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#11 Re: 1,2,3-was ist denn schon dabei?

Verfasst: Mo 9. Feb 2015, 16:50
von Pluto
closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Haben wir nicht längst geklärt, dass "gut" nur relativ sein kann?
Nein - wir haben lediglich geklärt, dass es zu dieser Frage diametral unterschiedliche Antworten gibt.
Die Frage um die es hier geht ist eine der Ethik.

Was ist daran moralisch verwerflich, wenn die Medizin hilft gesunde Kinder auf die Welt zu bringen?

#12 Re: 1,2,3-was ist denn schon dabei?

Verfasst: Mo 9. Feb 2015, 16:51
von closs
Pluto hat geschrieben:Was ist daran moralisch verwerflich, wenn die Medizin hilft gesunde Kinder auf die Welt zu bringen?
Nichts. - Wenn das alles ist, steht wirklich nichts dagegen.

#13 Re: 1,2,3-was ist denn schon dabei?

Verfasst: Mo 9. Feb 2015, 16:53
von Pluto
closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Was ist daran moralisch verwerflich, wenn die Medizin hilft gesunde Kinder auf die Welt zu bringen?
Nichts. - Wenn das alles ist, steht wirklich nichts dagegen.
Wo ist dann das Problem?

So wie ich es verstehe, ist es eigentlich eine Art Organspende. Eine gesunde Frau spendet Eizellen, die dann "entkernt" werden, um die Erbsubstanz der eigentlichen Mutter einzusetzen.

#14 Re: 1,2,3-was ist denn schon dabei?

Verfasst: Mo 9. Feb 2015, 18:28
von closs
Pluto hat geschrieben:Wo ist dann das Problem?
Meine Reaktion galt lediglich der Formulierung, dass ein Kind 3 Eltern haben sollte. - Bei Weitergabe unbefruchteter Eizellen für eine unfruchtbare Frau sehe ich persönlich kein Problem.

#15 Re: 1,2,3-was ist denn schon dabei?

Verfasst: Mo 9. Feb 2015, 19:10
von Janina
Pluto hat geschrieben:Was ist daran moralisch verwerflich, wenn die Medizin hilft gesunde Kinder auf die Welt zu bringen?
Ich habe ein Kriterium genannt. Demnach ist es nicht verwerflich, zu helfen. Aber verwerflich, sich Verbote auszudenken.

Dieser Ausdruck "3 Eltern" ist so eine bescheuerte empörungsheischende Formulierung geltungssüchtiger Schreiberlinge. Unser Genmix ist nie von nur 2 Eltern, sondern auch von 4 Großeltern, 8 Urgroßeltern, etc. Wenn der Mix anders abläuft, dann sehe ich hier nur den Gewinn durch die Vermeidung eines Erbschadens.

Mama, warum habe ich dunklere Haut als du und Papa?
- Ach weißt du Kind, das war ne ziemliche Party damals, sei froh dass du nicht bellst. 8-)

#16 Re: 1,2,3-was ist denn schon dabei?

Verfasst: Di 10. Feb 2015, 07:00
von sven23
closs hat geschrieben:
Janina hat geschrieben: Gut = steigert das Wohlbefinden des Patienten.
So einfach würde jeder zustimmen.

Scrypt0n hat geschrieben:Ja, haben wir.
Untereinander kann man das beliebig klären - logisch. :|

Wo wären denn deine Einwände und wie begründest du sie?

#17 Re: 1,2,3-was ist denn schon dabei?

Verfasst: Di 10. Feb 2015, 07:10
von barbara
Janina hat geschrieben:Das ist in der Medizin ganz einfach: Gut = steigert das Wohlbefinden des Patienten. Was Leben und Gesundheit fördert, ist gut.

Alles rund um Kinderzeugen via Labor ist heute allerdings mit reichlich Blut, Schweiss und Tränen belastet, zum Beispiel mit dem Risiko von Mehrlingsschwangerschaften, die auf natürliche Weise kaum je entstehen (nicht mit 5 oder mehr Kindern aufs Mal), mit massiven Hormonbehandlungen, die sehr belastend sind. Was "Wohlbefinden" damit zu tun haben soll, müsste mir erst noch jemand erklären, ich seh da nämlich nichts.

Ebenso ist keineswegs sicher, dass diese künstlichen Methoden gesunde Kinder erzeugen. Dafür gibt es sie schlicht noch nicht lange genug. Ich glaube, der älteste Mensch, der künstlich via IVF gezeugt wurde, ist heute so um die dreissig Jahre alt. Da konnte mangels Anschauungsmaterial noch keiner die langfristigen Folgen abschätzen, nicht für das Individuum, auch nicht generationsübergreifend. Alle anderen Techniken sind natürlich noch neuer und es noch weniger bekannt, was mit diesen Menschen sein wird, wenn sie mal älter werden.

Gewisse Leute mit Kinderwunsch werden sich wohl nicht daran hindern lassen, künstlich Kinder zu zeugen, auf Biegen und Brechen - denen ist hoffentlich klar, dass es experimentelle Methoden mit unsicherem Ausgang sind und womöglich die Kinder eines Tages fragen werden "warum habt ihr mir das angetan?" (was immer "das" alles beinhalten mag), und die Eltern hoffentlich eine bessere Antwort haben als "wir wollten halt unbedingt ein Kind, auf natürliche Weise haben wir keins bekommen und drum haben wir gesagt, lieber unbekannte experimentelles Kinderkriegen als gar kein Kind."

gruss, barbara

#18 Re: 1,2,3-was ist denn schon dabei?

Verfasst: Di 10. Feb 2015, 08:36
von closs
sven23 hat geschrieben:Wo wären denn deine Einwände und wie begründest du sie?
Da gibt es Verschiedenes:

1) Man sollte generell das Vater-Mutter-Muster nur in Notfällen verlassen - die Ausnahme sollte nicht zur Regel werden.
2) Es sollte nicht kommerzialisiert werden (ich sehe schon Ehepaare, die ein Kind von prominenten Zucht-Bullen/-Kühen haben wollen: "Wir haben uns einen Schwarzenegger geleistet" - oder umgekehrt: "Wir haben unser Kind von Lady Gaga")

So, wie es hier formuliert ist (kinderlose Eltern/gesunde Kinder), ist es ok. - Aber in der Praxis bleibt es nicht bei ethischen Argumenten, wenn erst mal die juristischen Hürden genommen sind.

#19 Re: 1,2,3-was ist denn schon dabei?

Verfasst: Di 10. Feb 2015, 09:41
von Ziska_Deleted
und wer denkt an das Kind?

#20 Re: 1,2,3-was ist denn schon dabei?

Verfasst: Di 10. Feb 2015, 09:49
von JackSparrow
Ziska hat geschrieben:und wer denkt an das Kind?
Der Mensch lebte Jahrtausende lang in Großfamilien. Schimpansen leben sogar heute noch so, ohne dass es ihren Kindern schaden würde.