Jesus Christus aus vedischer Sicht (Armin Risi)

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Novas
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#1 Jesus Christus aus vedischer Sicht (Armin Risi)

Beitrag von Novas » Mo 24. Jul 2017, 08:18

Es ist interessant Jesus mal aus der Perspektive der vedischen Religion zu betrachten, schließlich ist das die mit Abstand älteste noch bestehende Religion auf der Erde, die am weitesten in die Vergangenheit zurück reicht (sozusagen die Ur-Religion der Menschheit oder sanātana dharma wie es in der Sanskrit-Sprache heißt)

Jesus Christus aus vedischer Sicht, ein Kapitel aus dem Buch „Licht wirft keinen Schatten“ (S.417-419), von Armin Risi

Wer ist der „Erstgeborene der ganzen Schöpfung“?

Unbeschränkte Vollmacht im Himmel und auf Erden; Herrlichkeit, bevor die Welt geschaffen wurde; der Erstgeborene der ganzen Schöpfung; der Sohn, durch den Gott die Welten gemacht hat – diese Formulierungen weisen auf Jesu höhere Identität hin. Er ist ja auch aus christlicher Sicht eine Inkarnation, und zwar im ursprünglichen Sinn des Wortes: eine „in das Fleisch gegangene“ („fleischgewordene“) hohe oder höchste göttliche Wesenheit. Aus der Sicht der vedischen Schöpfungsbeschreibung kann man in den zitierten biblischen Hinweisen leicht erkennen, welche einzigartige Wesenheit es war, die sich auf Erden als Jesus inkarnierte. Um dies hier darzulegen, muss ich etwas weiter ausholen.

Die vedischen Quellen offenbaren, dass das Reich Gottes, das Absolute Sein, eine für uns Menschen unvorstellbare ewige Gegenwart ist. Ewigkeit ist nicht eine unendlich lange Zeit, sondern eben gerade das Sein jenseits von Zeit, das Zeitlose. Die „unendlich lange Zeit“ und die „Ewigkeit“, das „Zeitlose“, werden im Sanskrit klar unterschieden, und zwar durch zwei bekannte Standardbegriffe: kâla und sat. Diejenigen, die das Einssein mit Gottes Sein verlieren (aufgrund eines Missbrauches des freien Willen), fallen aus der Ewigkeit in die Zeit, d.h. aus dem Reich des Sat in den Bereich von Kala. Die zeitlose Ewigkeit spiegelt sich in der Materie in Form des unendlichen Zeitflusses (Kâla), wodurch eine unendliche, aber in sich begrenzte Schöpfung entsteht. Das Materielle steht in Beziehung zum Spirituellen so wie der Schatten zum Licht.

Gott als Inbegriff der Einheit ist eine „absolute Individualität“, das Jesus zum Ausdruck brachte, indem er nicht nur von „Gott“ (Jahwe) sprach, sondern meistens den Begriff „Vater“ verwendete. Natürlich ist Gott nicht nur Vater, sondern auch Mutter, und nicht „nur“ Urschöpfer, genauso wie Vater und Mutter nicht nur Erzeuger von Kindern sind, sondern in erster Linie Geliebter und Geliebte! Auf ähnliche Weise ist dieser Aspekt auch in Gott enthalten, ja dieses absolute Sein als Geliebter und Geliebte ist der Ursprung jeglicher Schöpfung. Hierin findet sich die zeitlose Vereinigung des männlichen und weiblichen Uraspektes, es ist die „Einheit der Zweiheit“ in Liebe. (Gottes Name in diesem Aspekt der Liebe lautet im Sanskrit Radha-Krishna.)

Wenn Gott die Schöpfung vornimmt, tut er dies in der Rolle des Mutter-Vater Gottes, im Sanskrit Shri-Vishnu „atmet“ die Universen aus und ein. Wenn wir ein Universum in diesem Urzustand betrachten, ist es nur eine potentielle Materie-Einheit, in der noch keine Formen existieren. Im hebräischen Text der Bibel (Genesis 1,2) wird dieser Zustand tohu va-bohu genannt, meist übersetzt als „wüst und leer“. In Torah-Übersetzungen wird dieselbe Stelle (richtiger) mit den Begriffen „ungeformt und leer“ übersetzt.

Um die Schöpfung innerhalb des Universums entstehen zu lassen, erweitert sich die absolute Individualität (Mutter-Vater-Gott) in ein „Drittes“, und das ist der „erstgeborene Sohn Gottes“. Er ist das erste und höchste Lichtwesen der gesamten Schöpfung, und durch ihn kommt Licht und Bewegung in die potentielle Materie, wodurch erst „Schöpfung“ entstehen kann. Der erste Sohn Gottes in der höchsten, ursprünglichen Dimensionsebene des Universums wird im Sanskrit Brahmâ genannt. Brahmâ bedeutet wörtlich „derjenige, der entfaltet, erweitert, transformiert“, abgeleitet von der Verbwurzel brih, „wachsen, vergrößern, groß machen, entfalten“. Brahmâ ist also der „große (im Universum allumfassende) Transformator“, der aus der göttlichen Urenergie des „Vaters“ die siebenstufige Schöpfung entstehen läßt.

Den Namen Brahmâ kennt man im Westen meistens nur im Zusammenhang mit der sogenannten „indischen Trinität“ Brahmâ-Vishnu-Shiva. (Es würde hier zu weit führen, auch auf die Rolle Shivas einzugehen.) Brahmâ ist der direkte Sohn Gottes, durch den die gesamte Schöpfung im Universum entsteht; er ist der höchste, urerste demiourgos des Universums, von dem die griechischen Schulen sprechen, und der pantokrator, der „All-Herrscher“, was auch in der christlichen Tradition ein Ausdruck ist, der immer direkt auf den „Sohn“ bezogen wird: Christos Pantokrator.

Brahmâ ist sowohl Sohn als auch Vater, denn er ist der Vater des Universums, durch den alle Lebewesen in der Schöpfung erscheinen, angefangen mit den „Erzengeln“. In diesem Sinn ist es nicht falsch, Brahmâ oder den Christos Pantokrator als Gott zu bezeichnen, denn der Begriff „Gott“ hat viele Aspekte, unter anderem auch den des höchsten Schöpfers, sowohl des Urschöpfers („Gottvater“, Vishnu) als auch des universalen Schöpfers („Brahmâ). Die Offenbarung über diesen Ursprung des beseelten Universums ist nicht auf die vedischen Quellen beschränkt, sondern wird auch in christlichen Neuoffenbarungen erwähnt. Eine sehr deutliche Parallele findet sich im Buch von Johannes Greber, Der Verkehr mit der Geisterwelt Gottes, S. 265: „[Es gibt] sieben Söhne Gottes. Die ganze ins Dasein getretene Welt, außer dem erstgeschaffenen Sohne Gottes, ist nicht eine unmittelbare Schöpfung Gottes wie der erste Sohn, sondern ist durch den erstgeschaffenen Sohn, dem Gott die Schöpferkraft verlieh, ins Leben gerufen worden.“


http://www.govinda.ch/govinda-sortiment ... atten.html

2Lena
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#2 Re: Jesus Christus aus vedischer Sicht (Armin Risi)

Beitrag von 2Lena » Mo 24. Jul 2017, 09:22

Danke Novalis für den Beitrag!
Er kann so manches erklären, das einem Leser des NT unter dem Eindruck der Streithälse hier völlig unbekannt scheint.

Er kann auch erklären, was man unter dem Namen "Dreieinigkeit" heute nicht mehr versteht. Ich vermute man verstand das nie richtig, wurde durch Erklärungen sehr verwirrt, lehnte die "heidnischen Überlieferungen" ab und bekämpfte sie sehr.

Auch die Griechen haben die gleichen "Mythen", nur versteht man ihre Bildersprache nicht mehr. Bilder können ziemlich undeutlich werden, wenn man keine richtigen Geschichten mehr darüber kennt. Sie werden dann abgelehnt, als Märchen bezeichnet, falsch weitererzählt, etc.

Sanskrit ist eine alte Sprache, die keinen solchen Bruch erhielt wie Hebräisch, das über Jahrhunderte reine Schriftsprache blieb. Es lassen sich dort viele Kenntnisse zur Seelenkunde wiederfinden. Zuletzt muss ich aber sagen, dass das NT weit mehr enthält.
Wenn man es doch besser verstehen könnte, mehr wüsste!

Im hebräischen Text der Bibel (Genesis 1,2) wird dieser Zustand tohu va-bohu genannt, meist übersetzt als „wüst und leer“. In Torah-Übersetzungen wird dieselbe Stelle (richtiger) mit den Begriffen „ungeformt und leer“ übersetzt.
Es stimmt, dass "mehr" in Gen. vorkommt. Schon allein das "bereschit bara elohim" gibt eine Menge Rätsel auf, die bis auf Buchstaben zerlegt, mindestens fünf deiner Absätze bestätigen würden, die aber in deinem Zitat noch unvollständig sind, wenn auch besser vorstellbar.

Allerdings ist es unsinnig, nur ein Wort oder einen Satz aus der Geschichte herauszufischen. Danach steht er leer im verwirrenden Raum. Überhaupt ist die Genesisgeschichte "sehr schwer". So viel Wissen ist enthalten, das kein Mensch je fassen kann. Da sind nicht nur unendlich lange Zeitperioden der Weltgeschichte, sondern auch Gesetze, Naturwissenschaft, Mystik.
Bei dem bisschen Text in Deutsch aber kommt Kopfschütteln:
In 7 Tagen entstand keine Welt!

Im Volksmund ist "tohuwabohu" der Ausdruck für "durcheinander". Da zerlegt man Begriffe dabei nicht, kann sie als Fremdwort nicht mehrlagig machen. Bei der einen Bedingung folgt eine Tat, bei der anderen ebenso. Was folgt? Erstaunen, Wüste, Durcheinander. Durch was, mit ihm? Deshalb ist die Schöpfungsgeschichte so anders geschrieben. Entsteht da irgendwo etwas, durch was und warum, als Folge von was? Man liest flexibel, ändert die "Bilder" von Seele, Geist, Materie, hat das zerlegt, gebündelt, als Folge, als Vergangenheit, als Zukunft und als Ewigkeit. Die waaghalsige Grammatik der Geschichte macht mir noch einige Probleme.

Da wären auch riesige naturwissenschaftliche Erklärungen anzufügen, Wissen von vielen Bereichen dazu noch eine (verlorene) Kenntnis von den Bildern, die im Mittelalter mit "wie oben so unten" gemalt wurden, und nicht zuletzt auch von den Germanen der Weltenbaum. Aber der wurde bei der Zwangschristianisierung gnadenlos gefällt.

Pluto
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#3 Re: Jesus Christus aus vedischer Sicht (Armin Risi)

Beitrag von Pluto » Mo 24. Jul 2017, 10:17

Novalis hat geschrieben:Es ist interessant Jesus mal aus der Perspektive der vedischen Religion zu betrachten, schließlich ist das die mit Abstand älteste noch bestehende Religion auf der Erde, die am weitesten in die Vergangenheit zurück reicht (sozusagen die Ur-Religion der Menschheit oder sanātana dharma wie es in der Sanskrit-Sprache heißt)
Können wir gerne tun, aber vergiss nicht: Alter schützt vor Torheit nicht.

Novalis hat geschrieben:Wenn Gott die Schöpfung vornimmt,
Ja... wenn...

Novalis hat geschrieben:tut er dies in der Rolle des Mutter-Vater Gottes, im Sanskrit Shri-Vishnu „atmet“ die Universen aus und ein. Wenn wir ein Universum in diesem Urzustand betrachten, ist es nur eine potentielle Materie-Einheit, in der noch keine Formen existieren. Im hebräischen Text der Bibel (Genesis 1,2) wird dieser Zustand tohu va-bohu genannt, meist übersetzt als „wüst und leer“. In Torah-Übersetzungen wird dieselbe Stelle (richtiger) mit den Begriffen „ungeformt und leer“ übersetzt.
Vielleicht ist Materie nichts anderes als die Wechselwirkung von Feldern die das Universum durchringen. Vielleicht war alles schon immer da, um das entstehen zu lassen, was wir als Wirklichkeit wahrnehmen?

Dann bräuchte es weder einen Gott noch eine Schöpfung (William of Ockham lässt grüßen).
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Novas
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#4 Re: Jesus Christus aus vedischer Sicht (Armin Risi)

Beitrag von Novas » Mo 24. Jul 2017, 10:25

Pluto hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Es ist interessant Jesus mal aus der Perspektive der vedischen Religion zu betrachten, schließlich ist das die mit Abstand älteste noch bestehende Religion auf der Erde, die am weitesten in die Vergangenheit zurück reicht (sozusagen die Ur-Religion der Menschheit oder sanātana dharma wie es in der Sanskrit-Sprache heißt)
Können wir gerne tun, aber vergiss nicht: Alter schützt vor Torheit nicht.

Welche Inhalte empfindest Du als Torheit, kannst Du da genauer werden?

Pluto hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Wenn Gott die Schöpfung vornimmt,
Ja... wenn...

Ja ... beweise erst mal deine unbewiesene Zufallstheorie ... ;) ein Kunstwerk lässt normalerweise auf die Existenz eines Künstlers schließen, dessen Geist es ersonnen hat.
Zuletzt geändert von Novas am Mo 24. Jul 2017, 10:26, insgesamt 1-mal geändert.

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#5 Re: Jesus Christus aus vedischer Sicht (Armin Risi)

Beitrag von Pluto » Mo 24. Jul 2017, 10:26

2Lena hat geschrieben:Da wären auch riesige naturwissenschaftliche Erklärungen anzufügen, Wissen von vielen Bereichen dazu noch eine (verlorene) Kenntnis von den Bildern, die im Mittelalter mit "wie oben so unten" gemalt wurden, und nicht zuletzt auch von den Germanen der Weltenbaum. Aber der wurde bei der Zwangschristianisierung gnadenlos gefällt.
Ja. Jede Religion hat ihre ur-eigene Schöpfungslegende, aber was ist daran wahr?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#6 Re: Jesus Christus aus vedischer Sicht (Armin Risi)

Beitrag von Novas » Mo 24. Jul 2017, 10:27

Pluto hat geschrieben:
2Lena hat geschrieben:Da wären auch riesige naturwissenschaftliche Erklärungen anzufügen, Wissen von vielen Bereichen dazu noch eine (verlorene) Kenntnis von den Bildern, die im Mittelalter mit "wie oben so unten" gemalt wurden, und nicht zuletzt auch von den Germanen der Weltenbaum. Aber der wurde bei der Zwangschristianisierung gnadenlos gefällt.
Ja. Jede Religion hat ihre ur-eigene Schöpfungslegende, aber was ist daran wahr?

Kannst Du die atheistische Zufallstheorie beweisen? Du magst ein sehr frommer Anhänger des materialistischen Glaubenssystems sein, aber deshalb ist es nicht die Wahrheit. Wenn Du es jedoch beweisen kannst, dann werde ich sofort Atheist. Dies ist deine Chance mich zum Atheisten zu machen, wenn Du die besseren Argumente vorbringen kannst :angel:
Zuletzt geändert von Novas am Mo 24. Jul 2017, 10:31, insgesamt 1-mal geändert.

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#7 Re: Jesus Christus aus vedischer Sicht (Armin Risi)

Beitrag von Pluto » Mo 24. Jul 2017, 10:31

Novalis hat geschrieben:Welche Inhalte empfindest Du als Torheit, kannst Du da genauer werden?
Oh, da gibt es mehrere Dinge...
Z.B. die Ein- und Ausatmung des Universums, oder dass die Schöpfung sieben Stufen hatte?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#8 Re: Jesus Christus aus vedischer Sicht (Armin Risi)

Beitrag von Pluto » Mo 24. Jul 2017, 10:35

Novalis hat geschrieben:Kannst Du die atheistische Zufallstheorie beweisen?
Nein, denn ich kenne keine Zufallstheorie,

Novalis hat geschrieben:Du magst ein sehr frommer Anhänger des materialistischen Glaubenssystems sein
Ich bin weder fromm, noch Anhänger eines "materialistischen Glaubenssystems", was auch immer das sein mag (Hast du das gerade erfunden?).

Novalis hat geschrieben:...aber deshalb ist es nicht die Wahrheit.
Was ist schon DIE Wahrheit? Wenn du es herausgefunden hast, lass es mich wissen.

Novalis hat geschrieben:Wenn Du es jedoch beweisen kannst, dann werde ich sofort Atheist.
Diese Gefahr ist relativ gering, denn außerhalb der Mathematik und der Logik, gibt es keine Beweise.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#9 Re: Jesus Christus aus vedischer Sicht (Armin Risi)

Beitrag von Novas » Mo 24. Jul 2017, 10:40

Pluto hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Welche Inhalte empfindest Du als Torheit, kannst Du da genauer werden?
Oh, da gibt es mehrere Dinge...
Z.B. die Ein- und Ausatmung des Universums

Das empfindest Du nur als Torheit, weil Dir deine eigene Torheit den Blick versperrt. Die Religion hat den Geist Gottes schon immer als “Atem” beschrieben. Beispielsweise der Mystiker Kabir: „Kabir spricht: Sag mir, was ist Gott? Er ist der Atem innerhalb des Atems. Kabir spricht: Oh Freund, Gott ist der Atem allen Atems.“ oder im alten Testament lesen wir: „Da machte Gott den Menschen aus Erde und blies ihm den Odem des Lebens in seine Nase. Und so ward der Mensch ein lebendiges Wesen“ ~ das ist also ein typisches (poetisches) Bild für den Geist. In der indischen Mythologie gibt es das Bild von Vishnu, dem Schöpfergott, der mit jedem Einatmen die Welt und alle Universen ins Leben ruft, sie erschafft; und mit jedem Ausatmen verschwinden und vergehen sie wieder.

Das ist ein poetisches Bild. Gibt es in deinem Weltbild keinen Platz für Poesie?

oder dass die Schöpfung sieben Stufen hatte?

Darüber weiß ich nichts. Das ist vermutlich ein esoterisches Konzept über die verschiedenen Daseinsbereiche (der Buddhismus unterscheidet 6 Daseinsbereiche)

Im Mahayana-Buddhismus wird die Welt häufig in Sechs Daseinsbereichen (Sanskrit, Pali: Sechs Gatis, manchmal auch Lokas) dargestellt

In der Hindu-Mythologie gibt es offenbar sieben “Lokas” (die man sich früher als “Sphären über der Erde” vorgestellt hat)

Pluto hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Du magst ein sehr frommer Anhänger des materialistischen Glaubenssystems sein
Ich bin weder fromm, noch Anhänger eines "materialistischen Glaubenssystems", was auch immer das sein mag (Hast du das gerade erfunden?)

Doch, Du glaubst an dein materialistisches und atheistisches Weltbild. Auf eine sehr fromme, um nicht zu sagen fundamentalistische Weise, die keine alternativen Weltbilder neben sich duldet. Doch gerade diese Fülle an möglichen Weltbildern bildet einen großen geistigen Reichtum.
Zuletzt geändert von Novas am Mo 24. Jul 2017, 11:00, insgesamt 3-mal geändert.

Lena
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#10 Re: Jesus Christus aus vedischer Sicht (Armin Risi)

Beitrag von Lena » Mo 24. Jul 2017, 10:54

Aus meiner Sicht ist Gott ist der alleinige Gott. Neben Gott ist kein Gott. Kein anderer Höchster. Spricht das geschriebene Wort von Gottes Sohn so ist das ein Mensch, darin die ganze Fülle dieses einen Gottes Leibhaftig anwesend auf Erden war. An diesem Menschen war nichts gottloses. Alles war in Ordnung. Heil und Vollkommen. Gott wurde Mensch. Aus der Bibel lese ich nicht das Gott im Himmel einen Sohn gezeugt hätte der neben Gott ein Gott wäre.
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

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