Das abrahamitische Erbe - 2017

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fin
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#1 Das abrahamitische Erbe - 2017

Beitrag von fin » Mo 10. Apr 2017, 10:53

Dieses Jahr, 2017, feiert die Reformation ein großes Jubiläum, denn vor 500 Jahren veröffentlichte Martin Luther seine Thesen und schlug sie (der Legende nach) am 31. Oktober 1517 an das Portal der Schlosskirche zu Wittenberg.

Bild
http://www.bommi2000.de/geschichte/16jh ... hesen1.jpg

Es war der Beginn einer großen Bewegung. Die Christenheit nabelte sich vom Katholizismus und der römischen Kurie ab. Man könnte sich die Frage stellen, ob die Zeit für einen zweiten Luther gekommen ist, der diesmal das gesamte abrahamitische Erbe und dessen Gemeinschaft an/bespricht?

:?: :?: :?:
Zuletzt geändert von fin am Mo 10. Apr 2017, 14:59, insgesamt 1-mal geändert.

Pluto
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#2 Re: Im Bann abrahamitischer Verkettungen ...

Beitrag von Pluto » Mo 10. Apr 2017, 13:02

fin hat geschrieben:Man könnte sich die Frage stellen, ob die Zeit für einen zweiten Luther gekommen ist, der diesmal das gesamte abrahamitische Erbe und dessen Gemeinschaft an/bespricht?
Willst du vielleicht dieser zweite Luther sein?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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fin
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#3 Re: Das abrahamitische Erbe - 2017

Beitrag von fin » Mo 10. Apr 2017, 14:57

Pluto hat geschrieben:Willst du vielleicht dieser zweite Luther sein?

Eine gute Frage, wenn man sie grundsätzlich versteht, sprich, wer also grundsätzlich dafür geeignet sein könnte?

Wer/was bewegte Luther damals, war es eine Fügung Gottes oder war es gerade seine Abwesenheit, die den damaligen Zeitgeist bestimmte? Wie bewerten wir überhaupt jene Entwicklung: war sie uns Segen oder Fluch?

500 Jahre Reformation laden dazu ein derlei Fragen zu überdenken, meine ich.

Bild
http://www.planet-schule.de/typo3temp/p ... 855cf3.jpg

manden1804
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#4 Re: Das abrahamitische Erbe - 2017

Beitrag von manden1804 » Di 11. Apr 2017, 10:13

Es gibt kein abrahamitisches Erbe , denn die Bibel ist nur Menschenschreibe , und alles Wesentliche muss in Frage gestellt werden .

Was den "Gott" dieser Bibel betrifft , handelt es sich um eine menschliche Erfindung . Alles damit zusammenhängende ist natürlich falsch !

ALLE der Religionen samt ihren (tausenden) Göttern sind natürlich im Wesentlichen menschliche Erfindung ! ! !

Das ist weitgehend mit gesundem Menschenverstand ersichtlich - wenn man sich die Mühe macht , es wirklich zu prüfen !
Gott segne euch alle .

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#5 Re: Das abrahamitische Erbe - 2017

Beitrag von Ruth » Di 11. Apr 2017, 11:11

manden1804 hat geschrieben:Es gibt kein abrahamitisches Erbe , denn die Bibel ist nur Menschenschreibe , und alles Wesentliche muss in Frage gestellt werden .

Was den "Gott" dieser Bibel betrifft , handelt es sich um eine menschliche Erfindung . Alles damit zusammenhängende ist natürlich falsch !

ALLE der Religionen samt ihren (tausenden) Göttern sind natürlich im Wesentlichen menschliche Erfindung ! ! !

Das ist weitgehend mit gesundem Menschenverstand ersichtlich - wenn man sich die Mühe macht , es wirklich zu prüfen !


Passt doch ... :angel:

Wenn du tausend Götter siehst (bei den anderen), sehe ich nur einen. Bei dem einen Gott ist es egal, mit welcher Religion man ihn sucht. Er kommt jedem entgegen, der ihn sucht.

Du hast deine Religion - andere haben andere Religionen. Gott macht das nichts aus - er kann als Schöpfer alle menschengemachte Wege benutzen, um dem Menschen mit dessen gesunden Menschenverstand zu begegnen.

Er war es, der dir dann in der Schöpfung begegnet ist. Und ihn stört es nicht, dass du bei den anderen Menschen tausend andere Götter zu sehen glaubst. Er liebt dich trotzdem :thumbup:

Und auch, wenn ein Buch mit Geschichten über Gott und den Menschen nicht vollkommen zeigen kann, wer Gott ist, dann kann der allmächtige Gott der Schöpfung auch diese Informationen dazu nutzen, um dir zu begegnen. Er hat es getan! Super :thumbup:

Er wird dich noch mehr finden lassen - wenn du wirklich offen bist für Gott (nicht nur für Religionen)

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#6 Re: Das abrahamitische Erbe - 2017

Beitrag von Pluto » Di 11. Apr 2017, 13:03

fin hat geschrieben:500 Jahre Reformation laden dazu ein derlei Fragen zu überdenken, meine ich.
Einer der wesentlichen Gründe, warum Luthers Reformation erfolgreich war, war wohl der Buchdruck (in deinem Bildchen schön dargestellt).
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#7 Re: Das abrahamitische Erbe - 2017

Beitrag von Pluto » Di 11. Apr 2017, 13:04

manden1804 hat geschrieben:Was den "Gott" dieser Bibel betrifft , handelt es sich um eine menschliche Erfindung . Alles damit zusammenhängende ist natürlich falsch !

ALLE der Religionen samt ihren (tausenden) Göttern sind natürlich im Wesentlichen menschliche Erfindung ! ! !

Das ist weitgehend mit gesundem Menschenverstand ersichtlich - wenn man sich die Mühe macht , es wirklich zu prüfen !
Natürlich.
Aber was macht dich denn so sicher, dass ausgerechnet du den wahren Gott erkannt hast?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#8 Re: Das abrahamitische Erbe - 2017

Beitrag von fin » Di 11. Apr 2017, 15:22

Pluto hat geschrieben: Einer der wesentlichen Gründe, warum Luthers Reformation erfolgreich war, war wohl der Buchdruck (in deinem Bildchen schön dargestellt).

Ja, das darf man annehmen und man könnte sich die Frage stellen, ob das nun Zufall war oder göttliche Vorsehung? Die Antworten werden hier sicherlich ganz unterschiedlich ausfallen 8-)

Auf jeden Fall scheint Luther einen Nerv getroffen zu haben, der die Gattung (zumindest in Europa) zutiefst ansprach und dazu bewegte, für seine 'göttlichen Rechte' (was auch immer man darunter verstehen mag) zu streiten, zumal der Zeitgeist der Renaissance den Menschen neu zu inspirieren schien.

Bild
http://www.freiewelt.net/fileadmin/user ... nismus.jpg

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#9 Re: Das abrahamitische Erbe - 2017

Beitrag von fin » Di 11. Apr 2017, 15:54

-- Apropos Humanismus --

Eine Urgestalt des Humanismus ist sicherlich auch Erasmus von Rotterdam gewesen, der nicht nur ein Zeitgenosse Martin Luthers war, sondern auch ein wichtiger Bezugspunkt für ihn, zumindest im Übersetzungsprozess der Bibel. Allerdings stritten beide über den "freiheitlichen Menschen" ...

"Die Humanisten der Renaissance dachten sich den Menschen gebildet, tolerant und frei. Eine ihrer Lichtgestalten war Erasmus, der vor 500 Jahren in Basel als Public intellectual für Furore sorgte. Barbara Bleisch begibt sich mit zwei Philosophen auf Spurensuche und fragt: Was heisst Humanismus heute?"



JoergBelden
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#10 Re: Das abrahamitische Erbe - 2017

Beitrag von JoergBelden » Di 11. Apr 2017, 21:48

Hallo manden1804,

natürlich kannst Du Deine Erfahrung Gottes abstrahiert von den Religionen denken, und Du kannst jede Religion und ihre Lehren in Frage.stellen.

Jedoch schreibst Du, alle Religionen seien "natürlich im Wesentlichen menschliche Erfindungen", und deutest (durch das Wort "natürlich") die Evidenz Deiner Einschätzung an, ohne diese Evidenz zu begründen.

Ich erlaube mir, (mit Verweis auf meinen Blog) ein paar Grundthesen Deiner Einschätzung entgegenzustellen. Für uns Christen ist Gott ein Gott, an den Juden, Christen und Muslime gemeinsam glauben. (http://www.christ-koran.de/der-gemeinsa ... -gott-262/), der sich Abraham offenbart hat (Abrahamitische Religionen - http://www.christ-koran.de/abraham-vate ... -2120-132/). Er leitet die Menschen recht (http://www.christ-koran.de/rechtleitung-237-38/), indem er sich ihnen auf verschiedene Weise offenbart: Die Schriften legen Zeugnis von dieser Offenbarung ab (http://www.christ-koran.de/wort-gottes-1/ - http://www.christ-koran.de/wort-gottes-2/). Aber Gott hat sein Gesetz ebenso in die Herzen jedes Menschen gelegt, der ihn unmittelbar erkennen kann (http://www.christ-koran.de/rechtleitung-237-38/). Das ist der Weg der Offenbarung, den Du gefunden hast.

Insofern magst Du recht haben, wenn Du sagst, dass Du Gott in der Schöpfung erkennst. Deshalb sind aber die Wege anderer Offenbarung nicht "natürlich ... Erfindungen", sondern eben einfach andere Erfahrungen.

Sei Dir sicher, dass religiöse Menschen sehr wohl vor dem Hintergrund vernunftgemäßer Erwägungen und gewissensgemäßer persönlicher Glaubensentscheidung ihre Religion vertreten können.

Natürliche (https://de.wikipedia.org/wiki/Nat%C3%BCrliche_Theologie) und Offenbarungstheologie (https://de.wikipedia.org/wiki/Offenbarungsreligion) schließen einander nicht aus, wie Du es andeutest, sondern können durchaus reflektiert einander ergänzen. Lies hierzu, um das bestätigt zu wissen, am besten die unter "Literatur" genannten Quellen, um, wenn Du magst, dies zu vertiefen.

Grüße!

Jörg

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Jörg P. Belden
Ein Christ liest den Koran | Weblog
http://www.christ-koran.de

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