Wie definiert man Religion?

Judentum, Islam, Hinduismus, Brahmanismus, Buddhismus,
west-östliche Weisheitslehre
Benutzeravatar
Christian41285
Beiträge: 1506
Registriert: So 13. Nov 2016, 15:36
Wohnort: Bergisch Gladbach bei Köln
Kontaktdaten:

#11 Re: Wie defeniert man Religion?

Beitrag von Christian41285 » Fr 20. Okt 2017, 17:38

Sonnenblume hat geschrieben:Wenn ich WIKI glauben darf, dann ist Religion der Sammelbegriff für unterschiedliche Weltanschauungen. IIn Hinblick auf Glauben setzt eine Religion die Existenz von geistigen, übernatürlichen Göttern, Seelen, Geister und Ahnen voraus.

Weltweit gibt es zig christliche Glaubensgemeinschaftern und das verrät uns, dass wir Menschen geistige Bedürfnisse haben und ein Verlangern nach geistigen Dingen verspüren.In allen Religionsgemeinschaften wenden sich Menschen entweder dem Gott der Bibel oder anderen Göttern zu, um von ihnen gesegnet und getröstet zu werden.Auch bringen wir unsere religiösen Empfindungen auf die unterschiedlichste Weise zum Ausdruck.
Die Religionen versuchen auch, die großen Fragen anzugehen: Warum sind wir hier? Wie sollten wir leben? Was steht der Menschheit bevor?


Danke Sonnenblume;gut erklärt!

LG Christian

Helmuth
Beiträge: 7948
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51

#12 Re: Wie defeniert man Religion?

Beitrag von Helmuth » Fr 20. Okt 2017, 18:05

Hallo Sonnenblume,

Zitierst du hier auch aus dem WTG Schatz? Aber hier wirst du dafür nicht ausgesperrt, jedenfalls nicht von mir. Frage: Wurdest du im anderen Forum durch die Forenleitung exekutiert, oder hast du selbst den „Strick“ genommen?

Aber sei dir einer einer Sache gewiss. MIch freut es dass du hier bist. Du weißt, ich bin kein ZJ, aber ich respektiere jeden, der an Jesus als Retter und Erlöser glaubt. Und ich wage es sogar zu ihm direkt zu beten. Ja ich Irrer, ich Religiöser ich. :mrgreen:

Ich definiere meine Religion „Jesus Christus“ :Herz:
Alle Ehre sei ihm!
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Benutzeravatar
Christian41285
Beiträge: 1506
Registriert: So 13. Nov 2016, 15:36
Wohnort: Bergisch Gladbach bei Köln
Kontaktdaten:

#13 Re: Wie defeniert man Religion?

Beitrag von Christian41285 » Fr 20. Okt 2017, 20:03

Helmuth hat geschrieben:Hallo Sonnenblume,

Zitierst du hier auch aus dem WTG Schatz? Aber hier wirst du dafür nicht ausgesperrt, jedenfalls nicht von mir. Frage: Wurdest du im anderen Forum durch die Forenleitung exekutiert, oder hast du selbst den „Strick“ genommen?

Aber sei dir einer einer Sache gewiss. MIch freut es dass du hier bist. Du weißt, ich bin kein ZJ, aber ich respektiere jeden, der an Jesus als Retter und Erlöser glaubt. Und ich wage es sogar zu ihm direkt zu beten. Ja ich Irrer, ich Religiöser ich. :mrgreen:

Ich definiere meine Religion „Jesus Christus“ :Herz:
Alle Ehre sei ihm!


Dein letzter Satz!Das ist natürlich die ,,BESTE,, Definition von Religion! :mrgreen:

LG Christian

Sonnenblume
Beiträge: 232
Registriert: Do 17. Aug 2017, 17:33

#14 Re: Wie defeniert man Religion?

Beitrag von Sonnenblume » Mo 23. Okt 2017, 21:55

Hallo Helmuth, :) ,
Deine Frage beantworte ich gerne. Ich wurde "exekutiert". Und danke, dass es Dich freut, dass ich hier bin. ;)
Ich habe es schon immer interessant gefunden, wenn Menschen mir einen Teil ihrer Gedankenwelt gezeigt haben. So ist es möglich, seinen eigenen Horizont zu erweitern.
:Herz: lichen Gruß Sonnenblume

Nun zum Thema:

Alle Religionen, die ich kenne, sagen auf die eine oder andere Weise, dass der Mensch nicht allein steht und auch nicht allein stehen kann. Die meisten Menschen verlangen nach Werten und den Glauben, dass das Leben nicht zufällig oder sinnlos ist. Unser Suchen nach dem Sinn führt zum Glauben an eine Macht, die mehr vermag als wir. Von Gott erwarten wir, dass er gewillt ist, uns Menschen, höchsten Lebenswerte zuzusichern.
Die Religion stillt somit ein grundlegendes Bedürfnis von uns, so wie wir unseren Hunger mit Nahrung stillen. Unser Hunger läßt nach, wenn wir etwas essen. Für ein gesundes Leben benötigt wir gesunde, nahrhafte Speise. Ebenso ist gesunde geistige Speise erforderlich, um geistig gesund zu bleiben. Deshalb heißt es in der Bibel:

"Aber Jesus gab ihm zur Antwort: »Es heißt in der Schrift: ›Der Mensch lebt nicht nur von Brot, sondern von jedem Wort, das aus Gottes Mund kommt."(Matth.4:4)

Novas
Beiträge: 7986
Registriert: Mi 20. Jun 2018, 21:23

#15 Re: Wie defeniert man Religion?

Beitrag von Novas » Mo 23. Okt 2017, 23:40

Sonnenblume hat geschrieben:Alle Religionen, die ich kenne, sagen auf die eine oder andere Weise, dass der Mensch nicht allein steht und auch nicht allein stehen kann. Die meisten Menschen verlangen nach Werten und den Glauben, dass das Leben nicht zufällig oder sinnlos ist. Unser Suchen nach dem Sinn führt zum Glauben an eine Macht, die mehr vermag als wir. Von Gott erwarten wir, dass er gewillt ist, uns Menschen, höchsten Lebenswerte zuzusichern. Die Religion stillt somit ein grundlegendes Bedürfnis von uns, so wie wir unseren Hunger mit Nahrung stillen. Unser Hunger läßt nach, wenn wir etwas essen. Für ein gesundes Leben benötigt wir gesunde, nahrhafte Speise. Ebenso ist gesunde geistige Speise erforderlich, um geistig gesund zu bleiben. Deshalb heißt es in der Bibel:

"Aber Jesus gab ihm zur Antwort: »Es heißt in der Schrift: ›Der Mensch lebt nicht nur von Brot, sondern von jedem Wort, das aus Gottes Mund kommt."(Matth.4:4)

Sehr gut gesagt! :thumbup: Wichtig ist auch immer: das Christentum will ein euangélion (frohe Botschaft) sein und das ist nur glaubwürdig, wenn das Christsein diese Freude wirklich kommuniziert und reflektiert. Nun muss der Christ nicht mit einem Plastiklächeln herum laufen und die ernste und tragische Dimension des Menschseins verleugnen, denn das Kreuz gehört ebenso dazu, aber ich verstehe es als einen Auftrag. Wenn der Glaube nicht zur Lebensfreude hin führt, dann kann er nicht wahr sein. Wie sieht eine Theologie aus, welche die freudvolle und transformierende Bewegung der trinitarischen Liebe begreiflich macht? Sie muss einerseits die leidvolle Dimension des Menschseins betrachten, „der Herr hat mein Elend angesehen” (Ps 31,8) aber auch die freudvolle und lebensbejahende Dimension „du machst groß die Freude“ (Jes 9,2) umfangen, sodass diese Zusage von Jesus „das Reich Gottes ist nahe herbeigekommen“ (Mt 10,7) in unsrem Leben erkennbar wird.
Davon werden Menschen angezogen. Wahre Religion ist praktizierte Lebensfreude, die durch nichts so sehr genährt wird, wie durch eine tiefe und lebendige Gottesbeziehung und die Teilhabe an einer Gemeinschaft mit anderen Menschen (communio sanctorum), die davon durchatmet werden. Wenn irgendeine Gemeinschaft oder Kirche nicht davon durchatmet wird, dann kann ich jedem nur raten: rennt um euer Leben. Das ist nicht der wahre Glaube. Ich erwarte ja gar nicht, dass alle Christen vollkommen erleuchtete Wesen sind, aber wenigstens ein bisschen Erleuchtung sollte schon erkennbar sein, denn das ist ein Erkennungsmerkmal authentisch gelebter Jesus-Nachfolge. Der Weg muss schon deutlich Richtung Gipfel weisen, um dem Licht der Sonne immer näher zu kommen, wie es in dem Lied von Jännerwein heißt:

Über Straßen, Staub und Felder,
zieht der Weg sich lange hin,
der Berg voraus,
zum Tal hinaus,
vorwärts - heimwärts drängt der Sinn

[...]

Die Sonne steigt, wir steigen mit,
den Berg empor mit festem Schritt,
wir können nicht mehr wenden.
Ein letzter Blick, kein Weg zurück;
für jeden Pfad den man betritt,
muß ein alter enden.

Das bedeutet für mich Christsein: ich gehe nach Hause. Schritt für Schritt ins Licht und immer größere Leben. Jeder ist herzlich eingeladen den Weg mit mir zu gehen :wave:


Benutzeravatar
Christian41285
Beiträge: 1506
Registriert: So 13. Nov 2016, 15:36
Wohnort: Bergisch Gladbach bei Köln
Kontaktdaten:

#16 Re: Wie defeniert man Religion?

Beitrag von Christian41285 » Di 24. Okt 2017, 19:07

[quote="Sonnenblume"]Hallo Helmuth, :) ,
Deine Frage beantworte ich gerne. Ich wurde "exekutiert". Und danke, dass es Dich freut, dass ich hier bin. ;)
Ich habe es schon immer interessant gefunden, wenn Menschen mir einen Teil ihrer Gedankenwelt gezeigt haben. So ist es möglich, seinen eigenen Horizont zu erweitern.
:Herz: lichen Gruß Sonnenblume


Richtig! Gute Einstellung!

Benutzeravatar
1Johannes4
Beiträge: 710
Registriert: Fr 10. Mär 2017, 19:17

#17 Re: Wie defeniert man Religion?

Beitrag von 1Johannes4 » Mi 25. Okt 2017, 10:56

Hallo Christian41285,

ein Ansatz wäre zunächst mal die Bedeutung des Wortes zu betrachten - z.B. lt. Wikipedia:
von lateinisch religio ‚gewissenhafte Berücksichtigung‘, ‚Sorgfalt‘, zu lateinisch relegere ‚bedenken‘, ‚achtgeben‘, ursprünglich gemeint ist „die gewissenhafte Sorgfalt in der Beachtung von Vorzeichen und Vorschriften.

Anhand dessen lässt sich nämlich schon erahnen, was Religionen ausmacht: da wollen Menschen durch bedenken und achtgeben göttlicher Anweisungen sich vor Gott rechtfertigen. Im Altertum z.B. damit einem die Götter wohlgesonnen waren, also z.B. die Ernten gut ausfielen, und man von Unglücken möglichst verschont bleiben möge. Solcher „Religion“ begegnet man auch unter christlicher Flagge, aber auch in andere Religionen geht es im Wesentlichen nicht um viel mehr.

Im Kontrast dazu steht aber der christliche Glaube, was z.B. Ole Hallesby in seinem Buch „Warum ich nicht religiös bin“ folgendermaßen beschrieb:
Und was die Bibel Wiedergeburt nennt, ist nicht weniger ärgerlich. Sie unterstreicht stärker als alles andere die pessimistische Auffassung des Christentums vom Menschen. Niemand kommt in das christliche Gottesverhältnis auf Grund seiner eigenen moralischen Anstrengungen, sondern allein durch eine göttliche Neuschöpfung.

Nur leider halten die meisten Menschen verzweifelt an ihren religiösen Vorstellungen fest, so dass sie mittels Verdienst vor Gott versuchen sich vor diesem zu rechtfertigen anstatt (auch) solche Denkungsmuster loszulassen und sich der Gnade und Liebe Gottes anzuvertrauen.

Grüße,
Daniel.
Da der hiesige Admin willkürlich meine Beiträge löscht, lohnt es sich nicht hier noch mitzulesen bzw. sich mit Kommentaren einzubringen. Wünsche Euch alles Gute.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#18 Re: Wie defeniert man Religion?

Beitrag von Pluto » Mi 25. Okt 2017, 13:31

1Johannes4 hat geschrieben:Mein Ansatz wäre zunächst mal die Bedeutung des Wortes zu betrachten - z.B. lt. Wikipedia:
von lateinisch religio ‚gewissenhafte Berücksichtigung‘, ‚Sorgfalt‘, zu lateinisch relegere ‚bedenken‘, ‚achtgeben‘, ursprünglich gemeint ist „die gewissenhafte Sorgfalt in der Beachtung von Vorzeichen und Vorschriften.
Wikipedia ist i.O.
Wo der Ansatz aber versagt, ist in den Grundlagen. Diese sind viel tiefer in den Strukturen menschlichen Denkens verwurzelt.
Man könnte Religion definieren, als ein System menschlicher Normen und Werte, die auf dem Glauben an eine übergeordnete Ordnung beruht (Gott ist nicht von dieser Welt, usw).

Um zu präzisieren...
1.) Religionen behaupten, dass es eine übergeordnete Ordnung gibt, die nicht auf menschliche Willkür oder einer Vereinbarung existiert.

2.) Auf der Grundlage dieser übergeordneten Ordnung, erstellt de Religion Normen und Werte, die für den Menschen bindend sind.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Hemul
Beiträge: 19835
Registriert: So 21. Apr 2013, 11:57

#19 Re: Wie defeniert man Religion?

Beitrag von Hemul » Mi 25. Okt 2017, 13:33

Jegliche Religion ist eine Form der Anbetung mit oder ohne einen Gott die man hegt- pflegt und verehrt. Es gibt aber gem. Philipper 3:19 nicht Wenige unter uns die tragen ihren eigene Religion vor sich her:
19 ihr Ende ist das Verderben, ihr Gott ist der Bauch, sie rühmen sich ihrer Schande, sie sind irdisch gesinnt.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#20 Re: Wie defeniert man Religion?

Beitrag von Pluto » Mi 25. Okt 2017, 14:04

Hemul hat geschrieben:Jegliche Religion ist eine Form der Anbetung mit oder ohne einen Gott die man hegt- pflegt und verehrt. Es gibt aber gem. Philipper 3:19 nicht Wenige unter uns die tragen ihren eigene Religion vor sich her:
Das ist richtig, gilt allerdings für alle Religionen und Ideologien genauso.
Kommunismus, Maoismus, Nazi-tum sind nach meiner Definition ebenfalls Religionen, obwohl sie den Begriff Ideologie bevorzugen.
Für mich sind Religion und Ideologie austauschbare Begriffe.

Fußball ist z.B. keine Religion, obwohl es in seinen Regeln und Ritualen und Anhängern einige Merkmale einer Religion aufweist.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Antworten