Dualismus

Judentum, Islam, Hinduismus, Brahmanismus, Buddhismus,
west-östliche Weisheitslehre
Pluto
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#11 Re: Dualismus

Beitrag von Pluto » Sa 28. Okt 2017, 09:45

SamuelB hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Warum geht keiner von einem missgünstigen Schöpfer aus? Damit wäre das Problem der Theodizee gelöst.
Zu hohe Ansprüche. Man will den besten Gott. Der muss alles können und durch und durch gut sein. Sonst ist er der Anbetung nicht würdig. Finde ich frech. An keinen Menschen stellt man diese Forderung.
Ganz genau!
Ein böser Gott wird zum Tabu-Thema deklariert. Man schweigt darüber.

SamuelB hat geschrieben:Wir sind aber laut Bibel nach deren (Plural!) Bild geschaffen. Somit liegt es doch nahe, dass er ist wie wir.
Also hatte Feuerbach doch recht?
  • Der Mensch schuf sich Gott nach seinem Bilde.

SamuelB hat geschrieben:Gut und Böse ist ohnehin Ansichtssache.
Lehne ich komplett ab. Es handelt sich immer um Eigennutz.

SamuelB hat geschrieben:Außerdem lässt sich mit einem guten Gott besser neue Anhänger gewinnen. Wie willst du sonst die Werbung aufziehen? Die Gläubigen versprechen einem das Schlaraffenland: Einzug ins Paradies, keine Trauer, keine Schmerzen, Gott wird mitten sein, das Böse wird bestraft (wodurch letztlich niedere Rachegelüste gestillt werden) usw.. Gerade die Unzufriedenen rennen hinterher.
Ja. Deshalb enden alle Märchen gut.

SamuelB hat geschrieben:Müsste man gleich sagen, dass Gott auch für Naturkatastrophen verantwortlich ist, überlegen es sich die Leute, ob sie den anbeten.
Tja. Man dankt Gott, wenn einige Wenige gerettet werden. Wem soll man für die tausende Toten, die Schuld zuschieben? Dem Satan? Deshalb rede ich von Dualismus.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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SamuelB
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#12 Re: Dualismus

Beitrag von SamuelB » Sa 28. Okt 2017, 13:04

Pluto hat geschrieben:Also hatte Feuerbach doch recht?
  • Der Mensch schuf sich Gott nach seinem Bilde.
Ja.

Pluto hat geschrieben:
SamuelB hat geschrieben:Gut und Böse ist ohnehin Ansichtssache.
Lehne ich komplett ab. Es handelt sich immer um Eigennutz.
Die Begrifflichkeiten lehnst du ab? Zu schwammig?

Pluto hat geschrieben:Tja. Man dankt Gott, wenn einige Wenige gerettet werden. Wem soll man für die tausende Toten, die Schuld zuschieben? Dem Satan? Deshalb rede ich von Dualismus.
Der Schlussfolgerung in Bezug auf das Christentum stimme ich zu. So eine Weltsicht halte ich inzwischen für naiv und unbiblisch. Aber das müssen die Christen selbst wissen. Ist ja ihr Leben. Sollen sie sich ihren Gott ruhig so schaffen wie sie ihn brauchen.

Pluto
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#13 Re: Dualismus

Beitrag von Pluto » Sa 28. Okt 2017, 13:25

SamuelB hat geschrieben:Die Begrifflichkeiten lehnst du ab? Zu schwammig?
Nicht zu schwammig, aber schlicht nicht wahr.
Wenn ein Löwe eine Antilope tötet, tut er das nicht aus Bosheit, sondern ganz einfach weil er hunger hat.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#14 Re: Dualismus

Beitrag von janosch » Sa 28. Okt 2017, 17:18

Pluto hat geschrieben:
SamuelB hat geschrieben:Die Begrifflichkeiten lehnst du ab? Zu schwammig?
Nicht zu schwammig, aber schlicht nicht wahr.
Wenn ein Löwe eine Antilope tötet, tut er das nicht aus Bosheit, sondern ganz einfach weil er hunger hat.

Früher hat sich der Löwe auch von Gras ernährt... :D

Der hacken liegt schon bereit in der frage. Gott hat das Böse nicht erschaffen, der "Gute" hat sich selbst vom Gott abgewendet, und wurde Böse. Sonst gebe es keine sinn für Gott! Also Dualismus ist ein falsche begriff dazu. Es wird niemals "Gut und Böse" als gleichwertiges behandelt. Dann sollte auch die Balans zwischen den beide Herschen. Anderseits, hat das Böse deutlich die Oberhand, sogar seit menschen beginn. Es muss auch irgendwann ein wechseln stattfinden, das ist sogar logisch.

Der Mensch wurde geschaffen das Böse zu besiegen.

Pluto
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#15 Re: Dualismus

Beitrag von Pluto » Sa 28. Okt 2017, 18:06

janosch hat geschrieben:Früher hat sich der Löwe auch von Gras ernährt... :D
Dann war es kein Löwe. Der ist nicht wie eine Kuh gebaut.
Anatomisch gesehen, ist ein Löwe ein Fleischfresser und kann sich nicht von Gras ernähren; er würde unter starkem Leiden, krepieren.

janosch hat geschrieben:Der hacken liegt schon bereit in der frage. Gott hat das Böse nicht erschaffen, der "Gute" hat sich selbst vom Gott abgewendet, und wurde Böse.
Das ist zwar eine Behauptung, aber es fehlt die Untermauerung mit handfesten Belegen.
Sich einreden kann man Vieles, aber ob es so stimmt ist etwas ganz anderes.

janosch hat geschrieben:Sonst gebe es keine sinn für Gott!
Doch. Der Sinn ist vielleicht, mit einem gemeinsamen Glauben an eine gemeinsam geglaubte, höhere Gewalt, das Gemeinschaftsgefühl der Gläubigen zu steigern.

janosch hat geschrieben:Also Dualismus ist ein falsche begriff dazu. Es wird niemals "Gut und Böse" als gleichwertiges behandelt. Dann sollte auch die Balans zwischen den beide Herschen. Anderseits, hat das Böse deutlich die Oberhand, sogar seit menschen beginn. Es muss auch irgendwann ein wechseln stattfinden, das ist sogar logisch.

Der Mensch wurde geschaffen das Böse zu besiegen.
Das spricht eher dafür, dass Gott missgünstig ist.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#16 Re: Dualismus

Beitrag von Catholic » Sa 28. Okt 2017, 19:19

Pluto hat geschrieben: Wenn ein Löwe eine Antilope tötet, tut er das nicht aus Bosheit, sondern ganz einfach weil er hunger hat.

im Gegensatz zum Menschen,der fähig ist nur um des Töten willens zu töten.
aber warum?

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#17 Re: Dualismus

Beitrag von Lena » Sa 28. Okt 2017, 19:49

Finden sich keine Antworten auf unendliche Fragen, würde ich vorschlagen, in allen Dingen so zu leben, dass es in jeder Hinsicht - passt :wave:!
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

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#18 Re: Dualismus

Beitrag von Sonnenblume » Sa 28. Okt 2017, 19:59

Alles, was wir über Gott, Jesus und den Teufel wissen , haben wir aus der Bibel. Natürlich sind da denn noch alle möglichen Gedanken von uns Menschen. Wenn ich mich strikt an die biblischen Aussagen halte, dann gibt es nur einen Schöpfergott und seinen Sohn und es gibt Millionen von guten und bösen Engeln. Der Anführer der bösen Engel oder Dämonen ist Satan, der Anführer der guten Engel ist Jesus.
Sowohl Satan, als auch Jesus werden in der Bibel als "Gott" bezeichnet.

Hat sich der Mensch nach seinem Bilde einen Gott erschaffen?

"Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen in unserm Bild, uns ähnlich! Sie sollen herrschen über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels und über das Vieh und über die ganze Erde und über alle kriechenden Tiere, die auf der Erde kriechen!
Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bild, nach dem Bild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie."(1.Mo1:26,27

Wurde der Mensch erschaffen, um das Böse zu besiegen?

"Du bist würdig, unser Herr und Gott, die Herrlichkeit und die Ehre und die Macht zu nehmen, denn du hast alle Dinge erschaffen, und deines Willens wegen waren sie und sind sie erschaffen worden."(Offenb.4:11)

Wieso duldet Gott den Satan?

"Aber eben deshalb habe ich dich bestehen lassen, um dir meine Macht zu zeigen, und damit man auf der ganzen Erde meinen Namen verkündigt."(2.Mo9:16)

Ist es richtig, Gott alles Gute zuzuschreiben?

"Der Fels; vollkommen ist sein Tun, denn alle seine Wege sind recht. Ein Gott der Treue und ohne Trug, gerecht und gerade ist er!"....."Alles, was Gott uns gibt, ist gut und vollkommen. Er, der Vater des Lichts, ändert sich nicht; niemals wechseln bei ihm Licht und Finsternis."(5.Mo32:4; Jak.1:17)

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#19 Re: Dualismus

Beitrag von Pluto » So 29. Okt 2017, 09:16

Sonnenblume hat geschrieben:Hat sich der Mensch nach seinem Bilde einen Gott erschaffen?
Meiner Meinung nach, schon.

Sonnenblume hat geschrieben:Wurde der Mensch erschaffen, um das Böse zu besiegen?
Wurde denn der Mensch überhaupt erschaffen, oder ist er durch "blinde" Evolution entstanden?
Gibt es sowas wie der "erste Mensch" überhaupt?

Sonnenblume hat geschrieben:Wieso duldet Gott den Satan?
Gut Frage. Mich hat das schon immer gestört. Oder (welch Heräsie) ist Gott amm Ende selbst missgünstig, und der Gute Mensch kämpft um sich am Ende von ihm zu befreien?

Sonnenblume hat geschrieben:Ist es richtig, Gott alles Gute zuzuschreiben?
Wenn wir Gott für die Rettung von Überlebenden aus den Trümmern von Erdbeben danken, ist er dann nicht auch für den Tod der zehntausend zuständig?
Der Teufel ist hier natürlich eine willkommene Alternative. Da braucht man das Ansehen Gottes nicht zu beschmutzen.
Aber ich frage mich (wie Du), warum er trotz seiner Allmacht den Satan duldet und gewähren lässt?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#20 Re: Dualismus

Beitrag von SamuelB » So 29. Okt 2017, 10:35

Pluto hat geschrieben:Oder (welch Heräsie) ist Gott amm Ende selbst missgünstig, und der Gute Mensch kämpft um sich am Ende von ihm zu befreien?
Den Menschen kann ich jetzt nicht pauschal als gut bezeichnen. Ansonsten ist es genau das.

Pluto hat geschrieben:Aber ich frage mich (wie Du), warum er trotz seiner Allmacht den Satan duldet und gewähren lässt?
Wieso meinst du, Gott sei allmächtig?

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