Helmuth hat geschrieben: ↑Sa 5. Sep 2020, 13:55
Ruth hat geschrieben: ↑Sa 5. Sep 2020, 13:32
Da hat wohl jeder Glaubende seine ganz eigenen Erfahrungen und Deutungen dafür. Und das ist auch okay so, solange man nicht dieses "MUSS" dazu setzt, wie du es formuliert hast.
Lukas 4:43 hat geschrieben:
Er aber sprach zu ihnen: Ich muss auch den anderen Städten das Evangelium vom Reich Gottes verkündigen; denn dazu bin ich gesandt.
Es ist dir zwar nicht bewusst, aber auch du oktroyierst anderen deinen Glauben auf. Weil dir nicht behagt was andere „müssen“ willst du es anderen verbieten. Auch das ist ein innerliches „Muss“ in dir. Wäre dem anders du würdest du gelassener bis gar nicht auf etwas reagieren, was dir nicht passt.
Also niemand „muss“ so sein wie du oder ich, aber insgeheim wünscht sich das dennoch jeder ein wenig. Geht es nun um Gottes Wort, so war es Jesus ein „Muss“ es auch anderen Städten zu verkünden. Ob sie die Botschaft hören wollten oder nicht erwägte er nicht einmal, denn er musste das tun. Es ist auch nachweislich, dass viele sein Wort nicht hören wollten und ihm das Maul am liebsten verbieten wollten, nur ist das Gott offensichtlich egal, wenn es ihm darum geht sich zu offenbaren.
Es wäre auch keine Liebe wenn man sich nur nach dem orientiert was andere wollen. Der öffentliche Sendungsauftrag zeigt sehr deutlich wie wenig Jesus seinen Glauben als Privatsache betrachtete. Und desgleichen redet er über seine Nachfolger.
Hi Helmuth
Ich war positiv überrascht, dass ausgerechnet Du Lukas 4,43 erwähnt hast. Jesus sah sich also von Gott, (namentlich dem Vater im Himmel, der seinen Sohn Jesus zu den Israeliten sandte um sie mit Willen und Wesen des wahrhaftigen Gottes vertraut zu machen ) gesandt um das EVANGELIUM REICH GOTTES zu verkünden.
Denen es nicht passte, was Jesus als WORT GOTTES verkündete, befanden Jesus diesbezüglich als Volksverderber, den man zum vermeintlichen Wohl des Volkes mittels Kreuzigung für immer zum Schweigen bringen müsste.
Ruth jedenfalls drängt nach all dem was ich von ihr gelesen habe NIEMANDEM ihren Glauben auf. Sie lässt uns lediglich an ihren Erfahrung mit göttlichen Fügungen in ihrem Leben teilnehmen. So wie ich auch. Ein Glaube, der im Leben von Gläubigen wirkungslos zu bleiben scheinst, womöglich Angst macht, ist wohl eher furchtbar statt fruchtbar.
Jesus war sich sicher bewusst, dass er bei den buchstabenfixierten Schriftgelehrten, die Jahwe als ihren Gott/Vater bezeichneten mit seinen wahren Worte Gottes dessen der ihn hierfür sandte um die Verlorenen Schafe des Hause Israel von den ihnen seitens Mose aufdoktrinierten Sünden(Gesetzen) zu erlösen, auf vollkommene Ablehnung stossen würden, sie ihn gar hierfür töten würden.
Dass es Jesus NICHT als seine Privatsache sah, die Wahrheit über Gott, den er logischerweise nicht Jahwe sondern himmlischer, heiliger (unsichtbarer!!!) Vater nannte, und dessen vollkommenen Barmherzigkeit, Hauptgesetz der gelebten Liebe/Nächstenliebe zu verbreiten ist ja auch für uns, ja die gesamte Christenheit ein Segen.
Denn wir haben dank Jesus Mut und Durchhaltevermögen wie es Johannes schon in 1. Joh. 5,20 unmissverständlich schilderte, die Gewissheit was wahrhaftige Göttlichkeit anbelangt und wie wie durch nurmehr gelebte Liebe gar selber zu einer solch segensreichen innigen Gottverbundenheit gelangen können.
1Joh 5,20 Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns Einsicht gegeben hat, damit wir den Wahrhaftigen erkennen. Und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben.
Jesus opferte vor 2000 Jahren sein Leben, vergoss sein kostbares Blut um den Menschen dort wo bislang zwiespältiges Gottverständnis vorherrschte zu offenbaren, wie Gott ist, und wodurch, (Verhaltens- und opferfreien Vergebungskriterien) man dessen Herrschaftsübernahme von Jahwe begünstigen kann.
Als ich das erste Mal las, dass man die Kreuzigung Jesus als DAS Evangelium bezeuge und glaube in die Welt tragen zu müssen, tat es mir im Herzen weh. Genau jene die das ja tun, scheinen nicht wirklich begriffen zu haben, dass Jesus genau genommen vom allein wahren Gott als Orientierungshilfe für wahre Göttlichkeit gesandt wurde, und was künftig zu tun respektive zu lassen sei um selber auch zu einer innigen bleibenden im Alltag erkennbaren Gottverbundenheit finden zu können.
Im Alltag ist aus meiner Sicht der jeweilige Glaube Privatsache. So sehen es auch meine vielen Teilnehmerinnen aus verschiedenen Religionen an den regelmässigen Treffen. Niemand versucht den andern deren Glauben aufzudrängen. Da gelten die Gemeinsamkeiten, und das izeigt sich im achtungsvollen echt herzlichen Umgang miteinander.
Sogar die Frau Pfarrer, die schon öfters zu Besuch kam, stellte freudig fest, dass der Segen Gottes bei diesen Interreligiösen Zusammenkünften so richtig spürbar sei.
lg Maryam