Ist Schlagen von Kindern OK?

[closs]

Es handelt sich um Gesetze aus dem AT, also dem Wortes Gottes, das ewige Gültigkeit hat.

Gottesbilder (also Offenbarungsformen und deren Wahrnehmung) ändern sich ständig (= Heilsgeschichte). - Im übrigen übersiehst Du, dass es inzwischen das NT gibt. - Beim Islam ist es schwieriger, weil es dort kein NT gibt - aber auch dort gibt es heilsgeschichtliche Prozesse (= Änderung der Offenbarungsformen/Wahrnehmung).

Also ist Gott doch lernfähig und hat seine Meinung geändert.

Nein - der Mensch ist entwicklungsfähig und dadurch aufnahme fähig für neue Offenbarungs-Formen.

Warum hört man eigentlich heute nichts mehr vom Großen Geist?

Weil Sein/Realität durch das Seiende/uns thematisiert werden muss, um Teil des Seienden/von uns sein zu können (siehe Ontologie/Heidegger). - Man hört nichts, weil wir eine Zeit verstopfter Ohren sind.

[jsc]

(Mt 10,34-35): "Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter."

Nennt man das Paradigmenwechsel?

Eigentlich könnte man dir jetzt die Stelle erklären, aber ich bezweifle, dass dir mehr als nur trollen im Sinn lag.

[sven23]

Nein - der Mensch ist entwicklungsfähig und dadurch aufnahme fähig für neue Offenbarungs-Formen.

Also paßt sich Gott der menschlichen Entwicklung an und verändert sich dementsprechend. Könnte aber auch ganz einfach daran liegen, daß der Mensch sich Gott nach seinem Bilde schafft.
Das ist die einfachste und plausiblelste Erklärung, getreu dem guten alten Ockham.

[closs]

Also paßt sich Gott der menschlichen Entwicklung an und verändert sich dementsprechend.

Nicht sich - die Offenbarungen ändern sich (Jesus wäre als Christus 500 Jahre früher nicht möglich gewesen) und das Wahrnehmungs-Vermögen ändert sich.

Könnte aber auch ganz einfach daran liegen, daß der Mensch sich Gott nach seinem Bilde schafft.

Der Mensch schafft sich je nach seinem Vermögen seine wechslenden Erkenntnisbilder - auch das ist Ockham.

[sven23]

(Mt 10,34-35): "Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter."

Nennt man das Paradigmenwechsel?

Eigentlich könnte man dir jetzt die Stelle erklären, aber ich bezweifle, dass dir mehr als nur trollen im Sinn lag.

Es ist ja nicht die einzige Stelle, in der auch bei Jesus nicht viel von Feindesliebe die Rede sein kann.

(Mt 18,6): "daß ein Mühlstein an seinen Hals gehängt und er ersäuft würde im Meer, wo es am tiefsten ist."
oder
(Lk 19,27): "Doch diese meine Feinde, die nicht wollten, dass ich ihr König werde, bringt her und macht sie vor mir nieder."

[sven23]

Nicht sich - die Offenbarungen ändern sich (Jesus wäre als Christus 500 Jahre früher nicht möglich gewesen) und das Wahrnehmungs-Vermögen ändert sich.

Warum soll die "Offenbarung" nicht mit Gott identisch sein? Ist er ein Formwandler, der sich zu unterschiedlichen Zeiten immer wieder anders darstellt? Gott ändert sich nicht, heißt es. Warum zeigt er sich nicht so, wie er ist? Das macht alles keinen Sinn.
Offenbarung ist nur eine Chiffre für subjektive Vorstellung von Gott. Götter entstehen in den Köpfen der Menschen und da bleiben sie auch.

[closs]

Ist er ein Formwandler

Gott selbst ist unverändert. - Er offenbart sich aber in der Zeit zeit-gemäß. - Würde sich heute Gott offenbaren, dann täte er es nicht als Wolke in der Wüste.

Warum zeigt er sich nicht so, wie er ist?

Geht nicht, weil Gottes Wesen nur als Chiffre/Offenbarung/Gleichnis vermittelbar ist. - Gott ist nicht von dieser Welt.

Offenbarung ist nur eine Chiffre für subjektive Vorstellung von Gott.

Dieser Satz stimmt, aber vermutlich anders als Du es meinst - deshalb genauer:

OFfenbarung ist eine Chiffre, anhand derer der Mensch sich seine subjektive Vorstellung von Gott bilden kann.

Götter entstehen in den Köpfen der Menschen und da bleiben sie auch.

Erkenntnis-theoretisch möglich - als Behauptung willkürlich.

[Salome23]

Jesus wäre als Christus 500 Jahre früher nicht möglich gewesen

Begründung?

[closs]

Begründung?

Weil die kulturelle und geistige Entwicklung des Menschen so weit sein muss, dass die Zeit reif ist.

Erst muss der Polytheismus überwunden sein, dann muss der Monotheismus installiert und verteidigt sein. - Weiterhin muss der Totenkult in Frage gestellt werden - der Weg vom Scheol bis zur Erlösung ins "Himmlische Reich" ist weit. - Eine Zwischenstufe ist beispielsweise Hiob 19,25 (Schlachter):

25 Aber ich weiß, dass mein Erlöser2 lebt, und als der Letzte wird er über dem Staub sich erheben.
26 Und ist meine Haut noch so zerschlagen und mein Fleisch dahingeschwunden, so werde ich doch Gott sehen.
27 Ich selbst werde ihn sehen, meine Augen werden ihn schauen und kein Fremder. Danach sehnt sich mein Herz in meiner Brust.

Dieser Satz steht halbwegs zwischen Scheol und NT-Erlösung. - "Halbwegs" kann es aber nur deshalb stehen, weil die Zeit irgendwann erkennt, dass der Scheol nicht alles sein kann. - Und so vergeht die Zeit, bis sie dann irgendwann reif ist.

[sven23]

Gott selbst ist unverändert. - Er offenbart sich aber in der Zeit zeit-gemäß. - Würde sich heute Gott offenbaren, dann täte er es nicht als Wolke in der Wüste.

Was spricht dagegen?

- Gott ist nicht von dieser Welt.

Das stimmt so nicht. Da Gott in den Köpfen der Menschen "wohnt", ist er auch von dieser Welt.