Das abrahamitische Erbe - 2017

Judentum, Islam, Hinduismus, Brahmanismus, Buddhismus,
west-östliche Weisheitslehre
closs
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#31 Re: Das abrahamitische Erbe - 2017

Beitrag von closs » Do 20. Apr 2017, 16:24

fin hat geschrieben:Das verstehe ich, es läßt sich ja auch langsam und Schritt für Schritt erörtern
So ist es - das eigentliche Problem sind die Grundlagen, auf denen man erörtert. - Und diese sind weltanschaulich definiert.

Pluto hat geschrieben:Dann ist die christliche Sicht eben falsch.
"Falsch" passt nicht - die christliche Sicht ist weltanschaulich anders.

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fin
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#32 Re: Das abrahamitische Erbe - 2017

Beitrag von fin » Do 20. Apr 2017, 16:54

closs hat geschrieben:
fin hat geschrieben:Das verstehe ich, es läßt sich ja auch langsam und Schritt für Schritt erörtern
So ist es - das eigentliche Problem sind die Grundlagen, auf denen man erörtert. - Und diese sind weltanschaulich definiert.

Mein lieber closs, die Grundlagen deiner privaten Unterredungen mit dem katholischen Bekannten mögen weltanschaulicher Natur sein, aber sicherlich nicht die religiösen Belange der abrahamitischen Religionen: Juden-, Christentum und Islam.

Ich glaube, bevor wir mit der eigentlichen abrahamitischen Sprechstunde beginnen, sollten wir die katholischen Grundlagen betrachten, die gewiß eine bunte Palette abbilden, aber mit Sicherheit keine weltanschaulichen Definitionen!
Zuletzt geändert von fin am Do 20. Apr 2017, 17:13, insgesamt 1-mal geändert.

closs
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#33 Re: Das abrahamitische Erbe - 2017

Beitrag von closs » Do 20. Apr 2017, 17:01

fin hat geschrieben:Ich glaube, bevor wir mit der eigentlichen abrahamitischen Sprechstunde beginnen, sollten wir die katholischen Grundlagen betrachten, die gewiß eine bunte Palette abbilden, aber mit Sicherheit keine weltanschaulichen Definitionen!
Definiere "Weltanschauung".

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#34 Re: Das abrahamitische Erbe - 2017

Beitrag von fin » Do 20. Apr 2017, 17:13

closs hat geschrieben:
fin hat geschrieben:Ich glaube, bevor wir mit der eigentlichen abrahamitischen Sprechstunde beginnen, sollten wir die katholischen Grundlagen betrachten, die gewiß eine bunte Palette abbilden, aber mit Sicherheit keine weltanschaulichen Definitionen!
Definiere "Weltanschauung".

Du darfst gerne einen neuen Thread: "Definiere Weltanschauung" aufmachen und mit Münek und Co (liberale katholische Priester) die Speicherhallen des Pluto anreichern, hier ist konzentrierte Redlichkeit gefragt, lieber closs und nicht SchwefelSchwafel :D
Zuletzt geändert von fin am Do 20. Apr 2017, 18:07, insgesamt 1-mal geändert.

closs
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#35 Re: Das abrahamitische Erbe - 2017

Beitrag von closs » Do 20. Apr 2017, 17:18

fin hat geschrieben:Du darfst gerne einen neuen Thread aufmachen und mit Münek und Co (liberale katholische Priester) die Speicherhallen des Pluto anreichern, hier ist konzentrierte Redlichkeit gefragt, lieber closs und nicht SchwefelSchwafel
Das ist jetzt zu wenig. - Du erweckst den Eindruck, dass KAtholizismus KEINE Weltanschauung ist, also hast Du einen Plan, was eine Weltanschauung ist. - Diesen Plan zu kennen wäre interessant, da die Menschen üblicherweise Relgionen als Weltanschauungen verstehen. - Ich mag es nicht, wenn man ohne Grundlagen diskutiert.

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#36 Re: Das abrahamitische Erbe - 2017

Beitrag von Pluto » Do 20. Apr 2017, 17:31

closs hat geschrieben:Definiere "Weltanschauung".
Weltanschauung ist das was Spiritisten ohne irgendwelche Belege für die unumstößliche Wahrheiten halten.

Wem's gefällt...
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#37 Re: Das abrahamitische Erbe - 2017

Beitrag von fin » Do 20. Apr 2017, 18:41

closs hat geschrieben:
fin hat geschrieben:Du darfst gerne einen neuen Thread: "Definiere Weltanschauung" aufmachen und mit Münek und Co (liberale katholische Priester) die Speicherhallen des Pluto anreichern, hier ist konzentrierte Redlichkeit gefragt, lieber closs und nicht SchwefelSchwafel

Das ist jetzt zu wenig. Du erweckst den Eindruck, dass KAtholizismus KEINE Weltanschauung ist, also hast Du einen Plan, was eine Weltanschauung ist. - Diesen Plan zu kennen wäre interessant, da die Menschen üblicherweise Relgionen als Weltanschauungen verstehen. - Ich mag es nicht, wenn man ohne Grundlagen diskutiert.

Verstockter closs :D , Gottesoffenbarungen und zugehörige Religionen bilden für den Menschen einen verbindlichen Rahmen, während Weltanschauungen von der Weltsicht eines Menschen abhängen, die durchaus subjektiv sein darf. Das jeweilige Weltbild kann/darf sich je nach Alter und Phase verändern, es hängt vom jeweiligen Kontext ab, in dem sich der Mensch, das Subjekt, befindet.

Gottesoffenbarungen (in diesem Fall die abrahamitischen Religionen) sind subjektiven Anschauungen übergeordnet und bestimmen die religiöse Tradition, während es in der Hand des einzelnen Menschen liegt, wie er die Welt betrachten möchte und sie in seine Weltanschauungen integriert.

Wo wir gerade besagte Differenz besprechen, was haltet ihr von den Reformgedanken des Shlomo Sand? Die beiden Mitschnitte dauern nur wenige Minuten und mich würde eure Meinung zu seinen Überlegungen interessieren.

Weltanschauliche Grüße
f.

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#38 Re: Das abrahamitische Erbe - 2017

Beitrag von closs » Do 20. Apr 2017, 21:25

Pluto hat geschrieben:Weltanschauung ist das was Spiritisten ohne irgendwelche Belege für die unumstößliche Wahrheiten halten.
"Materialismus" wäre KEINE Weltanschauuung?

fin hat geschrieben: Gottesoffenbarungen und zugehörige Religionen bilden für den Menschen einen verbindlichen Rahmen, während Weltanschauungen von der Weltsicht eines Menschen abhängen, die durchaus subjektiv sein darf.
Einerseits kann man mit Wohlwollen folgen, dass ein wirklich Gott-Erfasster keine Weltanschauung hat, sondern einfach in etwas drin ist. - Allerdings gäbe es dann in Deutschland nicht mehr als 2 Mio Christen, denn der Rest definiert seine Zugehörigkeit zum Christenheit per "Entscheidung" im Sinne von "Ich habe mich entschieden, Christ zu sein" - also eine äußere Sache.

Das heißt auch: 78 Mio Deutsche halten das Christentum für eine Weltanschauung - frag mal rum.

fin hat geschrieben:Wo wir gerade besagte Differenz besprechen, was haltet ihr von den Reformgedanken des Shlomo Sand? Die beiden Mitschnitte dauern nur wenige Minuten und mich würde eure Meinung zu seinen Überlegungen interessieren.
Säkular hat er recht, staatsrechtlich auch. Im Grunde rührt das die Frage an, ob Juden in einem Land "Deutsche Juden" oder "Jüdische Deutsche" sind - Shlomo Sand würde letzteres meinen.

Man kann ihm nicht widersprechen, wiewohl ich das von ihm kritisierte Staatsverständnis ebenfalls nachvollziehen kann: "Staat = Glaubensgemeinschaft". - Es ist eigentlich keine Frage von "pro" und "Contra", sondern eine weltanschauliche Frage.

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Kingdom
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#39 Re: Das abrahamitische Erbe - 2017

Beitrag von Kingdom » Do 20. Apr 2017, 23:36

fin hat geschrieben: Hallo Kingdom,
das würde doch bedeuten, der wahre Gott würde es einem Dämon gestatten, nicht nur einen einzelnen Menschen zu verführen, sondern ganze Geschlechter und Nationen in die Irre zu leiten, die da selbst immer Kinder ihrer Zeit und Sozialisation sind und natürlich darauf vertrauen, daß die jeweilige Gottesoffenbarung der Wahrheit entspricht. Wer kann schon beurteilen, was die jeweilige Wahrheit ist, wenn er kein Zeuge war/ist? Baut Glaube nicht auf Vertrauen und diese auf konkrete Beziehungen?

Hallo Fin der wahre Gott hat uns Menschen durch Christus und durch das Gesetz offenbart, was sein Wille ist und er veheisst jedem der Ihm glaubt Erlösung, das heisst er wird erkennen. Jede Religion welche die Selbsterlösung durch den Menschen predigt, wird scheitern. Jeder Mensch der glaubt, wird erkennen und leben.

Gott hat es im Paradis zugelassen das der Mensch eine Wahl für oder gegen ihn traf. Der Mensch liess sich verführen und ja Gott liess es zu, weil er freie Menschen will.

Du betonst den Götzendienst. Ist es nicht der Koran, der den Götzendienst anprangert - wie ihn zb. die katholische Kirche betreibt - und dazu aufruft, keine Bilder und Figuren anzubeten, sondern ihn allein im Geiste?

Wer Christus sein Werk ablehnt, rebelliert gegen Gott. Rebellion ist Zaubereisünde und Götzendienst.

Hier mal die Worte von Christus:

Mt 10:33 wer mich aber verleugnet vor den Menschen, den will auch ich verleugnen vor meinem himmlischen Vater.

Der Koran verleugnet den Sohn und Allah hat keine Söhne, ist also kein Vater. Von daher ist klar wer Allah ist, der welcher kein Leben zeugen kann. Einen grösseren Götzendienst gibt es nicht als den Vater und den Sohn zu verwerfen.

Der Teufel kann aber sagen, das ist ein Fehler was die Katholiken machen und richtig ist es wenn Ihr mich anbetet, dadurch wird der Götzendienst nicht geringer sondern grösser und der Koran wird dadurch auch nicht wahrer.

Es ist sicher richtig, das man keine Bilder machen soll, das wird aber Christus den seinen schon zeigen, denn sie wissen ja durch IHN sind sie erlöst. Die welche aber den Erlöser ablehnen, die sind nicht durch Christus erlöst, wenn sie Götzendiest praktizieren. Wer aber 5 mal am Tag, die Gebote bricht und keinen Erlöser hat und auf den Teufel als Erlöser vertraut, der wird schlechte Karten haben ihm Jüngsten Gericht, wenn er ja schon hier nicht erkennt, das dies die grösste Sünde die ein Mensch überhaupt tun kann.

Hier mal ein Video betreffend Götzendienst:

https://www.youtube.com/watch?v=NCoGNCkNmkM

Der Bilderkult ist nicht mein Ding, trotzdem diese Erkenntnis allein rettet nicht, wenn man auf der anderern Seite noch viel schlimmer treibt und ganz ohne Erlöser dasteht.

600 Jahre vor Mohammed wurde schon gepredigt:

1Jo 5:12 Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht.

Mohammed scheut sich nicht die Apostel Gottes zu verleugnen und auch sein Gott tut dies, von Anfang an. Jeder muss wissen was er wählt, Segen oder Fluch. Der Koran nimmt Stellen aus dem AT und Nt welche nicht falsch sind aber er verdreht sie und setzt sie zu einer Lüge zusammen, sagt aber diese Lüge sei die endgültige Wahrheit. Wer das nicht erkennt, ist nicht von neuem geboren. Christus hat aber schon vor Mohammed gelehrt:

Lu 16:16 Das Gesetz und die Propheten gehen bis auf Johannes; von da an wird das Reich Gottes durch das Evangelium verkündigt, und jedermann vergreift sich daran.

Ups und da kommt 600 Jahre später einer und sagt ich bin der letzte Prophet Gottes und wiederspricht Christus in den wichtigsten Punkten des Evangelium. Nur Blinde, glauben Irrlehrern, die welche von neuem geboren sind, wissen wenn der Teufel vor Ihnen steht.

Der Koran ist etwa das was der Satan mit Jesus in der Wüste versuchte, Jesus hat bestanden in der Wüste. Mohammed kam nicht vom Vater, darum hat er die Verdrehungen des Wortes angenommen als der Dämon vor Ihm stand.

Lg Kingdom

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#40 Re: Das abrahamitische Erbe - 2017

Beitrag von fin » Fr 21. Apr 2017, 11:56

Hallo Kingdom,

natürlich läßt sich deine Perspektive aus biblischer Sicht rechtfertigen und folgt einer inneren Struktur des Glaubens, die sich auf das christliche Erbe stützt. Diese Entschiedenheit erwarten allerdings auch die anderen Glaubensrichtungen und setzen die Menschen der abrahamitischen Gemeinschaft darum auch in ein ungeheures Spannungsverhältnis.

Der Mensch ist kein Superheld, wie es uns die Medien gerne glauben machen wollen, sondern ein schwaches Wesen, daß auf eine rechte Leitung (Rahmenbedingungen) angewiesen ist. Jeder Mensch ist immer auch ein Kind seiner Zeit und Sozialisation. Diese Prägung/en greifen tief in das jeweilige Selbstverständnis eines jeden Menschen und relativieren seine Freiheit, jene Freiheit, die du wiederholt als Argument aufgeführt hast.

Ich glaube auch, daß es möglicherweise ein ganz scheinheiliger Zug ist, den Menschen zur Verantwortung zu ziehen, mit der Begründung, er hätte sich eben in aller Freiheit für diesen oder jenen Weg entschieden. Der Mensch läßt sich hier gerne einlullen, denn dieser Anspruch spricht Status Quo und Selbstbild an. Welcher pubertierende Junge will schon gerne blöd dastehen?

Eine andere Sache betrifft den Glauben. Wie bildet sich Glaube? Glaube benötigt Beziehung, erwächst aus Vertrauen. Glaube ist eine freiwillige Ausrichtung! Darum hatten die Zeitzeugen Jesu, insbesondere seine Jünger, ganz andere Voraussetzungen als ein heutiger Mensch auf der Suche nach Christus. Das Konzept der Missionierung kann nur sinnvoll sein, wenn wahre Zeugen unterwegs sind, die durch ihre Vollmachten und vorbildliche Erscheinung für einen Raum sorgen, dem man sich gerne anschließt.

Im Grunde genommen, gibt es zu dieser Thematik sehr viel zu sagen, aber diese Worte sollen vorerst reichen.

Grüße

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