Ehe für alle

Leben in einer christlich geprägten Gesellschaft
Ehe & Familie, Partnerschaft & Sexualität, Abtreibung, Homosexualität
JackSparrow
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#161 Re: Ehe für alle

Beitrag von JackSparrow » Mo 17. Jul 2017, 22:05

Helmuth hat geschrieben:Ich versteh nicht, dass man sich nach so etwas nicht sehnt und stattdessen in Kauf nimmt ausgelöscht zu werden.
Ich versteh nicht, wie man sich als erwachsener Mann danach sehnen kann, von einem unsichtbaren gasförmigen eifersüchtigen Spinner "geliebt" zu werden.


ThomasM hat geschrieben:Wenn menschliche Liebe so wäre, dann wäre das selbstzerstörerisch.
Wenn deines Gottes Liebe so wäre, bräuchten wir weder auferstehende Gottessöhne noch Bibeln noch Religionen.

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Ska'ara
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#162 Re: Ehe für alle

Beitrag von Ska'ara » Do 20. Jul 2017, 20:01

JackSparrow hat geschrieben:
Helmuth hat geschrieben:Ich versteh nicht, dass man sich nach so etwas nicht sehnt und stattdessen in Kauf nimmt ausgelöscht zu werden.
Ich versteh nicht, wie man sich als erwachsener Mann danach sehnen kann, von einem unsichtbaren gasförmigen eifersüchtigen Spinner "geliebt" zu werden.
Alles was existiert, entstand ja mal durch etwas, was man auch als Gott bezeichnen kann. Es wurde auf jeden Fall etwas in Gang gesetzt. Wir sind sozusagen der Niederschlag dessen.

Agent Scullie
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#163 Re: Ehe für alle

Beitrag von Agent Scullie » Fr 21. Jul 2017, 18:34

Helmuth hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Weil es nicht stimmt, dass die Liebe niemals aufhört. Alles hat ein Ende; warum sollte die Liebe da eine Ausnahme sein?
Traurig für dich, keine Hoffnung auf ewiges Leben zu haben. Ich versteh's nicht, denn Gott ist Liebe, und das in alle Ewigkeit. Ich versteh nicht, dass man sich nach so etwas nicht sehnt und stattdessen in Kauf nimmt ausgelöscht zu werden.
Traurig für dich, dass du gar nicht auf die Idee kommst, dass die Vorstellung von Gott und die Vorstellung eines Weiterlebens nach dem körperlichen Tod a priori zwei völlig unabhängige Vorstellungen sind, die eine also überhaupt nicht die andere bedingt. Und somit die Hoffnung auf ewiges Leben gar keine Hoffnung auf eine Liebe Gottes implizieren muss.

Und ich kann dir nicht erklären, wie man sich nicht nach einem ewigen Leben sehnen kann, wohl aber, wie man sich nicht nach der Liebe Gottes sehnen kann: indem man die mystische Erkenntnis macht, dass es so etwas wie einen theistisch-personifiziert gedachten Gott überhaupt nicht gibt, sondern die Vorstellung von einem solchen nur der erbärmliche Versuch ist, sich ein anthropomorphes Bild von etwas zu machen, das in Wahrheit viel wundervoller ist.
"Atheisten langweilen mich, weil sie immer nur von Gott reden"
(aus "Ansichten eines Clowns" von Heinrich Böll)

Helmuth
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#164 Re: Ehe für alle

Beitrag von Helmuth » Fr 21. Jul 2017, 18:59

Agent Scullie hat geschrieben:Und ich kann dir nicht erklären, wie man sich nicht nach einem ewigen Leben sehnen kann, wohl aber, wie man sich nicht nach der Liebe Gottes sehnen kann: indem man die mystische Erkenntnis macht, dass es so etwas wie einen theistisch-personifiziert gedachten Gott überhaupt nicht gibt, sondern die Vorstellung von einem solchen nur der erbärmliche Versuch ist, sich ein anthropomorphes Bild von etwas zu machen, das in Wahrheit viel wundervoller ist.
Als ob dieser Schmus irgendeine längerfristige Bedeutung hätte angesicht der Tatsache, dass dieses Leben nur eine begrenzte Zeitdauer hat. Und dann?

Nun denn, einen größeren Schwachsinn hab ich auch schon lange nicht mehr gelesen. Armselige Menschen, denn es ist einzig allein vielleicht ein Mykrometer, der von Gott trennt, und dennoch die Totalblockade für Menschen bedeutet, die so denken wir du. Das Herz ist das Problem, und da hat Gott festgelegt. Er dealt nicht mit bösen Herzen. Dafür lässt er Volltrotteln, die nicht einmal bis 3 zählen können daran Anteil haben. Warum? Weil ihr Herz reiner ist.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Agent Scullie
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#165 Re: Ehe für alle

Beitrag von Agent Scullie » Fr 21. Jul 2017, 19:16

Helmuth hat geschrieben:
Agent Scullie hat geschrieben:Und ich kann dir nicht erklären, wie man sich nicht nach einem ewigen Leben sehnen kann, wohl aber, wie man sich nicht nach der Liebe Gottes sehnen kann: indem man die mystische Erkenntnis macht, dass es so etwas wie einen theistisch-personifiziert gedachten Gott überhaupt nicht gibt, sondern die Vorstellung von einem solchen nur der erbärmliche Versuch ist, sich ein anthropomorphes Bild von etwas zu machen, das in Wahrheit viel wundervoller ist.
Als ob dieser Schmus irgendeine längerfristige Bedeutung hätte angesicht der Tatsache, dass dieses Leben nur eine begrenzte Zeitdauer hat. Und dann?
Also das Leben nach dem Tod hat aber keine begrenzte Zeitdauer.

Helmuth hat geschrieben:Nun denn, einen größeren Schwachsinn hab ich auch schon lange nicht mehr gelesen. Armselige Menschen, denn es ist einzig allein vielleicht ein Mykrometer, der von Gott trennt
Naja, dich trennen von der Erkenntnis, dass alles eins, offenbar noch mehr als Mikrometer.

Helmuth hat geschrieben:und dennoch die Totalblockade für Menschen bedeutet, die so denken wir du.
Eine Totalblockade gibt es für Menschen wie dich, nicht für Menschen wie mich.

Helmuth hat geschrieben:Das Herz ist das Problem
Ja, und zwar deines.

Helmuth hat geschrieben:und da hat Gott festgelegt.
Nein, hat er nicht, da hast nur du festgelegt.

Helmuth hat geschrieben:Er dealt nicht mit bösen Herzen.
Dein Herz ist aber böse.

Helmuth hat geschrieben:Dafür lässt er Volltrotteln, die nicht einmal bis 3 zählen können daran Anteil haben. Warum? Weil ihr Herz reiner ist.
Na das ist deines ja nicht.
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Detlef
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#166 Re: Ehe für alle

Beitrag von Detlef » Fr 21. Jul 2017, 19:41

Tja, Helmuth, da hast du wohl die A...Karte. Zweckorientiertes Glauben istwohl auch nicht die Lösung....Musst dann wohl doch langsam mal die Angst vorm Tod ablegen ;)
Die Wahrheit lässt sich pachten, mit dem Glauben an des Gottes Sohn, doch die Thesen sind vergänglich, allen Gläubigen zum Hohn! (Gert Reichelt)

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Ska'ara
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#167 Re: Ehe für alle

Beitrag von Ska'ara » Fr 21. Jul 2017, 21:48

Agent Scullie hat geschrieben:
Helmuth hat geschrieben:...
Und ich kann dir nicht erklären, wie man sich nicht nach einem ewigen Leben sehnen kann, wohl aber, wie man sich nicht nach der Liebe Gottes sehnen kann: indem man die mystische Erkenntnis macht, dass es so etwas wie einen theistisch-personifiziert gedachten Gott überhaupt nicht gibt, sondern die Vorstellung von einem solchen nur der erbärmliche Versuch ist, sich ein anthropomorphes Bild von etwas zu machen, das in Wahrheit viel wundervoller ist.
Ob es so einen Gott gibt, kannst du gar nicht beurteilen. Was meinst du damit: es sei in Wahrheit viel wundervoller?

closs
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#168 Re: Ehe für alle

Beitrag von closs » Sa 22. Jul 2017, 01:50

Magdalena61 hat geschrieben:Gott sagt nicht: "Das dürft ihr nicht machen!". Er trägt der "Herzenshärtigkeit" des Menschen Rechnung. Ein vernünftiger Gott ist das. Genau dieser Pragmatismus ist ein Punkt, den ich am Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs sehr sympathisch finde.
Da stimme ich Dir zu - aber es ändert nichts daran, dass die Ehe unter dem Apekt geschlossen wird, dass "Herzenshärtigkeit" NICHT eintritt.

"Herzenshärtigkeit" ist ein hoch-spiritueller Begriff (man denke an "Halsstarrigkeit" als das Leitmotiv des jüdischen Volkes) - das heisst: Wer sich unter diesem Aspekt scheiden lässt, weiß, dass er einem Anspruch nicht gerecht wurde. - Heute lässt man sich scheiden aus reinen Ego-Gründen ("Ich wollte mal was Neues erleben") - keine Spur einer Versagens-Erkenntnis.

Magdalena61 hat geschrieben:Scheidung und Wiederheirat sind, nach dem NT, mehr oder weniger nur dann unmißverständlich und alternativlos verboten, wenn beide Partner gläubige (lebendige) Christen sind. Weil Scheidung, wenn Nachfolger sich vom HERRN vergeben, heilen, verändern und führen lassen, dann nicht sein muß. Sie werden an der Krise wachsen und einen Weg finden, miteinander auszukommen.
Aus diesem Grund halte ich mehrls 90% aller Ehen für geistig ungültig - weil sie gar nicht unter diesem Aspekt geschlossen werden.

Ein hoch interessantes und komplexes Thema - gerade deshalb möchte ich einen Schritt zurück gehen und MEINE Kritik an der kürzlichen Gesetzgebung wiederholen:
1) Der Staat kann jegliche Arten von Lebensgemeinschaften gleichstellen (von "Frau mit Mann" bis "Dackel mit Kühlschrank") - das ist Demokratie. - ABER:
2) Warum nennt der Staat diese gleichberechtigten Lebensgemeinschaften "Ehe", wo doch dieser Begriff spirituell seit Jahrtausenden ganz klar besetzt ist, und macht etwas anderes daraus? - Mit dem GLEICHEN Wort. - Warum hat man nicht einfach beschlossen: "Wir wollen eine Gleichberechtigung heterosexueller und homosexueller LEBENSGEMEINSCHAFTEN" ---???---

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sven23
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#169 Re: Ehe für alle

Beitrag von sven23 » Sa 22. Jul 2017, 06:44

closs hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Scheidung und Wiederheirat sind, nach dem NT, mehr oder weniger nur dann unmißverständlich und alternativlos verboten, wenn beide Partner gläubige (lebendige) Christen sind. Weil Scheidung, wenn Nachfolger sich vom HERRN vergeben, heilen, verändern und führen lassen, dann nicht sein muß. Sie werden an der Krise wachsen und einen Weg finden, miteinander auszukommen.
Aus diesem Grund halte ich mehrls 90% aller Ehen für geistig ungültig - weil sie gar nicht unter diesem Aspekt geschlossen werden.
Kommt da nicht wieder die geistige Überheblichkeit fundamental Religiöser zum Vorschein?
Wie sonst könnte man 90% aller Ehen für "geistig ungültig" erklären? :roll:

closs hat geschrieben: Ein hoch interessantes und komplexes Thema - gerade deshalb möchte ich einen Schritt zurück gehen und MEINE Kritik an der kürzlichen Gesetzgebung wiederholen:
1) Der Staat kann jegliche Arten von Lebensgemeinschaften gleichstellen (von "Frau mit Mann" bis "Dackel mit Kühlschrank") - das ist Demokratie. - ABER:
2) Warum nennt der Staat diese gleichberechtigten Lebensgemeinschaften "Ehe", wo doch dieser Begriff spirituell seit Jahrtausenden ganz klar besetzt ist, und macht etwas anderes daraus? - Mit dem GLEICHEN Wort. - Warum hat man nicht einfach beschlossen: "Wir wollen eine Gleichberechtigung heterosexueller und homosexueller LEBENSGEMEINSCHAFTEN" ---???---
Laut Grundgesetz steht die Ehe unter dem besonderen Schutz des Staates. Wenn dieser besondere Schutz auf gleichgeschlechtliche Ehen ausgedehnt wird, wird doch niemandem etwas weggenommen.
Oder geht es wieder mal nur um Privilegienverteidigung gegenüber anderen Gruppen?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Helmuth
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#170 Re: Ehe für alle

Beitrag von Helmuth » Sa 22. Jul 2017, 08:27

sven23 hat geschrieben: Kommt da nicht wieder die geistige Überheblichkeit fundamental Religiöser zum Vorschein?
Wie sonst könnte man 90% aller Ehen für "geistig ungültig" erklären? :roll:
Nein, es kommt bloß der verdorbene Zeitgeist unserer Generation zum Vorschein.

sven23 hat geschrieben: Laut Grundgesetz steht die Ehe unter dem besonderen Schutz des Staates. Wenn dieser besondere Schutz auf gleichgeschlechtliche Ehen ausgedehnt wird, wird doch niemandem etwas weggenommen.
Wenn das eh alles für die Vettitant war, warum stand sie dann jemals unter besonderm Schutz? Dann wäre es ja besser gewesen nie etwas derart zu erlassen. Dann häötte wir auch solche vorkorksten Rechte nicht, weil sich dann auch jeder selbst schützen müsste.

sven23 hat geschrieben: Oder geht es wieder mal nur um Privilegienverteidigung gegenüber anderen Gruppen?
Könnte man dann ja zu den Minderheitsrechten erklären. :mrgreen:

Nein es ist so, dass die Ehe von Gott gestiftet wurde. Der Mensch hat da gar kein Recht daran herumzubasteln. Es soll aber jeder so leben wie er meint, das es richtig ist. Soweit gewährt Gott ja Freiheit und soweit jedermann seine Sache. Und wenn neben mir ein Schwulenpaar lebt, nun dann leben sie dort und ich da. Und fertig. Aber wenn Arschficker meinen das mit Ehe gleichsetzen zu dürfen bin ich aber darüber sehr erzürnt.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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