Der Allmächtige und die falsche Lehre vom Teufel

Judentum, Islam, Hinduismus, Brahmanismus, Buddhismus,
west-östliche Weisheitslehre
Novas
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#31 Re: Der Allmächtige und die falsche Lehre vom Teufel

Beitrag von Novas » So 8. Apr 2018, 22:29

Mirjam hat geschrieben:Der Islam, so scheint mir, ist hier ehrlicher und erfindet keine komplizierten Geschichten um den Widerspruch irgendwie auszubügeln. Soweit ich das verstanden habe weisen die Muslime schlicht darauf hin, dass Gott eben viel größer sei, es besser wisse, und dass der Mensch dem vertrauen müsse.

Damit hast Du es ganz gut beschrieben :thumbup: Die Auseinandersetzung, in die der Mensch mit „Satan“ (von mir gemeint im Sinne eines geistigen Prinzips) verwickelt wird, führt zu einer Art Erweiterung des Wissens oder des Bewusstseins. Solche Herausforderungen gehören offenbar zur göttlichen Erziehungsmethode. Durch diese Konfrontation kann der Mensch höhere Stufen der moralischen und spirituellen Evolution erreichen, was ohne diese Erfahrung niemals möglich wäre. Wenn die Lektion gelernt wurde, dann verschwindet er, weil die Lerneinrichtung nicht mehr nötig ist.

Eine Geschichte von Buddha und Mara aus dem Buddhismus.

Es heißt, als Buddha die Erleuchtung erlangt hat, kam Mara zu Buddha und wollte ihn davon abhalten, weiter zu lehren. Er hat gesagt: „Es reicht, dass du die Erleuchtung erreicht hast. Was willst du dich abmühen mit Menschen, die doch nicht bereit sind. Die, wenn du ihnen irgendetwas sagst, dir nicht folgen werden und andere Ansichten haben.“ Aber Buddha war ganz ergriffen von tiefem Mitgefühl, und er hörte nicht auf die Einflüsterungen von Mara. Und so ist die großartige Lehre des Buddhismus zu uns gekommen.

Ähnlich kennen wir das aus der Jesusgeschichte.

Sonnenblume hat geschrieben:Es ist doch ein super Schachzug vom Teufel, uns Menschen glauben zu machen, dass es ihn gar nicht gibt.

:lol: ja, das ist die typische Argumentation. Mir ist bewusst, dass der Teufel in deinem Glaubenssystem eine zentrale Rolle spielt, schließlich basiert es auf einem kosmischen Dualismus, vergleichbar dem Zoroastrismus. Keine Angst. Ich werde ihn Dir nicht nehmen, wenn er Dir (als Hilfskonstrukt) so sehr ans Herz gewachsen ist. Du darfst ihn behalten. Allerdings verzichte ich gerne auf seine Gesellschaft.

Da spricht Jesus zu ihm: Geh hinweg, Satan! Denn es steht geschrieben: `Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen.
Dann verlässt ihn der Teufel, und siehe, Engel kamen herbei und dienten ihm.(Matthäus 4:10-20)

Eine wichtige Lektion wird hier vermittelt: wenn wir den Fokus auf Gott richten, dann bleibt für den Teufel kein Platz mehr. Ist es nicht so, dass Du ihm durch deinen Glauben Realität verleihst? Ich persönlich richte mein Denken lieber auf die göttlichen Dinge.

JackSparrow
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#32 Re: Der Allmächtige und die falsche Lehre vom Teufel

Beitrag von JackSparrow » Mo 9. Apr 2018, 08:40

Sonnenblume hat geschrieben:sind wir tatsächlich allein für die Greuel und Gewalttaten verantwortlich, die zu unseren Lebzeiten verübt worden sind?
Für das, was zu unseren Lebzeiten verüben, sind hauptsächlich folgende Faktoren verantwortlich: unsere Erziehung, unser sozialer Status, genetisch verursachte Hirnschäden, unfallbedingte Hirnschäden, infektionsbedingte Hirnschäden, Medikamente, Hormone, Vitamine, Blutzuckerspiegel, das zufällige Zusammentreffen mehrerer günstiger oder ungünstiger Ereignisse verantwortlich und der allererste Eukaryot, der vor ein paar Milliarden Jahren lebte und dessen Gene wir noch in uns tragen.

Wie lässt sich zum Beispiel die Existenz eines Gottes der Liebe mit dem ständigen Vorhandensein des Bösen vereinbaren, wenn es keinen Teufel gibt?
Mit einem Geständnis Gottes, für alles Böse persönlich verantwortlich zu sein.

Wenn es in Wirklichkeit keinen Teufel gibt, würde es einer Person keinen dauerhaften Nutzen bringen, das anzuerkennen, was die Bibel über ihn sagt.
Welchen dauerhaften Nutzen bringt dir denn der Teufel?

In vielen Fällen berichteten jedoch Personen, die sich früher mit Okkultismus befasst hatten oder Gruppen angehörten, die Spiritismus trieben, dass sie zu jener Zeit oft sehr beunruhigt waren, da sie aus dem Unsichtbaren "Stimmen" hörten,
Manche Menschen berichten gar, sie seien "Jesus Christus" begegnet und hätten dessen Stimme gehört. Sollten die nicht zufällig zu dem einem Prozent der Bevölkerung gehören, die irgendwann mal in ihrem Leben eine schizoide Episode erleben, bestünde noch die Möglichkeit, dass die sich unterfordert fühlen und sich wichtig machen wollen.

Ruth
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#33 Re: Der Allmächtige und die falsche Lehre vom Teufel

Beitrag von Ruth » Mo 9. Apr 2018, 11:05

Opa Klaus hat geschrieben: Wenn das alles doch nur mal einer kapieren wollte! Aber eben, die ungezügelte Fantasie ist ja zu verlockend und Wahrheit scheinbar zu nüchtern.

Das kommt daher, dass DU ebenso wenig kapierst, dass deine "Visionen" ebenso nur in die Kategorie "Fantasie" gehören, wie die Texte, welche du bei anderen Schreibern in diese Kategorie einordnest!

Ich denke, alle kapieren deine fantastischen Vorstellungen über das, was diese Erde und die Menschen zu dem gemacht hat, wo die Welt jetzt ist. Aber eben auch als DEINE Vorstellungen. Du machst aber daraus ein Fakt und erwartest, dass man deine Vorstellungen so übernimmt und nach DEINEN Anforderungen, dem, was du "Lug und Trug" nennst, entgegensetzt.

Auch wenn du scheinbar der Älteste bist, hier im Forum, bist du immer noch ein Mensch, mit begrenzten Möglichkeiten, auch in deiner Wahrnehmung - ebenso, wie alle anderen Schreiber hier im Forum. Jeder der Schreiber hier hat schon eine angemessene Lebenszeit hinter sich, dass er/sie von gewissen Erfahrungen ausgehen kann. Man kann nur konstruktiv miteinander kommunizieren, wenn man die Erfahrungen der Anderen ebenso akzeptiert, wie man von ihnen akzeptiert werden möchte. Wenn man immer nur, so wie du, herumwettert und jeden anpampt, der es wagt, deine Sichtweise zu hinterfragen, kann man nicht erwarten, dass irgendwer auch deine Vorstellungen ernst nimmt.

Austauschen bedeutet nicht: niederreden - sondern miteinander die verschiedenen Sichtweisen vorstellen, darüber nachdenken und das Gute behalten - den Menschen dahinter aber immer akzeptieren und achten :!:

Novas
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#34 Re: Der Allmächtige und die falsche Lehre vom Teufel

Beitrag von Novas » Mo 9. Apr 2018, 11:13

Christen wären manchmal gut beraten, wenn sie sich vom Judentum belehren lassen würden, die einen reinen und kompromisslosen Monotheismus lehren :thumbup: Der Widersacher. In der jüdischen Tradition ist Satan keine Person, sondern die Versuchung des Menschen

Er ist zweifelsohne eine der bekanntesten Gestalten aller Zeiten. Er hat unter verschiedenen Pseudonymen Eingang in die am weitesten verbreiteten Religionen gefunden und sich seinen Platz in der Weltliteratur gesichert. Er hat Künstler inspiriert und ist Protagonist zahlreicher Kinofilme, die uns das Fürchten lehren sollen. Ihm wird bisweilen das Schlechte in der Welt zugeschrieben, und er gilt gemeinhin als sprichwörtliche Personifizierung des Bösen.

Die Rede ist von Satan, auch bekannt als Teufel, Luzifer oder Diabolo: Der Höllenfürst, dem John Milton sein weltbekanntes klassisches Gedicht Paradise Lost widmete, in dem er in Anlehnung an christliche Quellen Satans Entstehung und sein schändliches Wirken beschrieb.

Jene Erzählungen und Schriften sind es schließlich, die unser heutiges Bild des Teufels maßgeblich prägen. Doch was besagen diese Quellen? Wer ist das Wesen, das wir als Teufel, Satan oder Luzifer kennen? Und welche Rolle spielt der Satan im Judentum?

CHRISTENTUM Kurz gesagt handelt es sich beim Teufel laut christlichem Narrativ um einen gefallenen Engel, der gegen G’tt rebelliert hat und deshalb aus dem Himmelreich verbannt wurde. Er, der einst als höchster Engel im Hofstaat des Ewigen agierte, habe seinen Herrn herausgefordert, sich widersetzt und schließlich einen Aufstand angezettelt, der zu seiner Verbannung und seinem sprichwörtlichen Fall geführt habe. Seither wirke Luzifer als Widersacher G’ttes in dieser, unserer Welt: Als machtvoller Gegner des Ewigen und seiner Schöpfung, als Inbegriff und Personifizierung des absoluten Bösen.

Der dadurch eröffnete Gegensatz eines nach Liebe und Gutem strebenden G’ttes und seines Hass und Böses verbreitenden Widersachers wirkt gerade für viele Anhänger der christlichen Glaubenslehre einleuchtend, zumal im gleichen Zug eine scheinbare Erklärung für eine der schwierigsten Fragen gegeben wurde, mit der sich nicht nur die Anhänger des Monotheismus konfrontiert sahen: nämlich der Frage nach dem Bösen in der Welt.

KONKURRENZ Oder genauer gesagt: Wenn es nur einen G’tt gibt und dieser gut, gerecht und allmächtig ist, woher kommt dann all das Leid in dieser Welt? Natürlich von der konkurrierenden Macht, dem Bösen alias dem Teufel! Dabei nahm das religiöse Konzept des Bösen unübersehbare Anleihen beim persischen Zoroastrismus, der ein dualistisches Weltbild vermittelt.

Was kompliziert klingt, ist eigentlich ganz einfach, denn im Grunde geht es darum, dass nach dem dualistischen Verständnis zwei gegensätzliche Kräfte in der Welt wirken. Das Gute und das Böse. Das Licht und die Dunkelheit. Oder in der traditionell christlichen Lesart: G’tt und der Teufel.

Doch was sagen das Judentum und seine Schriften zu diesen Ansichten und Erklärungen? Gibt es den Satan, also das personifizierte Böse als eigenständige machtvolle Instanz, die Dunkelheit und Verderben über die Menschheit bringt? Gibt es den gefallenen Engel, der sich bis zum jüngsten Tag ein Gefecht mit dem Ewigen und seinen Geschöpfen liefert, auch in der jüdischen Tradition? Um es kurz zu machen: Nein! Jedenfalls nicht nach den bisherigen Ausführungen und Beschreibungen.

GEBOTE Juden sind ja bekanntermaßen die Schöpfer des Monotheismus, also des unbedingten Glaubens an den einen und einzigen G’tt. Dieser ist freilich nicht nur einzig, sondern auch unteilbar, unendlich und allmächtig. Während das erste der zehn Gebote die Anerkennung G’ttes fordert, bezieht sich das zweite Gebot auf die Einzigartigkeit des Ewigen, indem es verlangt, dass man keine anderen Götter neben ihm haben darf.

Der amerikanische Rabbiner Benjamin Blech schrieb dazu, dass diese beiden Gebote nur in ihrer Kombination überhaupt einen Sinn haben, da das erste Gebot ohne das zweite bedeutungslos sei. Ein G’tt, der nicht alleine steht, wäre ja eben gerade nicht allmächtig und deshalb auch nicht würdig, überhaupt als Gottheit bezeichnet zu werden.

Schon allein die Vorstellung von konkurrierenden Mächten, wie sie der Dualismus kennt, oder eines machtvollen boshaften Gegenspielers des Ewigen, wie das traditionelle Christentum den Teufel zeichnet, ist deshalb kategorisch ausgeschlossen. Im 5. Buch Mose 4,39 heißt es demzufolge: »So sollst du heute erkennen und zu Herzen nehmen, dass der Ewige der G’tt ist in dem Himmel droben und auf der Erde hier unten, keiner sonst.« Und im Buch Jesaja 45,7 findet sich eine kraftvolle Bestätigung: »Der das Licht bildet und Finsternis schafft, Frieden stiftet und Unheil schafft, ich, der Ewige, tue dies alles.«

Obwohl diese Passage auf den ersten Blick verstörend wirkt, weil G’tt dort als Schöpfer des Unheils genannt wird, erteilt sie allen anderen Vorstellungen konkurrierender Mächte oder widerstreitender Kräfte gleichzeitig eine deutliche Absage.

HIOB Heißt das nun, dass es Satan im Judentum überhaupt nicht gibt? Und taucht er nicht sogar namentlich etwa zu Beginn der prominenten Hiob-Geschichte auf? In der Tat hat Satan einen Platz in den Schriften und der Tradition. Allerdings hat dies mit den eingangs beschriebenen christlichen oder dualistischen Vorstellungen nur wenig gemein. Denn auch wenn Satan im Hebräischen so viel wie Gegner oder Widersacher bedeutet, ist dieser nicht als Gegenspieler G’ttes, sondern vielmehr als Widersacher des Menschen zu verstehen.

In dieser Eigenschaft wird er bisweilen durchaus auch als Engel verstanden, wobei das biblische Konzept des Engels dessen Rebellion gegen G’tt per se ausschließt. Engel sind nach jüdischem Verständnis nämlich – wie der hebräische Name »Malach« nahelegt – Botschafter des Ewigen, die im Unterschied zum Menschen nicht über einen freien Willen verfügen und deshalb sozusagen nur Auftragsangelegenheiten erledigen. Es sind keine freien, unabhängigen Mächte, sondern spirituelle Wesen und als solche stets und stetig von ihrer Quelle abhängig.

Aufklärung verschafft allerdings ein Blick in den Talmud, der Satan mit dem bösen Trieb gleichsetzt. Der sogenannte Jezer Hara, also der böse Trieb, ist ebenso wie die Neigung zum Guten unerlässlicher Teil eines jeden Menschen, einer jeden Persönlichkeit. CHEESEBURGER Er ist bildlich gesprochen der kleine Teufel, der auf einer unserer Schultern sitzt und versucht, uns durch Einflüsterungen vom rechten Weg abzubringen. Er ist Teil unseres Wesens und offenbart sich in dem Ringen, den Abwägungen und dem Hadern mit sich selbst in dem Versuch, das Richtige zu tun. Bildlich gesprochen ist er die Versuchung, die uns zu einem Cheeseburger greifen lässt, statt zu einem koscheren Sandwich.

Bedeutet das dann aber nicht doch, dass es auch nach jüdischem Verständnis unterschiedliche Mächte gibt, die miteinander im Widerstreit stehen? Nicht im Geringsten. Stattdessen ist der sogenannte böse Trieb unabdingbarer Teil der Schöpfung und des Konzepts des freien Willens. SCHÖPFUNGSGESCHICHTE Deutlich wird dies laut Rabbiner Blech etwa in einem Midrasch, einer Interpretation der Weisen, am Ende der Schöpfungsgeschichte. Dort heißt es, G’tt sah, dass alles, was er gemacht hatte, sehr gut war. Der Midrasch erklärt, dass die Bezeichnung »alles, was er gemacht hatte« auch die böse Neigung des Menschen umfasst. Gerade der böse Trieb sei von G’tt geschaffen und ebenfalls als sehr gut erachtet worden. Denn ohne diese Neigung würden Menschen nicht versucht, etwas Falsches zu tun, und könnten deshalb auch keine Anerkennung für das richtige Verhalten erlangen.

Ohne die Empfänglichkeit für das Böse würde kein Ringen um Rechtschaffenheit existieren, und alle unsere Anstrengungen wären lediglich automatisierte Antworten, intuitive Reflexe, vorherbestimmte Handlungsabläufe ohne bewusste Entscheidungsgrundlage oder noblen Charakter. Gerade der freie Wille und die Möglichkeit, sich bewusst für das Gute und Richtige und gegen das Böse und Falsche zu entscheiden, macht den Menschen einzigartig und unterscheidet ihn von allen anderen Geschöpfen. Das setzt allerdings die Möglichkeit von Alternativen zwingend voraus. Im 5. Buch Mose 30,15 heißt es deshalb: »Siehe, ich lege dir heute vor das Leben und das Gute, auch den Tod und das Böse.« WAHL Das Böse ist notwendiger Teil der Schöpfung, Teil des Lebens und eine Wahlmöglichkeit, gegen die es sich zu entscheiden gilt, auch wenn sie noch so anziehend und gewinnbringend erscheint. Es ist die Verführung, der es zu widerstehen, und die Herausforderung, die es zu meistern gilt.

So ist der Kampf mit dem Satan letztlich eine Schlacht, die der Mensch zu beinahe jedem Zeitpunkt seines Lebens mit sich selbst austragen muss. Und doch ist er gleichzeitig eben jenes Mittel, das es dem Menschen erlaubt, sich weiterzuentwickeln und über sich selbst hinauszuwachsen. Wahre Macht nämlich erlangt der jüdische Teufel nur da, wo man ihn lässt, und auch dort nur sehr begrenzt. Fallende Engel oder machtvolle Gegenspieler G’ttes sind dem wahren Monotheismus jüdischer Prägung somit fremd. Tief fallen kann einzig der Mensch, der seinen niederen Instinkten nachgibt. Doch gerade dieser hat eben auch stets und ständig das Potenzial, ungeahnte Höhen zu erreichen. Selbst wenn es schwerfällt.

Der Autor ist Direktor des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden in Hessen.


Quelle: Jüdische Allgemeine

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Ska'ara
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#35 Re: Der Allmächtige und die falsche Lehre vom Teufel

Beitrag von Ska'ara » Mo 9. Apr 2018, 11:23

Novalis hat geschrieben:
Sonnenblume hat geschrieben:Es ist doch ein super Schachzug vom Teufel, uns Menschen glauben zu machen, dass es ihn gar nicht gibt.
:lol: ja, das ist die typische Argumentation. Mir ist bewusst, dass der Teufel in deinem Glaubenssystem eine zentrale Rolle spielt [...] Ich werde ihn Dir nicht nehmen, wenn er Dir (als Hilfskonstrukt) so sehr ans Herz gewachsen ist. Du darfst ihn behalten. Allerdings verzichte ich gerne auf seine Gesellschaft.
Du siehst die Gefahr nicht und willst einen einfachen Glauben. Jedem das Seine!
Übrigens behalten will ihn (Satan) keiner, aber verschweigen und verharmlosen bringt auch nichts.

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#36 Re: Der Allmächtige und die falsche Lehre vom Teufel

Beitrag von Ska'ara » Mo 9. Apr 2018, 11:25

JackSparrow hat geschrieben:
Sonnenblume hat geschrieben:sind wir tatsächlich allein für die Greuel und Gewalttaten verantwortlich, die zu unseren Lebzeiten verübt worden sind?
Für das, was zu unseren Lebzeiten verüben, sind hauptsächlich folgende Faktoren verantwortlich: unsere Erziehung, unser sozialer Status, genetisch verursachte Hirnschäden, unfallbedingte Hirnschäden, infektionsbedingte Hirnschäden, Medikamente, Hormone, Vitamine, Blutzuckerspiegel, das zufällige Zusammentreffen mehrerer günstiger oder ungünstiger Ereignisse verantwortlich und der allererste Eukaryot, der vor ein paar Milliarden Jahren lebte und dessen Gene wir noch in uns tragen.
Soll mir jetzt jeder leid tun, der anderen schadet, weil er demnach gar nichts dafür kann?

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#37 Re: Der Allmächtige und die falsche Lehre vom Teufel

Beitrag von Ska'ara » Mo 9. Apr 2018, 11:28

Ruth hat geschrieben:
Opa Klaus hat geschrieben: Wenn das alles doch nur mal einer kapieren wollte! Aber eben, die ungezügelte Fantasie ist ja zu verlockend und Wahrheit scheinbar zu nüchtern.
Jeder der Schreiber hier hat schon eine angemessene Lebenszeit hinter sich, dass er/sie von gewissen Erfahrungen ausgehen kann. Man kann nur konstruktiv miteinander kommunizieren, wenn man die Erfahrungen der Anderen ebenso akzeptiert, wie man von ihnen akzeptiert werden möchte. Wenn man immer nur, so wie du, herumwettert und jeden anpampt, der es wagt, deine Sichtweise zu hinterfragen, kann man nicht erwarten, dass irgendwer auch deine Vorstellungen ernst nimmt.
Er ist genauso unzugänglich wie in "seinen 29 Jahren", die er freiwillig geopfert hat.

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#38 Re: Der Allmächtige und die falsche Lehre vom Teufel

Beitrag von Opa Klaus » Mo 9. Apr 2018, 12:00

Ruth hat geschrieben:Man kann nur konstruktiv miteinander kommunizieren, wenn man die Erfahrungen der Anderen ebenso akzeptiert, wie man von ihnen akzeptiert werden möchte. Wenn man immer nur, so wie du, herumwettert und jeden anpampt, der es wagt, deine Sichtweise zu hinterfragen, kann man nicht erwarten, dass irgendwer auch deine Vorstellungen ernst nimmt.
Meine Sichtweise ist selten "hinterfragt" worden, sondern wird dauernd "in Frage gestellt". Mit dem Begriff "Lug+Trug" scheint niemand was anfangen zu können, deshalb wußte auch keiner, wie er das "hinterfragen" soll.
"Erfahrungen" macht die Menschheit schon Jahrtausende mit Leid+Elend und analysiert nie die Ursachen davon: den Lug+Trug.
.............
Als: "herumwettern und jeden anpampen"
wird also neuerdings Gesellschaftskritik abgewertet, verurteilt. Wofür sollte es denn aber Streicheleinheiten geben?
............
Gesellschaftskritik übte Gott bereits nach dem Sündenfall mit seiner Frage: "Was habt ihr da getan?"
Gesellschaftskritik gab es zur Sintflut, in der Geschichte Israels und von Jesus besonders heftig.
Gesellschaftsspaltung wird im NT für die Zukunft vorausgesagt.
Alle Un-Freunde Gottes schießen sich offen ganz von selbst mittlerweile gesinnungsmäßig zusammen und nehmen Abstand von
Freunden Gottes, die ebenfalls zusammenrücken, aber noch versteckt sind.

Nach Jesu Worten geht di Trennung mitten du4ch Ehe und Familie:
Mt 10,36 und des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein.
Mt 10,35 Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter;
Mt 10,37 Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig;


Ich glaube, manche verbrennen lieber in ihrer sentimentalen Ruhestätte, als ihr Leben zu retten.
Aber jedem das Seine. Niemand wird was aufgedrängt.
Ruth, alle meine Fragen sind für Deine Selbstreflektion. Ich will die Antwort nicht.
Zuletzt geändert von Opa Klaus am Mo 9. Apr 2018, 12:31, insgesamt 1-mal geändert.
Wohltätig ist des Geistes macht, wenn sie der Mensch bezähmt, bewacht. Wer die Vernunft ausschaltet, findet im Dunkeln den Schalter zum Wiedereinschalten nicht mehr. http://www.prueter.eu

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#39 Re: Der Allmächtige und die falsche Lehre vom Teufel

Beitrag von Ska'ara » Mo 9. Apr 2018, 12:26

Opa Klaus hat geschrieben: Als: "herumwettern und jeden anpampen"
wird also neuerdings Gesellschaftskritik abgewertet, verurteilt. Wofür sollte es denn Streicheleinheiten geben?
[...]
Ich glaube, manche verbrennen lieber in ihrer sentimentalen Ruhestätte, als ihr Leben zu retten.
Sprichst du hier nur den mit Gläubigen oder willst du alle bevormunden?

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#40 Re: Der Allmächtige und die falsche Lehre vom Teufel

Beitrag von Novas » Mo 9. Apr 2018, 12:33

Ska'ara hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:
Sonnenblume hat geschrieben:Es ist doch ein super Schachzug vom Teufel, uns Menschen glauben zu machen, dass es ihn gar nicht gibt.
:lol: ja, das ist die typische Argumentation. Mir ist bewusst, dass der Teufel in deinem Glaubenssystem eine zentrale Rolle spielt [...] Ich werde ihn Dir nicht nehmen, wenn er Dir (als Hilfskonstrukt) so sehr ans Herz gewachsen ist. Du darfst ihn behalten. Allerdings verzichte ich gerne auf seine Gesellschaft.
Du siehst die Gefahr nicht und willst einen einfachen Glauben. Jedem das Seine!
Übrigens behalten will ihn (Satan) keiner, aber verschweigen und verharmlosen bringt auch nichts.

Schon klar. Dir ist der Satan auch ans Herz gewachsen :lol: Du darfst ihn natürlich auf ewig mit Dir herum tragen, wenn er Dir so viel bedeutet. Die Wahrheit ist: die Christen haben die Lehre des Judentums verdreht und verfälscht.

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