Magdalena61 hat geschrieben:Gott sagt nicht: "Das dürft ihr nicht machen!". Er trägt der "Herzenshärtigkeit" des Menschen Rechnung. Ein vernünftiger Gott ist das. Genau dieser Pragmatismus ist ein Punkt, den ich am Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs sehr sympathisch finde.
Da stimme ich Dir zu - aber es ändert nichts daran, dass die Ehe unter dem Apekt geschlossen wird, dass "Herzenshärtigkeit" NICHT eintritt.
"Herzenshärtigkeit" ist ein hoch-spiritueller Begriff (man denke an "Halsstarrigkeit" als das Leitmotiv des jüdischen Volkes) - das heisst: Wer sich unter diesem Aspekt scheiden lässt, weiß, dass er einem Anspruch nicht gerecht wurde. - Heute lässt man sich scheiden aus reinen Ego-Gründen ("Ich wollte mal was Neues erleben") - keine Spur einer Versagens-Erkenntnis.
Magdalena61 hat geschrieben:Scheidung und Wiederheirat sind, nach dem NT, mehr oder weniger nur dann unmißverständlich und alternativlos verboten, wenn beide Partner gläubige (lebendige) Christen sind. Weil Scheidung, wenn Nachfolger sich vom HERRN vergeben, heilen, verändern und führen lassen, dann nicht sein muß. Sie werden an der Krise wachsen und einen Weg finden, miteinander auszukommen.
Aus diesem Grund halte ich mehrls 90% aller Ehen für geistig ungültig - weil sie gar nicht unter diesem Aspekt geschlossen werden.
Ein hoch interessantes und komplexes Thema - gerade deshalb möchte ich einen Schritt zurück gehen und MEINE Kritik an der kürzlichen Gesetzgebung wiederholen:
1) Der Staat kann jegliche Arten von Lebensgemeinschaften gleichstellen (von "Frau mit Mann" bis "Dackel mit Kühlschrank") - das ist Demokratie. - ABER:
2) Warum nennt der Staat diese gleichberechtigten Lebensgemeinschaften "Ehe", wo doch dieser Begriff spirituell seit Jahrtausenden ganz klar besetzt ist, und macht etwas anderes daraus? - Mit dem GLEICHEN Wort. - Warum hat man nicht einfach beschlossen: "Wir wollen eine Gleichberechtigung heterosexueller und homosexueller LEBENSGEMEINSCHAFTEN" ---???---