Gottesbewusstsein und vegetarische Ernährung

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sven23
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#11 Re: Gottesbewusstsein und vegetarische Ernährung

Beitrag von sven23 » Sa 5. Aug 2017, 09:17

Catholic hat geschrieben:Novartis,wann entstand das apokryphe Evangelium,aus dem Du zitiert hast?
Natürlich entstanden alle 60 Evangelien erst lange nach Jesu Tod, die apokryphen noch später. Sie sind also schon sehr stark von Legenden überwuchert. Nach der clossschen Theorie, dass man erst später die Göttlichkeit Jesu "erkannt" habe, hätten auch die Apokryphen in den biblischen Kanon aufgenommern werden können.
Hätten die Kirchenväter dies getan, käme das jedem Gläubigen heute völlig normal vor und würde auch nicht kritisch hinterfragt werden. Entscheidend ist, worin der Gläubige sozialisiert wurde.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#12 Re: Gottesbewusstsein und vegetarische Ernährung

Beitrag von Catholic » Sa 5. Aug 2017, 11:43

sven23 hat geschrieben: Natürlich entstanden alle 60 Evangelien erst lange nach Jesu Tod, ...

Und genau davon gehen nicht wenige Experten mittlerweile nicht mehr aus.
Interessant ist auch,dass der 1.Korintherbrief seitens der Wissenschaft mittlerweile bzgl. seiner Entstehung auf ca. 50/55 n.Chr. datiert wird und das wäre eindeutig nicht "lange nach Jesu Tod".

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sven23
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#13 Re: Gottesbewusstsein und vegetarische Ernährung

Beitrag von sven23 » Sa 5. Aug 2017, 12:30

Catholic hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Natürlich entstanden alle 60 Evangelien erst lange nach Jesu Tod, ...

Und genau davon gehen nicht wenige Experten mittlerweile nicht mehr aus.
Interessant ist auch,dass der 1.Korintherbrief seitens der Wissenschaft mittlerweile bzgl. seiner Entstehung auf ca. 50/55 n.Chr. datiert wird und das wäre eindeutig nicht "lange nach Jesu Tod".
Auch 20 Jahre mündlicher Überlieferung sind eine lange Zeit, in der sich Legenden herausgebildet haben können. Denk nur mal an die stille Post.
Das gilt erst recht für die späteren Evangelien und die ins Phantastische gesteigerten Apokryphen.
Das älteste der Evangelien, das sog. Markusevangelium, enthält noch keine Auferstehungslegenden. Es kann nicht sein, dass der unbekannte Schreiber ausgerechnet das Wichtigste, die Auferstehung, "vergessen" hat. Er wußte einfach noch nichts davon. Die Auferstehung wurde später erfunden und erst danach fühlte man sich genötigt, auch dem Markusevangelium ensprechende Legenden zu gönnen, um damit insgesamt die Glaubwürdigkeit zu erhöhen.
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#14 Re: Gottesbewusstsein und vegetarische Ernährung

Beitrag von Catholic » Sa 5. Aug 2017, 12:34

sven23 hat geschrieben:...
Das älteste der Evangelien, das sog. Markusevangelium, enthält noch keine Auferstehungslegenden. ...
Er wußte einfach noch nichts davon.....

Mk.16 ?

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sven23
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#15 Re: Gottesbewusstsein und vegetarische Ernährung

Beitrag von sven23 » Sa 5. Aug 2017, 12:42

Catholic hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:...
Das älteste der Evangelien, das sog. Markusevangelium, enthält noch keine Auferstehungslegenden. ...
Er wußte einfach noch nichts davon.....

Mk.16 ?
Ich sagte doch, die wurden erst später hinzugefügt. Das kann natürlich nur die Forschung wissen, die einen Überblick über die 4600 Abschriften hat.
Im Religionsunterricht oder in der Kirche wirst du darüber nichts erfahren.
Denn Konzelmann ist aktueller denn je:

"Die Kirche lebt faktisch davon, daß die Ergebnisse der wissenschaftlichen Leben-Jesu-Forschung in ihr nicht publik sind"
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#16 Re: Gottesbewusstsein und vegetarische Ernährung

Beitrag von Catholic » Sa 5. Aug 2017, 12:51

Dann einigen wir uns darauf,dass Jesus nur ein ungebildeter Wanderprediger war,der von den Römern gekreuzigt wurde weil er Nächstenliebe predigte und dass der Hohepriester einfach keinen Wanderprediger in Galiläa haben wollte und deswegen die Todesstrafe für Jesus forderte.
kurzum:
Christen waren immer nur dumme Idioten die einer dummen Legende nachliefen.

ach noch etwas:
Wann hast Du Althebräisch,Aramäisch und Altgriechisch gelernt und alle bekannten Textfunde der kanonischen Evangelien studiert?

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#17 Re: Gottesbewusstsein und vegetarische Ernährung

Beitrag von sven23 » Di 8. Aug 2017, 10:08

Catholic hat geschrieben:Dann einigen wir uns darauf,dass Jesus nur ein ungebildeter Wanderprediger war,der von den Römern gekreuzigt wurde weil er Nächstenliebe predigte und dass der Hohepriester einfach keinen Wanderprediger in Galiläa haben wollte und deswegen die Todesstrafe für Jesus forderte.
Für das predigen der Nächsten- und Feindesliebe allein wurde man sicher auch bei den Römern nicht hingerichtet. Da müssen noch andere Gründe vorgelegen habe, etwa wie Anstiftung zur Aufruhr. Da reagierten die Römer und speziell Pontius Pilatus sehr empfindlich.
Aber der genaue Anklagepunkt ist nicht bekannt. Die prozessualen Begleitumstände gelten als unhistorisch und sind wohl der Legendenbildung geschuldet.

Das Todesurteil hat der römische Präfekt Pontius Pilatus gesprochen, dem im von der Besatzungsmacht verwalteten Judäa die Kapitalgerichtsbarkeit zukam. Jesus war durch das Synedrium wahrscheinlich des politischen Aufruhrs angeklagt worden. Darauf deutet die unübliche und deshalb wohl historische Kreuzesinschrift "König der Juden" (Mk 15,26). Der Anspruch Jesu, Mittler der Gottesherrschaft zu sein, wurde politisch umgedeutet. Dazu hat möglicherweise beigetragen, dass ein Teil seiner Anhänger messianische Hoffnungen an ihn knüpfte.

Unklar ist, aufgrund welchen nach jüdischem Recht strafbaren Tatbestandes das Synedrium Anklage gegen Jesus erhoben hat. Möglicherweise hat man ihn als falschen Propheten angesehen (vgl. Dtn 13,1-6; 18,9-22). Vieles deutet aber darauf hin, dass es gar kein formelles Verfahren gegen Jesus vor dem Synedrium gegeben hat, da das in Mk 14,53-65 geschilderte Verhör allen jüdischen Prozessprinzipien widerspricht. Das Motiv des Vorgehens der jüdischen Autoritäten gegen Jesus ist dagegen relativ eindeutig zu erkennen. Er rüttelte mit seiner Verkündigung, vor allem mit der Kritik am Tempel, an den Privilegien der Lokalaristokratie. Sie konnte sich bei dem Bemühen, diesen lästigen galiläischen Wanderprediger loszuwerden, vermutlich der Sympathie großer Teile der Jerusalemer Bevölkerung sicher sein, da deren Existenz häufig vom Tempel abhing.

Quelle: bibelwissenschaft.de

Catholic hat geschrieben: kurzum:
Christen waren immer nur dumme Idioten die einer dummen Legende nachliefen.
Das hast du gesagt, aber du mußt auch berücksichtigen, dass das Weltbild der Antike ein mythisches war. Der Glaube an Wunder, Geister und Dämonen war etwas völlig normales.

Catholic hat geschrieben: ach noch etwas:
Wann hast Du Althebräisch,Aramäisch und Altgriechisch gelernt und alle bekannten Textfunde der kanonischen Evangelien studiert?
Was hat das damit zu tun? :roll:
Es gibt genügend Experten in der Forschung, die dies können und die ihre Ergebnisse publiziert haben.
Bei Interesse kann jedermann darauf zugreifen, auch du.
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#18 Re: Gottesbewusstsein und vegetarische Ernährung

Beitrag von JackSparrow » Di 8. Aug 2017, 21:44

sven23 hat geschrieben:Aber der genaue Anklagepunkt ist nicht bekannt.
Gotteslästerung.

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#19 Re: Gottesbewusstsein und vegetarische Ernährung

Beitrag von Catholic » Di 8. Aug 2017, 22:16

JackSparrow hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Aber der genaue Anklagepunkt ist nicht bekannt.
Gotteslästerung.

Du meinst die Römer haben Jesus wegen Gotteslästerung verurteilt?

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#20 Re: Gottesbewusstsein und vegetarische Ernährung

Beitrag von JackSparrow » Mi 9. Aug 2017, 08:41

Catholic hat geschrieben:Du meinst die Römer haben Jesus wegen Gotteslästerung verurteilt?
Der Prozess wurde nicht von den Römern geführt. Die hielten ihn ja für unschuldig. Joh 18:38

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