ALLES in der Theologie ist "geistige Aussage". - Das ist das eine. - Das andere ist: Du sprichst hier in der Tat einen kniffligen Punkt an - denn:Münek hat geschrieben:In den Festlegungen des "Katechismus´ der Katholischen Kirche" ist von einer "geistigen Aussage" überhaupt NICHT die Rede.
Wenn Du siehst, dass es sogar hier auf dem Forum extrem schwer vermittelbar ist, dass naturalistische und geistige Aussagen nicht intervenieren, sich also nicht beißen: Wie soll das dann "das einfache Volk" verstehen? - Mit anderen Worten: Die Kirche zieht das haptisch anmutenden Narrativ vor, erzählt also in naturalistischen Worten/Chiffren/Gleichnissen - insofern hat sich in den letzten 2000 Jahren nichts geändert. - Vergiß nicht: Der KKK ist kein fundamental-theologisches Buch, sondern ein Buch der Lehre - also Teil der pastoralen Theologie.
Auch hier hast Du schon mehrfach zu hören bekommen, dass man vor "Wirklichkeit" und "Geschichte" nicht getrennt gehalten hat. - Man nennt also etwas "historisch", um damit zu sagen, dass es "wirklich" ist (was geistig ja stimmt). - Natürlich kann Wirklichkeit auch historisch sein - diesen Part übernimmt die HKM. Aber damit ist nur ein Teil der Wirklichkeit abgedeckt.Münek hat geschrieben: diese dogmatisch verkleisterten Theologen gingen natürlich von der HISTORIZITÄT der in der Genesis geschilderten Ereignisse
aus - übrigens genauso wie JESUS, Paulus und deren Zeitgenossen!
Meinst Du denn ernsthaft, dass die Verfasser des KKK an die biologische Wahrheit der A+E-Geschichte glauben, während ihre anderen theologischen Kollegen die ET anerkennen? - Man kann der Kirche sicherlich einiges vorwerfen, aber nicht derart platte Dummheit.
Vielleicht hast Du die Substanz jetzt begriffen - s.o.Münek hat geschrieben:Der "Katechismus der Katholischen Kirche" trennt da NICHTS. Also mal wieder eine substanzlose Behauptung Deinerseits.
Nicht nur das: Du hast sie bereits mehrfach gehört. - "Erbsünde" ist - in heutigen Worten - die Chiffre für das Erwachen des bewussten Ich als zweite Orientierungs-Größe neben Gott. - Während der Mensch vorher wie ein Embryo in Einheit mit dem, woher er kommt, existiert, bezeichnet der "Sündenfall" die Emanzipation des Ich und somit die Trennung von dieser Einheit. - Seit diesem Moment dient der Mensch zwei Herren: Seinem Ursprung und sich selbst.Münek hat geschrieben:Wie soll es zu einem SÜNDENFALL und einer ERBSÜNDE gekommen sein, wenn es die angeblichen SÜNDER Adam und Eva nie gegeben hat? Hast Du da eine vernünftige Erklärung?
WANN das im Lauf der Evolution stattgefunden hat, weiß man nicht. Man kann sicherlich eingrenzen und sagen "Vor 2 Mio war es noch nicht so und vor 10.000 Jahren war es sicherlich so", aber nicht den genauen Zeitpunkt benennen. - Dieser Zeitpunkt kam, als erstmals ein Trockennasen-Affe bewusst zu sich "Ich" sagen konnte und dieses "Ich" als Orientierungs-Größe gegen sein bisher geistig-embryonales in Stellung bringen konnte.
Das ist natürlich falsch - s.o. --- Aber aus Deiner Hermeneutik heraus erscheint es so.Münek hat geschrieben:letztlich läuft es auf die Erkenntnis hinaus, dass es kein Fundament für das Dogma der ERBSÜNDE und deshalb keinen Grund für Jesu angeblichen SÜHNETOD gibt.
Was "IST", ist hermeneutisch nicht erzwingbar. - Richtig ist, dass Deine Hermeneutik zu weitreichenden Konsequenzen führt, die ja seit einigen Generationen deutlich spürbar sind.Münek hat geschrieben: So einfach ist das. Und das hat weitreichende Konsequenzen.