"Ein Christ liest den Koran"

Judentum, Islam, Hinduismus, Brahmanismus, Buddhismus,
west-östliche Weisheitslehre
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Kingdom
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#21 Re: "Ein Christ liest den Koran"

Beitrag von Kingdom » Di 17. Mai 2016, 14:35

Novalis hat geschrieben: Der Koran bedarf der Auslegung
http://www.nzz.ch/feuilleton/der-koran- ... 1.18422963

Novalis die Islamischen Staaten interessiert es gar nicht, was für eine Auslegung links orintierte Westliche Zeitungen fordern zusammen mit Westlich orintieren Islam Wissenschaftlern. Sie haben den Islam ausgelegt, so wie sie es für richtig befinden und die Frucht dessen entspricht der Frucht des Propheten.




Du verteufelst Andersglaubende, weshalb man bei Dir sagen kann: Du spielst das böse Spiel leider mit.

Nein, weil ich nicht AMEN sage zu falschen Glauben, darum willst Du mir den Teufe anhängen. Meinungsfreiheit muss andern Glauben die Freiheit gewähren und ja ich Glaube das der Islam eine Irrlehre ist, zwinge aber niemanden mit Bomben oder Drohung das er sich meinem Glauben unterwerfen muss und das ist der kleine aber feine Unterschied. Ich kann Kritiker wie einen Sven aushalten ohne das ich Ihn mit Mord bedrohe. Kann aber ein Muslim die Kritik am mordenden Prophten aushalten? Nein kann er nicht.

Gehe nach Mekka und übe diese Kritik am Propheten, du wirst schnell merken wie Deine Freiheit im Glauben und die Meinungsfreiheit enden wird.

Gehst Du aber dorthin und wiedersprichtst dem Koran nicht, bist Du geduldet aber nicht mehr, wenn Du das Glaubensbekenntnis nicht ablegst.

Lg Kingdom

Novas
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#22 Re: "Ein Christ liest den Koran"

Beitrag von Novas » Di 17. Mai 2016, 14:48

Kingdom hat geschrieben:Nein, weil ich nicht AMEN sage zu falschen Glauben, darum willst Du mir den Teufe anhängen

Religionsfreiheit gehört zu den universellen Menschenrechten, jeder Mensch darf selbstständig entscheiden, welchen Glauben er für richtig oder falsch hält, annimmt oder nicht. Dabei sind wir alle einzig und allein unsrem Gewissen verpflichtet. Im Koran lesen wir folgendes:

Wir glauben an Gott und an das, was auf uns herabgesandt wurde, und an das, was herabgesandt wurde auf Abraham, Ismael, Isaak, Jakob und die Stämme, und an das, was Mose und Jesus und den Propheten von ihrem Herrn zugekommen ist. Wir machen bei keinem von ihnen einen Unterschied. Und wir sind Ihm ergeben. Wer eine andere Religion als den Islam sucht, von dem wird es nicht angenommen werden(Sura 3: Al-`Imran , 83-85)

Mit „Islam“ ist hier nicht bloß die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Religionsgemeinschaft, sondern die spirituelle Einstellung der Hingabe und Gottergebenheit gemeint. Es ist der Glaube, den Abraham hatte, Isaak, Jakob, Mose, die Propheten und Jesus. Hier wird kein Unterschied gemacht, weil es in dieser Hinsicht tatsächlich keinen Unterschied gibt. Jesus von Nazareth lehrte die Hingabe an Gott mit dem „ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand“
Entscheidend ist also nicht, wie wir uns bezeichnen und welcher Gruppe wir uns anschließen, sondern ob wir dieses höchste Gebot in unsresm Leben und Denken beachten und beherzigen oder nicht.
Zuletzt geändert von Novas am Di 17. Mai 2016, 15:17, insgesamt 1-mal geändert.

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Kingdom
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#23 Re: "Ein Christ liest den Koran"

Beitrag von Kingdom » Di 17. Mai 2016, 15:17

Novalis hat geschrieben:
Auch Muslime wissen das. Spirituelle Texte müssen gegenwartsbezogen ausgelegt werden, sonst ergeben sie keinen Sinn und sind für das heutige Leben unbrauchbar. Kennst Du den „Open Letter to Baghdadi and to the Fighters and Followers of the self-declared 'Islamic State'“?
http://www.lettertobaghdadi.com/ in diesem Brief sprechen sich viele islamische Gelehrte gegen das Unrecht der Terrorgruppe Daesh aus und es werden auch die Verse des Korans angesprochen, die scheinbar Gewalt legitimieren, beispielsweise diese Worte: „Denen, die bekämpft werden, wurde es erlaubt (zu kämpfen), weil man ihnen Unrecht tat.“ (Sure 22, 39) – fällt Dir der historische Kontext auf? Die Briefschreiber schreiben dazu folgendes: „Daher ist der Jihad an das Fehlen von Sicherheit, das Berauben der Freiheit der Religion oder an (vorausgegangene) Ungerechtigkeit sowie an das Vertrieben-Werden aus dem eigenen Land geknüpft. Diese Verse wurden offenbart, nachdem der Prophet [. . .] und seine Gefährten dreizehn Jahre lang Folter, Mord und Verfolgung durch die Hände der Götzendiener ausgesetzt waren. Es gibt keinen offensiven und aggressiven Jihad, nur weil die Menschen einer anderen Religion angehören oder eine andere Meinung vertreten.“

Jesus Christus wurde verfolgt und getötet. Stephanus gesteinigt, Johannes der Täufer geköpft, Paulus ins Gefängnis gesteckt und geschlagen und vor Gericht gezerrt. Gab Jesus die Legitmitation nun zurück zu schlagen? Nein gab er nicht. Gaben die Apostel diese Legimitation an Ihre Nachfolger? Nein. Gibt es das neue Testament, welches sagt liebet eure Feinde? Nein. In keinem Fall, gibt die Lehre Christus diese legimitation zum zurück schlagen mit phyischen Waffen und wir lesen nirgends im NT das dies die Christen lehrten oder selbst so handelten.

Hier ist eben genau die Gefahr, beleidige ich den Propheten, so gibt der Koran die Berechtigung zu zurück schlagen, sage ich nein kein Kopftuch bei uns, wenn die Mehrheit es so bestimmt, dann lebe ich schon als Mehrheit in der Gefahr in die Luft gebombt zu werden. Sage ich AMEN zu dieser Lehre und wiederspreche ich nicht, so ist auch im Koran dieses Recht nicht vorgesehen. Auf Gut Deutsch lässt Du in Deutschland die Parrallel Gesellschaft mit der Sharia zu, keine Bomben. Lässt der Staat dies nicht zu, ist der Muslime der Freiheit beraubt den Glauben aus zu leben, wird er dieser Freiheit beraubt, darf er das tun, was der Prophet ihn lehrte und Ihm vorlebte, für die Freiheit in den Kampf ziehen. Dies wirst Du nicht reformieren können. Erst recht nicht, mit Leuten die eben die Gewalt noch legitimieren mit dem Koran. Auf gut Deusch wir sind die Schuldigen weil wir nicht AMEN sagen zum Islam und darum müssen wir auch AMEN sagen zu den Bomben oder Gewalt wie in Israel. Dazu habe ich aber keine Lust, da sage ich lieber das ist völlig falsch, wenn der Islam das fordert ist er nicht integrierbar, in den Politischen Rechtstaat wie wir Ihn heute im Westen kennen.

Diese Lesart ist keineswegs modern oder westlich inspiriert. Denn hier wird eine Methode angewendet, die es bereits seit Jahrhunderten in der islamischen Theologie gibt. Ein ganzer Zweig von ihr beschäftigt sich mit den besagten Anlässen für die Offenbarung. Schon immer ging man also von einer Art dialektischer Beziehung zwischen Text und Adressat aus und forschte nach dem Kontext, in den hinein ein Vers offenbart wurde, um seinen Sinn und seinen Wirkungsbereich besser verstehen zu können. Ein Einzelfall wie der, den die Sure beschreibt, kann dabei nicht als Präzedenzfall für andere, in der Sache ähnliche Situationen gelten. Zwar ist das islamische Recht wesentlich durch ein Denken in Präzedenzfällen bestimmt, aber, wie die Briefschreiber formulieren: «Es ist nicht gestattet, einen bestimmten Vers des Korans auf eine Begebenheit zu beziehen, die 1400 Jahre nach seiner Offenbarung geschehen ist.»


Ach komm wenn in Islamischen Ländern oder in den Parallelgesellschaften heute die Sharia angewendet wird, so wird Dir kein Muslime sagen,man reisse da etwas aus dem Kontext. Die welche wagen das zu sagen, die müssen fliehen bevor sie einen Kopf kürzer gemacht werden oder gelyncht oder brauchen eben Polizeischutz wie Sabatini.

Lg Kingdom

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#24 Re: "Ein Christ liest den Koran"

Beitrag von Kingdom » Di 17. Mai 2016, 15:34

Novalis hat geschrieben:
Kingdom hat geschrieben:Nein, weil ich nicht AMEN sage zu falschen Glauben, darum willst Du mir den Teufe anhängen

Religionsfreiheit gehört zu den universellen Menschenrechten, jeder Mensch darf selbstständig entscheiden, welchen Glauben er für richtig oder falsch hält, annimmt oder nicht. Dabei sind wir alle einzig und allein unsrem Gewissen verpflichtet. Im Koran lesen wir folgendes:

Wir glauben an Gott und an das, was auf uns herabgesandt wurde, und an das, was herabgesandt wurde auf Abraham, Ismael, Isaak, Jakob und die Stämme, und an das, was Mose und Jesus und den Propheten von ihrem Herrn zugekommen ist. Wir machen bei keinem von ihnen einen Unterschied. Und wir sind Ihm ergeben. Wer eine andere Religion als den Islam sucht, von dem wird es nicht angenommen werden(Sura 3: Al-`Imran , 83-85)

Mit „Islam“ ist hier nicht bloß die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Religionsgemeinschaft, sondern die spirituelle Einstellung der Hingabe und Gottergebenheit gemeint. Es ist der Glaube, den Abraham hatte, Isaak, Jakob, Mose, die Propheten und Jesus. Hier wird kein Unterschied gemacht, weil es in dieser Hinsicht tatsächlich keinen Unterschied gibt. Jesus von Nazareth lehrte die Hingabe an Gott mit dem „ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand“
Entscheidend ist also nicht, wie wir uns bezeichnen und welcher Gruppe wir uns anschließen, sondern ob wir dieses höchste Gebot in unsresm Leben und Denken beachten und beherzigen oder nicht.

Da ja der Prophet die gläubigen Juden tötete, wissen wir wieviel er von den Geboten Gottes und Christi kannte. Weder er selbst noch seine Anhänger glauben das bedürfe der Busse und Umkehr. Komisch aber genau das hat Christus gelehrt.

2 Götter, 2 Religionen, 2 Werte und ein schlichtes Bekenntnis wir glauben an das Gleiche, behauptet der welcher tötete und der "Allah" welche die Christen verflucht.

O nein, Christus lehrte nicht so, die falschen Christusse schon und die falschen Propheten auch aber nicht Christus.

Lg Kingdom

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#25 Re: "Ein Christ liest den Koran"

Beitrag von Novas » Di 17. Mai 2016, 15:56

Kingdom hat geschrieben:Jesus Christus wurde verfolgt und getötet. Stephanus gesteinigt, Johannes der Täufer geköpft, Paulus ins Gefängnis gesteckt und geschlagen und vor Gericht gezerrt. Gab Jesus die Legitmitation nun zurück zu schlagen?

Jesus lebte die vollkommene Hingabe in Liebe bis ans Kreuz, also – im besten Sinne des Wortes – können wir hier mit einer gewissen Freiheit im Ausdruck vom „wahren Islam“ sprechen, wenn wir diesen Begriff im Sinne einer spirituellen Haltung und Lebensweise der Hingabe und Gottergebenheit und nicht nur im Sinne eines theologischen Glaubenssystems verstehen. Genau so können wir sagen, dass der Islam eine eigene Form des Christentums hervor gebracht hat, denn gerade in der islamischen Mystik spielt Jesus eine wichtige Rolle, denn er gilt ihr als „der Prophet der Liebe“, der die Menschen zur göttlichen Liebe führt. Jesus ist nach dem Koran ein Prophet (arabisch: nabi) und ein Gesandter Gottes (rasul).

Hier gibt es offenbar mehr Gemeinsamkeiten, als Unterschiede. Außerdem teilen das Judentum, das Christentum und der Islam miteinander das Höchste Gebot: „Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der Herr allein, und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und von allen deinen Kräften.“ (5.Mose 6, 4+5)

Das ist auch für jeden echten Muslim verbindlich. Es stimmt zwar, dass die spirituelle Lehre des Islam nicht strikt pazifistisch ist – auch wenn Frieden das erstrebenswerte Ideal ist – allerdings gibt es auch das Recht auf Selbstverteidigung. Ich glaube nicht, dass Jesus einen blinden Pazifismus gelehrt hat. Weshalb sollte ich mein eigenes Leben oder das Leben der Menschen, für die ich verantwortlich bin, für das Prinzip der absoluten Gewaltfreiheit opfern? Ich würde mich in diesem Falle mitschuldig machen. Hast Du dich mal mit Kampfsport/Kampfkunst beschäftigt? Da wird ein genauer moralischer Kodex weiter gegeben, der die Grenzen definiert, wann man das erworbene Wissen anwenden darf und wann nicht; und auch da mit dem Ziel den Gegner kampfunfähig zu machen, nicht um ihn gefährlich zu verletzen.

„Denen, die bekämpft werden, wurde es erlaubt (zu kämpfen), weil man ihnen Unrecht tat.“ (Sure 22, 39) Die Erlaubnis zum Kampf ist an genaue Bedingungen geknüpft.

Novas
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#26 Re: "Ein Christ liest den Koran"

Beitrag von Novas » Di 17. Mai 2016, 20:04

Pluto hat geschrieben:Die wirklich grausamen Stellen im Koran stammen aus der Gedanken Mohammeds, der mE ein megalomanischer Psychopath war

Das halte ich für eine sehr fragwürdige Diagnose. Wie begründest Du solch eine Aussage objektiv? Muhammad galt als aufrichtiger und rechtschaffener Mensch, der ein untadeliges Leben führte, weshalb er den Beinamen „Amin“ (der Wahrhaftige) bekam. Außerdem gehört es zur Lehre des Islam, dass ausnahmslos alle Menschen für ihre Taten Rechenschaft ablegen müssen. Darüber hinaus ist ein wesentlicher Bestandteil des spirituellen Weges die Reinigung der Seele und die Befreiung von schlechten Charaktereigenschaften. Weshalb sollte ein Psychopath soetwas lehren? „La ilaha ill-Allah“ bedeutet „Es gibt keinen Gott außer Allah“, er ist für die Muslime das Ziel ihrer höchsten Verehrung, nicht Muhammad, der als Sprachrohr der Offenbarung gilt. Würde ein solcher Psychopath nicht eher sich selbst in den Mittelpunkt stellen?

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#27 Re: "Ein Christ liest den Koran"

Beitrag von Pluto » Di 17. Mai 2016, 20:16

Novalis hat geschrieben:Wie begründest Du solch eine Aussage objektiv? Muhammad galt als aufrichtiger und rechtschaffener Mensch, der ein untadeliges Leben führte, weshalb er den Beinamen „Amin“ (der Wahrhaftige) bekam.
Dann hat er diesen "Titel" in meinen Augen nicht verdient.
Er hat unbarmherzige Kriege gegen alle geführt, die den Islam ablehnten.

Novalis hat geschrieben:Weshalb sollte ein Psychopath soetwas lehren?
Karl Marx: Religion ist Opium für das Volk.

Darum hat sich vielleicht Mohammed so verhalten, wie er es tat.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#28 Re: "Ein Christ liest den Koran"

Beitrag von Novas » Di 17. Mai 2016, 21:41

Pluto hat geschrieben:Karl Marx: Religion ist Opium für das Volk.

Schon alleine aus den Gesprächen mit mir solltest Du wissen, dass „religiöse“ Menschen wachsame, mündige und selbstständig denkende Menschen sein können, die ihren Verstand zu gebrauchen wissen. Oder eben auch nicht. Das hängt von dem geistigen und moralischen Niveau des jeweiligen Menschen ab. Auch Atheismus kann ein sehr hohes oder ein sehr niedriges Niveau haben und menschenfreundlich oder menschenfeindlich sein.

Er hat unbarmherzige Kriege gegen alle geführt, die den Islam ablehnten.

Den Islam einseitig als „Friedensreligion“ heilig zu sprechen ist ebenso realitätsfremd, wie den Islam einseitig als „Gewaltreligion“ zu verteufeln. Wie wäre es mit einer differenzierten Sicht?

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#29 Re: "Ein Christ liest den Koran"

Beitrag von Pluto » Mi 18. Mai 2016, 00:18

Novalis hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Karl Marx: Religion ist Opium für das Volk.

Schon alleine aus den Gesprächen mit mir solltest Du wissen, dass „religiöse“ Menschen wachsame, mündige und selbstständig denkende Menschen sein können, die ihren Verstand zu gebrauchen wissen.
Erstens könnte du die Ausnahme sein, die die Regel bestätigt, und zweitens frate du mich warum ein Psychopath Religion für seine Machtgelüste nutzen sollte. Da ist der Spruch von Marx sehr treffend, finde ich.

Oder eben auch nicht. Das hängt von dem geistigen und moralischen Niveau des jeweiligen Menschen ab. Auch Atheismus kann ein sehr hohes oder ein sehr niedriges Niveau haben und menschenfreundlich oder menschenfeindlich sein.

Novalis hat geschrieben:
Er hat unbarmherzige Kriege gegen alle geführt, die den Islam ablehnten.
Den Islam einseitig als „Friedensreligion“ heilig zu sprechen ist ebenso realitätsfremd, wie den Islam einseitig als „Gewaltreligion“ zu verteufeln. Wie wäre es mit einer differenzierten Sicht?
Es gibt ganze Gruppen von gemäßigten Moslems. Z.B. die die in Europa leben sind überwiegend friedliebend.
Aber das darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Ziele des islamischen "Dschihad" die Bekehrung der ganzen Welt, sowie die Einführung der Scharia als weltweites Gesetz sind.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#30 Re: "Ein Christ liest den Koran"

Beitrag von Novas » Mi 18. Mai 2016, 08:59

Pluto hat geschrieben:Erstens könnte du die Ausnahme sein, die die Regel bestätigt, und zweitens frate du mich warum ein Psychopath Religion für seine Machtgelüste nutzen sollte

Mit Sicherheit könnte er das, aber das exakt Gleiche gilt für die Wissenschaft. Mit ihrem Wissen will sie den Menschen dienen, doch es kann auch benutzt werden, um Atombomben zu bauen. Oder hier ein Beitrag von „New Scientist“: „Bioterror fears could block crucial flu research“ By Debora MacKenzie Es wäre aber mit Sicherheit nicht richtig die Wissenschaftler schuldig zu sprechen, nur weil man die Ergebnisse ihrer gut gemeinten Forschung missbrauchen kann. Die freie Ausübung der Wissenschaft darf nicht behindert werden, aber auch die freie Ausübung der Religion. Wer das Eine bejaht, muss auch das Andere bejahen und verteidigen.

Oder hier ein weiteres heikles Thema: „Die Evolution des Rassismus. Gebrauch und Mißbrauch von Wissenschaft Aus dem Amerikanischen von Sebastian Vogel: „[...]Haeckel transformierte Darwins Evolutionstheorie in eine Weltanschauung, die er selbst Monismus nannte und die inhaltlich dem entsprach, was später Sozialdarwinismus hieß. Er betrachtete die menschlichen Rassen als so stark voneinander verschieden wie die Arten des Tierreichs, behauptete, die "Naturmenschen" in den Kolonialgebieten stünden den Affen näher als den "Kulturmenschen", und erklärte die "wahren Germanen", das "von Natur aus gute Volk der Deutschen", zur Krone der Schöpfung. Sein Einfluß auf die öffentliche Meinung in Deutschland ist laut Pat Shipman kaum zu überschätzen; seine populärwissenschaftlichen Schriften erzielten hohe Auflagen, und man betrachtete ihn – so zitiert die Autorin zustimmend den Historiker Daniel Gasman – als gottähnlichen Propheten, als Genie[...]“

Da stellt sich die Frage: welche ethischen Kriterien gelten für die Wissenschaft und im restlichen menschlichen Leben und wer legt sie fest, wie schützt man die Würde des Menschen – in allen seinen Lebensphasen – und wie stellen wir sicher, dass diese praktisch Vorrang vor allen wirtschaftlichen und machtpolitischen Interessen Geltung erlangt und behält im globalen Zirkus?

Es gibt ganze Gruppen von gemäßigten Moslems. Z.B. die die in Europa leben sind überwiegend friedliebend. Aber das darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Ziele des islamischen "Dschihad" die Bekehrung der ganzen Welt, sowie die Einführung der Scharia als weltweites Gesetz sind.

Sicher gibt es die, so wie auch Scientology und fundamentalistische christliche Grupppierungen nach Einfluss und Macht streben, bekannt ist der Einfluss der religiösen Rechten auf die Politik der Vereinigten Staaten: „Bislang ist der Öffentlichkeit wenig bekannt ist, wie die US-evangelikalen Fernsehprediger und Kirchen-Lobbyisten in den USA ihre innen- und außenpolitischen Forderungen begründen und auf welchen Wegen sie sich Zugang zum Weißen Haus verschaffen. Darüber informiert Barbara Victor, in ihrem Buch "Beten im Oval Office. Christlicher Fundamentalismus in den USA und die internationale Politik.“ (Klick) oder auch „Politik und Krieg im Bann der Apokalypse. Eine neue Qualität des christlichen Fundamentalismus, von Victor und Victoria Trimondi“(Klick)

Ich habe kein Problem damit, dass Religion die Welt mitgestaltet und Menschen dazu inspiriert, denn das ist ihre Aufgabe. Die Frage ist vermutlich eher „wie“ sie das machen! Da gibt es positive und bejahenswerte und problematische Tendenzen, weshalb der interreligiöse Dialog umso wichtiger wird (und m.E. auch universelle Bildung für jedes Erdenkind, was auch ein wichtiger Punkt in der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen ist, denn "Jeder Mensch hat das Recht auf Bildung."
Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (1948), Artikel 26
;) http://www.un.org/depts/german/gv-70/a70-l1.pdf ) Auf der Seite der „islamischen Gemeinde Plenzenberg“ fand ich diese Worte, die ich gerne bejahe:

„Wenn es einen Pluralismus in Bezug auf die Religion gibt, so ist es eine Notwendigkeit, ihn auch in der Kultur, Politik und in allen anderen Gebieten des Lebens gelten zu lassen. Denn dort, wo es kein pluralistisches politisches System gibt, herrschen Diktatur und Despotie. Von Imam Benjamin Idriz Gott. Der Schöpfer aller Menschen, ist einzig. Außer ihm existiert alles in der Mehrzahl. Gott hat verschiedene Glaubensrichtungen, Gesetze, Ethnien, Hautfarben, Sprachen geschaffen, damit die Menschen sich kennenlernen, miteinander kommunizieren und voneinander lernen: »O Menschen! Siehe, Wir haben euch alle aus einem Männ­lichen und einem Weiblichen erschaffen und haben euch zu Nationen und Völker gemacht, auf dass ihr einander kennenlernen möget.« (Koran: 49/13).“

Gott wollte, dass die Menschen Pluralisten sind – sonst hätte er uns alle mit derselben Religion und derselben Nationalität erschaffen. »Und hätte dein Herr es gewollt, so hätte Er die Menschen alle zu einer einzigen Gemeinde gemacht; doch sie wollten nicht davon ablassen, uneins zu sein.« (Koran: 11/118). Es widerspricht dem Koran, die eigene Religion und Lebensweise anderen aufzuzwingen: »Und hätte dein Herr es gewollt, so hätten alle, die insgesamt auf der Erde sind, geglaubt. Willst du also die Menschen dazu zwingen, Gläubige zu werden?« (Koran: 10/99). Man kann der festen Überzeugung sein, dass der eigene Glaube und das eigene Denken richtig sind, aber das gibt einem nicht das Recht, den anderen Glauben und das andere Denken als falsch zu verurteilen. Gott weist mit dem Vers »Ihr habt eure Religion und ich habe meine Religion« (Koran: 109/6) darauf hin, dass es mehr als einen Religionsgemeinschaft gibt und dass die Andersgläubigen nicht als »Ungläubige« bezeichnet werden dürfen. Wer nicht das glaubt, was ich glaube, ist nicht »ungläubig«, sondern »andersgläubig«. Den koranischen Begriff kafir als »ungläubig« zu übersetzen, ist etymologisch und terminologisch falsch. Dieses Wort hat mit »ablehnen« und »verleugnen« zu tun und bedeutet nicht »ungläubig«. Es ist falsch, einen Christen oder Juden »ungläubig« zu nennen, denn er glaubt ja etwas, was seiner Überzeugung nach richtig ist.

Was falsch und was richtig ist, dieses Urteil steht nicht dem Menschen, sondern Gott zu: »Gott wird zwischen euch am Auferstehungstag richten hinsichtlich all dessen, worüber ihr uneins zu sein pflegtet« (Koran: 22/69). Der Vers »Es gibt keinen Zwang im Glauben« (Koran: 2/256) und der Vers »Für euch eure Religion und für mich meine Religion« (Koran: 109/6) weist nicht nur auf die unbestreitbare Realität hin, dass mehr als eine Religion existieren, sondern er stellt auch die Forderung auf, niemandem den eigenen Glauben aufzuzwingen.
(Klick)

Es gibt also durchaus einen Pluralismus innerhalb des Islam. Weshalb bestärkt man den nicht? Die Medien tischen uns so gerne ihre schwarz-weiß Zerrbilder auf und betreiben leider auch Desinformation. Als Christ (wenn dieser Begriff überhaupt einen Sinn haben soll) ist es meine Aufgabe tiefer zu schauen und den Menschen im Blick zu haben, das bezeuge und das lebe ich.

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