Ehe für alle

Leben in einer christlich geprägten Gesellschaft
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Detlef
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#171 Re: Ehe für alle

Beitrag von Detlef » Sa 22. Jul 2017, 08:56

Helmuth hat geschrieben:Nein es ist so, dass die Ehe von Gott gestiftet wurde. Der Mensch hat da gar kein Recht daran herumzubasteln. Es soll aber jeder so leben wie er meint, das es richtig ist. Soweit gewährt Gott ja Freiheit und soweit jedermann seine Sache. Und wenn neben mir ein Schwulenpaar lebt, nun dann leben sie dort und ich da. Und fertig. Aber wenn Arschficker meinen das mit Ehe gleichsetzen zu dürfen bin ich aber darüber sehr erzürnt.
Hm....ja, wie schon gesagt:
sven23 hat geschrieben:Kommt da nicht wieder die geistige Überheblichkeit fundamental Religiöser zum Vorschein?
Helmuth, du widersprichst dich innerhalb eines Satzes, und merkst es nicht mal. Du willst jeden d e i n e n Gott überstülpen und hältst dich für was besseres, als diese "Arschficker". Vielen Dank, ein bessere Paradebeispiel für einen religiös verblendeten Menschen lässt sich scherlich finden :clap:
Die Wahrheit lässt sich pachten, mit dem Glauben an des Gottes Sohn, doch die Thesen sind vergänglich, allen Gläubigen zum Hohn! (Gert Reichelt)

Helmuth
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#172 Re: Ehe für alle

Beitrag von Helmuth » Sa 22. Jul 2017, 10:05

Detlef hat geschrieben: Helmuth, du widersprichst dich innerhalb eines Satzes, und merkst es nicht mal. Du willst jeden d e i n e n Gott überstülpen und hältst dich für was besseres, als diese "Arschficker". Vielen Dank, ein bessere Paradebeispiel für einen religiös verblendeten Menschen lässt sich scherlich finden :clap:
Ganz wie du meinst, aber meinen Arsch kriegt sicher niemand. :mrgreen:
Denn selbst dies ist Gott heilig. Wenn es für dich zu derb klingt dann komm damit zurecht.

Und worin widerspreche ich? Erkläre es mir bitte, denn ich meinte Klartext zu sprechen. Aber alle können das nicht vertragen, dass dürfte eher das Problem sein.

Wenn Jesus Otterngezücht zu verdorbenen Menschen sagt, was wir im heutigen Sprachgebrauch am verständlichsten mit "Arschloch" wiedergeben sollten, dann erlaube ich mir das ebenso. Jesus ist mir auch darin Vorbild, Dinge beim Namen zu nennen. Damit komm du nun klar, ich tue das mittlerweile. Er sagt selbst das aus Liebe, aber wirst du das je begreifen?
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Roland
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#173 Re: Ehe für alle

Beitrag von Roland » Sa 22. Jul 2017, 10:36

Interessant, dass ausgerechnet der streitbare Atheist und Evolutionsbiologe Ulrich Kutschera folgendes zur Ehe für alle gesagt hat:

Unsere naiven Politiker benutzen Begriffe aus der Biologie, ohne zu wissen, was diese überhaupt bedeuten. Bevölkerung heißt Population, und Populationen sind definiert als Fortpflanzungsgemeinschaften. […] Die wichtigste Aufgabe von Staatsführern besteht darin, die ihnen anvertraute Population aufrecht zu erhalten; daher ist die Ehe zwischen einem Mann (Spermien-Produzent) und einer Frau (Eizellen-Bereitstellerin mit Gebärfähigkeit) vom Grundgesetz unter besonderen Schutz gestellt. […] Das Problem künstlicher Befruchtungen lesbischer Pärchen, wobei nach Geburt eines Kindes eine Frau die Vater-Rolle übernimmt, kann hier nicht im Detail thematisiert werden. Das bemitleidenswerte Befruchtungs-Produkt muss dann z. B. im Kindergarten sagen: „Mein Papa ist meine zweite Mama“. Um das durchzuboxen, wird die von Kindesmisshandler John Money eingeführte, widernatürliche Früh-Sexualisierung betrieben, die ich als geistige Vergewaltigung Schutzbefohlener interpretiere. Diese Gender-Rechnung wird aber nicht aufgehen. Kurz formuliert: Der Staat hat nichts davon, wenn er sterile Homo-Pärchen privilegiert, denn die Rente dieser Menschen muss von den Kindern aus fertilen Mann-Frau-Ehen aufgebracht werden – eine Ungerechtigkeit ersten Ranges. […]Im Lauf der Evolution der Säuger hat sich, über 150 Millionen Jahre hinweg, die Mutter-Kind-Bindung als stärkstes Band überhaupt herausgebildet. Entzieht man dem Kind somit vorsätzlich die Mutter als Bezugsperson (Homo-Männerpaare), oder versucht, den biologischen Erzeuger (Vater) durch eine Frau zu ersetzen, so ist das eine Verletzung des elementarsten Menschenrechts, das überhaupt existiert.

Hier das ganze Interview auf kath.net
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Tree of life
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#174 Re: Ehe für alle

Beitrag von Tree of life » Sa 22. Jul 2017, 10:45

Helmuth hat geschrieben: Wenn Jesus Otterngezücht zu verdorbenen Menschen sagt,...
Er sagte dies zu den Schriftgelehrten und Pharisäern 8-)

Matthäus 23
27 Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr seid wie die übertünchten Gräber, die von außen hübsch scheinen, aber innen sind sie voller Totengebeine und lauter Unrat!
28 So auch ihr: Von außen scheint ihr vor den Menschen gerecht, aber innen seid ihr voller Heuchelei und missachtet das Gesetz.
29 Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr den Propheten Grabmäler baut und schmückt die Gräber der Gerechten 30 und sprecht: Hätten wir zu Zeiten unserer Väter gelebt, so wären wir nicht mit ihnen schuldig geworden am Blut der Propheten! 31 Damit bezeugt ihr von euch selbst, dass ihr Kinder derer seid, die die Propheten getötet haben.
32 Wohlan, macht auch ihr das Maß eurer Väter voll! 33 Ihr Schlangen, ihr Otterngezücht! Wie wollt ihr der höllischen Verdammnis entrinnen?

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#175 Re: Ehe für alle

Beitrag von closs » Sa 22. Jul 2017, 10:49

sven23 hat geschrieben:Kommt da nicht wieder die geistige Überheblichkeit fundamental Religiöser zum Vorschein?
Gar nicht - es sind reine Redlichkeitsgründe in Bezug auf die Sache.

sven23 hat geschrieben:Laut Grundgesetz steht die Ehe unter dem besonderen Schutz des Staates. Wenn dieser besondere Schutz auf gleichgeschlechtliche Ehen ausgedehnt wird, wird doch niemandem etwas weggenommen.
Darum geht es nicht - es geht um die semantische Veränderung des Wortes "Ehe". - Richtig aus meiner Sicht wäre eine Grundgesetz-Änderung gewesen, die "Lebensgemeinschaften" unter besonderen Schutz stellt - bei gleichzeitiger Eliminierung des Wortes "Ehe" aus dem Grundgesetz.

Roland hat geschrieben:Interessant, dass ausgerechnet der streitbare Atheist und Evolutionsbiologe Ulrich Kutschera folgendes zur Ehe für alle gesagt hat
Inhaltlich stimme ich Kutschera zu, wobei allerdings der Souverän ("Volk"/"Demokratie") zu ganz anderen Ergebnissen kommen darf - mit anderen Worten: Wir sollten "demokratische Legitimität" und "Werte-Legitimität" kategorial trennen.

Roland
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#176 Re: Ehe für alle

Beitrag von Roland » Sa 22. Jul 2017, 10:57

closs hat geschrieben:
Roland hat geschrieben:Interessant, dass ausgerechnet der streitbare Atheist und Evolutionsbiologe Ulrich Kutschera folgendes zur Ehe für alle gesagt hat
Inhaltlich stimme ich Kutschera zu, wobei allerdings der Souverän ("Volk"/"Demokratie") zu ganz anderen Ergebnissen kommen darf - mit anderen Worten: Wir sollten "demokratische Legitimität" und "Werte-Legitimität" kategorial trennen.
Die Frage ist, ob das Privilegieren "steriler Homo-Pärchen" deren Rente "von den Kindern aus fertilen Mann-Frau-Ehen aufgebracht werden" muss, mit dem Grundgesetz vereinbar ist.
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#177 Re: Ehe für alle

Beitrag von Pluto » Sa 22. Jul 2017, 11:18

Roland hat geschrieben:Die Frage ist, ob das Privilegieren "steriler Homo-Pärchen" deren Rente "von den Kindern aus fertilen Mann-Frau-Ehen aufgebracht werden" muss, mit dem Grundgesetz vereinbar ist.
Wieso privilegiert?
Homo-Paare sind in diesem Sinne gleichgestellt mit Einzelpersonen.
Oder ist der Bezug von Rente durch Einzelpersonen ebenfalls mit dem Grundgesetz unvereinbar?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Roland
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#178 Re: Ehe für alle

Beitrag von Roland » Sa 22. Jul 2017, 11:42

Pluto hat geschrieben:
Roland hat geschrieben: Die Frage ist, ob das Privilegieren "steriler Homo-Pärchen" deren Rente "von den Kindern aus fertilen Mann-Frau-Ehen aufgebracht werden" muss, mit dem Grundgesetz vereinbar ist.
Wieso privilegiert?
Homo-Paare sind in diesem Sinne gleichgestellt mit Einzelpersonen.

???
Homo-Paare haben, neben den bereits vorhandenen steuerechtlichen, erbrechtlichen, güterrechtlichen, sozialrechtlichen Privilegien, nun auch das Recht gemeinsam Kinder zu adoptieren.
D.h. völlige Gleichstellung mit der Ehe zwischen Mann und Frau.
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Agent Scullie
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#179 Re: Ehe für alle

Beitrag von Agent Scullie » Sa 22. Jul 2017, 12:59

Ska'ara hat geschrieben:
Agent Scullie hat geschrieben:
Helmuth hat geschrieben:...
Und ich kann dir nicht erklären, wie man sich nicht nach einem ewigen Leben sehnen kann, wohl aber, wie man sich nicht nach der Liebe Gottes sehnen kann: indem man die mystische Erkenntnis macht, dass es so etwas wie einen theistisch-personifiziert gedachten Gott überhaupt nicht gibt, sondern die Vorstellung von einem solchen nur der erbärmliche Versuch ist, sich ein anthropomorphes Bild von etwas zu machen, das in Wahrheit viel wundervoller ist.
Ob es so einen Gott gibt, kannst du gar nicht beurteilen.
Oh doch, das kann ich.

Ska'ara hat geschrieben:Was meinst du damit: es sei in Wahrheit viel wundervoller?
Damit meine ich, dass die christlich-theistische Vorstellung von Gott eine sehr antropomorphe Vorstellung ist, hervorgegangen aus dem Versuch, das Eine, das alles ist (Brahman, wie es z.B. im Hinduismus genannt wird), in ein für den Alltagsverstand zumindest einigermaßen erfassbares Bild hineinzuzwängen. Und wer diesem Bild anhängt, kann nicht erfassen, wie wundervoll dieses Eine tatsächlich ist.
"Atheisten langweilen mich, weil sie immer nur von Gott reden"
(aus "Ansichten eines Clowns" von Heinrich Böll)

closs
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#180 Re: Ehe für alle

Beitrag von closs » Sa 22. Jul 2017, 13:07

Agent Scullie hat geschrieben:Damit meine ich, dass die christlich-theistische Vorstellung von Gott eine sehr antropomorphe Vorstellung ist
Jegliche Wahrnehmung (ob sinnlicher, geistiger oder wissenschaftlich-theoretischer Natur) ist anthropomorph - christlich nennt man das "Offenbarungen". - Goethe drückt es aus im Satz "Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis".

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