Sind Zeugen Jehovas eine Sekte oder eine christ. Freikirche?

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SamuelB
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#281 Re: Sind Zeugen Jehovas eine Sekte oder eine christ. Freikirche?

Beitrag von SamuelB » Di 30. Jan 2018, 20:15

Malva hat geschrieben:Du hattest auf Vorgänge, und Dinge angespielt, die du NIE vergessen wirst. Deutliche Worte hast du aber nicht gefunden (erst gackern, dann nicht legen).
Ich war davon ausgegangen, dass du vllt wüsstest, was ich meine. Immerhin hast du dort fleißig mitgeschrieben... Ok. Ein Bsp.: Sonnenblume wurde gesperrt, weil sie angeblich aus dem WT zitiert hätte. Darauf erst hingewiesen hattest du in deinem Beitrag. Ein Nachweis für das Zitat wurde nicht erbracht, war auch nicht nötig. Die Stimmung bei den Moderatoren gegen die ZJ war aggressiv genug, dass danach gar nicht gefragt wurde. Weil die Suchfunktion bei Bibel.com nicht funktioniert, kann ich jetzt leider keinen Link angeben.
Da ich Sonnenblume sehr mag, finde ich das überhaupt nicht witzig. :!:

Und dann gab es noch einen viel schlimmeren Vorfall, aber den will ich jetzt öffentlich nicht weiter ausführen.

Malva hat geschrieben:Da sich das aber in einem anderen Forum abgespielt hat, hat das hier gar nichts verloren, und du hättest deshalb gar nicht damit anfangen sollen.
Viele von da sind auch hier und wissen, worum es geht. Deshalb sehe ich das völlig unverkrampft. Meinungen gibt es wie Sand am Meer.

Anton B.
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#282 Re: Sind Zeugen Jehovas eine Sekte oder eine christ. Freikirche?

Beitrag von Anton B. » Di 30. Jan 2018, 21:10

Für mich wurde die Bezeichnung der ZJ als Sekte noch nicht ausreichend dargestellt. Ich empfinde die ZJ auch nicht als Sekte, weil "Sekte" einmal ein problematischer Begriff ist und die über den Grundgedanken einer religösen Abspaltungsgemeinschaft (was faktisch für jede bekannte Religion zutrifft) hinausgehenden Eigenschaften einer "Sekten-Merkmalsliste" nicht tief genug ausgeprägt sind.

"Religöse Sondergemeinschaft" halte ich allerdings für einen besseren Begriff als "Freikirche".

Allerdings wurde der Aspekt der ZJ-eigenen Lehre noch gar nicht richtig angesprochen. Bevor Raiauer in die Analyse der NWÜ herein geht, würde ich zur Versachlichung der Diskussion eine "kritische" Darstellung der Theologie, Christologie , Pneumatologie, Soteriologie und Eschatologie der Lehre der ZJ begrüßen.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

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Ska'ara
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#283 Re: Sind Zeugen Jehovas eine Sekte oder eine christ. Freikirche?

Beitrag von Ska'ara » Di 30. Jan 2018, 22:00

SamuelB hat geschrieben:[Helmuth schreibt bspw, er würde einen schwulen Sohn von Familientreffen ausschließen. [...]
Sonnenblume als ZJ würde es nicht machen btw..
Da muss ich dich leider enttäuschen. Was Helmut macht, ist seine Entscheidung und nicht die der Kirche. Bei getauften Zeugen "muss" Sonnenblume tun, was ihr gesagt wird - sich distanzieren. Frag sie.
Übrigens, Malva hat mit ihren Aussagen über die Zeugen recht. Glaube mir.

Es ist eine Sekte, wenn auch eine christliche. :roll:

Achja, ich möchte schon länger deaktiviert werden. Den Gefallen tut man mir nicht.

@all
Streitet doch bitte nicht so wild weiter ... mir wird ja ganz schummrig bei so wenig Nächstenliebe. Deswegen will ich hier weg.

Malva
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#284 Re: Sind Zeugen Jehovas eine Sekte oder eine christ. Freikirche?

Beitrag von Malva » Di 30. Jan 2018, 22:29

SamuelB hat geschrieben:Sonnenblume wurde gesperrt, weil sie angeblich aus dem WT zitiert hätte. Darauf erst hingewiesen hattest du in deinem Beitrag. Ein Nachweis für das Zitat wurde nicht erbracht, war auch nicht nötig. Die Stimmung bei den Moderatoren gegen die ZJ war aggressiv genug, dass danach gar nicht gefragt wurde.
Ich lasse dir den link gerne zukommen (gib mir Zeit zu suchen) und kann auch dafür sorgen, dass du das Original der WT-Literatur zu lesen bekommst. Es war nicht der Wachtturm, sondern das Buch "der größte Mensch, der je lebte". Und ja, ich habe das gemeldet, was absolut begründet war. Die Anwälte der WTG haben ihre Augen überall, und Zitate aus ihrer Literatur, die nicht als solche kenntlich gemacht werden, können für die Forenbetreiber bös' ins Auge gehen. Und, Sonnenblume wurde nicht für einen einmaligen derartigen Vorfall gesperrt.
Glückselig seid ihr, wenn euch die Menschen hassen, und wenn sie euch ausschließen und schmähen und euren Namen als einen lasterhaften verwerfen um des Menschensohnes willen.
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#285 Re: Sind Zeugen Jehovas eine Sekte oder eine christ. Freikirche?

Beitrag von Malva » Di 30. Jan 2018, 22:36

Anton B. hat geschrieben:Für mich wurde die Bezeichnung der ZJ als Sekte noch nicht ausreichend dargestellt.
Das kann ich bei Bedarf gerne übernehmen. Ich habe mich sehr ausführlich damit beschäftigt und kann aufzeigen, warum die WTG-Religion eine Sekte ist. Ich war schon über 1 Jahr ausgestiegen, bis mir das durch einen Zufall klar wurde. Bis dahin habe ich immer überzeugt behauptet, nein, ich war in keiner Sekte.

*piep* machen, und ich hänge mich rein ;) .
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#286 Re: Sind Zeugen Jehovas eine Sekte oder eine christ. Freikirche?

Beitrag von Malva » Di 30. Jan 2018, 22:40

Raiauer hat geschrieben:Es wird immer wieder gesagt, die NWÜ ist eine schlecht übersetzte Bibel. Zu Unrecht. Ich werde dazu einen neuen Thread aufmachen und auf einige Merkmale der Nwü unter die Lupe nehmen...LG Rainer
Oh ja, das ist, finde ich, eine sehr gute Idee. Ich freue mich darauf :) .
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AlTheKingBundy
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#287 Re: Sind Zeugen Jehovas eine Sekte oder eine christ. Freikirche?

Beitrag von AlTheKingBundy » Mi 31. Jan 2018, 07:00

Es ist nicht alles schlecht oder gut bei den ZJ, aber wo ist das schon der Fall? Als Sekte würde ich sie auch nicht bezeichnen. Ich bin mit einem ZJ-Pärchen seit fast 15 Jahren befreundet und man kann trotzdem den Kontakt halten, auch wenn man unterscheidliche Auslegungsstandpunkte vertritt. Natürlich ist es auch nicht immer ganz einfach. Ich fange mal an, eine +/- Liste zu erstellen, die auf den Erfahrungen beasiert, die ich aus unzähligen Besuchen mit ZJ und Versammlungen basiert.

+Punkte

+ Die ZJ sind sehr bemüht, ein anständiges Leben zu führen und einen guten Umgang mit dem Nächsten zu pflegen (hier nachher auch ein -Punkt). Das gelingt nicht jedem, wie man hier an einem Beispiel gut erkennen kann aber den meisten.

+ Sie finden sich schnell in der Bibel zurecht und besitzen ein fundiertes Bibelwissen (auch hierzu nachher ein -Punkt).

+ Sie helfen sich innerhalb ihrer Gemeinschaft so wie ich es in keiner anderen erlebt habe.

+ Sie lehnen teilweise unbilische Lehren wie die Trinität ab.

+ Ach ja, die ZJ sind ein Nichtraucherclub :thumbup:

-Punkte

- Ihre Lehren sind dogmatisch gefärbt, z.B. baut vieles bei den ZJ auf eine futuristische Eschatologie auf, welche meiner Meinung nach unbiblisch ist. Mit teilweise kuriosen Konsequenzen.

- Manchmal weiß man nicht, ob die Freundschaft nicht mehr Missionierungstrieb ist und weniger echte Freundschaft.

- Das Bibelwissen ist stark dogmatisch gefärbt. Es gibt quasi kaum Spielräume einer Korrektur, es sei denn die "Leitungsebene" gibt sie vor.

- Einige Versammlungen, denen ich persönlich beiwohnte, glichen mehr einer psychologischen Verkaufsschulung, nach dem Motto: wie habe ich mich zu verhalten, damit ich möglichst gut an "Neukunden" herankomme.
Zuletzt geändert von AlTheKingBundy am Mi 31. Jan 2018, 10:33, insgesamt 1-mal geändert.
Beste Grüße, Al

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#288 Re: Sind Zeugen Jehovas eine Sekte oder eine christ. Freikirche?

Beitrag von Malva » Mi 31. Jan 2018, 08:27

Diese Liste finde ich sehr treffend und möchte mich da auch zu keinem weiteren Punkt auslassen, als diesem:
AlTheKingBundy hat geschrieben: + Sie helfen sich innerhalb ihrer Gemeinschaft so wie ich es in keiner anderen erlent habe.
Innerhalb der Gemeinschaft ist das sehr groß geschrieben, das ist tatsächlich wahr. Aber diese Hilfe ist immer daran gebunden, dass man in der Gemeinschaft oder wenigstens ein Interessierter ist.

Auch Nächstenliebe wird innerhalb der Gemeinschaft sehr gepflegt. Sobald es dabei um Außenstehende geht, die nicht wenigstens Interesse an einem Bibelstudium signalisieren, ist es mit dieser Nächstenliebe vorbei. Den Nächsten findet man nur in der eigenen Glaubensgemeinschaft, nach Philosophie der WTG. Das ist unbiblisch.
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#289 Re: Sind Zeugen Jehovas eine Sekte oder eine christ. Freikirche?

Beitrag von AlTheKingBundy » Mi 31. Jan 2018, 10:35

Malva hat geschrieben: Auch Nächstenliebe wird innerhalb der Gemeinschaft sehr gepflegt. Sobald es dabei um Außenstehende geht, die nicht wenigstens Interesse an einem Bibelstudium signalisieren, ist es mit dieser Nächstenliebe vorbei. Den Nächsten findet man nur in der eigenen Glaubensgemeinschaft, nach Philosophie der WTG. Das ist unbiblisch.

Das mag oft stimmen, ich habe es aber auch anders erlebt. Man muss da jeden ZJ persönlich betrachten, so wie es eben überall sonst auch der Fall ist.
Beste Grüße, Al

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#290 Re: Sind Zeugen Jehovas eine Sekte oder eine christ. Freikirche?

Beitrag von Raiauer » Mi 31. Jan 2018, 12:39

AlTheKingBundy hat geschrieben:).

+ Sie helfen sich innerhalb ihrer Gemeinschaft so wie ich es in keiner anderen erlebt habe.
.

Hallo Al, zu deiner Beobachtung habe ich folgende Meinung. Nach biblischer Sicht gibt es verschiedene Formen der Liebe. Die Liebe oben, die du angeführt hast, ist die Bruderliebe. Es gibt noch die Freundschaftsliebe. Bruderliebe zusammen mit der Freundschaftsliebe, wäre das Nonplusultra und dann gibt es die Nächstenliebe. Diese unterscheiden sich in ihrer Ausprägung oder Ausführung. Wenn Jesus Johannes 13:35 anführt, dass man seine Jünger an der Liebe untereinander erkennen kann, dann meint er die Bruderliebe, wie du sie oben beschrieben hast. An dieser Liebe habe ich auch für mich erkannt, welche Christengemeinschaft für mich die richtige ist und so bin ich Zeuge Jehovas geworden und das seit über 30 Jahren und in dieser Zeit habe ich diese Bruderliebe weltweit genossen und teile deine Einschätzung, dass man diese Bruderliebe in keiner anderen Gemeinschaft findet. Innerhalb meiner Brüder habe ich auch Freunde gefunden. Also Bruderliebe und Freundesliebe zusammen. Das macht mich natürlich besonders glücklich. Auch das ist biblisch so. Paulus liebte alle seine Brüder und wäre für sie gestorben, doch er hatte auch noch Freunde unter sie, wie z.B Timotheus. Aber wie viele Freunde man hat, ist natürlich auch Typbedingt und bei jefem verschieden ausgeprägt. Bei der Bruderliebe und der Freundesliebe sind tiefe Gefühle mit eingebunden, die sich von der Nächstenliebe unterscheiden. Die Nächstenliebe zeigt ein Christ jedem Menschen, ist aber mit anderen Gefühlen verbunden, wie z. B Mitgefühl, Sorge, Interesse, schliesst aber auch Prinzipientreue mit ein und die spezielle Liebe zu Gott, so dass man auch Feinde lieben kann. Was das im Einzelnen bedeutet, ergibt sich aber auch in der besonderen Ergebenheit Gott gegenüber. Weil ich Gott liebe und das was er gemacht hat, muss es auch seine Schöpfung einschliessen und somit auch jeder Mensch. Diese entstehende Liebe zeigt sich in der sogenannten Agape Liebe. Z.B das Predigen ist Ausdruck dieser Agape Liebe. Man kann deshalb auch völlig unbekannten Liebe zeigen oder jemanden der mir feindlich gegenübersteht. Ist jemand in Not, hilft ein Christ ohne Ansehen der Person jedem. Wenn man dies vom Prinzip her verstanden hat zeigt man grundsätzlich gute Eigenschaften im Umgang mit seinem Nächsten, im Einzelfall auch so wie Gott es wünscht. Die Nächtenliebe ist also in ihrer Ausführung definiert, was bei der Bruderliebe und Freundesliebe anders ist. Deshalb nimmt der Aussenstehende, wenn er genau hinschaut( so wie du), verschiedene Hinwendungen wahr. Vielleicht nochmal ein Text, wo das zum Tragen kommt, um es deutlicher zu machen.

Galater 6:10

Solange wir also noch Gelegenheit haben, wollen wir allen Menschen Gutes tun, am meisten natürlich denen, die zur Glaubensfamilie gehören

LG Rainer
Ich bin Zeuge Jehovas

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