe DIr in Sachen Aufklärung um Äonen voraus ist.
Was heißt das schon? Theologen anderer Religionen sind dir und deiner Erbsündenlehre um Aonen voraus.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Eben, also auch für die Naherwartung, die Heidenmissionierung, den nicht gewollten Sühnetod (der ja der eigentliche Grund für das Aufblasen des Sündenbegriffes ist)
Das ist schon wieder hermeneutik. - Die Aussage des Rezipienten "Jesus hat das gesagt" und die Interpretation dessen, was er mit "nahes Reich" meint, sind zwei kategorial total getrennte Welten.
Falsch, die Naherwartung ergibt sich aus den Quellen, auch ohne großartige Interpretation (Sachergebnis)
Der Sühnetod ist eine posthume Erfindung des Paulus, der damit der Hinrichtung nachträglich einen Sinn zu geben versucht. Und je sündiger er den Menschen darstellen kann, desto dringlicher, notwendiger und großartiger kann er den Sühnetod verkaufen.
Das ist Hermeneutik at its best. :thumbup:


closs hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Das heißt müdequatschen.
Muss nicht sein. - Schließen wir damit ab, dass Dein Verständnis von "Geist" anders fundiert ist als dies christlich vorgesehen ist - was mich bei Dir übrigens überrascht.
Und? Du verteidigst doch auch den Dogmenapparat der katholischen Kirche als gut "fundiert" und willst aber gleichzeitig nichts von dem Dogma wissen, dass das Heil nur innerhalb der katholischen Kirche zu finden ist.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#594 Re: Ehe für alle

Beitrag von closs » Sa 17. Mär 2018, 18:57

sven23 hat geschrieben:die Naherwartung ergibt sich aus den Quellen, auch ohne großartige Interpretation (Sachergebnis)
Das Motiv "nahes Gottesreich", ja - aber WAS gemeint ist, ist Interpretation.

sven23 hat geschrieben: Und je sündiger er den Menschen darstellen kann, desto dringlicher, notwendiger und großartiger kann er den Sühnetod verkaufen.
Das ist Hermeneutik at its best. :thumbup:
zumindest ist es "Hermneutik" und nicht "Sachergebnis". - Solange man es so bezeichnet, ist das ok.

sven23 hat geschrieben:Du verteidigst doch auch den Dogmenapparat der katholischen Kirche als gut "fundiert" und willst aber gleichzeitig nichts von dem Dogma wissen, dass das Heil nur innerhalb der katholischen Kirche zu finden ist.
Davon abgesehen, dass mir gerade nicht parat ist, ob das "Heil nur innerhalb der katholischen Kirche" ein Dogma ist: Warum sollte man nicht nach eigener Prüfung zum Ergebnis kommen, dass man etwas anders sieht?

Übrigens: Eine Theologe hat mir erklärt, dass "Heil in der Kirche" als "katholikos" und nicht als "katholisch" zu verstehen sei - mit anderen Worten: Selbswt da gäbe es noch erheblichen Interpretationsspielraum.

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#595 Re: Ehe für alle

Beitrag von ProfDrVonUndZu » Sa 17. Mär 2018, 19:48

sven23 hat geschrieben: Falsch, die Naherwartung ergibt sich aus den Quellen, auch ohne großartige Interpretation (Sachergebnis)
Naherwartung ist das falsche Wort. Ich würd es eher Nah- oder Herbeibegehren nennen. Natürlich hatten das Jesus und die Apostel. Das haben wohl alle Gläubigen. Der Zeitpunkt der Wiederkehr Jesu liegt z.T. auch in der Hand der Gläubigen.

2. Petrus 3,9 Der Herr verzögert nicht die Verheißung, wie es einige für eine Verzögerung halten, sondern er ist langmütig euch gegenüber, da er nicht will, dass irgendwelche verloren gehen, sondern dass alle zur Buße kommen.
10 Es wird aber der Tag des Herrn kommen wie ein Dieb; an ihm werden die Himmel mit gewaltigem Geräusch vergehen, die Elemente aber werden im Brand aufgelöst und die Erde und die Werke auf ihr im Gericht erfunden werden.
11 Da dies alles so aufgelöst wird, was für Leute müsst ihr dann sein in heiligem Wandel und Gottseligkeit,
12 indem ihr die Ankunft des Tages Gottes erwartet und beschleunigt, um dessentwillen die Himmel in Feuer geraten und aufgelöst und die Elemente im Brand zerschmelzen werden!
Matthäus 24,22 Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden.

Meine Ansicht zur weltweiten Gemeinde der Christenheit ist : Sie ist sehr zufrieden mit dieser Welt :(
"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand." - Gandalf in J.R.R Tolkien - Herr der Ringe, Band 1

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sven23
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#596 Re: Ehe für alle

Beitrag von sven23 » Sa 17. Mär 2018, 20:11

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:die Naherwartung ergibt sich aus den Quellen, auch ohne großartige Interpretation (Sachergebnis)
Das Motiv "nahes Gottesreich", ja - aber WAS gemeint ist, ist Interpretation.
Aber auf Basis der Quellen und der historischen Plausibilität eindeutig zeitlich nahe, darin ist sich die Forschung einig.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Und je sündiger er den Menschen darstellen kann, desto dringlicher, notwendiger und großartiger kann er den Sühnetod verkaufen.
Das ist Hermeneutik at its best. :thumbup:
zumindest ist es "Hermneutik" und nicht "Sachergebnis". - Solange man es so bezeichnet, ist das ok.
Von mir aus kannst du es auch als hermeneutisches Sachergebnis bezeichnen. Es ändert nichts daran.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Du verteidigst doch auch den Dogmenapparat der katholischen Kirche als gut "fundiert" und willst aber gleichzeitig nichts von dem Dogma wissen, dass das Heil nur innerhalb der katholischen Kirche zu finden ist.
Davon abgesehen, dass mir gerade nicht parat ist, ob das "Heil nur innerhalb der katholischen Kirche" ein Dogma ist:
Richtig, das hatten wir auch erst 76 mal. :roll:

closs hat geschrieben: Warum sollte man nicht nach eigener Prüfung zum Ergebnis kommen, dass man etwas anders sieht?
Das ist jedem unbenommen. Aber gerade ein closs profitiert doch auch von der Glaubensfreiheit in einem säkularen Staat, den du so beklagst.
Im Mittelalter hätte man dich dafür geröstet.

closs hat geschrieben: Übrigens: Eine Theologe hat mir erklärt, dass "Heil in der Kirche" als "katholikos" und nicht als "katholisch" zu verstehen sei - mit anderen Worten: Selbswt da gäbe es noch erheblichen Interpretationsspielraum.
Heutzutage hat jeder für seine Glaubenswelt so viel Interpretationsspielraum, wie er zu brauchen meint. Keiner wird dafür verfolgt oder ermordet. Ist das nicht wunderbar?
Niemand wünscht sich die Inquisition zurück, außer Catholic vielleicht, der nach eigener Aussage froh sei, dass es die Inquisition gegeben hat, oder closs, der für sich eine Rolle in der Inquisition für vorstellbar hält.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#597 Re: Ehe für alle

Beitrag von closs » Sa 17. Mär 2018, 21:32

sven23 hat geschrieben:Aber auf Basis der Quellen und der historischen Plausibilität eindeutig zeitlich nahe, darin ist sich die Forschung einig.
Du übergehst immer das Wesentliche, indem Du schlampig formulierst. - Was Du vermutlich meinst, ist nicht "DIE Forschung", sondern "die hermeneutische Interpretation neutral-sachlicher ERgebnisse". - Das ist etwas ganz anderes.

sven23 hat geschrieben:Von mir aus kannst du es auch als hermeneutisches Sachergebnis bezeichnen.
Nein - hermeneutische Interpretation.

sven23 hat geschrieben: Aber gerade ein closs profitiert doch auch von der Glaubensfreiheit in einem säkularen Staat, den du so beklagst.
:?: - Nein - ich beklage den säkularen Staat NICHT. :lol:

sven23 hat geschrieben:Heutzutage hat jeder für seine Glaubenswelt so viel Interpretationsspielraum, wie er zu brauchen meint.
Um so wichtiger, dass man neben der Meinungs-Freiheit zukünftig mehr die Meinungs-Verantwortung unterstreicht.

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#598 Re: Ehe für alle

Beitrag von sven23 » So 18. Mär 2018, 07:05

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Aber auf Basis der Quellen und der historischen Plausibilität eindeutig zeitlich nahe, darin ist sich die Forschung einig.
Du übergehst immer das Wesentliche, indem Du schlampig formulierst. - Was Du vermutlich meinst, ist nicht "DIE Forschung", sondern "die hermeneutische Interpretation neutral-sachlicher ERgebnisse". - Das ist etwas ganz anderes.
Du solltest inzwischen wissen, dass ausser der historisch-kritischen Methode keine andere glaubensbasierte Exegese in der historischen Forschung eingesetzt werden kann. Wenn du nicht mal das begriffen hast, ist Hopfen und Malz verloren. :roll:

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Von mir aus kannst du es auch als hermeneutisches Sachergebnis bezeichnen.
Nein - hermeneutische Interpretation.
Für die aber keine zusätzlichen Glaubensbekenntnisse benötigt werden.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Aber gerade ein closs profitiert doch auch von der Glaubensfreiheit in einem säkularen Staat, den du so beklagst.
:?: - Nein - ich beklage den säkularen Staat NICHT. :lol:
Und warum jammerst du dann, dass Menschen, die nach Westeuropa kommen, es keine "geistige Orientierung" gäbe? Dafür müßten sie nach Putin-Land.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Heutzutage hat jeder für seine Glaubenswelt so viel Interpretationsspielraum, wie er zu brauchen meint.
Um so wichtiger, dass man neben der Meinungs-Freiheit zukünftig mehr die Meinungs-Verantwortung unterstreicht.
Eben, und wenn du meinst, für dich wäre eine Rolle in der Inquisition angemessen gewesen, bist du selbst dafür verantwortlich.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#599 Re: Ehe für alle

Beitrag von Janina » So 18. Mär 2018, 08:28

closs hat geschrieben:Schließen wir damit ab, dass Dein Verständnis von "Geist" anders fundiert ist als dies christlich vorgesehen ist...
"Christlich vorgesehen" soll das sein? Woher?
Und welchen Wert soll es haben, an etwas festzuhalten, was widerlegt ist?

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#600 Re: Ehe für alle

Beitrag von sven23 » So 18. Mär 2018, 09:01

ProfDrVonUndZu hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Falsch, die Naherwartung ergibt sich aus den Quellen, auch ohne großartige Interpretation (Sachergebnis)
Naherwartung ist das falsche Wort. Ich würd es eher Nah- oder Herbeibegehren nennen. Natürlich hatten das Jesus und die Apostel. Das haben wohl alle Gläubigen.
Kann sein, aber ihre Hoffnung wurde 2000 Jahre lang enttäuscht. Im Zentrum von Jesu Verkündigung stand das nahe Gottesreich/Gottesherrschaft auf Erden. Dieses Ereignis sah er als unmittelbar bevorstehend an.

„Als Jesus den gegenwärtigen Beginn der Gottesherrschaft verkündigte, rechnete er mit deren Kommen während seines Lebens.“
Gerd Theißen


ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Der Zeitpunkt der Wiederkehr Jesu liegt z.T. auch in der Hand der Gläubigen.
Die Umdeutung der nahen Gottesreicherwartung auf Jesus selbst ist ein späteres christliches Konstrukt, ebenso wie die Parusieverzögerung.
Der Verkünder wurde zum Verkündeten.


ProfDrVonUndZu hat geschrieben:
2. Petrus 3,9 Der Herr verzögert nicht die Verheißung, wie es einige für eine Verzögerung halten, sondern er ist langmütig euch gegenüber, da er nicht will, dass irgendwelche verloren gehen, sondern dass alle zur Buße kommen.
10 Es wird aber der Tag des Herrn kommen wie ein Dieb; an ihm werden die Himmel mit gewaltigem Geräusch vergehen, die Elemente aber werden im Brand aufgelöst und die Erde und die Werke auf ihr im Gericht erfunden werden.
11 Da dies alles so aufgelöst wird, was für Leute müsst ihr dann sein in heiligem Wandel und Gottseligkeit,
12 indem ihr die Ankunft des Tages Gottes erwartet und beschleunigt, um dessentwillen die Himmel in Feuer geraten und aufgelöst und die Elemente im Brand zerschmelzen werden!
Matthäus 24,22 Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden.

Der 2.Petrusbrief gilt in der Forschung als Fälschung. Er stammt nicht von Petrus und wurde explizit zum Zweck geschrieben, die Parusieverzögerung zu begründen. (Göttliches Zeitmass etc.)
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