Gewaltpotenzial in Heiligen Schriften

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Magdalena61
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#1 Gewaltpotenzial in Heiligen Schriften

Beitrag von Magdalena61 » Do 24. Nov 2016, 12:34

Thema abgetrennt aus Hallo:-)

Tyrion hat geschrieben:
In welchem Tempel bringst du deine Tieropfer?

Hihi, ich opfere keine Tiere. Ich bin doch Atheist, fühle mich also weder vom AT, noch vom NT angesprochen :P
Aha.
Und wenn du Christ wärst, würdest du dann welche opfern?

Vermutlich nein.

Es gibt Teile im AT, die sind schlicht und bescheiden als zeit- und kulturbedingt zu verstehen. Dazu gehören auch Steinigungen und die Verfolgung von "Hexen und Zauberern" bzw. Schwulen.
Die Frage ist nur: WER ist der Adressat? An wen gehen diese Instruktionen?
Auch die Christen, denn sonst hätten sie die Bibel deutlich gekürzt und die nicht mehr aktuellen Passagen gestrichen.
Warum denn? Die ersten Christen waren Juden mit einem gehörigen Respekt vor den Schriften. Auch Christen profitieren vom AT, wenn sie nicht am Buchstaben kleben.
Es wird in der (kath.) Kirche aus dem AT gelesen. So erfährt man auch immer wieder, wie schlimm der Ägypter an sich ist.
Ägypten steht für die säkulare Welt, aber nicht für Humanisten, sondern für... sagen wir.... totalitäre Regimes/ Diktaturen/ abergläubische Praktiken, die langfristig den Menschen ruinieren.
Hitler und so. Und: Es ist nicht einfach, aus einem solchen System rauszukommen.
Und man erfährt von der Schöpfung (vs. Evolutionslehre)... Man kann sich doch nicht die Teile das AT rauspicken, die einem gefallen (um damit Wissenschaft zu "widerlegen" und das Alter des Universums auf 6000 Jahre festzulegen)
6000 Jahre oder von mir aus auch 10 000 Jahre sind Wunschdenken pur. Von Leuten, die KEINE AHNUNG haben von den in den alten Schriften verborgenen "Codes" der Hebräer. Und das Denken der Hebräer verstehen sie auch nicht.

Und--- offenbar trauen sie Gott nicht zu, ein Universum über Millionen oder Milliarden von Jahren hinweg zu managen, ohne dass Er ihnen dienstbeflissen Rechenschaft ablegt darüber, was er in dieser Zeit (damit) gemacht hat. :mrgreen:
, aber bei den menschenverachtenden Inhalten sagen "oh, damit sind wir jetzt aber nicht gemeint...". Oder ist es so einfach? Kann man das doch machen?
Wie gesagt: Die Historie der Kriege (fürchterlich übrigens) und das Gesetz des Mose betreffen in erster Linie Israel.
Aber nicht einmal das moderne Israel hält noch alle Gesetze. Weil die Zeiten sich geändert haben.

Deutsche leben doch auch nicht mehr nach den Regeln der Germanen/ Kelten. Es ist eine andere Zeit und da sind andere Regeln notwendig und maßgeblich.

Trotzdem sind die Schriften des AT nützlich, wenn sie uns auch nicht primär etwas angehen. Und dann gibt es ja auch erfreuliche Teile darin.
Die Stellen im NT müsstest du mir zeigen.
Aber gerne doch - muss sie nur wieder raussuchen. Das Verbrennen war das Gleichnis mit der guten und schlechten Saat.
Feuer steht für Reinigung/ Läuterung und für Gericht Gottes.
Letztere muss man verbrennen, damit die gute Saat nicht verdorben wird. Aber ich suche es bei Gelegenheit raus.
Meinst du Mt. 13?
Das Unkraut wird verbrannt. Nicht der Weizen.
Oder Mt. 3?
Die (ungenießbare) Spreu wird verbrannt. Nicht die Frucht.
Wir essen Spreu doch auch nicht.
Auch fällt mir auf, dass Jesus höchst selbst rassistisch eingestellt war - gut, er wurde von seinen Aposteln überzeugt, doch der Frau zu helfen, obwohl die der falschen Rasse angehört - jedenfalls musste sie sich bis auf die Knochen demütigen, sich mit einem Hund vergleichen, der zumindest die Brotkrumen am Boden fressen darf, wenn sie den hohen Herrn herabfallen.
Ja, das ist heftig. Das finde ich auch. Sehr beleidigend für die Frau, die offenbar keine Angehörige Israels war.
Und dann die Apostelbriefe... Oh mein Gott - die Frau hat in der Gemeinde zu schweigen (usw.). Ist zwar alles nicht Jesu Wort, aber manche "Christen" legen das radikal aus.
Yep. Chauvinisten, sie sich gegenüber dem weiblichen Geschlecht zum Gott erheben, tun das. Diese "Auslegung" ist aber nicht haltbar.

Begründen kann ich dir das alles ausführlich, falls Interesse besteht. Leider habe ich gerade (wieder mal) keine Zeit, ich muß kochen, habe noch einiges zu erledigen heute (Termine).

Fazit für mich: Du hast dich von einem verkehrten Gottesbild getrennt, und das war richtig so.
Gott ist ganz anders. Wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit. Sonst wäre ich nicht mehr dabei.
Atheist halt :engel: oder schlimmer: Exkatholik :engel: :engel:
Du hast die Freiheit, zu glauben was du willst. Ich will dich auch nicht unter Druck setzen. Nur, wo die Bibel traditionell oder aus egiostischen Motiven falsch ausgelegt wird, ohne Alternativen zu nennen oder verschiedene Lesarten zuzulassen, dann ärgert mich das, wenn Menschengebote (!) der Grund sind für die Abkehr intelligenter und aufrichtiger Menschen von Gott. Deshalb mein Engagement.

Denselben Kampf kämpfen übrigens moderate Muslime gegen die *** isten ihrer Religion.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

Azathoth
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#2 Re: Der geschichtliche Mohammed.

Beitrag von Azathoth » Do 24. Nov 2016, 12:36

Magdalena61 hat geschrieben:Denselben Kampf kämpfen übrigens moderate Muslime gegen die *** isten ihrer Religion.
Stimmt, nur können sie ihn nicht gewinnen.
Die Geschichte Mohammeds spricht Bände.

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Tyrion
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#3 Re: Der geschichtliche Mohammed.

Beitrag von Tyrion » Do 24. Nov 2016, 18:37

Liebe Magdalena

ich habe die Stelle herausgesucht:

Matthaeus 15, 21-28
21 Und Jesus ging aus von dannen und entwich in die Gegend von Tyrus und Sidon.
22 Und siehe, ein kanaanäisches Weib kam aus derselben Gegend und schrie ihm nach und sprach: Ach HERR, du Sohn Davids, erbarme dich mein ! Meine Tochter wird vom Teufel übel geplagt.
23 Und er antwortete ihr kein Wort. Da traten zu ihm seine Jünger, baten ihn und sprachen: Laß sie doch von dir, denn sie schreit uns nach.
24 Er antwortete aber und sprach: Ich bin nicht gesandt denn nur zu den verlorenen Schafen von dem Hause Israel.
25 Sie kam aber und fiel vor ihm nieder und sprach: HERR, hilf mir !
26 Aber er antwortete und sprach: Es ist nicht fein, dass man den Kindern ihr Brot nehme und werfe es vor die Hunde.
27 Sie sprach: Ja, HERR; aber doch essen die Hündlein von den Brosamlein, die von ihrer Herren Tisch fallen.
28 Da antwortete Jesus und sprach zu ihr: O Weib, dein Glaube ist groß ! Dir geschehe, wie du willst. Und ihre Tochter ward gesund zu derselben Stunde.

Im Markusevangelium ist sie Griechin und die Geschichte kürzer...

Ich habe mal die aufschlussreichen Stellen durch Fettdruck markiert. Wäre das Evangelium Wort Gottes, muss die Frau kanaanäisch und griechisch gleichzeitig gewesen sein, Jesus war dezent rassistisch und er ließ sich von der Selbstdemütigung der Frau überzeugen und fand das dann richtig toll, denn sie hätte einen festen Glauben.

Nur, wo die Bibel traditionell oder aus egiostischen Motiven falsch ausgelegt wird, ohne Alternativen zu nennen oder verschiedene Lesarten zuzulassen, dann ärgert mich das, wenn Menschengebote (!) der Grund sind für die Abkehr intelligenter und aufrichtiger Menschen von Gott. Deshalb mein Engagement.

Nein, nein, das war nicht der Grund. Mir ist auch klar, dass z.B. das AT eine Sammlung von Geschichten ist, die zur damaligen Zeit passen und dementsprechend blutrünstig sind. Zumal die Sieger der Landnahme die Geschichte schrieben, nicht die Verlierer. Vermutlich konnten die Handvoll Israeliter gar nicht ganze Völker ausrotten.
Nett ist auch, dass Gott den Massenmörder und Genozidbegeher David so schätzte - das war dermit den Krematorien, der laut Story des AT (2. Buch Samuel) ganze Völker mit Sägen und Klingen zerstückeln ließ, um sie dann zu verbrennen - ein Mann nach Gottes Geschmack.
Klar, auch das ist nur ein Bild Gottes, das nicht mehr mit dem heutigen übereinstimmt.

Ich hatte, als ich noch gläubig war, das alles auch zähneknirschend hingenommen und entsprechend nicht als Wort Gottes interpretiert. Trotzdem tat mir schon damals die "himmelsschreiende" Menschenverachtung, die aus dem AT hervorquillt, schlicht weh. Trotzdem hatte ich mich an "Die Alten sagten euch..., doch ich sage euch..." und "Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein" gehalten.

Die Frau aus Kanaa habe ich meist schnellstmöglich überlesen... zumindest war mir aber klar: die Bibel enthält auch Passagen, die weder Heilig noch gut sind. Wenn schon die falsch sind, nichts mit Gott selbst zu tun haben, warum sollten das die anderen Passagen?

Da das aber nicht widerlegt, dass es einen Gott gibt, habe ich mich auch damit arrangiert. Und selbst wenn Jesus kein Gott(essohn) war, sondern nur ein Wanderprophet, der die Römer ärgerte und alles rund um ihn Fake ist, dann widerlegt das auch nicht, dass es einen Gott gibt.

Betrachte ich aber die Welt, das, was Christen als Schöpfung bezeichne, kann ich hier keinen gütigen Gott erkennen. Gäbe es so ein allmächtiges Wesen, dann würde ich davon ausgehen, dass es nicht so schwach ist, dass es Zorn, Eifersucht, Rachegelüste oder allgemein Grausamkeit empfindet. Nein, es würde über solch primitiven Emotionen stehen, davon bin ich überzeugt. Nur kann so ein Wesen ja kaum die Welt, wie sie ist, "erschaffen" haben. Und wenn er "nur" den Urknall erzeugt haben soll und der Rest von allein ablief, dann ist mir seine Existenz auch nicht plausibel. Dann verwendet man (mal wieder) Gott, um das zu erklären, was Mensch noch nicht selbst erklären kann.

Und gäbe es diesen Gott, so könnte er seine Macht nutzen, eine gute Welt zu schaffen. Macht er aber nicht. Und steckt in der Bibel auch nur ab und an ein Funken Wahrheit, dann erhoffe ich eine Welt ohne diesen Gott.

Eine Welt ohne Gott ist klarer, logischer, besser verständlich - man muss keine Gründe für die Grausamkeit der Natur suchen, sich kein Konstrukt wie "Satan ist Schuld, obwohl der ja dann auch vom gütigen, ach so tollen Gott erschaffen wurde" ausdenken. Nein, die Natur ist, wie sie ist.

Zusammengefasst:
Möglichkeit 1: die ganze Bibel ist Gottes Wort (so, wie es die Fundis glauben) - dann stimmen die Abartigkeiten der Bibel wie das Buch Levitikus. Dann möchte ich mit diesem Gott nichts, aber auch gar nichts zu tun haben - schon allein aus moralischen Gründen.

Möglichkeit 2: das AT ist historischer Ballast, der ein paar nette Sinnsprüche enthält und einen Einblick in die damalige Weltsicht gibt - also historisch nicht ganz uninteressant, das NT, insbesondere die Evangelien hingegen stimmt/stimmen. Dann wäre Jesus Gott, wie sein Vater tickt, kann man nur vermuten. Jesus ist ziemlich friedlich, ist zwar auch Kind seiner Zeit, indem er auch ein "Volk" bevorzugt, aber er opfert sich für uns und ist dann weg, spurlos verschwunden. Die Welt selbst steht aber im krassen Gegensatz zu seiner Philosophie.

Möglichkeit 3: der ganze jüdisch-christlich-muslimische Religionsbezug ist Unsinn.

Hm, Nr. 1 wäre schrecklich, eine Horrorvision. Da lebe ich ja lieber in Silent Hill als dass ich mich mit diesem Jahweh abgeben müsste, selbst wenn der Sohn ganz nett ist.

Nr. 2 ist für mich völlig unplausibel - dann passt ja nichtmal die Bibel.

Nr. 3 ist plausibel - man muss nicht mal drüber grübeln, warum Gott es zuzlässt, dass gerade "seine Religion" für so extremes Leid auf der Welt verantwortlich war. Und die Folge? Ein anderer Gott? Viele Götter? Gar kein Gott?

Ich bin für letzteres, für alles andere finde ich keinen plausiblen Grund, das auch nur in Betracht zu ziehen ;)

Novas
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#4 Re: Der geschichtliche Mohammed.

Beitrag von Novas » Sa 26. Nov 2016, 16:02

Azathoth hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Denselben Kampf kämpfen übrigens moderate Muslime gegen die *** isten ihrer Religion.
Stimmt, nur können sie ihn nicht gewinnen. Die Geschichte Mohammeds spricht Bände.

Warst Du damals ein Zeitzeuge und kanntest Muḥammad persönlich? :) :roll: Es gibt ein Prophetenwort, welches besagt, dass derjenige der vollkommenste im Glauben ist unter allen Gläubigen, der den besten Charakter besitzt. Was sagt das über ihn aus?

2Lena
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#5 Re: Der geschichtliche Mohammed.

Beitrag von 2Lena » Sa 26. Nov 2016, 18:25

Tryon hat geschrieben: die ganze Bibel ist Gottes Wort (so, wie es die Fundis glauben) - dann stimmen die Abartigkeiten der Bibel wie das Buch Levitikus. Dann möchte ich mit diesem Gott nichts, aber auch gar nichts zu tun haben - schon allein aus moralischen Gründen.

Tryon, dir fehlen ca. 5 Pfund Humor!
Na, und gib nicht so an ... Tryon ist ein Dorf in Nord-Caronlina mit etwa 1.600 Einwohnern ...
Mach lieber Try on daraus ...
In der Bibel sind auch Details wichtig und "heilig". Du aber kamst in Bezug auf Religion zu "nichtigen Schlüssen", weil dir so viele Informationen fehlten.

Vergleiche mal bitte die Inhalte:
Gottesbefehl in Bezug auf Lochia / Anleitungen zur Genesung der Freundschaft
In 3. Mose 12 finden wir, dass eine Frau die ein Kind entbunden hat, wenn es ein Junge ist, sieben Tage Wochenfluß zu haben hat. Ist es ein Mädchen, soll sie 14 Tage Blutungen haben. Da machen wir Frauen nicht mit! Bei der Geburt sind Blutungen abhängig von vielen Faktoren und nicht durch einen "Befehl" zu steuern. Warum kam dieses offensichtlich pikante Thema bisher nicht zur Sprache?

Lag es wohl daran, dass die katholischen Priester jahrhundertelang nur mit dem Zölibat und dem Brevier lesen beschäftigt waren oder fanden die Pastoren kein Ende für die Rechtfertigung Gottes?

Weil wir Frauen nie befragt wurden, ist hier eine ziemliche Schieflage entstanden. Die Bibel wurde von den Männern nie im vollen Umfang gelehrt. Diese krumme Sache mit dem Wochenfluss wäre jeder Frau aufgefallen. Wir Frauen machen das nicht mehr mit. Wir verführen nämlich nur zum Leben und zur Liebe. Wir sind für Gleichberechtigung der Geschlechter. Mädchen als unsere Geschlechtsgenossinnen sind uns lieb und wert, wie auch die Jungen. Wir hören auf die Natur und kennen die Heilvorgänge. Lochia ist ein Vorgang, der von vielen Faktoren abhängt. Daher lassen wir uns keine Regelblutung befehlen, weder siebentägig noch mit 14 Tagen Dauer und der Wochenfluß ist so lange, bis alles in Ordnung gekommen ist.

Wer unvoreingenommen Hebräisch denkt und die Texte der Bibel liest, dem fallen ganz andere Zusammenhänge auf als wir aufgrund der Übersetzung sehen. Ein unvoreingenommener Hörer bekommt folgenden Eindruck und schmunzelt etwas bei den Vergleichen, die sich daraus ergeben:

"Zum Verstehen und zum Aufbauen ist es am Besten, wenn man (frau) das Wohl der anderen will. Das schafft Vertrauen. Jeder fühlt sich doch unwohl, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Furcht einflößen und drohen wäre hier der falsche Weg. Aber mit Lauterkeit und Ehrlichkeit den besten Weg finden, auf dem alle zufrieden werden - das macht Spaß. Das gibt garantiert eine Überraschung! Da öffnen sich die Herzen. Das macht man gerne nach. Die Verbindungen festigen sich durch Lauterkeit, und alles gedeiht".

Entschuldigung, das ist jetzt nur ein stark verkürzter Inhalt. Es steckt noch viel mehr an Anleitungen drin. Hier zeigt sich ein dynamisierender Inhalt. Man (frau) hört "tama, unrein", denkt an "tama, staunen", denkt er zärtlich "tama, Geliebte"? War die Rede von "ischa, Frau" von "ihre Flamme, escha" oder gar von schoa, wird eine Katastrophe, oder doch nicht. War die Rede von sachar (männlich) oder sachar (sich erinnern). Wurde von der Zahl 7 gesprochen oder satt sein, oder schwören? Der Erzähler hat viele Möglichkeiten Gedankenfolgen aufzustellen. Denken wir bei tahar an rein, koscher, geputzt? Wäre tahara nicht besser als Lauterkeit erzählt? Es sind eine Menge Anlässe, den Text lebendig werden zu lassen. Das Resultat ist ein durchgängig logischer Text, der es in sich hat. Er bringt die Inhalte, die wir schon immer in der Bibel vermuteten.

Männer, die keine Ahnung von Lochia haben, waren sicher nur zu bequem, um das zu erforschen. Ich hoffe nicht, dass sie dumm waren. Wehe wenn sie böse Absichten hatten!

In 3.Mose 12 erfahren wir anderes als nur leichte geschlechtsspezifische Unregelmäßigkeiten. Der sinnvolle Inhalt: "den besten Weg zu suchen, um zur Zufriedenheit und zur Genesung aller zu kommen".

Mit den unzähligen anderen Ungereimtheiten aus der bisher unvollkommenen Bibel droht das ganze System zusammenzubrechen, das doch eigentlich Liebe vermitteln sollte. Wenn sich die Kirchen auf die Bibel berufen, dann sollten sie auf deren Qualitätssicherung Wert legen. Die bisherigen Vorstellungen sind ungenügend. Deshalb hoffe ich auf Mitstreiterinnen. Mitstreiter sind aber auch willkommen.

Azathoth
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#6 Re: Der geschichtliche Mohammed.

Beitrag von Azathoth » Sa 26. Nov 2016, 20:02

Novalis hat geschrieben:
Azathoth hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Denselben Kampf kämpfen übrigens moderate Muslime gegen die *** isten ihrer Religion.
Stimmt, nur können sie ihn nicht gewinnen. Die Geschichte Mohammeds spricht Bände.
Warst Du damals ein Zeitzeuge und kanntest Muḥammad persönlich?
Ich finde es drollig wenn versucht wird, die geschichtlichen Faktenlage einfach ausblenden zu wollen.
:lol:

Novas
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#7 Re: Der geschichtliche Mohammed.

Beitrag von Novas » Sa 26. Nov 2016, 21:52

Azathoth hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:
Azathoth hat geschrieben:Stimmt, nur können sie ihn nicht gewinnen. Die Geschichte Mohammeds spricht Bände.
Warst Du damals ein Zeitzeuge und kanntest Muḥammad persönlich?
Ich finde es drollig wenn versucht wird, die geschichtlichen Faktenlage einfach ausblenden zu wollen.
:lol:

Ich finde es drollig, wenn versucht wird die eigene persönliche Sicht der Dinge und Vorurteile, als die einzig gültige "geschichtliche Faktenlage" auszugeben. Vielleicht ist es Dir noch nicht aufgefallen, aber die Trennungslinie verläuft nicht zwischen gläubigen Menschen und Nicht-Gläubigen, oder zwischen Muslimen und Christen, sondern zwischen vernünftig denkenden Humanisten und totalitär denkenden Radikalen.

Azathoth
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#8 Re: Der geschichtliche Mohammed.

Beitrag von Azathoth » Sa 26. Nov 2016, 21:59

Novalis hat geschrieben:
Azathoth hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Warst Du damals ein Zeitzeuge und kanntest Muḥammad persönlich?
Ich finde es drollig wenn versucht wird, die geschichtlichen Faktenlage einfach ausblenden zu wollen.
:lol:
Ich finde es drollig, wenn versucht wird die eigene persönliche Sicht der Dinge und Vorurteile, als die einzig gültige "geschichtliche Faktenlage" auszugeben.
Ich habe dir die Faktenlage dargelegt. Nur du willst sie nicht akzeptieren.
So verhält sich das immer mit Blinden.

Novas
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#9 Re: Der geschichtliche Mohammed.

Beitrag von Novas » Sa 26. Nov 2016, 22:26

Azathoth hat geschrieben:Ich habe dir die Faktenlage dargelegt

Nicht wirklich. Wenn wir auf das Feindbild, das Islamisten vom Westen pflegen mit dem Feindbild Islam beantworten, dann waren die radikalen Agitatoren auf beiden Seiten erfolgreich, dann bekräftigst Du ihre Sicht der Dinge. Wobei es es leider auch antireligiöse Fanatiker gibt, die sich ebenfalls als Giftmischer betätigen.
Wo stehst Du?

Azathoth
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#10 Re: Der geschichtliche Mohammed.

Beitrag von Azathoth » Sa 26. Nov 2016, 22:51

Novalis hat geschrieben:
Azathoth hat geschrieben:Ich habe dir die Faktenlage dargelegt
Nicht wirklich.
Doch, sehr wirklich sogar.
Schaust du?
Auflistung historisch belegter Kriegszüge usw. von Mohammed:

*Link entfernt. Grund: Virenmeldung eines Users *

Und dazu weiter:
Novalis hat geschrieben:
Azathoth hat geschrieben:Mohammed hat den Islam / Koran ins Leben gerufen und Mohammed war es auch, der im Sinne seiner eigenen Koraninhalte, die er selbst entwarf, mit dem Schwert durchs Land gezogen ist und Kriege nicht nur führte sondern durch Erstschläge auch begann
Der Prophet des Islam war ein Kind seiner Zeit und Kultur (die arabische Welt des 7. Jahrhunderts) und innerhalb dieser Bedingungen hat er gewirkt. Kann man ihm das vorwerfen?
Ja natürlich kann man das. Die Untaten eines Kriegers und Massenmörders wie Mohammed sind überliefert und vielfach dokumentiert.

Der Islam ist das, was im Koran steht. Dazu zählen auch alle jene Suren von denen du nichts wissen willst. Der Zorn Mohammeds, der sich über alle Menschen ergoss, die sich im 7. Jahrhundert auf der arabischen Halbinsel weigerten, seine neue 'Religion' anzuerkennen, erlebt nun im Irak durch den IS eine seiner zahllosen brutalen Wiedergeburten.

Mohammed war ein einzelner Verstoßener. Er hatte kein Land und war als politischer Führer nicht anerkannt. Er ging ins Exil und dann fing alles an. Für Mohammed war es seinerzeit nicht nötig, sein 'Reich' zu verteidigen. Er hatte nämlich überhaupt kein Reich!
Dieses hat er sich erst durch zahllose Erstangriffe und barbarischen Abschlachtens jener, die seinem Wahn nicht folgen wollten erkämpft. Er agierte so, wie heute der IS.

Novalis hat geschrieben:Ein moralisches Prinzip im Koran besagt, wer auch immer jemanden ohne wahren (gerechtfertigten) Grund tötet, ist wie jemand, der die ganze Menschheit oder Welt getötet hat
Du legst du dich hier in diesem Strang ausnahmslos auf alle jene Suren fest die nach deinem Geschmack sind und übergehst alle anderen Inhalte des Korans die unverkennbar zu Gewalt und Mord aufrufen. Damit schließt du mit wenigen Ausnahmen das ganze Buch aus.

Neben der Tatsache, dass eine komplette Sure des Koran den schönen vielversprechenden Titel 'Die Beute' tragt und sich umfassend mit dem Ausrauben der Ungläubigen sowie der Verteilung des Diebesgutes (wozu auch die Frauen und Kinder gehören) beschäftigt, sagt auch die Sure 5-32 auf die du dich hier beziehst gerade das Tötungsverbot eben nicht aus - im Gegenteil! In diesem Vers heißt es:
"Deswegen schrieben wir den Kindern Israels vor, dass jeder, der einen Menschen tötet - es sei denn als Vergeltung für Mord oder Unheilstiftung auf Erden - gleichsam die ganze Menschheit tötet; und wer einem, den der Tod bedroht, zum Leben verhilft, der hat gleichsam der gesamten Menschheit zum Leben verholfen. Wir haben ihnen unsere Gesandten mit den klaren Darlegungen geschickt, und viele unter ihnen haben trotzdem Maßloses auf Erden begangen."

Meine Unterstreichung ist ja letztlich ein Freifahrtschein für Muslime die Nichtmuslime, wenn sie sich nicht benehmen nach Gutdünken umzubringen. Genau mit diesem Vers wird und wurde die Ermordung der Homosexuellen im Iran (schaffen Unordnung) und die Karikaturenaufstände, bei denen eine dreistellige Zahl von meist völlig unbeteiligten Menschen getötet wurden, begründet.
Und wie friedlich überhaupt soll ein Vers sein bei dem der Folgevers noch gleich eine üble Drohung hinterherwirft:
"Der Lohn derer, die gegen Allah und Seinen Gesandten Krieg führen und Verderben im Lande zu erregen trachten, soll sein, daß sie getötet oder gekreuzigt werden oder daß ihnen Hände und Füße wechselweise abgeschlagen werden."

Das Kriterium wird ja schon erfüllt, wenn man über Mohammed schlecht spricht oder ihn gar abbildet. Entsprechend gibt es ja in Pakistan das Blasphemiegesetz nach dem allein die Beschuldigung eines Nichtmuslims ausreicht, um ihn staatlicher Verfolgung und Ermordung auszusetzen.
Und da haben wir noch gar nicht über Saudi-Arabien gesprochen wo allein der Besitz einer Bibel bereits massiv strafbewehrt ist.

Die Muslimbruderschaft z.B. ist die größte Islamistengruppe der Welt - längst sind die Muslimbrüder auch außerhalb ihres ursprünglichen Lands Ägypten ein globaler Machtfaktor. Millionen sind weltweit in 78 Ländern aktiv: nicht bloß in der islamischen Welt, auch in den USA, Großbritannien, Österreich und Deutschland. Die Bruderschaft umfasst Tochterorganisationen wie die palästinensische Hamas und sie pflegt nicht zuletzt Kontakte zur terroristischen Al-Kaida.
Ihre Parole ist: Der Prophet ist unser Führer. Der Koran ist unser Gesetz. Der Dschihad ist unser Weg. Für Allah zu sterben, ist unsere größte Hoffnung.

Der Islam ist keine friedliche Religion. Friedlich können einzelne Moslems sein, die davon unabhängig an den Islam glauben aber nichts davon praktizieren und von Gewalt abstand nehmen. Mit dem eigentlichen (= ursprünglichen, von Mohammed ins Leben gerufene) Islam hat das dann aber nichts mehr zu tun. Rosinenpickerei ist das.

Novalis hat geschrieben:Alle diese Prinzipien werden von religiösen Extremisten und Terroristen verneint
So wird da aber doch kein Schuh draus. Im Gegenteil werden von dir (und anderen) die extremistischen Prinzipien von Koran und Mohammed verneint und übergangen während man sich auf die paar friedfertigen Suren beruft, die es im Koran von Mohammed nur aus einer kurzen Zeitspanne gibt. Der ganze und im Vergleich auch viel größere Umfang wird ausgeblendet und darum kann ich solche Ausblendungsvertreter nicht ganz ernst nehmen. Die reden an der Substanz vorbei.

Mohammed ist das Vorbild solcher Extremisten. Mohammed war ein brutaler Kriegsherr. Nachdem man in Mekka seine religiöse und politische Führerschaft nicht akzeptieren wollte, ging Mohammed etwa 622 n.Chr. ins Exil nach Yathrib - dem heutigen Medina.
Aus dem in Mekka verspotteten 'Seher' wurde in Kürze ein machtversessener Herrscher, der Auftragsmorde, Plünderungen und Kriege befahl und anführte. Ein erster grausamer Höhepunkt in Medina war die Vernichtung des jüdischen Stammes 'Banu Quraiza'. Über siebenhundert Männer wurden bei einem öffentlichen Akt unter Mohammeds Aufsicht geköpft. Hier lag keine Verteidigungssituation vor, es handelte sich um einen willkürlichen Erstschlag. Frauen und Kinder ließ der Prophet in die Sklaverei verkaufen.

Mohammed verfolgte ein klares Ziel: Ein Weltreich unter islamischer Führung. Jede andere Religion sollte dabei überwältigt werden.
"Er ist es, Der Seinen Gesandten geschickt hat mit der Führung und der Religion der Wahrheit, auf daß Er sie obsiegen lasse über alle Religionen, auch wenn die Götzendiener es hassen."

Wer dem Djihad fernbleibt, wird bedroht (Sure 4,95). In den Jahren 622-632 hat Mohammed selber 27 Feldzüge angeführt und 47 militärische Aktionen befohlen. Ohne Zweifel hat er eine Religion des Schwertes gegründet.
Seine Nachfolger folgten den Anweisungen des Propheten mit Feuereifer. Zwanzig Jahre nach Mohammeds Tod herrschten die Kalifen bereits über ein Weltreich, das Ägypten, Palästina, Syrien, Persien, und Mesopotamien umspannte.

Aber natürlich, der Koran ist friedlich.
Mach nur weiter mit deiner Rosinenpickerei. Ich werde darauf weiter nicht eingehen, da du damit am Inhalt völlig vorbei schreibst.

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