Seite 13 von 21

#121 Re: Die Rollen von Mann und Frau

Verfasst: Do 4. Feb 2016, 13:57
von Savonlinna
Pluto hat geschrieben: Aber wir reden hier von Jungs Hypothesen in der Psychiatrie.
Ich zumindest habe nicht von der Psychiatrie geredet.
Wie gut kennst Du Jung?

#122 Re: Die Rollen von Mann und Frau

Verfasst: Do 4. Feb 2016, 14:54
von Novas
Savonlinna hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben: Ich weiß, dass Du an so etwas glaubst. Man nennt das "Weltanschauung".
Nee, liebe Savonlinna — das is kein Glaube, sondern Fakt
Ja, ja, alles gut, Pluto. Die biologische Erklärung möge als einzige Wahrheit anerkannt werden. :D
Materieller Fortschritt ist wie der Körper der Welt; und spiritueller Fortschritt ist wie ihre Seele. Ein Körper ohne Seele kann nicht leben, es braucht einfach beides. Das lehrt - auf die ein oder andere Weise - jede Religion; und es ist kein Zufall, dass Materialismus - sei es nun in der Bibel oder der Bhagavad Gita oder in anderen Schriften - mit geistiger Dunkelheit gleich gesetzt wird. Beispielsweise betrachtete man früher die Erde, wie einen lebendigen Organismus, eine "mütterliche" Erde, die uns unser Dasein ermöglicht. Die selbst beseelt ist und unsre Achtung und Wertschätzung verdient. Dieses Bewusstsein ist heute offenbar weitgehend verloren.

#123 Re: Die Rollen von Mann und Frau

Verfasst: Do 4. Feb 2016, 16:14
von Savonlinna
Novalis hat geschrieben: Materieller Fortschritt ist wie der Körper der Welt; und spiritueller Fortschritt ist wie ihre Seele. Ein Körper ohne Seele kann nicht leben, es braucht einfach beides. Das lehrt - auf die ein oder andere Weise - jede Religion; und es ist kein Zufall, dass Materialismus - sei es nun in der Bibel oder der Bhagavad Gita oder in anderen Schriften - mit geistiger Dunkelheit gleich gesetzt wird. Beispielsweise betrachtete man früher die Erde, wie einen lebendigen Organismus, eine "mütterliche" Erde, die uns unser Dasein ermöglicht. Die selbst beseelt ist und unsre Achtung und Wertschätzung verdient. Dieses Bewusstsein ist heute offenbar weitgehend verloren.
Ich sehe das trotzdem noch ein bisschen anders, aber sind das vielleicht nur Unterschiede in der Formulierung:
"Materie" und "Geist" sind Wahrnehmungsweisen ein und derselben Sache:

Alles und jedes ist gleichzeitig aus Materie und Geist bestehend. Wobei ich "Geist" zum Beispiel so sehe wie in dem Begriff "Gruppengeist".
Das Ganze ist mehr als die Summe der Teile.
Davon spricht auch längst die Wissenschaft. Das ist kein "Glaube" und auch keine Setzung.

Ich erkläre meinen Nachhilfeschülern den Unterschied zwischen "Wortart" und "Satzfunktion" - was vielen schwerfällt zu verstehen - in etwa so:
Ich sage der - weiblichen - Schülerin zum Beispiel: Du bist weiblich, das entspricht der "Wortart".
Du bleibst auch weiblich, wenn Du in der Schule bist: dort bist Du aber - weil Du dort Teil einer größeren Einheit bist - außerdem "Schülerin".
Du bist dort dieselbe Person, aber gleichzeitig hast Du dort eine "geistige" Funktion, ausgedrückt durch den Begriff "Schülerin".
Das entspricht in der Grammatik der "Satzfunktion".

Außerdem sei sie in der Familie - im Famileinband - "Tochter", im Sportverein N.N. "Mitglied des Sportvereins N.N." und so weiter.

Richtet man sein Augenmerk auf die Tatsache, dass man - unter anderem - "Teil eines größeren Ganzen" ist, dann ist man Teil dieses Gruppengeistes, der eben nicht nur die Summe der Einzelteile ist, sondern einen "Gruppengeist" produziert, den man sogar beschreiben könnte, auch wenn das nicht einfach ist.

Sowas wird neuerdings "Schwarmintelligenz" genannt oder, wie ich lese, "kollektive Intelligenz", die erst im Verband einer Gruppe entsteht.

Dieser Gruppengeist ist für mich wirklich ein Phänomen, und ich habe es selber erfahren, mehrmals.
Wenn zwei Leute, die auf der gleichen Wellenlinie liegen, gemeinsam eine Theater-Inszenierung entwerfen, dann kann man auf Dinge kommen, auf die man selber nie gekommen wäre, und es ist mehr als die Addition zweier kreativer Menschen. Man ist baff, auf was man durch diese Gemeinsamkeit selber kommt. Alle beide wachsen über sich hinaus, und nicht nur um das, was der andere ist, sondern es entsteht eine neue Qualität.

Wenn man mag, kann man das überlieferte Jesuswort - "Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter euch" - in diesem Sinne deuten.

Im Negativen kann es in einer Gruppe zu Brutalitäten kommen, die kein Einziger der Gruppe für sich selber akzeptieren würde. Dieser neue "Geist", der aus dem Zusammenspiel einzelner Individuen "emergiert", also entsteht, ist meines Erachtens genau das, was man als "Geist" auch im religiösen Sinne meint.

Da jeder Mensch - siehe obiges Grammatikbeispiel, Unterschied zwischen Wortart und Satzfunktion - sowohl ein Einzelner ist als auch Teil der gesamten Menschheit -, sieht er alles und jedes sowohl als Einzelner als auch als Teil der Gesamtheit.

Beide Sichtweisen sind jede Sekunde anwesend, da kein Mensch jemeils getrennt ist von der Menschheit und dem All, also von seinem Wurzeln.
Er muß selber gar nicht verstehen, was da abläuft - funktionieren tut es trotzdem.
Einer, der in einer negativ gesonnenen Gruppe plötzlich Brutalitäten begeht, die er niemals als Einzelmensch begehen würde, muss nicht wissen, wie das abläuft, es läuft dennoch ab.

Er hat aber die Möglichkeit, wenn er es weiß, seine "Gruppengeist-Handlungen" - mittels seiner Individualität - zu hinterfragen.
Gruppengeist ist nicht Gruppengeist. Geist ist nicht Geist.

Wovon er sich "tragen" lässt, kann er überprüfen.

Zusammengefasst:
Wann immer es auf der Erde oder im All mehr als einen Menschen gibt, ist dieser Mensch gleichzeitig Individuum - Materie - als auch Geist - Teil eines von einer Gruppe produzierten Geistes.

Man kann das nicht trennen; da, wo das Individuum ist, ist auch der Geist.

#124 Re: Die Rollen von Mann und Frau

Verfasst: Do 4. Feb 2016, 17:14
von Pluto
Novalis hat geschrieben:Materieller Fortschritt ist wie der Körper der Welt; und spiritueller Fortschritt ist wie ihre Seele.
Das klingt ja schön ausgewogen.
Nenne mir doch bitte mal drei Beispiele spirituellen Fortschritts!

Novalis hat geschrieben:Ein Körper ohne Seele kann nicht leben, es braucht einfach beides.
Dass das falsch ist, beweist dir die Natur tagtäglich, Jede Pflanze hat einen Körper, aber hat sie auch eine Seele?

Novalis hat geschrieben:Beispielsweise betrachtete man früher die Erde, wie einen lebendigen Organismus, eine "mütterliche" Erde, die uns unser Dasein ermöglicht. Die selbst beseelt ist und unsre Achtung und Wertschätzung verdient.
Das ist heute noch so, außer dass man die romantische Vorstellung einer "Beseelung" von Mutter Erde heute hat fallen lassen.

Novalis hat geschrieben:Dieses Bewusstsein ist heute offenbar weitgehend verloren.
Du bist ein unverbesserlicher Romantiker, Novalis. :lol:

#125 Re: Die Rollen von Mann und Frau

Verfasst: Di 31. Mai 2016, 18:47
von ceam
Ich interessiere mich ja dafür das Schulsystem zu ändern um sämtliche Probleme aus dem Weg zu räumen. Zur Zeit interessiert mich vor allem das Kindesalter von 6-10 Jahren, indem ich vermute, dass dort ein wichtiger Grundstein des Denkens gelegt wird. Die letzten Tage konzentriere ich mich darauf heraus zu finden wie der Istzustand der Psyche der Frauen und Männer ist im Bezug auf "Rollenverteilung". Bzw. woher kommen die Auswüchse der Unterdrückung und die Gesellschaftskriege zwischen Mann und Frau und wie kann ich diese Probleme in der Entwicklung beheben.

Also was denkt ihr im Bezug auf die Psyche der Frauen und Männer bei der "Rollenverteilung". Sind die Menschen gut zu einander oder hassen sie sich?

#126 Re: Die Rollen von Mann und Frau

Verfasst: Di 31. Mai 2016, 19:31
von Pluto
ceam hat geschrieben:Also was denkt ihr im Bezug auf die Psyche der Frauen und Männer bei der "Rollenverteilung". Sind die Menschen gut zu einander oder hassen sie sich?
Das hängt ganz von der Lokalität ab. Hass finde ich übrigens ein zu hartes Wort für das was sich zwischen Mann und Frau abspielt.

In muslimischen Ländern wird zweifelsohne die Frau extrem unterdrückt. Es ist mE eine Schande, dass das Wort eines Mannes vor Gericht doppelt so viel gilt, wie das einer Frau, der dass Frauen in manchen Ländern nicht Autofahren dürfen, oder dazu gezwungen werden "Ganzkörperzelte" (Burkhas) zu tragen.

Das andere Extrem zeichnet bei uns ab. Warum brauchen wir eigentlich eine Quotenregelung?
Da wird mE die Emanzipation zu groß geschrieben. Ich habe nichts dagegen, wenn eine kompetente Frau die Führung übernimmt, aber dann soll sie sich mal als dazu befähigt zeigen. Es gibt Berufe (z.B. Arzt) wo Frauen ihre Kompetenzen sehr gut einbringen können.

#127 Re: Die Rollen von Mann und Frau

Verfasst: Di 31. Mai 2016, 19:39
von NIS
Hass ist die Selbstverteidigung der Liebe! Vollkommen legitim!

Eifersucht ist das Gift der Liebe, denn es quält die Seele!

Die Vollkommene Liebe kennt weder Eifersucht noch Hass, denn sie hat Nichts zu verlieren und gibt Alles hin.

#128 Re: Die Rollen von Mann und Frau

Verfasst: Di 31. Mai 2016, 19:40
von ceam
Wenn ich mir ansehe was der Feminismus macht oder für messages in Serien vor kommen und wie die Menschen sich gegenseitig behandeln, dann würde ich sagen trifft das Wort Hass ganz genau.

Die Frauen/Männerquote wäre durchaus ein adequates politisches Hilfsmittel, um zumindest ein Stück weit Dinge richtig zu stellen. Ich kann natürlich Sympthombekämpfung nicht leiden, deswegen strebe ich auch höhere Ziele an.

#129 Re: Die Rollen von Mann und Frau

Verfasst: Di 31. Mai 2016, 19:43
von ceam
NIS hat geschrieben:Hass ist die Selbstverteidigung der Liebe! Vollkommen legitim!

Eifersucht ist das Gift der Liebe, denn es quält die Seele!

Die Vollkommene Liebe kennt weder Eifersucht noch Hass, denn sie hat Nichts zu verlieren und gibt Alles hin.

Hass ist das Gegenteil der Liebe, aber nicht die Selbstverteidigung.

Liebe kennt keine Eifersucht.

Die Liebe ist vollkommen. Die Frage ist wie wir sie interpretieren.

#130 Re: Die Rollen von Mann und Frau

Verfasst: Di 31. Mai 2016, 19:48
von NIS
Liebe ist das Vollkommene Gefühl einer inneren Harmonie von Geist und Seele!

Wer liebt, der gibt und vergibt!
AMEN