War Jesu Gott der Kosmos?

Judentum, Islam, Hinduismus, Brahmanismus, Buddhismus,
west-östliche Weisheitslehre
Antworten
michaelit
Beiträge: 873
Registriert: Sa 1. Feb 2014, 17:22

#1 War Jesu Gott der Kosmos?

Beitrag von michaelit » Fr 11. Aug 2017, 16:01

Wenn ich mir die Bibel so durchlese erscheint sie mir als ein sehr widersprüchliches Buch. Schon in ihrem Anfang ist Gott in ihr streng und unnachgiebig, und er verhält sich nicht gnädig.

Und wenn man ihre Texte wissenschaftlich prüft sind ihre Behauptungen nicht haltbar. Die Sonne entstand vor dem Licht, die Sterne gab es vor der Erde/Welt, es gab keine Sintflut, usw.

Aus diesen Gründen lehne ich die biblische Offenbarung größtenteils ab, zudem schiebt sie Gott viel zuviel Gewalt unter und in der Bibel agiert Gott auch boshaft und tyrannisch statt, wie später behauptet, Liebe zu sein.

Deswegen verstehe ich auch Jesus anders. Ich glaube für ihn war Gott die Welt, der Kosmos. Und so habe ich auch immer wieder mal zum Kosmos gebetet und er konnte mir gute Gefühle schenken. Er ist nicht grau und leer sondern voller Leben und vielfalt. Und auch die Himmel gehören zum Kosmos dazu.

Wenn man die Bibel zu ernst nimmt kriegt man schnell Angst. Vom eigenen Vater geschlagen zu werden und sogar in die Hölle geworfen werden zu können. Welcher liebevolle Gott hätte daran schon Freude! Hier offenbart sich wieder Bosheit statt des Göttlichen. Sogar ein Hitler hätte kein ewiges Leid verdient denn er konnte ja nur endlich sündigen. Deswegen glaube ich an ein reinigendes und schmerzloses Fegefeuer. Und dort müssen auch nur boshafte Menschen hinein für eine kurze Zeit (maximal ein Jahr). Und dieses Fegefeuer bzw der Feuersee ist Gott selbst wo die Seelen des Menschen wieder gütig und rein werden.

Der Kosmos lebt und wächst. Hier auf Erden und im Himmel. Alles blüht beständig und das Leben erobert das leblose.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#2 Re: War Jesu Gott der Kosmos?

Beitrag von Pluto » Fr 11. Aug 2017, 16:23

michaelit hat geschrieben:Wenn ich mir die Bibel so durchlese erscheint sie mir als ein sehr widersprüchliches Buch. Schon in ihrem Anfang ist Gott in ihr streng und unnachgiebig, und er verhält sich nicht gnädig.
Das sehe ich auch so.
Es betrifft vor allem Gott wie er im AT beschrieben wird: herr- und rachsüchtig, zornig, autoritär und strafend. Von Liebe ist im AT wenig zu spüren. Ein Gott vor dem man ständig geneigt sich vor Angst gleich in den Dreck zu werfen.

Um zu verstehen, warum Christen von einem liebenden Gott sprechen, muss man das AT und große Teile des NT ausblenden. Erst im NT zeigt sich der Versuch, Gott in einem liebenden Modus zu zeigen. Viele Taten Jesus' sprechen für einen Gott der Güte und Barmherzigkeit. Diese werden aber auch oft durch Momente des aufbrausenden Zorns unterbrochen.

michaelit hat geschrieben:Und wenn man ihre Texte wissenschaftlich prüft sind ihre Behauptungen nicht haltbar. Die Sonne entstand vor dem Licht, die Sterne gab es vor der Erde/Welt, es gab keine Sintflut, usw.
Stimmt. Gott hat die Sonne nicht angehalten, weil sie sich gar nicht um die Erde dreht. Es gab niemals Jemand der mit de Ton von Posaunen, die Mauern von Jericho zu Fall brachte.

michaelit hat geschrieben:Der Kosmos lebt und wächst. Hier auf Erden und im Himmel. Alles blüht beständig und das Leben erobert das leblose.
Hier widerspreche ich dir. Im Prinzip weist ALLES was wir vom Kosmos wissen daraufhin, dass es dem Leben feindlich gesinnt ist. Unser Leben verdanken wir einzig und allein der winzigen Schutzschicht der Atmosphäre. Ins Weltall können wir nur mit extremer Kleidung und autonomen Lebenserhaltungssystemen überleben. Ohne diesen Schutz wären wir innert Sekunden tot.
Hinzu kommt, dass wir auf einer hauchdünnen Kruste aus erstarrtem Gestein unser Dasein fristen. Der größte Teil der Erde ist mit Wasser bedeckt, oder so trocken, oder so steil dass wir Menschen dort nicht leben können.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Antworten