Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

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sven23
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#61 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von sven23 » Sa 10. Feb 2018, 17:28

Münek hat geschrieben:
closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Was ist Wahrheit?
Das, was der Fall ist und am Ende als solches erkannt wird.
Jetzt wissen wir endlich, was WAHRHEIT ist. Wahrheit ist das, was wahr ist. Eine wahre Erkenntnis.

:lol: :lol: :lol:
Yep, und der Erkenntnisgewinn tendiert mal wieder gegen null.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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Münek
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#62 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von Münek » Sa 10. Feb 2018, 17:44

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Jetzt wissen wir endlich, was WAHRHEIT ist. Wahrheit ist das, was wahr ist.
Das sowieso - aber das habe ich nicht geschrieben - sondern: Das, was der Fall ist und am Ende als solches erkannt wird.
Ja eben - Wahrheit ist das, was wahr IST. Pluto wollte ja wissen, was Wahrheit ist. Die ernüchterne Bilanz: Wir wissen es NICHT. Punkt.

closs
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#63 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von closs » Sa 10. Feb 2018, 18:09

Münek hat geschrieben: Oder kannst Du weitere Beispiele dafür bringen, dass sich ein Widersacher Gottes (Satan) auf geoffenbarte Worte Gottes ("Heilige Schrift") bezieht und aus dieser zitiert ?
1) Das hat mit MIR gar nichts zu tun.
2) Es geht um das Motiv und nicht die Darstellungs-Ähnlichkeit einer Sache.

"Ferse" und "Lindenblatt" haben wenig gemeinsam - trotzdem stehen sie für dasselbe geistige Motiv. - Es nützt also nichts, wenn Du bei "Teufel" googelst - es geht nur über Kenntnis der Weltliteratur, die ein Motiv in verschiedensten Varianten darstellen könnte.

Münek hat geschrieben:Du weißt, was die "universale Wahrheit" ist?
Nee - warum? - Ich glaube, dass es sie gibt - aber "wissen" tue ich sie nicht.

Münek hat geschrieben:Genau. Das Böse ist immer und überall.
Richtig.

Münek hat geschrieben:Die ernüchterne Bilanz: Wir wissen es NICHT. Punkt.
Allein das ist bereits eien Erkenntnis, die schon ein Fortschritt wäre. - Aber Du kannst glauben, dass es eine gibt. - Lies nochmal das Korinther- und Heidegger-Zitat durch.

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1Johannes4
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#64 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von 1Johannes4 » Sa 10. Feb 2018, 18:49

Pluto hat geschrieben:
closs hat geschrieben: Denn der Satz "Wenn der Teufel seine Ziele erreichen will, zitiert er sogar die Bibel" (Shakespeare) scheint Hochkonjunktur zu haben.
Ich vermute das ist ein Fake.
Wo, in welchen Werk Shakespeares kann man das finden?
Vermutlich „Der Kaufmann von Venedig“ 1. Akt, 3. Szene.

The devil can cite Scripture for his purpose.
http://nfs.sparknotes.com/merchant/page_34.html
Da der hiesige Admin willkürlich meine Beiträge löscht, lohnt es sich nicht hier noch mitzulesen bzw. sich mit Kommentaren einzubringen. Wünsche Euch alles Gute.

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#65 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von closs » Sa 10. Feb 2018, 21:02

1Johannes4 hat geschrieben:Vermutlich „Der Kaufmann von Venedig“ 1. Akt, 3. Szene.
Oh -vielen Dank.

Dieses Shakespeare-Zitat wird überall im Netz zitiert, aber ohne genaue Quellenangabe - ärgerlich. - Bei einer Google-Quelle steht undifferenziert "Comedy of Errors" daneben - das kann gut sein, weil Shakespeare viele Motvie merhfach verwendet hat. - Interessanter Ausflug in die Literatur. :D

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Zeus
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#66 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von Zeus » Sa 10. Feb 2018, 21:29

ThomasM hat geschrieben:[...]wenn man erkennt, dass man selbst nicht viel besser ist und an etwas glaubt, was man nicht beweisen kann.
Falls du damit einen Beweis für Nicht-Existenz des christlichen Gottes meinst, muss ich dich enttäuschen:
1) Das ungelöste Problem der Theodizee ist ein starkes Indiz für die Nicht-Existenz von Jahveh & Co.
2) Jeder, der eine (positive) Behauptung aufstellt, hat die Beweislast zu tragen. Er muss Argumente und Belege präsentieren können, die überzeugend und geeignet sind, die Wahrheit seiner Behauptung zu beweisen. Kann er das nicht, dann ist man nicht nur berechtigt ihm nicht zu glauben, man hat sogar die intellektuelle Pflicht seine Behauptung für falsch anzusehen.
MEHR
ThomasM hat geschrieben:Du musst dich also weigern, Atheismus als Glauben anzuerkennen,
OK, ich gebe es auf, damit du nicht deines Seelenfriedens beraubt wirst. Man könnte den Atheismus als eine Art von Glauben betrachten, jedoch als einen aufgeklärten Glauben, ohne den Ballast von Göttern Geistern, Engeln, Hölle, Teufeln, und den haltlosen Illusionen und Versprechungen des organisierten christlichen Aberglaubens.
Bild
Insbesondere hat sich die sog. Heilslehre für Millionen von Menschen als Unheils-Lehre erwiesen.
[Christliche Nächstenliebe in Aktion:
Indianer -Verbrennung.
Bild
Bild
Wie heißt es so treffend in Math. 7,16: An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.
ThomasM hat geschrieben:damit du deine Verachtung gegen Menschen weiter tragen kannst.
Das ist eine auf deinem Minderwertigkeitsgefühl beruhende Unterstellung.
Übrigens...
BildDiese Männer (Lenin, Stalin, Mao, POl Pot) haben nicht Millionen von Menschen im Namen des Atheismus umgebracht, die Begründung für ihre Abscheulichkeiten war rein politisch: Die Realisierung einer kommunistischen Utopie.
Übrigens Hitler war ein Christ.
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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Münek
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#67 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von Münek » Sa 10. Feb 2018, 23:58

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Oder kannst Du weitere Beispiele dafür bringen, dass sich ein Widersacher Gottes (Satan) auf geoffenbarte Worte Gottes ("Heilige Schrift") bezieht und aus dieser zitiert ?
Das hat mit MIR gar nichts zu tun.
Du solltest nur Beispiele für Deine Behauptung liefern, dass die Widersacher-Geschichte "IMMER wieder vorkommt". Hast Du vergessen, was Du geschrieben hast?

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Du weißt, was die "universale Wahrheit" ist?
Nee - warum? - Ich glaube, dass es sie gibt - aber "wissen" tue ich sie nicht.
Dann solltest Du nicht so tun, als ob Du den "transzendenten Durchblick" hättest und wüsstest, was "universale Wahrheit" ist.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Genau. Das Böse ist immer und überall.
Richtig.
Richtig. Hat aber nichts mit "Satan" zu tun, der im "Alten Testament" nur dreimal erwähnt wird und dort NIE als Widersacher Gottes auftritt.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Die ernüchterne Bilanz: Wir wissen es NICHT. Punkt.
Allein das ist bereits eien Erkenntnis, die schon ein Fortschritt wäre.
Du trittst bei mir offene Türen ein. Gibt es stattdessen einen Fortschritt bei Dir? Eigentlich nicht vorstellbar.

closs hat geschrieben:Aber Du kannst glauben, dass es eine gibt.
Im Ernst. Jetzt auf einmal doch? :o

closs hat geschrieben:Lies nochmal das Korinther- und Heidegger-Zitat durch.
Habe ich. An "Überwissen" (= den totalen spirituellen Durchblick) der beiden Herren habe ich nichts feststellen können.

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#68 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von closs » So 11. Feb 2018, 00:39

Münek hat geschrieben:Du solltest nur Beispiele für Deine Behauptung liefern, dass die Widersacher-Geschichte "IMMER wieder vorkommt".
Es liegt im Wesen des Menschen, sich über das, was wahr ist, zu stellen. - Seit der Ich-Orientierung, die im sogenannten "Sündenfall" thematisiert und mit ihm aktiviert ist, ist der Mensch eine Melange aus "gut" und "böse". - "Satan" ist zu verstehen als Person oder Chiffre dafür.

In der Literatur wird dies ständig thematisiert - vom großen Drama (meinetwegen McBeth) bis zur plattesten amerikanischen Serie (böser Feind versus guter Amerikaner). Ohne das wäre die Filmindustrie tot.

Münek hat geschrieben:Dann solltest Du nicht so tun, als ob Du den "transzendenten Durchblick" hättest und wüsstest, was "universale Wahrheit" ist.
Der "transzendentale Durchblick" besteht letztlich darin, dass man weiß, dass man NICHTs weiß, sondern nur behelfsmäßig versuchen kann zu verstehen.

Münek hat geschrieben: Hat aber nichts mit "Satan" zu tun, der im "Alten Testament" nur dreimal erwähnt wird und dort NIE als Widersacher Gottes auftritt.
"Satan" ist EINE von verschiedenen Darstellungen für "das Böse". - "Hinderer" heißt im Grunde "der Geist, der stets verneint" (Goethe) - also der Anwalt des NICHTS. - In anderer Gestalt kommt dieses vom Sein Weg-Hindern von der "Schlange" in der Genesis. - Das sind Offenbarungen desselben in unterschiedlicher Gestalt.

Eine andere Frage ist, ob der Satan von Gott eingesetzt ist oder eine echte gegengöttliche Bedrohung für Gott ist - da folge ich persönlich der jüdischen Auffassung, wonach der Satan der "Versucher" ist - also der, der programmatisch den Menschen vor die Probleme der Dialektik der Welt stellt. - Manche Denominationen scheinen das anders zu sehen.

Münek hat geschrieben:Du trittst bei mir offene Türen ein. Gibt es stattdessen einen Fortschritt bei Dir?
Das Problem: Was der eine als Fortschritt bezeichnet, ist für den anderen ein Rückschritt. - Auch das ist eine Folge unterschiedlicher hermeneutiken.

Münek hat geschrieben: closs hat geschrieben:
Aber Du kannst glauben, dass es eine gibt.


Im Ernst. Jetzt auf einmal doch?
:?: - Wenn der Mensch, dass er nicht wissen kann, versucht er zu glauben. - Ich kenne Menschen, die glauben, dass Geist Folge von Materie ist. - Findest Du das überraschend?

Münek hat geschrieben: An "Überwissen" (= den totalen spirituellen Durchblick) der beiden Herren habe ich nichts feststellen können.
So hoch musst Du gar nicht einsteigen - es geht hier lediglich um diese sehr wichtige Erkenntnis und zudem die Erkenntnis, dass hier zwei Quellen aus philosophisch ganz unterschiedlichen Ecken (Heidegger war NICHT Christ) zu einer übereinstimmenden Fundamental-Erkenntnis kommen. - Hast Du diese Erkenntnis verstanden?

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#69 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von Münek » So 11. Feb 2018, 04:31

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Du solltest nur Beispiele für Deine Behauptung liefern, dass die Widersacher-Geschichte "IMMER wieder vorkommt".
Es liegt im Wesen des Menschen, sich über das, was wahr ist, zu stellen.
Das ist doch keine Antwort auf meine Satans-Frage.

Immer wieder dasselbe mit Dir - fragt man konkret nach, kommt nur ausweichende Schwurbelei. Also: Wo kommen "immer wieder" Personen wie Satan als göttlicher Widerpart in Sagen und Mythen sonst noch vor? Darauf hätte ich gern eine Antwort.


closs hat geschrieben:Seit der Ich-Orientierung, die im sogenannten "Sündenfall" thematisiert und mit ihm aktiviert ist,
Erzähl´doch nix.

Diese "Ich-Orientierung" (Sündenfall) hat es in der Menschheitsgeschichte NIE gegeben. Der Neandertaler und der Homo sapiens kannten keinen allmächtigen persönlichen Gott. Und das weißt Du auch. Der alte Jahwe ist eine relativ späte Erscheinung, welche erst vor ca. 3000 Jahren in einem brennenden Busch seinen zaghaften Einstand gab... Folgt man der Legende.


Den "Homo sapiens" gibt es seit mehr als 300.000 Jahren - außerhalb des Paradieses.

closs hat geschrieben:ist der Mensch eine Melange aus "gut" und "böse". - "Satan" ist zu verstehen als Person oder Chiffre dafür.
Nee nee - SATAN ist keine Chiffre für irgendwas, sondern eine Persönlichkeit..

Fakt ist, dass Satan im "Alten Testament" dreimal als agierende PERSON erwähnt wird und NIE als Widersacher Gottes auftrat. Vielleicht solltest Du das mal zur Kenntnis nehmen. Im "Neuen Testament" ist er allerdings u.a. der leibhaftige Versucher Jesu.


closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Dann solltest Du nicht so tun, als ob Du den "transzendenten Durchblick" hättest und wüsstest, was "universale Wahrheit" ist.
Der "transzendentale Durchblick" besteht letztlich darin, dass man weiß, dass man NICHTs weiß,
Das ist eine ganz normale Erkenntnis, die nichts, aber auch gar nichts mit Transzendenz zu tun hat.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Hat aber nichts mit "Satan" zu tun, der im "Alten Testament" nur dreimal erwähnt wird und dort NIE als Widersacher Gottes auftritt.
"Satan" ist EINE von verschiedenen Darstellungen für "das Böse".
Nö - das mag im nachhinein so interpretiert worden sein. Für Jesus und die Urchristen war Satan "keine abstrakte Chiffre für das Böse", sondern eine reale mächtige Geistperson - ein kosmischer Gegenspieler Gottes.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: An "Überwissen" (= den totalen spirituellen Durchblick) der beiden Herren habe ich nichts feststellen können
So hoch musst Du gar nicht einsteigen
Doch - Du bist doch so hoch eingestiegen. :D

closs hat geschrieben:es geht hier lediglich um diese sehr wichtige Erkenntnis und zudem die Erkenntnis, dass hier zwei Quellen aus philosophisch ganz unterschiedlichen Ecken (Heidegger war NICHT Christ) zu einer übereinstimmenden Fundamental-Erkenntnis kommen.
So so - Fundamental-Erkenntnis. ;)

Wenn Du mit "fundamental" und "universal" anfängst, weiß ich, dass dann nur sinnleeres Geschwurbel folgt. Ich bitte Dich. Was hat die Heidegger´sche Philosophie mit Pauli Glauben an den Sühnetod des angeblichen Gottessohnes Jesus zu tun?

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#70 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von Münek » So 11. Feb 2018, 05:24

closs hat geschrieben:Ich kenne Menschen, die glauben, dass Geist Folge von Materie ist.
Die allermeisten Menschen (99,99%) werden darüber keinen Gedanken verschwenden.

closs hat geschrieben:Findest Du das überraschend?
Nein. Einen herumwabernden Geist, der darauf wartet, sich im Gehirn eines Embrios "andocken" zu können, kann ich mit nicht vorstellen.

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