"Ein Christ liest den Koran"

Judentum, Islam, Hinduismus, Brahmanismus, Buddhismus,
west-östliche Weisheitslehre
Novas
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#11 Re: "Ein Christ liest den Koran"

Beitrag von Novas » Mo 16. Mai 2016, 23:07

Pluto hat geschrieben:Das macht den Islam nicht unbedingt besser. Die wirklich grausamen Stellen im Koran stammen aus der Gedanken Mohammeds, der mE ein megalomanischer Psychopath war

Bleiben wir bei der Wahrheit: im Qur’ân wird immer wieder die Barmherzigkeit Gottes (rahma) betont. „Die Basmala (arabisch , DMG basmala) ist eine arabische Anrufungsformel, die mit einer Ausnahme am Anfang jeder Sure des Korans steht und bis heute eine äußerst wichtige Rolle im Gottesdienst und Alltag der Muslime spielt. Sie lautet: / bismi ʾllāhi ʾr-raḥmāni ʾr-raḥīmi / ‚Im Namen des barmherzigen und gnädigen Gottes‘.https://de.wikipedia.org/wiki/Basmala Außerdem gelten Ar-rahman („der Barmherzige“) und ar-rahim („der Gnädige“), als die ersten beiden (!) 99 Namen Allahs. Demnach sind Gnade und Barmherzigkeit göttliche Eigenschaften von höchster Wichtigkeit für alle Muslime.

Als eines der wichtigsten Zeichen für den korrekten und wahren Glauben gilt deshalb der gute und edle Charakter eines Menschen, der diese Eigenschaften widerspiegelt. Es heißt auch, dass Muhammad gefragt wurde: „Wer von den Gläubigen hat den vorzüglichsten Glauben?“ worauf er antwortete: „Der,der den edelsten Charakter von euch hat.“ der Koran definiert auch, wodurch ein guter Charakter erkennbar wird:

„Die den Groll unterdrücken und den Menschen vergeben. Und Gott liebt die Rechtschaffenen.“ (Koran, Sure 3 Vers 134) ohne Rechtschaffenheit gibt es also kein spirituelles Leben.


Die Geschichten über seine Feldzüge lassen jedenfalls selbst die Erzählungen über Dschingis Kahn zur Märchenstunde erblassen.

Der Koran, die Bibel und jeder andere Text kann nur sinnvoll ausgelegt werden, wenn man den historischen Kontext beachtet und dann gegenwartsbezogen auslegt. Nur Fundamentalisten missachten das. Wenn Du das auch missachtest, zu welcher Gruppe muss ich Dich dann zählen? ;) Es heißt, selbst die Dschinne bekehrten sich, als sie den Propheten nachts in der Wüste zwischen Ta'if und Mekka das rituelle Gebet sprechen hörten. Folgender Grund wird angegeben:

„Wir hörten einen wunderbaren Vortrag, der leitet zur Rechtschaffenheit; drum haben wir an ihn geglaubt“, zitiert sie der Koran.“ (Navid Kermani, Gott ist schön: das ästhetische Erleben des Koran)

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#12 Re: "Ein Christ liest den Koran"

Beitrag von Novas » Mo 16. Mai 2016, 23:33

Pluto hat geschrieben:Nicht so der Islam, der [....] die Weltherrschaft anstrebt.

Ach, wirklich? :)

Bereits am Anfang der ersten Sure des Korans wird deutlich hervorgehoben, dass allein Gott die oberste Gewalt zukommt: «Das Lob Gott, dem Herrn der Welten, dem Barmherzigen und dem Erbarmer, dem Herrscher am Tage des Gerichts» (Koran 1,2-4). Der Islam ist aber nicht Gott. Gegen den Anspruch, alle Menschen sollen Muslime werden, wird im Koran gesagt: «Für jeden von euch haben Wir Richtung und Weg bestimmt. Und hätte Gott gewollt, hätte Er euch gemacht zu einer Gemeinschaft, einer einzigen. Aber Er wollte euch in dem prüfen, was Er euch gegeben. So wetteifert um die guten Dinge! Zu Gott werdet ihr zurückkehren, allesamt, und dann wird Er euch offenlegen, worüber ihr uneins wart» (Koran 5,48).

Jihad bedeutet weder Krieg noch heiliger Krieg. Sondern es geht hierbei um die individuelle Abmühung auf dem Wege Gottes (vgl. Koran 61,11). So wird in der islamischen Geistestradition sehr differenziert mit diesem Phänomen umgegangen. Zum Beispiel wird zwischen dem kleinen und dem grossen Jihad unterschieden. Der grosse Jihad gilt als der innere Kampf des Menschen mit sich selbst, mit dem Ziel, Selbstkontrolle, Reinheit der Seele und Veredelung des Charakters zu erlangen. Dabei ist entschieden zu sagen, dass eine aktive, verletzende Gewalt schlicht verboten ist. Für das individuelle Leben der Muslime ist Jihad allein als verteidigende, abwehrende Gewalt legitimiert, was auch völkerrechtlich zulässig ist


http://m.srf.ch/kultur/im-fokus/welten- ... -antworten

Ist Selbstkontrolle, Reinheit der Seele und Veredelung des Charakters nicht für uns alle erstrebenswert? Mit Sicherheit! Darum geht es in einem spirituell ausgerichteten Leben.


Des Herzens Adel macht den Mann
Saadî, Der Fruchtgarten


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#13 Re: "Ein Christ liest den Koran"

Beitrag von Novas » Di 17. Mai 2016, 00:26

Magdalena61 hat geschrieben:Man kann den Fokus auf Demut legen, man kann aber auch beide Schriften dazu mißbrauchen, um Gewaltphantasien auszuleben

Ja..... so wie man die Wissenschaft missbrauchen kann, um Atombomben, Kampfdrohnen und Uranmunition zu bauen, die im Irak Krieg tatsächlich eingesetzt wurde.
Zuletzt geändert von Novas am Di 17. Mai 2016, 00:27, insgesamt 1-mal geändert.

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#14 Re: "Ein Christ liest den Koran"

Beitrag von Pluto » Di 17. Mai 2016, 00:27

Novalis hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Nicht so der Islam, der [....] die Weltherrschaft anstrebt.

Ach, wirklich? :)
Ja! Ist meine Meinung.

Novalis hat geschrieben: Bereits am Anfang der ersten Sure des Korans wird deutlich hervorgehoben, dass allein Gott die oberste Gewalt zukommt: «Das Lob Gott, dem Herrn der Welten, dem Barmherzigen und dem Erbarmer, dem Herrscher am Tage des Gerichts» (Koran 1,2-4). Der Islam ist aber nicht Gott. Gegen den Anspruch, alle Menschen sollen Muslime werden, wird im Koran gesagt: «Für jeden von euch haben Wir Richtung und Weg bestimmt. Und hätte Gott gewollt, hätte Er euch gemacht zu einer Gemeinschaft, einer einzigen. Aber Er wollte euch in dem prüfen, was Er euch gegeben. So wetteifert um die guten Dinge! Zu Gott werdet ihr zurückkehren, allesamt, und dann wird Er euch offenlegen, worüber ihr uneins wart» (Koran 5,48).
Das sind schöne Worte.
Aber sie erklären nicht, warum weltweit die überwiegende Mehrheit (über 60%) der Moslems die Scharia höher einstufen als das staatliche Gericht.

Novalis hat geschrieben:Jihad bedeutet weder Krieg noch heiliger Krieg. Sondern es geht hierbei um die individuelle Abmühung auf dem Wege Gottes (vgl. Koran 61,11).
Das sehen die meisten Experten anders. ;)
Das Wort bedeutet Kampf.

Wikipedia schreibt dazu:
Nach klassischer islamischer Rechtslehre (Fiqh), deren Entwicklung in die ersten Jahrhunderte nach dem Tode Mohammeds zu datieren ist, dient dieser Kampf der Erweiterung und Verteidigung islamischen Territoriums, bis der Islam die beherrschende Religion ist.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#15 Re: "Ein Christ liest den Koran"

Beitrag von Novas » Di 17. Mai 2016, 00:52

Pluto hat geschrieben:Ja! Ist meine Meinung

Mit meinem Verweis auf dem Text von Ahmad Milad Karimi habe ich das bereits widerlegt [Er studierte Philosophie und Islamwissenschaft in Freiburg i.B. und arbeitet seit 2012 als Professor am Zentrum für Islamische Theologie in Münster ~ DAS ist ein Experte diesbezüglich]

So sieht der übrigens aus:

http://s3.srfcdn.ch/images/auftritte/ku ... retina.jpg

Ein Mensch wie Du und ich, kaum zu glauben.

Les noch mal genau, was da steht: der Koran selbst bejaht den Wettkampf um das Gute und die Vielfalt verschiedener Gemeinschaften. Denn hätte Gott gewollt, hätte Er euch gemacht zu einer Gemeinschaft, einer einzigen .




Der Religionsphilosoph Ahmad Milad Karimi fand als afghanisches Kriegskind nur im Koran und in der Moschee kostbare Momente des Friedens. Heute empfiehlt er, die Suren zu singen.


Vom Flüchtling zum Professor: Ahmad Milad Karimi floh als 13-Jähriger mit seiner Familie aus Afghanistan nach Deutschland, eine – wie er heute sagt – spirituelle Erfahrung. Seine Liebe zum Koran erwachte schon in seiner Kindheit in Afghanistan, weil Karimi als kleiner Junge allein in der Moschee kostbare Momente des Friedens und der Zuflucht fand.

Keine Normalität im Krieg
"Krieg bedeutet, dass es keine Normalität im Leben gibt", erinnert sich der Religionsphilosoph an sein Leben als Kriegskind. Es habe damals keinen normalen Rhythmus des Lebens mehr gegeben. Wenn man das Haus verließ, wusste man nicht, ob man Abends seine Eltern wiedersah. "Das heißt, Raketenbeschüsse prägten meine Kindheit. Bomben, Minen, Gewalt auf der Straße." So wie man heute die Menschen im Gazastreifen betrachte, so sei auch sein Alltag in Afghanistan damals gewesen. „Das alles ist mir nicht fremd", sagte Karimi.

Das Leben im Krieg wurde zum Spiel
Das Leben im Krieg werde für ein Kind aber auch zum Spiel. Sie hätten als Kinder gewettet, welche Gegend beschossen wird und wo eine Bombe hochgeht. „Das ist eine ganz seltsame Form von Kindheit und vom Leben", so Karimi. „Der einzige Ort, der mir Frieden schenkte, war das Lesen des Koran." Wenn er seine Augen schließe und sich an seine Kindheit erinnere, dann sehe er sich als kleinen Jungen, der in einer Moschee sitze und den Koran vortrage. Diese besondere Liebe habe ihn durch sein weiteres Leben begleitet.

Karimi meint, den Text des Koran müsse vor allem ästhetisch erfahren werden, am besten in gesungener Form.

Heute lehrt Karimi Islamische Theologie und Mystik an der Universität Münster.


http://www.deutschlandradiokultur.de/ah ... _id=292575

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#16 Re: "Ein Christ liest den Koran"

Beitrag von Novas » Di 17. Mai 2016, 12:50

2Lena hat geschrieben:... mich interessieren mehr die Aha-Erlebnisse, die zur Klärung bringen

Ein „Aha-Erlebnis“ war für mich, als ich bemerkt habe, dass Gott in koranischer Sprache in der „Wir-Form“ spricht, obwohl ständig die „Einzigkeit“ Gottes betont wird. Dann die Frage: „Hä, wie jetzt?“ - dann stolpere ich über den Beitrag eines katholischen Christen über die Mystik der Trinität (welch eine passende Synchronizität :thumbup: ). Vater, Sohn und Heiliger Geist, also ein „Wir in Einigkeit“.
Meine Meinung: der Koran ist nahe an der ursprünglichen christlichen Offenbarung dran, wenngleich – wie Du sagst – Klärung nötig ist.
Dreifaltige Liebe – Grund und Ziel der Schöpfung

Den Glauben an den einen und einzigen Gott, der alles erschaffen hat, teilt das Christentum mit Judentum und Islam. Aber Christen und Christinnen wagen sich, ermutigt durch die Botschaft von Jesus Christus, einen großen Schritt weiter in das Geheimnis Gottes hinein. Sie bekennen: Gott ist eins, aber nicht einsam! Er ist kein starres Ego, sondern ewige Liebe: hervorbringende Liebe als „Vater", empfangende Liebe als „Sohn", sich austauschende Liebe als „Heiliger Geist". Ein einziger Gott in drei „Personen“ - nicht drei Wesen! Der armenische Theologe Mesrop Maschtoz (+ 440) erklärt das so: „Die Sonne ist nie ohne Licht und Wärme, die Quelle nie ohne Wasser und Fließen... So ist auch der Vater nie ohne den Sohn und den Heiligen Geist."



Und weil Gott dreifaltige Liebe ist, ist auch der tiefste Sinn seiner Schöpfung Liebe. Die Welt kommt aus dem Geheimnis Gottes und hat auch ihr Ziel im Geheimnis Gottes. Der "Sohn" Gottes ist in Jesus von Nazaret ein wirklicher Mensch geworden. Er hat durch sein Leben ein für alle Mal gezeigt, wie sehr Gott die Welt liebt und dass es für Menschen nichts Wichtigeres gibt, als Gott und den Nächsten zu lieben. Ja sogar der Feind soll geliebt werden. Der "Heilige Geist" wirkt in der Welt, damit die Liebe Gottes in allen Menschen zu allen Zeiten und in der ganzen Welt gegenwärtig sei und fruchtbar werden kann.

Vollendung in Christus

Am Ende der Geschichte wird nicht das Chaos stehen, sondern - wie die Bibel sagt - der „Menschensohn“ in Herrlichkeit erscheinen. Der biblische Ausdruck „Menschensohn“ bedeutet „wahrer Mensch“. Jesus Christus ist Urbild und Maßstab wahrer Menschlichkeit. Diese Menschlichkeit wird sich letztendlich gegen alle Unmenschlichkeiten durchsetzen. Wer das hoffen kann und sich bemüht, jetzt schon seine Lebenswelt trotz vieler Widerstände menschlich zu gestalten - ist ein Christ, eine Christin.



Karl Veitschegger (2003)
http://members.aon.at/veitschegger/text ... tentum.htm


Das Tiefste am Christentum

„Das Tiefste am Christentum ist die Liebe Gottes zum Menschen. Dass Gott groß und reich ist, wissen auch andere Religionen. Dass er mit seinen Geschöpfen arm sein wollte, dass er Mensch geworden ist, dass er für die Menschen gelitten hat, dass er auf diese Weise die Liebe zu seinen Geschöpfen sichtbar gemacht hat, das ist das Unerhörte am christlichen Glauben." (Hans Urs von Balthasar)

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#17 Re: "Ein Christ liest den Koran"

Beitrag von Kingdom » Di 17. Mai 2016, 13:09

Novalis hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Nicht so der Islam, der [....] die Weltherrschaft anstrebt.

Ach, wirklich? :)

Bereits am Anfang der ersten Sure des Korans wird deutlich hervorgehoben, dass allein Gott die oberste Gewalt zukommt: «Das Lob Gott, dem Herrn der Welten, dem Barmherzigen und dem Erbarmer, dem Herrscher am Tage des Gerichts» (Koran 1,2-4). Der Islam ist aber nicht Gott. Gegen den Anspruch, alle Menschen sollen Muslime werden, wird im Koran gesagt: «Für jeden von euch haben Wir Richtung und Weg bestimmt. Und hätte Gott gewollt, hätte Er euch gemacht zu einer Gemeinschaft, einer einzigen. Aber Er wollte euch in dem prüfen, was Er euch gegeben. So wetteifert um die guten Dinge! Zu Gott werdet ihr zurückkehren, allesamt, und dann wird Er euch offenlegen, worüber ihr uneins wart» (Koran 5,48).


Das ist der Punkt den ich schon lange brachte. Der Koran ist ein Wirr Warr, einmal sagt er so, an der anderen Stelle wird der Wetteifer mit Gewalt und Gewaltandrohung unterdrückt. In den meisten Islamischen Ländern ist ein Wetteifer gar nichts zugelassen und jeder Konvertiert wird sofort per Todestrafe oder anderer Gewalt aus dem Staat oder der Familie entfernt oder gefügig gemacht. Den Christen wird es teilweise gestattet unter massiven Einschränkungen dort zu leben bis zur nächsten Ethnischen Säuberung aber wehe, wenn er Evangelisiert öffentlich oder auch in seinem privaten Umkreis. Die Lehre Christi wird unterdrückt in jedem Islamischen Land der Welt und der oft gross geschriebene Freiheit im Glauben existiert nicht, weil sie ja nicht vereinbar sind mit den Säulen im Islam. Die Barmherzigkeit gilt nur für die welche bei diesem bösen Spiel mitmachen, wer dort die Freiheit sucht, indem er öffentlich eine andere Meinung verkündet, wird er mass regelt genau nach den Anweisungen des Korans und der Sharia, nicht nach dem Grundsatz der Freiheit.

Zudem wenn der Koran sich auf den einzig waren Gott beruft, warum verfolgt er dann genau die welche dies auch tun und bezeichtnet die als Affen und Schweine?

Mit genau dieser unterdrückung bezw. unterwerfung, will man alle Menschen unterwerfen. Im Moment hat der Islam nicht die Macht dazu aber wenn wir sehen wie an die Macht kam in denen Ländern wo die Freiheit nicht mehr garantiert ist, dann ist klar wie die Herrschaft angestrebt wird. Dazu gibt es viele Berichte auch im Netz.

Jihad bedeutet weder Krieg noch heiliger Krieg.


Jedes Mittel ist recht, wenn es Mohammed oder Allah dient. Solange Leute wie Du AMEN sagen zu diesen Lehren, braucht es keinen Krieg, sobald sich Leute nicht unterwerfen, ist und war der Krieg ein legitimes Mittel im Koran.


Ist Selbstkontrolle, Reinheit der Seele und Veredelung des Charakters nicht für uns alle erstrebenswert? Mit Sicherheit! Darum geht es in einem spirituell ausgerichteten Leben.


Eine Reinheit der Seele ohne Erlöser gibt es nicht und dort wo mit physischem Kampf, Krieg und unterdrückung, die unterwerfung angestrebt wird, dort ist keine Edler Charakter vorhanden. Ethnische Säuberung vom Christentum, unterdrückung von Christen und Juden, ist kein edler Charakterzug und hat weder mit Selbstkontrolle, noch mit Reinheit etwas zu tun. Selbst in Deutschland unterdrücken Muslime Christen in Flüchtlingsunterkünften im Namen Allahs. Wenn also spirituell ausgerichtetes Leben solche Früchte hervorbringt, wie ja Mohammed selbst sie tätigte, dann stimmt etwas mit der Ausrichtung nicht.

Lg Kingdom

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#18 Re: "Ein Christ liest den Koran"

Beitrag von Novas » Di 17. Mai 2016, 13:17

Kingdom hat geschrieben:Das ist der Punkt den ich schon lange brachte. Der Koran ist ein Wirr Warr, einmal sagt er so, an der anderen Stelle wird der Wetteifer mit Gewalt und Gewaltandrohung unterdrückt.


Jeden Text, insbesondere Spirituelle Texte, weil sie missbraucht werden können, aufgrund der ihnen zugesprochenen Dignität, müssen wir gegenwartsbezogen auslegen - die Bibel ebenso wie den Koran - nur Fundamentalisten missachten das. Relevant ist außerdem ob ein Mensch einen guten Charakter hat, ob es ein rechtschaffener Mensch ist, und nicht ob er Dir nach dem Mund redet und das von Dir bevorzugte Glaubensbekentnis ablegt, tut mir leid.... ;) Mit Sicherheit ist der Satz „Der Islam ist eine Religion des Friedens“ viel zu einseitig, aber auch die Verteuflung des Islam ist unsinnig....

Der Koran bedarf der Auslegung
http://www.nzz.ch/feuilleton/der-koran- ... 1.18422963
Die Barmherzigkeit gilt nur für die welche bei diesem bösen Spiel mitmachen

Du verteufelst Andersglaubende, weshalb man bei Dir sagen kann: Du spielst das böse Spiel leider mit.
Zuletzt geändert von Novas am Di 17. Mai 2016, 14:05, insgesamt 1-mal geändert.

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#19 Re: "Ein Christ liest den Koran"

Beitrag von Kingdom » Di 17. Mai 2016, 14:04

Novalis hat geschrieben:
Jeden Text, insbesondere Spirituelle Texte, weil sie missbraucht werden können, aufgrund der ihnen zugesprochenen Dignität, müssen wir gegenwartsbezogen auslegen - die Bibel ebenso wie den Koran - nur Fundamentalisten missachten das. Relevant ist außerdem ob ein Mensch einen guten Charakter hat, ob es ein rechtschaffener Mensch ist, und nicht ob er Dir nach dem Mund redet und das von Dir bevorzugte Glaubensbekentnis ablegt, tut mir leid.... ;)

Damit belegst Du aber lediglich das Islamsiche Staaten Fundamentalistisch sind oder Missbrauch betreiben und masst Dir eben an das die Imame dort, Ihren eigenen Propheten nicht recht interpretieren können, wenn sie die Sharia anwenden. Das heisst also die Mehrheit der Islamischen Bevölkerung ist nicht fähig den Koran so auszulegen wie Du Ihn gerne ausgelegt haben möchtest, wie er aber von der Mehrheit von Muslimen nie ausgelegt werden wird. Selbst die Parallel Gesellschaften welche die Sharia über das Grundgesetz stellen, sind Fundamentale Anhänger des Propheten, weil sie von der Anpassung des Koran nur dann etwas halten, sofern sie in der Minderheit sind. Es ist kein Zufall das genau dort wo der Islam die Macht hat, der Koran so ausgelegt wird, wie er ausgelegt wird. Ob Iran oder Saudi Arabien oder Pakistan in der Auslegung bei Konvertiten sind sie sich einig, genau gleich bei der verkündigung des Evangeliums. Gegenwartsbezogen auslegen heisst, wir müssen schauen wie der Koran dort ausgelegt wird, wo er die Mehrheit hat. Dort können wir schauen die Frucht aber dort können wir nichts auslegen, denn das bestimmen diese Leute selbst.

O.k der Prophet war ein rechtschaffener Mensch als er Juden tötete? Und jeder der genau so handelt wie er, ist keiner? Was nun?

Nein die Bibel kennt seit Christus eine klare Trennung zwischen Gottes Reich und Politischer Macht. Selbst Israel kennt heute diese Trennung auch wenn die Orthodoxen relativ viel Einfluss haben. Christus hat schon vor 2000 Jahren gelehrt das man vergeben soll und nicht töten und Christus hat nie gelehrt das man Konvertiten ermorden soll und das man der Politischen Macht untertan sein soll, ja sogar das streben nach Macht wird untersagt.

Somit braucht es dort keine Auslegung, sondern ein befolgen von dem was angeordnet ist. Das einzige was es brauchte ist das man der Kath. Kirche und Ref. Kirche sagen musste, das das Töten von Konvertiten nicht Christlich sei. Das Töten von Konvertiten ist aber gemäss Islam so angeordnet und wird auch meist so angewendet. Nur eben dort wo man die Politische Macht nicht hat, dort gibt man sich bedeckt in dieser Sache aber in den Familien wird es trotzdem so gelebt. Nicht von ungefähr müssen Leute wie Sabatini, unter Polizeischutz gestellt werden.

Wenn mir einer nur nachreden würde das Konvertiten töten ein Verbrechen sei und Mohammed einen Fehler tat, als er Juden tötete, wäre das falsch, er muss einsehen, das dies ein falscher Standard und ein falsches Fundament ist um ans Ziel zu kommen.

Lg Kingdom

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#20 Re: "Ein Christ liest den Koran"

Beitrag von Novas » Di 17. Mai 2016, 14:30

Kingdom hat geschrieben: Das heisst also die Mehrheit der Islamischen Bevölkerung ist nicht fähig den Koran so auszulegen wie Du Ihn gerne ausgelegt haben möchtest, wie er aber von der Mehrheit von Muslimen nie ausgelegt werden wird.

Auch Muslime wissen das. Spirituelle Texte müssen gegenwartsbezogen ausgelegt werden, sonst ergeben sie keinen Sinn und sind für das heutige Leben unbrauchbar. Kennst Du den „Open Letter to Baghdadi and to the Fighters and Followers of the self-declared 'Islamic State'“?
http://www.lettertobaghdadi.com/ in diesem Brief sprechen sich viele islamische Gelehrte gegen das Unrecht der Terrorgruppe Daesh aus und es werden auch die Verse des Korans angesprochen, die scheinbar Gewalt legitimieren, beispielsweise diese Worte: „Denen, die bekämpft werden, wurde es erlaubt (zu kämpfen), weil man ihnen Unrecht tat.“ (Sure 22, 39) – fällt Dir der historische Kontext auf? Die Briefschreiber schreiben dazu folgendes: „Daher ist der Jihad an das Fehlen von Sicherheit, das Berauben der Freiheit der Religion oder an (vorausgegangene) Ungerechtigkeit sowie an das Vertrieben-Werden aus dem eigenen Land geknüpft. Diese Verse wurden offenbart, nachdem der Prophet [. . .] und seine Gefährten dreizehn Jahre lang Folter, Mord und Verfolgung durch die Hände der Götzendiener ausgesetzt waren. Es gibt keinen offensiven und aggressiven Jihad, nur weil die Menschen einer anderen Religion angehören oder eine andere Meinung vertreten.“

Diese Lesart ist keineswegs modern oder westlich inspiriert. Denn hier wird eine Methode angewendet, die es bereits seit Jahrhunderten in der islamischen Theologie gibt. Ein ganzer Zweig von ihr beschäftigt sich mit den besagten Anlässen für die Offenbarung. Schon immer ging man also von einer Art dialektischer Beziehung zwischen Text und Adressat aus und forschte nach dem Kontext, in den hinein ein Vers offenbart wurde, um seinen Sinn und seinen Wirkungsbereich besser verstehen zu können. Ein Einzelfall wie der, den die Sure beschreibt, kann dabei nicht als Präzedenzfall für andere, in der Sache ähnliche Situationen gelten. Zwar ist das islamische Recht wesentlich durch ein Denken in Präzedenzfällen bestimmt, aber, wie die Briefschreiber formulieren: «Es ist nicht gestattet, einen bestimmten Vers des Korans auf eine Begebenheit zu beziehen, die 1400 Jahre nach seiner Offenbarung geschehen ist.»
http://www.nzz.ch/feuilleton/der-koran- ... 1.18422963
Zuletzt geändert von Novas am Di 17. Mai 2016, 14:36, insgesamt 1-mal geändert.

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