closs hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben: Solange man sich also nicht ausschließlich auf Sexualität beschränkt, ist die Erweiterung auch im christlichen Sinn sinnvoll und möglich.
Im Sinne von "Gemeinde" selbstverständlich - auch Zusammenleben im Sinne eines "kibuzz" ist sicherlich sinnvoll. - Andererseits ist es vermutlich für das Kind nicht gut, wenn Mama und Papa innerhalb der Gruppe nicht unterscheidbar sind.
Hast du Kinder großgezogen?
Für Kinder ist es wichtig, stabile Bezugspersonen zu haben. Das müssen nicht Vater oder Mutter sein, schon gar nicht rein biologisch. Bei mehreren Bezugspersonen, bildet sich je nach Vorliebe des Kindes in der Regel eine Lieblingsperson heraus.
Aber letztlich ist Stabilität der entscheidende Faktor.
Die Frage nach der biologischen Herkunft stellt sich meist erst später. Eine Bekannte, die als adoptiertes Kind aufwuchs, stellte diese Frage erst nachdem sie geheiratet hatte und selber Kinder hatte.
closs hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben:Gerade für die Kinder wäre eine stabile größere Gruppe besser als eine instabile Zweierehe.
Pragmatisch richtig - allerdings darf die Feststellung, dass eine "bessere Gruppe" besser ist als eine "schlechte Mama-Papa-Beziehung" nicht darüber hinwegtäuschen, dass beide Varianten nicht Plan A sind. - Wenn ein Mensch mit einem Auge besser dran ist als mit keinem Auge, heisst das nicht, dass "mit zwei Augen" eigentlich das Richtige wäre.
Du behauptest, die Einehe sei das Optimale, wo diese ja in unserer Gesellschaft zunehmend scheitert?
Eine steile Behauptung.
Die durch nichts zu rechtfertigen ist.
closs hat geschrieben:
Widerspruch. - Natürlich hat der Mann eine "Anima" und die Frau einen "Animus" - aber deswegen sind Mann und Frau nicht geistig/seelisch androgyne Wesen, die zufällig im Genital-Bereich etwas anders aussehen.
Ich habe nie behauptet, dass Menschen androgyne Wesen sind. Was ich meine ist wie folgt zu beschreiben:
Du kannst Eigenschaften sammeln und ihnen die Qualifikation "männlich" und "weiblich" zuordnen. Meinetwegen Aggressivität, Lust am Reden, ein Sinn für Schönheit, Orientierung im Straßenverkehr, Freude an Mathematik, Freude an Bekleidung, Fähigkeit logisch zu denken, Fähigkeit, Intrigen zu spinnen usw. usw.
Dann machst du eine Statistik über eine repräsentative Menge an Frauen und Männern und wirst vermutlich herausfinden, dass die Frauen im Mittel mehr "weibliche" Eigenschaften haben und Männer im Mittel mehr "männliche".
Aber- und das ist mein Punkt - die Standardabweichung ist enorm. Auf deutsch heißt das, dass es viele Männer gibt, die mehr weibliche Eigenschaften zeigen als viele Frauen. Und damit meine ich NICHT irgendwelche sexuellen Vorlieben oder Eigenschaften. Es geht um Psyche, um Denken, eben um geistige Dinge.
Du wirst einen enormen Überlapp finden. Anders ausgedrückt: Der Unterscheid zwischen Männern ist größer wie zwischen Mann und Frau.
Das zeigt, dass es bei den geistigen Dinge recht sinnlos ist, zwischen männlich und weiblich zu Unterscheiden. Diese Unterscheidung kommt eigentlich nur bei den körperlichen Funktionen des Kinder-kriegens zum Tragen.
Ein weiterer Hinweis in diese Richtung ist, dass es bei der Einehe ja nicht darum geht, irgendeinen Partner zu finden, sondern um den, der zu mir passt, der mich "ganz" macht. Wären Frauen und Männer egal verschieden, dann würde es ja auch darauf nicht ankommen, da könnte man ja jede nehmen.