4religion.de

In christlich fundamentalen Kreisen in USA gibt es das Phänomen des Keuschheitsgelübdes, das 12 jährige Mädchen gegenüber ihrem Vater auf einem inszenierten Ball ablegen, mit Unterschrift und Brief und Siegel. Im Klartext: kein Sex vor der Ehe.
Das Stilisieren der Jungfräulichkeit ist wohl den Fundementalisten in allen Religionen gemein.
Der Filmbeitrag des Auslandsjournals befaßt sich in den ersten knapp 8 min. mit dem Thema.

Aussage eines Vaters: "Mädchen wollen schön sein, deshalb wurden sie geschaffen"
oder "Sie (die Tochter) gehört mir."
Psychologen werden aufhorchen.

Sein Tochter will für die Kirche arbeiten und nicht studieren, also gute Vorraussetzung, um sich als Mutter und Hausfrau in wirtschaftliche Abhängigkeit eines Mannes zu begeben.

http://www.3sat.de/mediathek/index.php? ... &obj=48959

sven23 hat geschrieben: Sein Tochter will für die Kirche arbeiten und nicht studieren, also gute Vorraussetzung, um sich als Mutter und Hausfrau in wirtschaftliche Abhängigkeit eines Mannes zu begeben.

schön das es das noch gibt

Martinus hat geschrieben:

sven23 hat geschrieben: Sein Tochter will für die Kirche arbeiten und nicht studieren, also gute Vorraussetzung, um sich als Mutter und Hausfrau in wirtschaftliche Abhängigkeit eines Mannes zu begeben.

schön das es das noch gibt

Ja, da schlägt das Herz eines jeden Fundamentalisten höher.
Das sind wahrscheinlich die gleichen Väter, die ihren Söhnen erlauben, sich vor der Ehe die Hörner abzustoßen, nur bei wem sie das tun sollen, darüber machen sie sich wohl keine Gedanken.

Von solchen Bällen nie gehört...Wird da besonders heftig gekeucht?

R.F. hat geschrieben:Von solchen Bällen nie gehört...Wird da besonders heftig gekeucht?

Es dauert immer eine Weile, bis ein Trend zu uns rüber schwappt. Einfach mal abwarten, oder ist es für deine Tochter schon zu spät?

Ich glaube er spielt eher auf dein konsequent fehlendes "s" an. Oder war das Absicht?

sven23 hat geschrieben:Das Stilisieren der Jungfräulichkeit ist wohl den Fundementalisten in allen Religionen gemein.

Ja - aus Sicht der Genesis ist das sogar sinnvoll - allerdings auch für den Mann. - Das Ideal ist, dass beide jungfräulich in die EINE ebenbildliche Verbindung vor Gott gehen, hat theologische/spirituelle Gründe.

Nun ist/war das in unserem Kulturkreis selten möglich (war es auch bei mir nicht) - wobei ich tatsächlich heute in meinem engeren Umkreis junge Menschen kenne, bei denen es das gibt: Man trifft sich mit 15 und geht nicht mehr auseinander. Es kann sogar sein, dass es zukünftig sogar wieder öfter passiert, weil gerade die Liberalisierung der Sexualität zur Erkenntnis führt, dass da auch nur mit Wasser gekocht wird - und zwar aufbereitetem - "dann lieber frisches", wird mancher sagen.

Das Hauptproblem liegt rein pragmatisch darin, dass heute zwischen Fruchtbarkeit und Familiengründung oft 20 Jahre liegen (wenn man überhaupt Familie gründet) - zu AT-Zeiten waren es eher 2 Jahre. - Wie soll man 20 Jahre "aushalten"? Natürlich geht das gegen die Natur - aber nur deshalb, weil man vorher selber gegen die Natur gegangen ist.

Trotzdem sind mir fundamentale Strömungen wie die von Dir erwähnte verdächtig - man weiss nie, welcher Geist dahinter steht.

closs hat geschrieben:
Nun ist/war das in unserem Kulturkreis selten möglich (war es auch bei mir nicht)

Ich bin enttäuscht ............................etwas

jsc hat geschrieben:Ich glaube er spielt eher auf dein konsequent fehlendes "s" an. Oder war das Absicht?

Ah, verstehe, das hat aber nichts mit Keuchhusten zu tun.

Martinus hat geschrieben:Ich bin enttäuscht

Ich ebenso - aber die Enttäuschung wurde immerhin versüßt ...